01.12.2021Christine BrennerDies & Das

Immer mehr junge Leute beim Campen - Generation #Vanlife!

Campingurlaub... lange Zeit war diese Urlaubsform als spießig, altmodisch und langweilig verpönt. Junge Leute wurden auf den Campingplätzen nur selten gesehen, da diese eher im Cluburlaub auf den Malediven oder auch am Ballermann auf Mallorca gesehen wurden. Auch aufgrund ökonomischer Gründe konnten sich meist nur Rentner ihr eigenes Wohnmobil leisten und hatten genügend Zeit, damit auch auf Tour zu gehen. Mit dem Trend zu kompakteren, alltagstauglichen Campervans sind nun auch jüngere Leute auf den Geschmack des Campings gekommen. Auch der trendende Hashtag #Vanlife hat sicher zur steigenden Popularität beigetragen.

Campingurlaub... lange Zeit war diese Urlaubsform als spießig, altmodisch und langweilig verpönt. Junge Leute wurden auf den Campingplätzen nur selten angetroffen, da diese eher im Cluburlaub auf den Malediven oder auch am Ballermann auf Mallorca gesehen wurden. Auch aufgrund ökonomischer Gründe konnten sich meist nur Rentner ihr eigenes Wohnmobil leisten und hatten genügend Zeit, damit auch auf Tour zu gehen. Mit dem Trend zu kompakteren, alltagstauglichen Campervans sind nun auch jüngere Leute auf den Geschmack des Campings gekommen. Auch der trendende Hashtag #Vanlife hat sicher zur steigenden Popularität beigetragen.

Verjüngung der Campergemeinde

Laut der neuesten Statistiken waren 2021 schon 45,5% der Camping-Urlauber in Deutschland unter 39 Jahre alt. Betrachtet man den Anteil bis 49 Jahre sind es sogar schon 63% und das obwohl diese Altergruppe nur 49% der Gesamtbevölkerung ausmacht. Somit waren im Vergleich zum Bevölkerungsanteil überproportional viele Menschen bis 49 Jahren in 2021 beim Campen.Quelle: Statista.com

Aktuelle Gründe der Verschiebung der Zielgruppe

Obwohl die Campingindustrie bereits vor einigen Jahren ein stetiges Wachstum verzeichnete, wurde Camping durch die Ereignisse der letzten Jahre zur gefragtesten Urlaubsform. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass es zeitweise die einzige Möglichkeit war, überhaupt zu reisen. Hotels blieben geschlossen, Flüge wurden gestrichen und Einreisebeschränkungen verhängt. Mit dem eigenen Wohnmobil konnte man hingegen flexibel bleiben, sich frei bewegen und auf kurzfristige Änderungen unkompliziert reagieren. Nichtsdestotrotz hielt der Trend auch nach den wesentlichen Lockerungen im Tourismusbereich weiterhin an. Camping Messen wie der Düsseldorfer Caravan Salon waren extrem gut besucht und die große, anhaltende Nachfrage nach Reisemobilen bringen die Hersteller an ihre Kapazitätsgrenze. Ohne monatelange Warteliste sind die meisten Modelle kaum zu bekommen. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass das Interesse vorerst nicht so schnell wieder verebben wird.

Camping als trendender Lifestyle für junge Leute

Junge Menschen wurden vor allem durch soziale Netzwerke auf das Reisen im Wohnmobil aufmerksam. Der Hashtag #Vanlife erlangte plötzlich große Popularität, und viele verfolgten während des Lockdowns die Abenteuer von Reisebloggern, die trotz der Umstände Freiheit und Unabhängigkeit beim Campen zelebrierten. Die idyllischen Bilder und die gelebte Flexibilität weckten bei vielen eine Sehnsucht, die zuvor nicht vorhanden war. Häufig begann die Geschichte der Influencer mit dem Umbau eines Vans oder Kastenwagens, die eigenständig zu stylischen, dekorativen Mini-Wohnungen umgestaltet wurden. Diese kreativen Transformationen inspirierten viele Follower, und die Fangemeinden auf Plattformen wie Instagram wuchsen rasant.
Da viele Büroangestellte ins Homeoffice wechselten, gab es einige, die das "Home" im Homeoffice etwas kreativer interpretierten. Immer mehr Menschen schwärmten von ihrer sogenannten "Workation", bei der sie von unterschiedlichen Orten aus arbeiteten, solange es dort schnelles Internet gab. Da die Arbeit unter den wechselnden Aufenthaltsorten nicht zu leiden schien, hatten auch die Arbeitgeber kaum Bedenken. Einige berichteten sogar von einem Produktivitätsanstieg ihrer Angestellten. Die gesteigerte Zufriedenheit und positive Stimmung der Mitarbeiter übertrug sich oft auf die Arbeit, was zu überwiegend positiven Ergebnissen führte. Somit stehen hybriden Arbeitsmodellen auch nach den vergangenen Jahren die Türen offen. Dies macht Camping langfristig attraktiv und kompatibel mit einem flexiblen Lebensstil, der Arbeit und Freizeit miteinander verbindet.

