17.08.2021• Christine Brenner• Dies & Das
Pop-up Camps - Eine Stellplatz-Alternative
Aufgrund des Stellplatzmangels wurde sehr schnell klar, dass Alternativen gefunden werden müssen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Da Wildcampen in Deutschland nicht erlaubt ist, jedoch viele Wohnmobilisten gerne abseits der konventionellen Campingplätze unterkommen möchten, hatten findige Campingfans eine sehr gute Idee: sogenannte Pop-up Camps.
Der Boom beim Campingurlaub hat sich bereits seit Jahren abgezeichnet und gewann zunehmend an Beliebtheit. Mit der wachsenden Nachfrage wurde schnell deutlich, dass der bestehende Platz auf Campingplätzen oft nicht ausreicht, um allen Reisenden gerecht zu werden.
Da Wildcampen in Deutschland nicht erlaubt ist und viele Wohnmobilisten dennoch gerne abseits der konventionellen Campingplätze übernachten möchten, entstand eine kreative Lösung: sogenannte Pop-up Camps. Diese temporären Stellplätze bieten eine willkommene Alternative und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Was sind Pop-up Camps?
Die Basis dieser Idee war es, ungenutzte Flächen wie Festivalgelände, große Grundstücke und Gärten in temporäre Stellplätze für Wohnmobile umzuwandeln. Der Bedarf an mehr Stellflächen war groß, und es bot sich an, diese Flächen sinnvoll zu nutzen, anstatt sie brachliegen zu lassen. So wurde eine Lösung gefunden, die sowohl den Wohnmobilisten als auch den Grundstücksbesitzern zugutekommt. Letztere freuten sich über die willkommene, alternative Einkommensquelle.Aus Notlösung wird Geschäftskonzept
Nicht nur Großveranstalter und Besitzer von Festivalgeländen bieten sich an, sondern auch kleinere Betriebe wie Weingüter, Kanuverleihs oder GoKart-Bahnen können daraus einen Mehrwert für ihre Kunden und somit letztendlich auch sich selbst schaffen. Ähnliche Trends gab es schon zuvor, z.B. "Landvergnügen" basiert auf einem ähnlichen Prinzip, bei dem z.B. Bauernhöfe Stellplätze bei sich anbieten und so auf zusätzliches Einkommen u.a. durch den Verkauf ihrer eigenen Produkte an die Gäste. Wenn Du mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, könnte Dich unser Artikel zum Thema interessieren: Stellplatznot - große Chance für Bauernhöfe und grünen Tourismus?Temporäre Mode-Erscheinung oder langfristiges Potential?
Die Idee entstand zwar aus der Not heraus, um der plötzlichen, großen Nachfrage nach Stellplätzen Herr zu werden. Jedoch kann sie durchaus auch für die Zukunft ein vielversprechendes Konzept sein. Das große Ziel ist es, vermehrt Camper für den nachhaltigeren Heimaturlaub zu interessieren. Man muss schließlich nicht immer mit dem Flugzeug um die halbe Welt fliegen, um Entspannung und Erholung zu finden. Auch in Deutschland gibt es tolle Gegenden, die perfekt zum Urlauben sind. Die Fortführung dieser Geschäftsidee ist mit Sicherheit auch im Interesse der neuen Stellplatz-Anbieter, da es fast das ganze Jahr ein extra Einkommen bedeuten kann. Als sehr gutes Beispiel dienen die Großveranstalter: denn selbst wenn die Festivals wieder in vollem Umfang erlaubt sein werden, wird dies meist nur auf die übliche Saison im Juli und August beschränkt sein. Den Rest des Jahres kann die Fläche also weiterhin für Stellplätze für Camper angeboten werden.Pop-up Camps statt Wildcampen
Ein weiteres Plus dieses Projekts ist die Kreation einer Alternative zum Wildcampen. Die Stellplätze sind aufgrund ihrer interessanten und vor allem abwechslungsreichen Natur auch für Wildcamping-Fans mit Sicherheit eine gute und vor allem legale Ausweichmöglichkeit. Ein wachsendes Angebot an Pop-Up Camps findet man ganz einfach bei der google-Suche bzw. direkt auf der Plattform www.popupcamps.de.Fazit
Die befürchtete Stellplatznot durch die ungebrochene und sogar immernoch weiter steigende Nachfrage nach Campingurlaub erfordert kreative Lösungsansätze. Pop-up Camps bieten neben den traditionellen Camping- und Stellplätzen nun eine weitere legale Möglichkeit für Camper schöne und wahrscheinlich sehr originelle Plätzchen für die vielen Wohnmobile zu finden, ohne lange suchen oder sogar weite Wege ins Ausland zurücklegen zu müssen. Durch mehr Angebot im Inland wird der Tourismus im eigenen Land angekurbelt und zeitgleich der Campingurlaub nachhaltiger, was auf lange Sicht hin nicht nur der Umwelt zugute kommen wird.Du suchst nach weiteren Alternativen zum Wildcampen? Dann wirst Du hier fündig werden... Foto von iStockphoto.com von cookelmaC
Über den Autor
Christine Brenner
Christine Brenner hat Betriebswirtschaft studiert und hat sich bis Ende 2023 bei womosuche.de um Redaktion, Marketing, Vertrieb und die Kommunikation mit unseren gewerblichen Vermietern gekümmert.
Schwerpunkt: Wohnmobil Vermietungen, Marketing und Kommunkation
Referenzen: Christine hat uns beim Aufbau von womosuche.de unterstützt.
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