Aufgrund einer schweren Sturmflut an der Ostseeküste mussten in Schleswig-Holstein etwa 2000 Menschen, darunter auch Camper, in Sicherheit gebracht werden. Ein kräftiger Ostwind fegte mit großer Wucht über den Norden Deutschlands hinweg und brachte stürmische Bedingungen mit sich. An der Nordsee wurde das Wasser vom Wind weggedrängt, während an der Ostsee die Pegelstände dramatisch angestiegen sind.

Eckernförde, Schleswig und Brodersby am stärksten betroffen

Dies berichtete Ralf Kirchhoff, Leiter des Stabs für Katastrophenschutz im schleswig-holsteinischen Innenministerium, in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags. Betroffen von den Evakuierungsmaßnahmen waren Orte wie Eckernförde, Schleswig und Brodersby. Auch Campingplätze und Gäste wurden vorsorglich aus Sicherheitsgründen evakutiert.

Gemäß der Aussagen einer örtlichen Sprecherin traten erhebliche Schwierigkeiten in den Landkreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg sowie den Städten Flensburg und Kiel auf. In Ostholstein wurden die mächtigen Strandwälle von den anstürmenden Fluten durchbrochen, und die Deiche erlitten erhebliche Schäden.

In dem idyllischen Küstenort Maasholm an der Schlei gab ein Deich nach, und die Fluten brachen ein. In Schleswig wurde der Hafen von den Wassermassen überflutet, was zur Abschaltung der Stromversorgung führte. In Teilen des Hafens von Flensburg griffen die Stadtwerke zur Maßnahme, den Strom abzuschalten. Eine besondere Herausforderung für die Katastrophenschutzanlagen war die anhaltende Belastung durch das unaufhörliche Eindringen des Wassers.

33-Jährige von Baum erschlagen

Inmitten dieser verheerenden Naturgewalt gab es bedauerlicherweise ein Todesopfer zu beklagen. Auf der Ostseeinsel Fehmarn in Schleswig-Holstein verlor eine 33-jährige Frau in ihrem Auto ihr Leben, als dieses am Freitagnachmittag von einem umgestürzten Baum im tobenden Sturm getroffen wurde. Über weitere Opfer ist derzeit noch nichts bekannt.

Schäden im dreistelligen Millionenbereich

Ralf Kirchhoff geht davon aus, dass die Schäden durch das Hochwasser sich in den dreistelligen Millionenbereich bewegen werden. “Erst mit dem ersten Tageslicht werden wir die genauen Ausmaße der Schäden erkennen können”, sagte er. Die Hauptaufräumarbeiten wurden am Morgen in Angriff genommen. Es ist zu erwarten, dass die Schäden an Hochwasserschutzanlagen und Gebäuden zum Teil erheblich sind.

Flensburg mit historisch hohem Wasserstand

In Flensburg wurde ein Jahrhundertwasserstand erreicht, als gegen Mitternacht der Pegel auf 2,27 Meter über dem mittleren Wasserstand stieg. Eine Sprecherin des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Rostock bestätigte diese alarmierende Entwicklung. Ursprünglich war nur ein Anstieg auf 2 Meter erwartet worden. Obwohl der Wind noch immer heftig wehte, gab es Anzeichen dafür, dass sich die Lage allmählich stabilisierte.

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