Campervans machen Camping für junge Leute erschwinglich

Teil- und vollintegrierte Wohnmobile sind sicher der Traum von vielen Campern jeder Altersklasse, doch meist scheitert der Kauf eines eigenen Fahrzeuges an verschiedenen Faktoren. Allem voran an der fehlenden Kaufkraft der jungen Leute, denn große Reisemobile sind alles andere als günstig. Da überlegt man sich schon sehr ernsthaft, ob man eine so große Investition tätigen soll bzw. kann. Die Frage, die man sich hier stellt ist, ob es sich tatsächlich lohnt, in ein Fahrzeug so viel Geld zu investieren, welches man vermutlich nur wenige Wochen im Jahr benutzt und ansonsten nur ungenutzt vor dem Haus steht und zusätzlich selbst dabei noch Kosten verursacht. Deshalb wurden die Campervans zu wahren Gamechangern: da diese sehr kompakt und somit auch für den täglichen Gebrauch als "normales" Fortbewegungsmittel durchaus denkbar sind, wird die Investition rentabler. Der Campervan wird also nicht zusätzlich als Zweitfahrzeug angeschafft, sondern dient sowohl zum Reisen als auch in der täglichen Routine als Transportmittel. Zudem kann man damit spontan am Wochenende in die Berge oder ans Meer fahren. Diese Aussichten machen gerade für junge Leute den Kauf eines eigenen Campervans sehr attraktiv. Die Hersteller haben diese Nachfrage ebenfalls bemerkt und bieten abgespecktere Versionen ihrer Marke an, die somit auch erschwinglicher werden. Auch wird der Trend der digitalen Nomaden, also der Personen, die von unterwegs am Computer arbeiten, für neue Produktideen genutzt und verstärkt angeboten. Ein Beispiel hierzu findet man in unserem Artikel:

Home Office on Wheels – Hersteller entdecken die neue Normalität

Fazit

Dass die Campergemeinde im Moment sehr jungen Nachwuchs bekommt hat nun sicher schon jeder eingefleischte Camping-Freund gemerkt. Die Campingplätze füllen sich und das Durchschnittsalter ist merklich gesunken. Hersteller und Händler von Campingprodukten richten sich vermehrt auf diese neue Zielgruppe aus und sehen langfristig großes Potential. Der Image-Wechsel des Wohnmobilisten vom spießigen Dauercamper zum hippen Reiseblogger und Influencer ist im vollen Gange und öffnet ganz neue Perspektiven für diese Reiseart. Wir dürfen gespannt sein inwieweit sich die Campergemeinde durch diese neuen Mitglieder verändern wird.Foto von ViewApart von iStockphotoVanlife bedeutet aus dem Englischen übersetzt Leben im Van, umschreibt also einen Lebensstil, bei dem man teilweise oder Vollzeit in einem Camper lebt und von dort u.a. arbeitet.Unter Campervans versteht man kompakte Campingbusse auf Basis eines Kleintransporters mit PKW-ähnlichen Maßen. Campervans bzw. Campingbusse sind wegen dieser kompakten Bauweise sehr wendig und lassen sich wie ein normaler PKW steuern, weshalb sie auch im alltäglichen Leben ohne Probleme genutzt werden können.Du bist auf der Suche nach einem kompakten Wohnmobil, mit dem Du bequem reisen kannst? Dann könnte ein Campervan mit Aufstelldach das richtige für Dich sein. Mehr dazu findest Du hier...  
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Über den Autor

Christine Brenner

Christine Brenner hat Betriebswirtschaft studiert und hat sich bis Ende 2023 bei womosuche.de um Redaktion, Marketing, Vertrieb und die Kommunikation mit unseren gewerblichen Vermietern gekümmert.

Schwerpunkt: Wohnmobil Vermietungen, Marketing und Kommunkation
Referenzen: Christine hat uns beim Aufbau von womosuche.de unterstützt.
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