Kaum ein anderes Land ist so wohnmobilfreundlich wie Frankreich. Wer einmal mit dem Wohnmobil in diesem Land war, wird zum Wiederholungstäter. Aber Frankreich ist sehr groß, daher kann man es als arbeitender Mensch unmöglich an einem Stück bereisen, du kannst es jedoch mit Sicherheit schon innerhalb kürzester Zeit lieben lernen.

Was uns Wohnmobilisten besonders zusagt, ist – neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und der fantastischen Landschaft – die Infrastruktur bezüglich Übernachtungs- sowie Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Angefangen vom luxuriösen Mehrsterne-Campingplatz über den Camping Municipal bis hin zu den – oft nicht weniger luxuriösen – Stellplätzen (aire de stationnement camping car), findest du beinahe alles, was das Wohnmobilfahrerherz begehrt. Hinzu kommt, dass wild Campen zwar offiziell verboten ist, die Behörden in abgelegenen Regionen schon mal ein Auge zudrücken, wenn du eine Nacht oder gar einige Tage frei stehst. Schließlich tun das die Franzosen selber nur zu gerne!

Warum gerade Südfrankreich?

Südfrankreich, oft auch le Midi genannt, ist ein fantastischer Teil unseres Nachbarlandes. Eine genaue geografische Abgrenzung ist etwas kompliziert und ich möchte das hier etwas relativieren. Für mich besteht Südfrankreich aus dem Gebiet um die Loire herum, aus dem Zentralmassiv, den südlichen französischen Alpen, der Region kurz vor Spanien. Hier beeindruckt neben zahlreichen kulturhistorischen Stätten, Städten und Dörfern in erster Linie eine vielfältige landschaftliche Schönheit.

Gegenüber dem Norden punktet Südfrankreich mit

  • gleich zwei unterschiedlichen Meeren – dem eher rauen Atlantik sowie dem ruhigen Mittelmeer
  • beinahe ganzjährigem Sonnenschein
  • einer mediterranen Vegetation
  • verschiedenen wild wachsenden Kräutern wie Thymian, Oregano, Estragon oder Rosmarin
  • weiten, ausladenden, duftenden Lavendelfeldern
  • zahlreichen Schlössern
  • gigantischen Bergen und kleinen Hügeln
  • Sommerurlaubsorten in unmittelbarer Nähe von Wintersportgebieten
  • unzähligen glasklaren Flüssen, Seen und Bächen, etlichen Kanälen, aber auch vielen Mineralquellen wie Vichy oder Volvic
  • Schickimicki an der Côte d’Azur
[bsf-info-box icon=”Defaults-hand-o-right” icon_size=”32″ icon_color=”#21cbd1″ heading_tag=”p” pos=”left” css_info_box=”.vc_custom_1660812244107{margin-bottom: 20px !important;}”]Fazit: Südfrankreich hält für jeden Reisenden jeden Alters das Passende parat. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob du eine Städte-, eine Kunst- und Kulturreise, eine Erholungs- oder Wellness-Tour planst, fündig wirst du in jedem Fall.[/bsf-info-box]

Südfrankreich mit dem Wohnmobil: ein bisschen Planung muss sein

Selbstverständlich kannst du dich einfach ins Wohnmobil setzen und losfahren, Interessantes sowie schöne Übernachtungsplätze findest du nahezu überall. Dennoch rate ich zu ein wenig Vorplanung:

Besonderheiten

Nicht alles, aber einiges ist in Südfrankreich anders als bei uns. In erster Linie natürlich die Sprache. Mit etwas Glück kommt man mit Englisch, in touristisch erschlossenen Regionen auch mit Deutsch, immer jedoch mit der Hände-und-Füße-Verständigung, dem Google-Übersetzer und vor allem einem freundlichen Lächeln klar.

Wichtig ist jedoch, sich über Verkehrsregeln zu informieren, denn die Bußgelder sind vergleichsweise extrem hoch. Hilfreich sind die Seiten www.frankreich-info.de/service/reiseinformationen/verkehrsregeln und www.bussgeldkatalog.net/frankreich.

Anreise

Gemäß dem Motto „Der Weg ist das Ziel“, solltest du bereits die Anreise als Kennlernzeit einkalkulieren. Wer ausreichend Zeit hat, meidet die Autobahn – nicht nur, weil viele von ihnen mautpflichtig sind, sondern auch, weil man dabei die wunderschöne Landschaft verpasst. Autobahnen rund um große und größere Städte sind mautfrei, das sollte man nutzen, will man Verkehrs-Chaos vermeiden und nicht gerade die entsprechende Stadt aufsuchen.

Die Routes Nationales – die RN, manchmal auch nur N – sind häufig vierspurig, meist gut bis sehr gut ausgebaut und versprechen zahlreiche lohnenswerte Zwischenziele. Die kleineren Departement-Straßen (D) sind nicht immer sehr komfortabel. Gerade in Südfrankreich und in Alpenregionen triffst du auf Straßen, die unseren Grünen Planwegen gleichen. Aber keine Angst: Franzosen nehmen Wohnmobilen gegenüber (in der Regel) Rücksicht und machen, wenn möglich, Platz. Wo „péage“ steht, wird eine Gebühr verlangt.

Je nachdem, wo du wohnst, bieten sich unterschiedliche Anreise-Routen an:

Navigation

Zwar hat die gute alte Straßenkarte noch nicht (ganz) ausgedient, dennoch fahren die meisten mit einem Navigationsgerät. Navis können sehr unterschiedlich sein, angefangen von den kostenlosen Apps auf dem Handy über relativ kostengünstige Geräte oder Apps bis hin zum sehr teuren Navigationsgerät, das über 1.000 Euro kostet, gibt es alles.

Vor dem Neukauf gebe ich zu bedenken:

  • Navigieren übers Handy (beispielsweise mit Google Maps oder Sygic Truck) ist zuverlässig und sehr einfach, jedoch ist das Display relativ klein und somit schwer erkennbar.
  • Wer ein Wohnmobil über 3,5t fährt, dem empfehle ich ein spezielles Navi, bei dem Höhe, Breite, Länge und Gewicht (Geht übrigens auch bei Sygic Truck!) eingestellt werden können, um nicht plötzlich an eine für dieses Womo gesperrte Passstraße oder Brücke zu gelangen, oder gar vor einem Tunnel zu stehen, dessen Durchfahren unseren Alkoven zu einem Cabrio werden ließe.

Ich fahre zweigleisig, habe ein Navi, das auf über 3,5t einzustellen ist, und mein Beifahrer hält zusätzlich eine Straßenkarte auf dem Schoß.

Tipp: Ideal sind der Atlas Routier France 2022 von Michelin (französische Ausgabe) oder der Michelin Straßenatlas Frankreich 2019 (deutsche Ausgabe).

Reisezeit

Die Frage nach der besten Reisezeit ist ein wenig schwierig zu beantworten, da es zum einen auf die individuell verfügbaren Urlaubs- beziehungsweise Ferientage ankommt, zum anderen davon abhängt, ob Kinder mitreisen. Außerdem liegt es auch ein wenig an deinen Vorstellungen und Wünschen sowie am Ziel.

Da es in Südfrankreich stellenweise extrem heiß werden kann, was bei Besichtigungstouren nicht immer angenehm ist, solltest du die Monate Juli/August aussparen. Hinzu kommt, dass dann auch noch das Tourismusaufkommen ziemlich hoch ist. Für reinen Badeurlaub hingegen kann es eine schöne Zeit sein.

Wer es sich einrichten kann, sollte allgemein für unsere Roadtrips die Monate Ende März bis Mitte Juni sowie Mitte September bis Ende Oktober wählen.

Sonstiges

Es gibt noch einige Dinge zu bedenken, ehe du losfährst. Dazu gehört unter anderem folgendes:

  • Womos über 3,5t benötigen die Angles-Morts-Schilder
  • Wer die von mir als besonders gut empfundenen Plätze des Camping-Car-Parks nutzen möchte, benötigt eine Zugangskarte (einmalige Gebühr 5,-), die du entweder am jeweiligen Eingang am Relais oder aber online unter www.campingcarpark.com/ bekommst. Hier findest du auch weitere Informationen.

Die Frage, ob du Fahrräder mitnehmen sollst, kann nur individuell beantwortet werden. Sicher ist: Frankreich ist eine Radfahr-Nation.

Ob Plätze reserviert werden müssen, kann ich mit einem klaren Nein beantworten, denn in Frankreich findest du überall Stell- und Campingplätze.

Route Napoléon mit dem Wohnmobil

Steckbrief

  • Route: Grenoble – Vizille – Laffrey/Grand Lac du Laffrey – Lac de Pierre-Châtel – La Mure – Saint-Laurent-en-Beaumont – Corps/Lac du Saulet – Gap – Sisteron – Château-Arnoux-Saint-Auban – Digne les Bains – Castellane – Saint-Vallier-de-Thiey – Grasse – Vallauris Golfe-Juan
  • Länge: ca. 335 km
  • Dauer: ca. 2-3 Wochen
  • Beste Reisezeit: April/Mai bis Ende September/Mitte Oktober

Route Napoléon: Hinweise und Tipps

Als ideale Reisezeit würde ich die Monate April/Mai bis Ende September/Mitte Oktober nennen wollen. In den Sommermonaten beschert uns die Region viel Sonnenschein und der Sprung in einen der herrlichen (Bade)Seen oder die Abkühlung in der beeindruckenden Durance sind angeraten. Im Juli/August herrscht zwar der meiste Verkehr, dennoch konnte ich die Erfahrung machen, dass wir immer eine Übernachtungsmöglichkeit fanden und den Touristenansturm als nicht besonders belastend empfanden.

Laut Info soll die Strecke ganzjährig zu befahren sein, allerdings ist dann vereinzelt mit Schnee und Glatteis sowie schlechter Sicht zu rechnen.

