14.11.2024Christine Brennerwomosuche.de - Wohnmobil News

Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert stellt Produktion vorübergehend ein

bei Knaus Tabbert wird die Produktion in den Werken Jandelsbrunn (Landkreis Freyung-Grafenau) und Nagyoroszi in Ungarn wird bis zum Jahresende pausiert. Ab Montag werden die Produktionsbänder bereits stillstehen. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Umsatzprognose erneut gesenkt, ohne dabei eine konkrete Zahl zu nennen.

Der Markt für Wohnmobile und Wohnwagen ist weiterhin sehr stark in Bewegung. Jetzt gibt es erneut schlechte Nachrichten vom Freizeitmobil-Markt: bei Knaus Tabbert wird die Produktion in den Werken Jandelsbrunn (Landkreis Freyung-Grafenau) und Nagyoroszi in Ungarn wird bis zum Jahresende pausiert. Ab Montag werden die Produktionsbänder bereits stillstehen. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Umsatzprognose erneut gesenkt, ohne dabei eine konkrete Zahl zu nennen. Der Betriebsrat bleibt jedoch zuversichtlich und hofft, dass sich die Situation im kommenden Jahr wieder stabilisieren wird.Der Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert aus Jandelsbrunn hat angekündigt, seine Produktion an den Standorten Jandelsbrunn und Nagyoroszi (Ungarn) vom 18. November 2024 bis Jahresende vorübergehend auszusetzen. Mit dieser Maßnahme sollen die Produktionsmengen reduziert und die Lagerbestände auf ein wirtschaftlich tragfähiges Niveau angepasst werden.

Absatzkrise bei Knaus Tabbert

Die Gründe für die Krise sind vielfältig: Nach dem Corona-Boom ist die Nachfrage nach Wohnmobilen und Wohnwagen zurückgegangen, und viele Händler kämpfen mit hohen Lagerbeständen. Zusätzlich belasten die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland das Konsumverhalten, und auch die Diskussion um ein mögliches Verbrennerverbot führt zu weiterer Verunsicherung.

Bis zu 4.000 Knaus Tabbert Mitarbeiter betroffen

Die beiden Werke beschäftigen den Großteil der rund 4.000 Mitarbeiter des Unternehmens, während die Produktionsstätten in Mottgers und Schlüsselfeld von dieser Pause unberührt bleiben. Die wirtschaftliche Situation des Unternehmens ist angespannt: Vorstandsvorsitzender Wolfgang Speck hat Knaus Tabbert zum 31. Oktober verlassen, und Werner Vaterl leitet das Unternehmen derzeit interimistisch. Die Unsicherheit über die künftige Entwicklung spiegelt sich auch in den mehrfach gesenkten Kurszielen der Analysten für die Aktie wider.

Knaus Tabbert Betriebsrat gibt Auskunft

Der Betriebsratsvorsitzende Anton Autengruber äußerte sich am Donnerstag zur aktuellen Lage. Er erklärte, dass in Jandelsbrunn etwa 1.700 und in Ungarn rund 1.300 Mitarbeitende beschäftigt seien. Am Standort Jandelsbrunn herrsche bereits seit September Kurzarbeit. Die Produktion werde ab dem 18. November jedoch nicht vollständig eingestellt; Fahrzeuge, die sich derzeit in der Fertigung befinden, würden noch abgeschlossen. Ein konkretes Datum für den Produktionsstart im Januar sei noch offen, sagte Autengruber. Es gebe bereits einige Aufträge für das kommende Jahr, und die Messe in Stuttgart im Januar werde für das Unternehmen als wichtiger Orientierungspunkt im Geschäft betrachtet.

Dynamik am Wohnmobilmarkt

Die Situation bei Knaus Tabbert verdeutlicht, wie schnell sich Marktbedingungen wandeln können und wie wichtig es ist, flexibel auf wirtschaftliche Trends und Verbraucherwünsche zu reagieren. Die kommenden Monate werden entscheidend zeigen, ob das Unternehmen seine Produktionsstrategie erfolgreich anpassen und eine Verbesserung der Marktbedingungen nutzen kann.

Knaus Tabbert Aktienkurs bricht um 33% ein

Natürlich reagieren auch die Anleger auf den Produktionstopp bei Knaus Tabbert: Die Ankündigung führte zu einem deutlichen Einbruch des Aktienkurses, der um 33 Prozent auf 13,12 Euro fiel. Dieser Rückgang setzt einen längerfristigen Abwärtstrend fort: Seit dem Höchststand von fast 74 Euro im April 2021 hat die Aktie über 70 Prozent ihres Werts verloren. Mehrere Gewinnwarnungen und eine gesenkte Umsatzprognose für 2024 tragen zu diesem Abwärtstrend bei. Ursprünglich strebte Knaus Tabbert für dieses Jahr einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro an, was nun jedoch nicht erreicht werden dürfte. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 1,4 Milliarden Euro Umsatz erzielt.Bilder: www.knaustabbert.de, Knaus Tabbert AG MedienserviceDer Wohnmobilmarkt ist hart gebeutelt von hoher Dynamik und immer mehr Marktteilnehmer geraten ins Strudeln. So auch die Wohnmobilvermieter Roadfans, die erst kürzlich Insolvenz angemeldet haben.
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Über den Autor

Christine Brenner

Christine Brenner hat Betriebswirtschaft studiert und hat sich bis Ende 2023 bei womosuche.de um Redaktion, Marketing, Vertrieb und die Kommunikation mit unseren gewerblichen Vermietern gekümmert.

Schwerpunkt: Wohnmobil Vermietungen, Marketing und Kommunkation
Referenzen: Christine hat uns beim Aufbau von womosuche.de unterstützt.
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