Die Route Napoléon entspricht heute der Fernverkehrsstraße N85 oder auch RN85, die den Spuren Napoléons folgt. Dieser brach 1815 nach seinem Exil auf Elba mit etwa 1.000 Mann auf, um von Vallauris Golfe-Juan, einem provenzalischen Küstenort, nach Grenoble aufzubrechen. Er wollte seine verlorengegangene Macht wiedererlangen und legte die rund 335 km in nur sechs – andere Quellen sprechen von sieben – Tagen zurück. Wir sollten uns mehr Zeit dafür lassen, die Schönheit der Landschaft in vollen Zügen zu genießen. Auch folgt mein Roadtrip der entgegengesetzten Richtung, von Grenoble nach Vallauris Golfe-Juan, da die meisten von uns wohl auch eher aus dieser Richtung anreisen und einige im Anschluss noch Urlaub am Meer machen möchten.

Die Straßenbezeichnung N85 beziehungsweise RN85 ändert sich an einigen Stellen in D1085, D4085 oder D6085. Das ist eine Tatsache, die dir in Frankreich öfters unterkommt: Gerade mit Départements- oder Regionenwechsel wechselt auch die Straßenbezeichnung. Unsere Route Napoléon hat jedenfalls am Ende stets die 85 stehen. Stellenweise ist sie auch mit Schildern markiert, die den kaiserlichen Adler zeigen. Das kommt daher, dass die Route auch „Vol d‘Aigle (Adlerflug) genannt wurde.

Die Tour Napoléon führt durch vier Départements der Regionen Provence-Alpes-Côte d’Azur und Rhône-Alpes. Dabei wirst du von Lavendelfeldern und saftgrünen Wiesen, glasklaren Bergseen, atemberaubenden Berggipfeln und Geröllhängen, aber auch idyllischen Dörfern und interessanten Städten überrascht.

Die Straßen verlangen Wohnmobilfahrern – besonders denen größerer Wohnmobile – an einigen Stellen einiges an fahrerischem Können ab. Zu überwinden sind nicht nur etliche Höhenunterschiede sondern auch zahlreiche Serpentinen, wobei es manchmal eng wird.

Für Wohnmobile über 3,5t sowie einer Höhe von über 2,60 m ist, von Süden kommend (!), die Talabfahrt zwischen Laffrey nach Vizille –– die berüchtigte „Rampe de Laffrey“ – gesperrt und du musst eine Ausweichstrecke nehmen.

Wer sich nicht traut, kann von Grenoble bis Sisteron die D1075 (auch N75) nehmen, die ebenfalls interessant, jedoch nicht die Route Napoléon ist.

Insgesamt gibt es auf der N85 sechs Pässe und maximal 1.248 Höhenmeter zu bewältigen. Also alles (gut) machbar, jedoch musst du damit rechnen, dass du nicht schnell vorwärts kommst. Aber auch kein Problem! Schließlich wollen wir die Fahrt ja genießen, zwischendurch mal anhalten und nicht auf der Flucht sein.

[bsf-info-box icon=”Defaults-hand-o-right” icon_size=”32″ icon_color=”#21cbd1″ heading_tag=”p” pos=”left” css_info_box=”.vc_custom_1660812758946{margin-bottom: 20px !important;}”]Für Familien mit kleinen Kindern ist die Route nicht unbedingt empfehlenswert, da du viel im Wohnmobil unterwegs bist und die kurvenreiche Streckenführung für im Fahrgastraum Mitfahrende eine Herausforderung für deren Magen sein kann.[/bsf-info-box]

Achtung, auf der gesamten Strecke befinden sich zahlreiche festinstallierte Radaranlagen.

Routendetails und Highlights der Route Napoléon

Route Napoléon: Campingplatz- & Stellplatz-Tipp

  • Grenoble, Camping les 3 Pucelles, OT Seyssins,15 Minuten vom Zentrum, nahe der Straßenbahnhaltestelle
  • Vizille, Camping le Bois de Cornage
  • Lieu de Rencontre entre les Troupes de Napoléon, Parkplatz
  • Grand Lac du Laffrey, Campingplatz „Au Pré du Lac” (am Südufer)
  • Lac de Pierre-Châtel, Camping Les Cordeliers
  • La Mure, Boulevard Fréjus Michon, an der D116
  • Saint-Laurent-en-Beaumont, Camping Belvédère de l’Obiou
  • Quet-en-Beaumont, Stellplatz an der N85, am Ortsanfang
  • Les Côtes-de-Corps, Stellplatz an der N85
  • Corps/Lac du Saulet, Camping Lac Du Sautet
  • Corps, Stellplatz bei den Tennisplätzen, am östlichen Ortsrand
  • Gap, Aire Municipale, 97 Rue du Chatelard
  • Gap, Camping La Valière, N94
  • Sisteron, Cours Melchior Donnet 5 (nur 4 Plätze)
  • Sisteron, Les Moulins Roux (ohne allem, kostenlos)
  • Sisteron, offizieller Stellplatz, Parking de la Gare (am Bahnhof)
  • Château-Arnoux-Saint-Auban, Wohnmobilstellplatz Place de la Resistance
  • Digne les Bains, Route du Chaffaut am Ortsrand, in Flussnähe, auf einem Parkplatz
  • Digne les Bains, Aire de Camping-Car, Avenue Rene Cassin
  • Castellane, offizieller Stellplatz, Parking de la Boudousque
  • Castellane, Stellplatz, Außerorts an der D402
  • Castellane, Stellplatz etwas außerhalb, Aire d’accueil pour Camping Car La Halte Napoléon in Castellane, Route de Digne
  • Saint-Vallier-de-Thiey, Campingplatz, südöstlich, Parc des Arboins
  • Grasse, Camping La Paoute 160 route de Cannes, ca. 6 km vom Zentrum

Unser Startpunkt ist gleichzeitig auch das erste Highlight: Grenoble. Eingekesselt von den atemberaubenden Gebirgsregionen Vercors und Grande Chartreuse mit dem Mutterkloster des Kartäuserordens ist die lebendige Universitätsstadt sehenswert: eine wunderschöne Altstadt mit zahlreichen Cafés, die 264 m über der Stadt thronende Zitadelle Fort de la Bastille (erreichbar mit einer futuristisch anmutenden Seilbahn und einem atemberaubenden Panoramablick), das Quartier Saint Laurent, wunderschöne Architektur, Museen und, und, und.

Leider besitzt Grenoble keinen Wohnmobilstellplatz und auch wenig Gelegenheiten, ein (größeres) Mobil abzustellen. Die Verkehrslage ist seit Jahren, auch unter anderem wegen der zahlreichen Baustellen, milde ausgedrückt katastrophal.

Über Le Pont-de-Claix geht es weiter nach Vizille, einem kleinen Ort mit einem wunderschönen Schloss sowie atemberaubendem Schlosspark, einst Sommerresidenz der französischen Staatspräsidenten, heute Musée de la Révolution française.

Nun wird es steil und wir kommen nach Laffrey mit der berühmt-berüchtigten, unfallträchtigen „Rampe de Laffrey“ in der entgegengesetzten Richtung. Kurz hinter Laffrey steht ein Napoléon-Denkmal am Lieu de Rencontre entre les Troupes de Napoléon, wo du anhalten (eventuell auch übernachten?) und dem kleinen großen Mann „Hallo“ sagen kannst. Anschließend gelangt man an den Grand Lac du Laffrey.

Es folgen unmittelbar danach zwei weitere Bergseen: der Lac de Pétichet und der Lac de Pierre-Châtel. Mein angestrebtes Ziel ist jedoch das idyllische kleine Örtchen La Mure. Der Ort selber ist idyllisch gelegen, lädt zum Wandern ein, gibt einige interessante Häuser und Gassen sowie ein interessantes Heimat- und Kunstmuseum preis. Auch kulinarisch ist La Mure interessant: So ist beispielsweise die Murcon, eine mit Kümmel und wildem Fenchel gewürzte Kochwurst eine der Köstlichkeiten.

Weiter geht’s mittels einiger Lehren sehr steil bergauf. Wir erreichen eine Höhe von über 1.000 m.ü.d.M. und genießen fantastische Aussichten. Unterwegs, unmittelbar an der N85, auf dem Gebiet von Saint-Laurent-en-Beaumont, liegt ein kleiner Campingplatz mit Blick auf das Dévoluy-Massiv. Wer lediglich einen Parkplatz zum Schauen und/oder Übernachten sucht, wird auf relativ freier Strecke, kurz vor Quet-en-Beaumont, fündig. Lediglich ein paar Kilometer weiter befindet sich am Ortsanfang die nächste Stellplatzmöglichkeit. Und nochmals knapp 5 km weiter der nächste, ebenfalls an der N85, bei Les Côtes-de-Corps.

Mein Ziel für einen etwas längeren Zwischenstopp ist der Lac du Saulet (oft auch Lac du Sautet geschrieben), wo man baden, Boot fahren und mancherlei mehr machen kann. Alles mit Blick auf den imposanten 2.789 m hohen Grande Tête de l’Obiou. Wer keine hohen Ansprüche stellt und nur eine Nacht bleiben möchte, findet 300 m vom Zentrum entfernt einen kleinen Parkplatz.

In ca. 40 km erreichen wir Gap mit einem nicht besonders erwähnenswerten Stellplatz am Nordost-Rand und etwas weiter an der D94 einen Campingplatz. Gap begrüßt uns mit engen Gassen in einer schönen Altstadt und einer gestreiften Kathedrale.

Die Weiterfahrt führt durchs wunderschöne Tal der Durance (Val de Durance); die Straße läuft teils parallel zur A51. Bald schon sehen wir Lavendelfelder und die imposante Zitadelle von Sisteron. Wir befinden uns am „Tor zur Provence“. Sisteron ist einen Zwischenstopp wert: typische Steinhäuser, ein sehenswerter Uhrturm, enge Gässchen, Reste einer mittelalterlichen Stadtmauer und einiges mehr. Wahrzeichen ist die über der Stadt thronende Citadelle de Sisteron mit Teilen aus dem 12. Jahrhundert sowie einem atemberaubenden Blick über die breite Durance und den gegenüberliegenden Rocher de la Baume.

Rund 14 km weiter südlich liegt Château-Arnoux-Saint-Auban mit einem Renaissance-Schloss und einem offiziellen Stellplatz. Weiter geht’s auf der N85, begleitet von der Durance sowie der imposanten Bergwelt der Alpes-de-Haute-Provence, über unzählige Kurven bis zum Thermalkurort Digne les Bains, bekannt für seine heißen Quellen. Am ersten Augustwochenende kommst du hier in den Genuss des Lavendelkorsos und zwei Wochen später der Lavendelmesse.

Digne les Bains steht ganz im Zeichen zahlreicher Fossilienfunde. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die beiden Kathedralen sowie die Ammonitenplatte mit 1.500 versteinerten Kopffüßlern im UNESCO Geopark Haute-Provence.

Wer nicht nach Digne möchte, überquert schon davor die Durance und biegt nach rechts auf die N85 ab. Auch wer in Digne war, muss dorthin zurück.

Ab der Höhe von Senez geht es wieder bis auf 1.150 m hoch hinaus. Auch die Kurven begleiten mich. Kurz nach dem Col des Leques wird es noch einmal so richtig heftig – und schön! Castellane kommt in unmittelbare Reichweite. Von dort aus kann man übrigens über die D952 und die D955 einen Abstecher in die atemberaubende Verdon-Schlucht machen. Die Strecke ist gut ausgeschildert.

Über Castellane, einem malerischen, verträumtem Ort, thront auf einem imposanten Felsen – unmittelbar über dem Stellplatz – die Kapelle Notre Dame du Roc. Desweiteren findest du eine bezaubernde Altstadt mit engen Gässchen und typischen Steinhäusern, historische Stadttore, den rauschenden Verdon, das CitroMuseum mit alten Automodellen sowie an der N34 das Haus, in dem Napoléon einst zum Mittagessen einkehrte, vor.

50 km sind es anschließend bis nach Saint-Vallier-de-Thiey, zuvor jedoch kommt man noch an Séranon vorbei, wo Napoléon im Château de Broundet nächtigte. Wer einen Parkplatz findet, kann hier gut wandern. Aber wandern und Radfahren lässt es sich ebensogut von Saint-Vallier-de-Thiey aus. Hier zeigen sich zahlreiche Wunder der Natur sowie der von Menschenhand nachgeholfenen Schönheiten wie die Grotte de Baume Obscure, die Tuffsteinbrücke von Ponadieu, die Grotte des Audides oder das prähistorische Castellaras de la Malle mit Dolmen und Tombe.

Rund 10 km trennen uns von Grasse, einer wunderschönen Stadt mit fantastischer, am Steilhang klebender Altstadt. Der Besuch ist eine Zeitreise ins Mittelalter und überall strömt einem der fantastische Parfumgeruch entgegen. Der Besuch einer Parfümerie sowie des Musée International de la Parfumerie sind ein Muss, das Durchfahren der Stadt sollte man als Wohnmobilfahrer vermeiden. Auf den Straßen geht es eng, stockend und laut zu! Leider gibt es auch keinen Stellplatz, von einem Parkplatz unserer Größenvorstellung kann hier auch nicht wirklich die Rede sein. Um nicht irgendwie doch in einer der engen Gassen zu landen, solltest du dich der Beschilderung nach Antibes anvertrauen.

Bis ans Ende unserer Tour und somit ans Mittelmeer sind es nur noch etwas mehr als 20 km. Vallauris Golfe-Juan heißt unser offizielles Ende. Hier, am Golfe-Juan landete Napoléon 1815, von der Insel Elba kommend, und nahm seinen Weg nach Grenoble auf. Alljährlich im März findet am Strand von Golfe-Juan eine Art Rekonstitution der Landung statt. Leider gibt es weder einen Stell- noch einen Campingplatz.

Tipp: Weiche auf den Umkreis aus. Im nahegelegenen Cannes oder Antibes gibt es Campingplätze und zur Erholung Sonne, Sandstrand und türkisblaues Meer.

Durch die Auvergne mit dem Wohnmobil

Steckbrief

  • Route: Moulins – Saint-Pourçain-sur-Sioule – Vichy – Thiers – Courpière – Lac d’Aubusson d’Auvergne – Ambert – St-Anthème – Viverols – La Chaise-Dieu – Allègre – Le-Puy-en-Velay – Brioude – Vieille Brioude – Lavaudieu – St-Flour – Chaudes-Aigues – Viaduc de Garabit – Super Lioran – Aurillac – Salers – Besse-et-Saint-Anastaise – Mont Dore – Clermont-Ferrand – Vulcania in Saint Ours – Puy de Dôme – Chantelle – Lapeyrouse – Bourbon-L’Archambault – Lurcy-Lévis
  • Länge:ca. 1.000 km
  • Dauer: ca. 2-3 Wochen
  • Beste Reisezeit: Im Prinzip kann man die Auvergne das ganze Jahr über bereisen, denn selbst in den Sommermonaten ist sie nicht überlaufen – sieht man mal von einigen Badeseen ab. Wer Winterurlaub sucht, wird westlich von St-Flour fündig.

Durch die Auvergne: Hinweise und Tipps

Die Auvergne, eine noch relativ unbekannte Region, beschert dir größtenteils wenig Tourismus dafür aber umso schönere, oft grüne, teils noch unberührte Landschaft. Sie ist eine Landschaft im Massif central (Zentralmassiv) und befindet sich beinahe im Herzen Frankreichs. Nach einer Reform nennt sich die Region offiziell Auvergne-Rhône-Alpes.

Die Region ist vielseitig, und genauso vielseitig ist diese Tour: typische Vulkanlandschaft, Skigebiete, zahlreiche Flüsse, Seen und Mineralquellen, beeindruckende Orte, Heilbäder, Pilgerstationen und viel mehr. Dabei kann mein Roadtrip lediglich eine verschwindend kleine Auswahl sein, da es neben den bekannten Sehenswürdigkeiten noch viele weitere Highlights gibt. Stellplatztechnisch betrachtet ist die Auvergne das Wohnmobilparadies schlechthin: Nicht nur viele Campingplätze sondern eine schier nicht enden wollende Möglichkeit an offiziellen sowie inoffiziellen Wohnmobilstellplätzen warten auf uns.

[bsf-info-box icon=”Defaults-hand-o-right” icon_size=”32″ icon_color=”#21cbd1″ heading_tag=”p” pos=”left” css_info_box=”.vc_custom_1660813580395{margin-bottom: 20px !important;}”]Je nach persönlichem Schwerpunkt bietet sich die Auvergne sowohl für Senioren als auch für Familien mit Kindern an. Wanderer, Sporttreibende, Kulturinteressierte und Naturverbundene haben hier ihr ideales Terrain.[/bsf-info-box]

Routendetails und Highlights der Route durch die Auvergne

Durch die Auvergne: Campingplatz- & Stellplatz-Tipps

  • Moulins, offizieller Stellplatz, Chemin de Halage, am Fluss, (Preis: 0,10 €/h)
  • Saint-Pourçain-sur-Sioule, kostenloser Aire de Camping-Cars de la Moutte, neben dem Schwimmbad, am Fluss
  • Saint-Pourçain-sur-Sioule, Camping de l’Île de la Ronde
  • Vichy/Bellerive-sur-Allier, Stellplatz Riv’Air Camp in Bellerive-sur-Allier, am anderen Flussufer, gegenüber der Altstadt
  • Vichy/Bellerive-sur-Allier, Camping Beaurivage
  • Thiers, Camping ILOA, an der D44, ca. 6 km außerhalb
  • Thiers, an der D 44, Base de loisirs Ilola, ca. 6 km außerhalb
  • Thiers, kostenloser großer Parkplatz in der Unterstadt, Allée de la Foire au Pré
  • Thiers, kostenloser Parkplatz in der Oberstadt, Rue Antoine de Saint Exupéry, enge Anfahrt
  • Courpière, Camping-Car Park Courpière (nur mit Pass’Étapes), Allée des Taillades 25
  • Lac d’Aubusson d’Auvergne, Parking Lac d’Aubusson, Base de Loisirs
  • Ambert, Esplanade Robert Lacroix
  • St-Anthème, Stellplatz Rambaud, am Badesee, neben Campingplatz
  • Viverols, Stellplatz Le bourg
  • Viverols, Camping municipal
  • La Chaise-Dieu, Stellplatz, Rue Pablo Picasso, an der D906, am Bahnhof
  • La Chaise-Dieu, Camping municipal Les Prades, etwas außerhalb
  • Allègre, Parking du Stade
  • Allègre, Camping Municipal Le Pinède
  • Le-Puy-en-Velay, Stellplatz, Place Maréchal Leclerc 2, im Stadtteil Aiguilhe
  • Le-Puy-en-Velay, einfacher Camping du Puy-en-Velay, im Stadtteil Aiguilhe
  • Brioude, Stellplatz, Parking des Remparts, unterhalb der Altstadt, Avenue de Lamothe
  • Vieille Brioude, Rue de Combevignouse
  • Lavaudieu, Le Bourg
  • St-Flour, Stellplatz, Rue Mairie-Aimée-Méraville (Unterstadt)
  • St-Flour, Camping-Car Park Saint-Flour (Zufahrt nur mit Pass’Étapes), Avenue du Docteur Louis Mallet 17 (Oberstadt)
  • Chaudes-Aigues, Stellplatz, Avenue Georges Pompidou
  • Laveissière/Super Lioran, an der D67
  • Aurillac, Parkplatz Place Camp de Foir, Cours d’Angoulème (eng)
  • Salers, Parkplatz Rocade Charles Maigne (Nur tagsüber!)
  • Besse-et-Saint-Anastaise/Super-Besse, Aire de service et d’accueil de Super Besse P5 en P7, D149D
  • Mont Dore, Aire de Camping-Car des Crouzets, Av. des Crouzets
  • Clermont-Ferrand, Aire de Service des Pistes, Rue de la Fontaine de la Ratte 349, auf P&R-Platz
  • Clermont-Ferrand, Parkplatz, Rue Debay Facy nahe der N89
  • Vulcania in Saint Ours, Stellplatz, Aire de Camping-Car les Roches, Route de Mazayes
  • Puy de Dôme, Parkplatz am Fuße des Puy de Dôme, nahe der Talstation der Zahnradbahn
  • Chantelle, an der D687
  • Lapeyrouse, am Plan d’eau
  • Bourbon-L’Archambault, an der D953
  • Lurcy-Lévis, Stellplatz am Plan d’eau des Sézeaux

Lass uns in Moulins beginnen. Eine wunderschöne Stadt am Allier mit fantastischem Blick, aus Richtung Stellplatz kommend, auf die Kathedrale Notre Dame de Moulins. Neben einer schönen Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Tour Jacquemart punktet Moulins mit einem wunderschönen Markt und Badegelegenheiten im teils flachen Fluss.

Weiter geht’s, entweder über die gut ausgebaute N7 oder die D2009, in den geschichtsträchtigen Ort Vichy, wobei ich vorher einen Zwischenstopp in Saint-Pourçain-sur-Sioule empfehle. Dort erwartet dich nicht nur ein (kostenloser), wunderschön, direkt an der Sioule gelegener Stellplatz (Achtung, rechtzeitig ankommen, da stark frequentiert!) sondern auch ein leckerer Wein sowie eine interessante Stadt. Besonders empfehlenswert ist das Musée de la Vigne et du Terroir, das Weinbaumuseum.

Nach etwa 26 km erreichen wir bereits erwähntes, von der UNESCO ausgezeichnetes Heilbad sowie einstiger Sitz des Vichy-Regimes, Vichy, auf dessen Gebiet 12 Quellen entspringen. Zu bestaunen sind architektonisch prachtvolle Gebäude aus der Belle Époque, wie das Palais de Source, die Oper, eine wunderschöne Uferpromenade und vieles mehr.

Rund eine Stunde Fahrt über die D906, und wir sind in der Messerstadt Thiers an der Durolle, die aus einer interessanten, verwinkelten, mittelalterlichen Oberstadt mit zahlreichen wunderschönen Fachwerkhäusern und einem fantastischen Blick ins Tal der Messerschmiede aufwartet, sowie der Unterstadt – dem Vallée des Usines –, direkt an der Durolle, wo einst die Handwerker bäuchlings die Messer schärften. Der Aufstieg zur Oberstadt ist sehr steil.

Der Parkplatz in der Oberstadt ist eng und nicht ganz leicht anzufahren, der in der Unterstadt sehr geräumig. Stell- und Campingplatz im Freizeit- und Erholungszentrum ILOLA liegen rund 6 km vom Zentrum entfernt und versprechen aber viel Natur und Erholung pur.

Ich bleibe weiterhin knapp 100 km auf der D906 und gelange nach einer Fahrt durch eine wunderschöne, stark bewaldete Landschaft mit interessanten Ortschaften wie beispielsweise Ambert, St-Anthème oder Viverols mit jeweils ansprechenden Stellplätzen, nach La Chaise-Dieu.

Auf der Höhe von Courpière empfiehlt sich noch ein Abstecher an den Lac d’Aubusson d’Auvergne zum Baden. Unterwegs kommen wir bei St. Anthème an den Col des Pradeaux wo man auf 1.196 m.ü.d.M. auch stehen kann.

La Chaise-Dieu ist ein wunderschöner Ort mit einer ebenso wunderschönen wald- und seenreichen Umgebung. Besonders sehenswert ist die Abtei gleichen Namens mit den Fragmenten des beeindruckenden Wandgemäldes „Der Totentanz“, dem Hochgrab Papst Clemens VI. und dem physikalisch interessanten Echosaal.

Bleib jetzt der D906 treu oder nimm die D13 und besuche den beeindruckenden Ort Allègre. Unser nächstes großes Ziel ist die Pilgerstadt Le-Puy-en-Velay, Ausgangspunkt des Jakobsweges. Wahrzeichen sind die beiden einstigen Vulkanschlote – der Rocher Corneille mit gigantischer Marienstatue und der Roche Saint Michel (beide kann man „erklimmen“) – sowie die beeindruckende Kathedrale. Überhaupt ist der Ort eine einzige Sehenswürdigkeit. Allerdings muss man gut zu Fuß sein, da es ständig bergauf zu gehen scheint.

Über die D906 und später die gut ausgebaute N102 geht es nach Brioude. Auch hier wieder eine sehr schöne Altstadt mit beeindruckender Kathedrale. Das Hôtel de la Dentelle, ein Museum für Spitzenklöppelei, sowie ein Aquarium mit Flusstieren des Alliers. Sind weitere Sehenswürdigkeiten. Das benachbarte Vieille Brioude mit interessantem Weinmuseum und beeindruckender Silhouette mit Steinbrücke sowie das nahegelegene Lavaudieu sind ein weiteres Muss, wenn du Zeit hast. In Lavandieu, mit nur wenigen Einwohnern, scheint die Zeit stillzustehen.

St-Flour, das man bereits von Weitem auf einem Berg thronen sieht, ist unser nächstes Etappenziel. Auch hier gibt es eine schöne Altstadt (Oberstadt) mit etlichen Renaissance-Häusern und einer Kathedrale. In letzterer befindet sich einer der vielen Schwarzen Jesus, die es in der Auvergne gibt.

Über das südlich gelegene Chaudes-Aigues mit Europas heißester (frei zugänglichen) Quelle von 82°C und dem beeindruckenden Viaduc de Garabit, konstruiert vom Eifelturm-Konstrukteur, kommen wir, begleitet von zahlreichen wunderschönen Streckenabschnitten teils an der Truyère entlang, in eine Wintersportregion.

Super Lioran in der Gemeinde Laveissière ist ein Wintersportort. Die Talstation befindet sich am 1.855 m hohen Plomb du Cantal auf 1.000 m Höhe. Selbst im Sommer ist hier viel los, Sportbegeisterte, Mountainbiker und Wanderer tummeln sich auf und außerhalb der Wege.

Die N122 führt uns wieder „in die Tiefen“ der Auvergne, nach Aurillac, der Regenschirm-Stadt. Auf dem Stellplatz geht es sehr eng zu, dafür ist man aber sehr schnell in der wunderschönen Altstadt. In den Gassen hängen Regenschirme, malerische alte Häuser schmiegen sich eng aneinander und Sakralbauten, wie das ehemalige Pilgerhospiz, sind einen oder mehrere Blicke wert.

Die D922 führt uns ins wunderschöne, mittelalterliche Salers, wo es leider keinen Stell- oder Campingplatz, jedoch einen für uns offiziellen (knapp bemessenen) Parkplatz für tagsüber gibt. Man muss den Ort gesehen haben: die fantastische Aussicht, die engen Gässchen, die typischen Häuser aus schwarzem Vulkangestein der Region, die Stadttürme – und leider auch die Touristenströme.

Wieder ein paar mehr Kurven und wieder ein paar mehr Steigungen beschert uns die D678, denn wir wollen wieder hoch hinaus. Super-Besse/Besse-et-Saint-Anastaise ist ein Wintersportort, dessen Talstation auf 1.350 m Höhe, am 1.885 m hohen Puy de Sancy, liegt. Hier kann man nicht nur im Winter Wintersport betreiben, sondern auch in den anderen Monaten wandern und im Sommer im nahe dem Stellplatz gelegenen (Bade)See baden.

Auch der nächste Ort ist dem Wintersport verschrieben, aber auch zu anderen Zeiten interessant. In Mont Dore findest du u.a. Reste der römischen Thermen sowie die Funiculaire du Cabucin, die älteste Standseilbahn Frankreichs aus den Jahren 1897/1898. Mit ihr kannst du auf 1.286 m Höhe fahren und von dort aus wandern oder im Winter langlaufen.

Widmen wir uns nun der Hauptstadt der Auvergne – Clermont-Ferrand – sowie dem Markenzeichen – den Vulkanbergen, les Puys. Bis Clermont-Ferrand sind es etwas mehr als 50 km. Ich schlage die N89 vor. Das Durchqueren dieser Großstadt ist nicht so schwierig wie befürchtet. Alles ist zudem gut ausgeschildert. Zu sehen gibt es vieles: Kathedrale, Basilika, Michelin-Museum und natürlich den benachbarten Parc naturel régional des Volcans d’Auvergne, den Nationalpark. Und genau dort wollen wir als nächstes hin, zum „Europäischen Park für Vulkanismus“ in Saint-Ours. Ein nicht ganz billiges, jedoch empfehlenswertes Vergnügen, bei dem man einiges über Vulkane und die Auvergne im Speziellen erfährt.

Anschließend sehen wir uns das Wahrzeichen der Region, den Puy de Dôme, in natura an. Vom Stellplatz aus kann man entweder den etwas beschwerlichen Weg auf den 1.465 m hohen Puy oder aber die Zahnradbahn nehmen. In jedem Fall ist der Gipfel atemberaubend – wenn die Sichtverhältnisse stimmen, was sie leider nicht immer tun. An klaren, sonnigen Tagen musst du dir den Gipfel jedoch nicht nur mit anderen Touristen, sondern auch mit einer Unmenge an Gleitschirm-Liebhabern teilen.

Unser letztes Ziel heißt Lurcy-Lévis, zuvor kannst du noch ein paar lohnende Abstecher, etwa nach Chantelle mit der wunderschönen Abtei, im Sommer am Badesee in Lapeyrouse oder ins schöne Bourbon-L’Archambault mit der beeindruckenden Burg machen.

Lurcy-Lévis bietet zum Ausklang einen idyllischen, kostenlosen Stellplatz an einem ruhigen See – jedoch ohne Bademöglichkeiten.

Lavendel-Route mit dem Wohnmobil

Steckbrief

  • Route:Montélimar – Le Poët-Laval – Dieulefit – Taulignan – Grignan – Valréas – Nyons
  • Länge: ca. 100 km
  • Dauer: ca. 1 Woche
  • Beste Reisezeit: Wer die riesigen Lavendelfelder in ihrer vollen Blütenpracht erleben möchte, sollte zwischen Mitte Juni und Ende Julie/Anfang August reisen. Ansonsten kann man diese Tour natürlich auch in anderen Zeiten fahren und sich an den zahlreichen Lavendelöl-Mühlen, Lavendel-Shops und natürlich den anderen Sehenswürdigkeiten erfreuen

Lavendel-Route: Hinweise und Tipps

Lavendel gibt es in Frankreich an zahlreichen Stellen, doch gerade die Provence steht für ihren unvergleichlichen Lavendelduft und die imposanten Lavendelfelder, für die Region des lila blühenden Wunders. Gigantische Lavendelfelder, Lavendelbauern, Lavendel-Destillerien, verschiedene Lavendel-Produkte und Lavendel-Wellnessangebote, um nur einiges an Attraktion bezüglich dieser wundervollen Pflanze zu nennen, erwarten dich auf deinem Roadtrip.

Innerhalb der Region Auvergne-Rhône-Alpes finden sich mehr als 900 km „Lavendelstraße“, welche sich auf sechs „offiziellen“ Lavendelrouten verteilen. Wir wollen uns heute auf die Strecke zwischen den Départements Drôme und Vaucluse, genauer genommen von Montélimar nach Nyons, beschränken.

Routendetails und Highlights der Lavendel-Route

Lavendel-Route: Campingplatz- & Stellplatz-Tipps

  • Montélimar, Aire Autoroute de Montélimar Est, an der A7, Außerorts
  • Montélimar, Aire Autoroute de Montelimar Ouest, nahe der A7, Außerorts
  • Montélimar, kostenloser Stellplatz, am Ortsrand, Chemin du Bois de Laud 6
  • Le Poët-Laval, Camping Municipal, Lorette, ca. 2 km entfernt
  • Le Poët-Laval, Tagesparkplatz, Fonleau
  • Dieulefit, Campingplatz Domaine Provençal (saisonal)
  • Taulignan, Chemin du stade
  • Grignan, Parking Rochecourbiere, kostenlos, ohne allem
  • Grignan, Stellplatz auf einem Bauernhof, Ayme Truffe, Domaine de Bramarel (kostenlos, ohne allem)
  • Valréas, Route de Nyons, an der Sportstätte
  • Nyons, Stellplatz, Promenade de la Digue 96, gegenüber des Flusses, am Rande der Altstadt, neben dem Freibad (Wenn belegt, kann man auch eine Nacht oberhalb am Straßenrand nächtigen)

Beginnen wir im Tal der Rhône, in Montélimar, der Stadt des weißen Nougats, am Rande der Provence. Mit seiner malerischen Altstadt, der mittelalterlichen Burg Château des Adhémar, einem Luftfahrt- und einem Nougatmuseum hat Montélimar einiges an Sehenswertem zu bieten.

Auf der D540 geht es Richtung Osten zum zwischen dem Vercors-Massiv und dem Baronnies-Massiv liegenden Künstlerdorf Le Poët-Laval. Typische Steinhäuser, ein Donjon und die Wehrmauer prägen das auch heute noch mittelalterlich anmutende Bergdorf.

Nach nur wenigen Minuten erreichen wir den typisch provenzalischen Ort Dieulefit. Umgeben ist der Ort nicht nur von Lavendelfeldern, sondern auch von zahlreichen Olivenhainen. In seinen alten Gassen befinden sich zahlreiche Renaissancehäuser. Dass hier das Töpferhandwerk noch gepflegt wird, merkt man beinahe überall.

Auf der D 538 geht’s weiter in die kleine Mittelalterstadt Taulignan. Umgeben ist der historische Teil von einer 700 m langen Wehrmauer mit 11 runden Türmen. Die Seidenspinnerei verhalf dem Ort einst zu Reichtum, im Seidenmuseum erfährst du hierzu mehr.

Schon von Weitem fällt bei der Weiterfahrt das Renaissance-Schloss der Madame de Sévigné von Grignan auf. Grignan ist der Hauptstadt des Schwarzem Trüffels. Desweiteren lebt der beschauliche Ort vom Tourismus aber auch von der Lavendel- und der Olivenernte. Ein Gang durch die mittelalterliche Stadt ist wie eine Zeitreise.

Unser nächstes Etappenziel heißt Valréas, bekannt für seine umliegenden Lavendelfelder, sein Olivenöl, aber auch seine AOC Côtes-du-Rhône-Weine. Sehenswert ist die Altstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden. An jedem ersten Augustwochenende findet hier ein Lavendelkorso statt.

Unser Endziel ist eines meiner favorisierten Orte Frankreichs, Nyons, die Stadt der schwarzen Oliven. Aber auch der Lavendelduft erfüllt einen großen Teil des Ortes, liegt doch die Destillerie Bleu Provence am Ufer des Eygues. Hier kannst du übrigens an einem Parfumworkshop teilnehmen. Neben dem Wahrzeichen der Stadt, der 18 m hohen steinernen Gewölbebrücke, beeindruckt die Altstadt mit den gemütlichen Cafés, den schmalen Gässchen, den geschichtsträchtigen Häusern, dem Stadttor und dem wunderschönen traditionellen Markt.

Unterhalb der Brücke befindet sich eine einstige Ölmühle, wo du heute in einer Boutique regionale Produkte sowie Souvenirs kaufen kannst. Auffallend ist die hoch über der Stadt thronende, filigran erscheinende Tour Randonne aus dem 13. Jahrhundert. Der anstrenge Wege hinauf lohnt sich!

Nyons Lavendelroute

Französische Pyrenäen – inkl. spanischer Enklave & Andorra mit dem Wohnmobil

Steckbrief

  • Route: Collioure – Thuir – Thuès-Entre-Valls – Font-Romeu-Odeillo-Via – Llívia (spanische Enklave) – El Tarter (Andorra) – L’Hospitalet-près-l’Andorre – Ax-les-Thermes – Tarascon-sur-Ariège – Foix– Rivière souterraine de Labouiche (Vernajoul) – Mas d’ Azil – Bagnères-de-Luchon– Lac d’Oô – Arreau – Col d’Aspi – Lourdes – Pau – Saint-Jean-Pied-de-Port – Ainhoa – Saint-Jean-de-Luz
  • Länge: ca. 700 km
  • Dauer: 2-3 Wochen
  • Beste Reisezeit: Wer nicht gerade bei Schnee und Eis und auch nicht unbedingt bei „Schmuddelwetter“ durch die Pyrenäen fahren möchte, sollte die Sommermonate beziehungsweise die Monate Ende Mai bis Ende September wählen.

Französische Pyrenäen mit dem Wohnmobil: Hinweise und Tipps

Dieser Roadtrip führt vom Mittelmeer, nahe der französisch-spanischen Grenze, durch beziehungsweise am Rande der Pyrenäen entlang bis hin zum Atlantik, ebenfalls wieder nahe der französisch-spanischen Grenze. Dabei gehen wir zweimal „fremd“, nämlich nach Andorra sowie in die spanische Enklave Llívia. Begleitet werden wir von einer atemberaubenden Naturschönheit, gewaltigen Bergmassiven, Kurven, Kehren und Pässen, Steigungen und Gefällen, aber auch wunderschönen Ortschaften, Flüssen, Bächen und Seen. Nicht zuletzt sind Flora und Fauna in diesen Gegenden etwas ganz besonderes. Ich traf auf wild lebende Pferde und Kühe, auf Geier und so manch andere Tiere. Probleme mit Übernachtungsplätzen gab es keine.

Diese Tour sollten nur diejenigen nachfahren, die zum einen ihr Wohnmobil sicher beherrschen, zum anderen nur Beifahrer haben, die Kurvenfahrten und große Höhen vertragen. Für Kinder könnte es auf Dauer langweilig werden.

Routendetails und Highlights der Route über die Französischen Pyrenäen

Französische Pyrenäen: Campingplatz- & Stellplatz-Tipps

  • Collioure, Stellplatz, Route de Madeloc 1607, am Ortsrand, mit Shuttle-Service
  • Thuir, Parkplatz bei den Caves Byrrh, Allée Hector Capdellayre
  • Thuès-Entre-Valls, Stellplatz, Gorges de la Caranca, Virage de L’Église (Enge Zufahrt!)
  • Font-Romeu-Odeillo-Via, Parkplatz an der D10F
  • Llívia, Parking Sant Guillem, am Südrand, Avinguda del Segre
  • El Tarter in Andorra, Parking El Tarter Grandvalira, Camí Pont del Tarter, an der AD100
  • L’Hospitalet-près-l’Andorre, nahe der N22, beim Bahnhof
  • Ax-les-Thermes, La Capelette
  • Ax-les-Thermes, Avenue de l’Ariège, Aire de Camping Car Parc d’Espagne (wird allgemein nicht empfohlen)
  • Ax-les-Thermes, 380 m ü.d. M., Aire Plateau de Bonascre, Rue des Chalets (ziemlich weit außerhalb)
  • Tarascon-sur-Ariège, Yelloh village Camping Le Pre Lombard (südlicher Ortsrand)
  • Tarascon-sur-Ariège, Camping la Bernière, naturbelassen, (nördlicher Ortsrand)
  • Tarascon-sur-Ariège, Camping Sedour, am Nordwest-Rand
  • Foix, Boulevard François Mitterrand, in der Nähe des Friedhofs
  • Rivière souterraine de Labouiche, Besucherparkplatz
  • Grotte du Mas d’ Azil, Besucherparkplatz
  • Mas d’ Azil, Camping Le Petit Pyrénéen, kleiner Campingplatz, 2 km östlich des Dorfes
  • Bagnères-de–Luchon, Allée du Corps Franc Pommiès, am nordöstlichen Stadtrand, am Fluss
  • Bagnères-de–Luchon, Camping Au Fil de L’Oô, am Südrand
  • Lac d’Oô, Parking du Lac Oô
  • Arreau, Camping-Car Park Arreau (Zufahrt nur mit Pass’Étapes), Route des Lacs 34
  • Arreau, kostenloser Stellplatz, Avenue de la Gare
  • Col d’Aspin, am Scheitelpunkt auf 1.489 m Höhe
  • Col d’Aspin, Camping automatique pour camping cars „Welcome IV Véziaux”
  • Lourdes, Parkplatz Lapacca Boulevard du Lapacca (eng & laut)
  • Lourdes, Stellplatz vorm Campingplatz & Camping Le Vieux Berger Route de Julos
  • Pau, Parkplatz am Place de Verdun
  • Pau, Parking de l’Ousse, am Fluss
  • Saint-Jean-Pied-de-Port, Chemin d’Olhonce 2 (am Ortsrand)
  • Saint-Jean-Pied-de-Port, Parking Av Jaï Alaï, (am Ortsrand)
  • Ainhoa, Busparkplatz an der spanischen Grenze
  • Saint-Jean-de-Luz, Pont Charles de Gaulle
  • Saint-Jean-de-Luz/Socoa/Urrugne, Camping Juantcho, direkt am Meer

Collioure, eine kleine, malerische, katalanische Hafenstadt am Mittelmeer, nur etwa 2 km von der spanischen Grenze entfernt, war Inspiration für berühmte Künstler wie Picasso oder Chagall, und auch heute treffen sich hier zahlreiche Künstler und Kunstinteressierte. Besonders sehenswert sind das Musée d’Art moderne, die Bucht mit Wehrkirche, das Königsschloss am Meer, in dem einst die Könige von Mallorca residierten, sowie die bunten Häuser in der malerischen Altstadt.

Über Argelès-sur-Mer geht es nach Thuir, am Fuße der Pyrenäen-Ausläufer. Hier dominieren der Weinanbau, die Caves mit den riesigen Lagerfässern für den Aperitif Byrrh sowie die Vergangenheit, von der noch heute die mittelalterlichen Stadtmauern zeugen. Leider gibt es keinen offiziellen Stellplatz, für eine Besichtigung sowie eine Nacht ist jedoch der kostenlose Parkplatz bei den Caves Byrrh eine Option.

Über die N116 geht’s rund 60 km weiter nach Thuès-Entre-Valls. Die kleine Gemeinde mit nicht mal 50 Einwohnern, hat außer einer von Vauban erbauten Verteidigungsanlage eine wunderschöne Landschaft mit zahlreichen Wanderwegen zu bieten. Die Zufahrt zum Stellplatz ist sehr eng. Eine traumhaft schöne Wanderung durch die Schluchten von Carança mit Hängestegen, Affenbrücken und Leitern sowie schwindelerregenden Höhen ist eher was für Geübte.

Die nun sehr kurvig werdende Strecke führt vorbei an einigen malerischen Aussichtspunkten und der Citadelle de Mont-Louis. Wir kommen nach Font-Romeu-Odeillo-Via, einem Skigebiet, wo es die meisten Sonnenstunden Frankreichs geben soll, und befinden uns auf 1.480 m Höhe in Gesellschaft zahlreicher Skilifte. Ein imposantes Bild bietet der auffallende Solarschmelzofen, der einer der größten weltweit sein soll.

Die D10F und später die D33F fahrend, kommen wir in die kleine spanische Exklave Llívia. Ein Gang durch die Straßen des mittelalterlichen Ortes solltest du dir gönnen. Hier findest du unter anderem die Farmàcia Esteve, eine der ältesten Apotheken Europas. Von den Ruinen des Castell de Llívia ist eine schöne Aussicht zu genießen.

Wir verlassen die spanische Enklave, kehren nach Frankreich zurück, um nach Andorra zu gelangen. Dazu nehme ich die N20, bewege mich auf teils schwindelerregenden Höhen und hab einiges an Kurven und Kehren zu meistern. Zudem hilft mir der 4.820 m lange, mautpflichtige Tunnel du Puymorens dabei, die zeitweise unpassierbaren Höhen ganzjährig zu überwinden.

Willkommen im 1.710 m hoch gelegenen Wintersport El Tarter. Hier ist im Sommer kaum was los (Daher muss man vielleicht auch nicht unbedingt hierher?), im Winter hingegen muss dort die Hölle los sein. Aber wir können sagen, wir waren mal in Andorra.

Zurück nach Frankreich, nach L’Hospitalet-près-l’Andorre, die südlichste sowie die höchstgelegenste Gemeinde des Arièges. Anschließend geht es ca. 18 km weiter nach Ax-les-Thermes. Ax ist ein typisches Thermalbad, liegt auf 720 m Höhe und ist von zahlreichen Bergen umgeben.

Zur Weiterfahrt wähle ich die leichtere N20, du kannst aber auch die D20 nehmen, die ich nicht kenne, deren Straßenbild auf der Karte mir jedoch signalisiert, dass sie landschaftlich schön, fahrtechnisch eher anspruchsvoll ist. Außerdem lege ich auf der N20 einen Zwischenstopp in Tarascon-sur-Ariège ein.

Dieser Ort, von der Ariège durchflossen, ist sehr schön. Neben einigen Sakralbauten sowie den beiden Türmen Saint-Michel und Le Castélla ist besonders das Freilichtmuseum Parc pyrénéen de l’art préhistorique erwähnenswert.

Und noch ein Zwischenstopp: Foix, ein wunderschöner, typischer Pyrenäenort mit herrlicher, historischer Altstadt. Über Foix thront die Burg des Grafen von Foix und auch hier fließt die Ariège, sie hat sogar ein Rendezvous mit dem Arget.

Um zur Sehenswürdigkeit Labouiche zu gelangen, müssen wir hinter Foix auf die kleinere D1. Labouiche ist weder Dorf noch Stadt, sondern ein Fluss, in unserem Falle ein unterirdischer Flusslauf (Rivière souterraine de Labouiche). Die Besichtigung ist einmalig: Man erkundet den 70 m unter der Erdoberfläche liegenden, unterirdischen Lauf mittels einer ca. 1,5 km langen Bootsfahrt, zweimaligem Umsteigens, verschiedener Stollen, bizarren Stalaktiten und Stalagmiten sowie am Ende eines unterirdischen Wasserfalls. Geöffnet ist die Höhle von Anfang April bis Mitte November.

In etwas mehr als 25 km erwartet uns die nächste Attraktion: die Grotte du Mas d’ Azil. Am südlichen Ende des kleinen Ortes Azil befindet sich die 30-50 m breite sowie ca. 470 m lange Grotte, durch die die einstige D119 verläuft. Vor etlichen Jahren bin ich selbst mit meinem Wohnmobil kleinerer Variante durchgefahren. Ein tolles Erlebnis! Dennoch rate ich, die Grotte zu Fuß zu erkunden.

In der Höhle wurden zahlreiche prähistorische Funde gemacht, im Dorf befindet sich ein prähistorisches Museum. Im weiteren Umfeld findest du Dolmen sowie den Lac de Filleit. Zur Erkundung der Region empfiehlt sich der Aufenthalt auf einem Campingplatz.

Nun liegt eine längere Strecke von 2-3 Stunden Fahrt vor uns. Unser Ziel ist Bagnères-de–Luchon. Natürlich findest du unterwegs weitere lohnenswerte Zwischenetappen, aber unsere Zeit ist nicht endlos. Der Thermalkurort Bagnères-de–Luchon ist ein kleinerer Ort in Grenznähe, hat sich ganz der Gesundheit und dem Sport verschrieben und ist sommers wie winters beliebt. In nur 15 Minuten ist man mit der Gondel im Wintersportort Superbagnère und dessen Skigebiet. Übrigens ist der hiesige Pic d‘Aspe ganze 2.645 m hoch. Irgendwie scheinen wir diesen auf unserer Weiterfahrt umrunden zu müssen.

Ich möchte an einen See mit dem für uns unaussprechlichen Namen: Lac d’Oô. Hierhin gelangen wir über die D67 und die D618. Vom Parkplatz hinter dem kleinen Weiler Oô, an der gestauten Neste, geht es in etwa 1-2 Stunden auf einem nicht ganz unbeschwerlichen, aber dennoch auch für Ungeübte machbarem Wanderweg zum 1.507 m hochgelegenen Lac d’Oô. Oben angekommen, erwarten dich weitere Wanderwege, ein wunderschöner, glasklarer See mit einem 275 m hohen Wasserfall sowie ein Imbiss.

Über die D618 fahre ich nach Arreau, einem kleinen, besinnlichen Ort an der Neste mit alten, „schnuckeligen“ Schieferdachhäusern und dem Château des Nestes, heute Touristenbüro.

 Grotte du Mas d´Azil in den Pyrenäen
Grotte du Mas d´Azil in den Pyrenäen

Auf der D918 fahren wir über den Col d’Aspin, bekannt auch als Teilstrecke der Tour de France, um ins 60 km entfernte Lourdes zu gelangen. Die Strecke ist einfach nur fantastisch: viele Kurven, wenige Kehren, steil, meist bewaldet, Weiden, freilaufende Kühe und Pferde und nicht selten sehr schmal. Also Achtung beim Fahren! Auf 1.489 m Höhe sind wir am Pass angelangt und genießen eine atemberaubende Aussicht. Hier oben verbringe ich immer wieder gerne ein paar Tage, das sehen zahlreiche andere Wohnmobilisten ebenso. Ziemlich unsortiert sind Womos auf dem ganzen Col verstreut, nicht nur an der offiziell vorgesehenen Stelle. Dabei wird man beim Abendbrot schon mal von freilaufenden Pferden oder Kühen besucht. Idylle pur! Ein See sowie viel Wald mit Wanderwegen befinden sich ebenfalls hier. Bei Sonnenschein fantastisch, bei Nebel fast gespenstisch, und im Sommer kann es schon mal kühl werden. Wer es lieber offiziell mag, findet ein paar Meter weiter einen naturbelassenen Campingplatz.

Übrigens erhascht man immer mal wieder einen Blick auf den 2.877 m hohen Pic du Midi de Bigorre mit dem Observatorium auf seinem Gipfel.

Die Abfahrt ist von hier weniger spektakulär als die Auffahrt. Lourdes, eine weltberühmte Pilgerstätte erwartet uns mit viel Verkehr und Tourismus. Aber man sollte es einmal gesehen haben! Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehört der Heilige Bezirk – die Site des sanctuairess – mit der Erscheinungsgrotte Massabielle, wo 1858 der Müllerstochter Bernadette mehrmals Maria erschien, der Quelle mit dem wundertätigen Wasser, der gigantischen unterirdischen Basilika Saint-Pie X-Basilika, der Notre-Dame-de-l’Immaculée-Conception sowie der Basilique du Rosiaire. Das Wichtigste ist jedoch die unbeschreibliche Atmosphäre hier. Sehenswert ist zudem das auf einem Felsen thronende Château Fort Lourdes.

Wer nach all dem Trubel etwas Ruhe sucht, fährt entweder mit der Funiculaire auf den Pic du Jer und genießt die atemberaubende Aussicht oder begibt sich zum nahen Gletschersee, dem Lac de Lourdes.

Die knapp 50 km nordwestlich gelegene Universitätsstadt Pau an der Ouse hat ebenfalls einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten: das Château de Pau – Geburtsort Heinrich IV. –, zahlreiche Museen und den Boulevard des Pyrénées mit fantastischem Panoramablick.

Col d Aspis
Col d Aspis

Mit Riesenschritten nähern wir uns dem Atlantik, etwas mehr als 140 km sind es auf der N134 bis nach Saint-Jean-Pied-de-Port, einer berühmten Etappe auf dem Jakobsweg. Die charmante, mittelalterliche Stadt ist umgeben von einer rosafarbenen Festungsmauer. Wer durch die alten, kopfsteingepflasterten Gassen geht, kann wunderschöne Häuser bestaunen. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die von Vauban erbaute Zitadelle, die alte Brücke über die Nive – ein bekanntes Postkartenmotiv –, das Tor Saint-Jacques und das einstige Gefängnis der Bischöfe mit Museum. Besonders beeindruckend ist die Atmosphäre mit den zahlreichen Jakobspilgern.

Wir rücken dem Meer noch ein Stück näher, verabschieden uns allmählich von den gigantischen Bergen und machen einen vorletzten Halt in Ainhoa, einem kleinen, idyllischen Ort im französischen Baskenland, unmittelbar an der spanischen Grenze.

Über die D4 gelangen wir nach Saint-Jean-de-Luz, wobei wir die spanische Grenze kurzzeitig passieren müssen. Der berühmte baskische Badeort und einstige Korsarenstadt mit einigen historischen, wunderschönen Häusern lädt zum Bummeln, aber auch zum Baden und Wassersport treiben ein. Elegante Villen, feiner Sandstrand und ein malerischer Fischerhafen stehen vollkommen im Kontrast zu den hinter uns liegenden Etappen durch die gigantischen Berge der Pyrenäen. Der hiesige Stellplatz ist sehr eng, aber fantastisch am Hafen und in unmittelbarer Meernähe gelegen, sodass sich die Enge auch mal 1-2 Nächte aushalten lässt. Ansonsten gibt es Campingplätze.

Lac d'Ôo Pyrenäen
Lac d'Ôo Pyrenäen

Die Schlösser der Loire mit dem Wohnmobil

Steckbrief

  • Route:Sully-sur-Loire/Château de Sully-sur-Loire – Orléans – Blois/Château Royal de Blois – Amboise/Château Royal d’Amboise/Clos Lucé/Château Gaillard – Tours – Château de Villandry – Rigny-Ussé/Château d’Ussé – Saumur/Château de Saumur – Doué-en-Anjou & Doué la Fontaine – Angers/Château d‘Angers
  • Länge: ca. 320 km
  • Dauer: 1-2 Wochen
  • Beste Reisezeit: Aufgrund der Wetterlage sowie natürlich auch der gängigen Öffnungszeiten empfiehlt sich diese Tour in der Zeit zwischen Mai und September. Du musst jedoch wissen, dass gerade im Juli/August sowie an Wochenenden mit erheblich mehr Touristenaufkommen zu rechnen ist. Wenn du es dir also einteilen kannst, vermeide diese Stoßzeiten.

Route über die Schlösse der Loire: Hinweise und Tipps

Das Tal der Könige gibt es nicht nur in Ägypten, nein auch Frankreich hat ein solches: Das Loire-Tal mit den Loire-Schlössern. Ein in der Vergangenheit bei Adligen und Königen scheinbar bevorzugter, heute bei Touristen – allen voran Wohnmobilisten – ebenso beliebter Landstrich.

Über 400 Schlösser wurden hier einst erbaut, etliche sind auch heute noch – nach Restaurierungen oder auch ohne – gut erhalten.

Natürlich kann ich nicht alle aufzählen und habe daher eine kleine Auswahl getroffen, indem ich Rücksicht darauf genommen habe, wo du mit dem Wohnmobil stehen und vielleicht sogar nächtigen sowie ver- und entsorgen kannst.

Die Loire ist übrigens mit 1.006 km der längste Fluss Frankreichs, entspringt im Zentralmassiv am Mont Gerbier-de-Jonc und mündet bei Saint-Nazaire in den Atlantik. Das Loiretal, in welchem vornehmlich seit der Renaissance zahlreiche Könige und Adlige Schlösser bauen ließen, dehnt sich auf ca. 280 km Länge über den Flussmittellauf in den Regionen Centre-Val de Loire und Pays de la Loire aus.

Wir wollen uns auf unserem Roadtrip möglichst nahe am Fluss entlang schlängeln und ein paar schöne Schlösser nebst weiteren Sehenswürdigkeiten besuchen.

Im Prinzip sind Schlösser auch für Kinder und Jugendliche sehr interessant, jedoch ist eine solche „Mammut-Schlösser-Tour“ nicht immer beliebt, da ein paar Schlösser interessant, viele Schlösser hintereinander jedoch eher langweilig sind. Was übrigens bei geballten Schlossbesichtigungen auch bei Erwachsenen zu beobachten ist.

Übrigens sind viele der Loire-Schlösser mit wunderschönen Lichter- und Klanginszenierungen versehen, was einen schönen Tagesausklang bietet.

Routendetails & Highlights der Route über die Schlösser der Loire

Route über die Schlösser der Loire: Stell- und Campingplätze

  • Château de Sully-sur-Loire, offizieller Stellplatz, Chemin de la Salle Verte, in unmittelbarer Nähe des Schlosses und des Flusses
  • Orléans, Parkplatz im Stadtteil La Chapelle-Saint-Mesmin, an der Loire
  • Orléans, Parkplatz, 10 Boulevard Aristide Briand
  • Blois, Parkplätze am Quai du Foix oder am Port de la Creusille
  • Blois, Wilson Parc des Expositions, Avenue Wilson, am Ortsrand,
  • Amboise, Parkplatz am Schloss Clos Lucé
  • Amboise, Camping Municipal de l’Ile d’Or, auf einer kleinen Insel in der Loire mit Blick auf das  Château
  • Tours, Aire Municipale Saint-Avertin, Avenue du Général Niessel 10, an der Cher, zentrumsnah
  • Villandry, Aire Camping Car Park de Villandry, in Schlossnähe
  • Rigny-Ussé/Château d’Ussé, Aire Camping-Car, Rue Principale 14
  • Saumur, Flower Camping L’Île d’Offard, Rue de Verden, auf einer Insel in der Loire
  • Saumur, Aire Camping-Car Park, Rue de Verden, Pass d’Étapes, auf einer Insel in der Loire
  • Dampierre-sur-Loire/Saumur, Stell- ehemaliger Campingplatz an der Loire
  • Doué-en-Anjou/Doué la Fontaine, Besucherparkplatz am „Troglodytes et sarcophages“
  • Angers, Parking La Rochefoucauld-Liancourt, Boulevard Arago (riesiger Parkplatz mit ausgewiesenen Womo-Stellplätzen am anderen Maine-Ufer)

Beginnen wir in Sully-sur-Loire. Das mittelalterliche Château de Sully-sur-Loire befindet sich direkt am Fluss und gleicht mit seinen Türmen, dem Wehrgang, den Wassergräben sowie dem Bergfried eher einer Festung. Erbaut wurde es im 14. Jahrhundert und war Sitz der Herzöge von Sully. Im Inneren dieses Wasserschlosses können u.a. Wandteppiche, Gemälde sowie ein wunderschöner Dachstuhl aus der Zeit der Erbauung bestaunt werden. Auch der dazugehörige Park beeindruckt. Was mir jedoch besonders imponiert, ist der in unmittelbarer Nähe liegende, sehr schöne Wohnmobilstellplatz.

Wer mag, kann auf unserem Weg zum nächsten Schloss einen Zwischenstopp in Orléans einlegen. Allerdings ist die Stellplatzsituation recht schwierig und der unten genannte ist nicht ganz einfach anzufahren. Orléans ist eine Großstadt, entsprechend ist der Verkehr. Tipp: Sonntags geht’s besser! Dann ist auch der Parkplatz im Boulevard Briand kostenlos.

Zu sehen gibt es mancherlei, wie beispielsweise das Wohnhaus der berühmten Jeanne d’Arc, der Jungfrau von Orléans, und die Cathédrale Sainte-Croix. Unsere Tour verfolgt jedoch das Thema „Schlösser“, und so führt mich mein Weg auf der D2152 etwa 65 km weiter, dem Lauf der Loire folgend. Wir kommen nach Blois mit einer wunderschönen Altstadt und dem Château Royal de Blois an der Loire. Achtung Wohnmobilfahrer, in der Altstadt gibt es überwiegend Einbahnstraßen und eine enge Straßenführung! Daher besser die unten genannten Parkplätze nutzen.

Der einstige Wohnsitz von zehn Königinnen und sieben Königen beeindruckt nicht nur durch sein Äußeres, sondern auch durch die eindrucksvollen Königszimmer, die imposante Reiterstatue Louis XII., den prächtigen Innenhof, eine Schraubentreppe sowie Skulpturen und Gemälde aus dem 16.-19. Jahrhundert. Erbaut wurde das heutige Museumsschloss in vier unterschiedlichen Baustilen.

Etwa 60 km weiter befindet sich Amboise. Hier stehen gleich mehrere majestätische Gebäude: das Château Royal d’Amboise, das Château Gaillard und das Château du Clos Lucé. Das Château Royal d’Amboise, direkt an der Loire, wurde im Stil der Gotik und der Renaissance erbaut und beherbergt prächtige Wandteppiche. Zahlreiche französische Königsfamilien lebten hier, unter anderem Franz I., der mit Leonardo da Vinci befreundet war. Letzterer hat hier in einer kleinen Kapelle neben dem Schloss seine letzte Ruhestätte gefunden. Sehenswert ist auch die Panoramaterrasse. Château du Clos Lucé ist nicht wirklich ein Schloss im eigentlichen Sinne, vielmehr ist es das schlossähnliche, einstige Wohnhaus da Vincis mit Modellen seiner Werke im Garten. Unweit davon steht das restaurierte Château Gaillard. Erbaut im italienischen Stil, beheimatet es heute zahlreiche interessante Antiquitäten und imponiert mit seiner Orangerie sowie der im Renaissancestil gehaltenen Gartenanlage. Tipp: Der Campingplatz auf der Loire-Insel bietet einen wunderbaren Blick, vor allem auch abends.

Auf der D952 geht es weiter, der Loire entlang, bis wir nach Tours kommen. Auch hier liegt das Schloss unmittelbar am Fluss. In der Stadt des Heiligen St. Martin, der als römischer Legionär seinen Mantel mit einem Bettler teilte, gilt es, etliche Kirchen, historische Gebäude, römische Mauerreste und natürlich ein Schloss zu bestaunen. Die Gebeine des St. Martin befinden sich in der gleichnamigen Basilika. Das Château de Tours stammt aus dem 11. Jahrhundert und beherbergt Exponate der zeitgenössischen Kunst sowie Ausstellungen zur Lokalgeschichte. Äußerlich wirkt es auf mich vergleichsweise schlicht.

Auf der anderen Loireseite geht es auf der D7 zum Château de Villandry weiter. Dieses liegt nicht direkt an der Loire, sondern an ihrem Nebenfluss, der Cher. Dominiert wird das restaurierte Renaissanceschloss von seiner terrassenförmig angelegten Renaissance-Gartenanlage mit Wassergarten. Blumen- wie auch Gemüsebeete sind exakt geometrisch angeordnet. Im Schlossinneren finden wechselnde Kunstausstellungen statt.

Die D7 folgt weiterhin dem Lauf der Loire, und wir kommen in Rigny-Ussé zum Château d’Ussé. Einem Märchenschloss gleich, steht das weiße Gebäude mit zahlreichen Türmchen an der Indre, einem weiteren Loire-Nebenfluss. Erbaut wurde es im 15. Jahrhundert. Es präsentiert seinen Besuchern geschnitzte Holztafeln, Wandteppiche, Möbeln und Gemälde aus dem 18. Jahrhundert. Besonders beeindruckend ist die Decke in Trompe-l’œil-Optik im Eingangsbereich. Übrigens nächtigte Ludwig XIV., der Sonnenkönig, hier im Schloss und der berühmte Vauban legte die Terrassen an.

Kommen wir zu einem meiner Lieblingsorte, mit einem meiner Lieblingsstellplätzen in seiner Nähe, nach Saumur. Dazu folge ich der Loire rund 50 km auf der D952. Die wunderschöne Altstadt von Saumur hat so viel: zahlreiche Fachwerkhäuser, eine kleine Insel inmitten der Loire, auf der sich ein Camping- und ein Stellplatz befinden, die romanische Notre-Dame-de-Nantilly mit grandioser Wandteppichsammlung, einen wunderschönen Wochenmarkt, Notre-Dame-des-Ardilliers mit Kuppeldach am Flussufer am östlichen Ortsrand, den Cadre Noir de Saumur – eine berühmte Reit- und Kavallerieschule mit Vorführungen – und das Musée de la Cavalerie, welches die Geschichte der französischen Kavallerie seit dem Jahre 1445 dokumentiert. In und um Saumur herum findest du zahlreiche Wein- und Sektkellereien. Besonders bekannt ist der leckere Schaumwein Saumur Mousseux. Außerdem werden rund 40 % der Rosenstöcke Frankreichs in Saumur großgezogen und die Produktion sowie die Weiterverarbeitung von Champignons ist ebenso ein wichtiger Teil der Stadt. Falls du Zeit hast, statte den drei wichtigsten Museen einen Besuch ab: dem Pferdemuseum, dem Champignon-Museum sowie dem Musée des Blindés, eines der weltweit größten Panzermuseen. Nicht vergessen werden darf natürlich unser Hauptziel, das Château de Saumur, eine mittelalterliche Höhenburg, die hoch über der Loire und der Stadt thront. Einst Sitz der Herzöge von Anjou, dann Staatsgefängnis, Kaserne sowie Zeughaus, das Musée de cheval (Pferdemuseum).

Ehe ich ins Schwärmen gerate noch zwei ganz persönliche Tipps: Dampierre-sur-Loire, wo sich außerhalb – etwa 5 km von Saumurs Innenstadt entfernt – ein wunderschöner Stell-, ehemaliger Campingplatz direkt an der Loire befindet. Über einen Radweg ist Saumur gut zu erreichen. Der 2. Tipp: Etwa 18 km südwestlich liegen Doué-en-Anjou und Doué la Fontaine mit der informativen und teils modern inszenierten Höhlenstätte „Les Perrières/Mystère des Faluns“ sowie der Sehenswürdigkeit „Troglodytes et sarcophages“, ein Originalschauplatz, genauer ein Höhlendorf, wo du ca. 1.500 Jahre Geschichte erleben kannst.

Am anderen Loire-Ufer geht es zu unserem letzten Ziel, nach Angers. Auch hier wieder eine wunderschöne Altstadt und ein Schloss. Bei Angers treffen sich Mayenne und Sarthe und bilden die Maine, welche sich wiederum im Südwesten zur Loire gesellt. Angers ist somit umflossen von Maine und Loire. Das Château d’Angers, auch Château du Roi René genannt, liegt an der Maine, zählt dennoch zu den Schlössern der Loire. Eigentlich ist es eher eine große Festung aus dem 9. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist der „Zyklus der Apokalypse“, ein Wandteppich aus dem 14. Jahrhundert.

Château Sully sur Loire
Château Sully sur Loire

Fazit: Mit dem Wohnmobil durch Südfrankreich

Die fünf von mir ausgewählten und von mir selbst bereisten Routen – wenn auch teils in anderer Reihenfolge – sind nur ein verschwindend kleiner Teil dessen, was in Südfrankreich sehenswert ist. Sie zeigen jedoch, wie abwechslungsreich das Land ist und dass man mit dem Wohnmobil (beinahe) überall hinkommt und einen Übernachtungsplatz findet.

Ich denke, der Satz

„Einmal Frankreich – immer Frankreich“

trifft nicht nur auf mich zu, sondern auch auf viele andere. Vielleicht ja bald auch auf dich?

Hilfe bei Notfällen in Frankreich

Solltest auf Deiner Reise durch Frankreich in Not sein und Hilfe benötigen, dann findest Du auf dieser Übersichtsseite zu den europäischen Notrufnummern auch die entsprechenden Nummer von Polizei, Feuerwehr, Giftnotruf, des ärztlichen Notdienstes und der deutschen Botschaft in Frankreich, für den Fall, dass Deine Reisedokumente oder Ausweise abhanden gekommen sind.

Wie wäre es mit einer Wohnmobil-Reise durch Deutschland?

Die 5 schönsten Routen durch Deutchland

Es müssen nicht immer Spaniens Süden, die Toskana oder die griechischen Inseln sein. Deutschland hat mindestens genauso viele und schöne Flecken. Auch die deutschen Campingplätze und Wohnmobil-Stellplätze können sich sehen lassen. Also, warum nicht mal im Lande bleiben!?

Familien-Road-Trip nach Frankreich an die Côte d’Azur

Ein Reisebericht mit persönlichen Erfahrungen

Sarah und Andy aus Essen berichten über ihren Familien Road-Trip mit zwei Kids und Hund Molly.

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