Eine Wohnmobilreise kann man so oder so vorbereiten, so oder so angehen und eben auch so oder so durchführen. Ich befasse mich heute mit der Routenplanung, die in jedem Fall immer irgendwie dazugehört. Dabei kannst du (beinahe) alles vorausplanen, von Etappe zu Etappe planen oder aber auch „einfach so drauflosfahren“. Doch sogar im letzten Fall gibt es Dinge, die du einfach planen musst. Selbst wenn du eher zu den spontan Reisenden, zu den flexibel Entscheidenden gehörst wie ich, stehen Grobplanungen an. Zwar sagt man so schön „Der Weg ist das Ziel“, aber im Großen und Ganzen bereitet doch jeder vor: Allein schon, dass du dir die Frage stellst, wann du fährst, hat etwas mit Planung zu tun. Eklatanter noch ist die Frage nach dem Wohin: In den Süden? In den Norden? Auf Städtereise? Ans Meer? Ins Gebirge? Je nach Ziel musst du bestimmte Dinge planen, und seien es nur „Angles-Mortes“-Aufkleber für Frankreich oder Vignetten beziehungsweise eine Go-Box für Österreich zu besorgen. Wer behauptet, mit dem Wohnmobil zu reisen ginge auch komplett ohne Plan, hat entweder nicht richtig überlegt oder aber gehört wie wir zu den Viel-Fahrern, für die ein bestimmter Teil der Routenplanung bereits Routine geworden ist und nicht mehr als Planung angesehen wird.

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Mussten wir zu Zeiten, als es weder Navi noch Internet gab, oft wochenlang vor Reiseantritt unsere Ziele und Strecken per Landkarte und Reiseatlanten festlegen sowie -zig Prospekte vom ADAC oder von Touristenbüros durchblättern, so stehen uns heute Apps, Navi & Co. zur Verfügung. Das Planen ist dadurch nicht immer wirklich einfacher geworden, denn die Flut an zugänglichen Informationen erschlägt uns manchmal und macht Entscheidungen nicht einfacher.

Routenplanung Wohnmobil - So gehen wir vor

Unsere jeweiligen Reiserouten planen wir persönlich keinesfalls detailliert, eher grob und manchmal auch nur von Etappenziel zu Etappenziel. Dabei nutzen wir beides: digitale Helfer und solche in Papierform, eben Old-School. Normalerweise sieht das dann so aus: Daheim legen wir grob ein Ziel fest, was wir aber spontan auch manchmal wieder verwerfen, planen grob die Route und unterwegs dann kleinschrittig die einzelnen Ziele. Dabei kommen mir Apps und verschiedene Internetseiten aber auch die gute alte Straßenkarte – ich bin eben in mancher Hinsicht eine Nostalgikerin –, Reiseführer in Papierform (!) sowie Tipps und Tricks von anderen Wohnmobilisten, Reportagen aus dem Fernsehen etc. zur Hilfe. Ferner hole ich mir Inspiration aus der digitalen Welt – vorzugsweise von unterschiedlichen Wohnmobil-Gruppen bei Facebook oder von Reiseberichten auf YouTube. Wichtige Helfer sind Wetter-Apps, die mir sagen, in welcher Region ich in den nächsten Tagen mit recht gutem Wetter rechnen kann. Ich persönlich nutze wetter.com und WetterOnline. Zwei, um zu sehen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, eine relativ richtige Wettervorhersage zu bekommen.

Doch nun weg von mir und hin zu den unterschiedlichen Schritten einer möglichen Routenplanung für das Wohnmobil, die du sowohl eins zu eins als auch teilweise übernehmen kannst. Sie sollen dir Anstöße geben, an was du zu denken hast. In jedem Fall solltest du aber die Planung bereits als einen Teil des Roadtrips ansehen und nach dem Motto „Die Vorfreude ist die schönste Freude“ leben. Denn Reisen mit dem Wohnmobil macht Spaß, (gut) vorbereitet on Tour zu gehen macht noch einmal mehr Spaß. Dennoch solltest du dir Platz für eine gewisse Spontanität, für Flexibilität und für (hoffentlich positive) Überraschungen lassen.

Fragen über Fragen – So findest du Antworten

Folgende Fragen stellt sich wohl jeder, der eine Routenplanung mit dem Wohnmobil vornehmen möchte:

Idealerweise legt man ein grobes Reiseziel (Land oder Region) mit vielleicht einem Endziel fest, wo du dich eventuell sogar etwas länger aufhalten möchtest. Etappenziele lassen sich übrigens gut unterwegs nach und nach festlegen. Das bedeutet Freiraum, Spontaneität und Flexibilität, also all das, was das Wohnmobilleben eben so ausmacht. Wir persönlich legen meist ein erstes Zwischenziel fest und entscheiden dann von dort aus wie es weitergeht.

Es gibt bestimmt zahlreiche Naturschauspiele (Vulkane, Schluchten etc.), einige besondere von Menschenhand erschaffene Sehenswürdigkeiten (Eiffelturm, Alhambra etc.), historisch, kulturell und traditionell Sehenswertes (Mona Lisa, Ausgrabungsstätte Pompeij, Venedig etc.), die man unbedingt auf seiner Reiseroute sehen, oder auch Aktionen, die man gerne machen möchte. Letzteres könnten Kanufahrten auf dem Verdon, Wandern auf dem Zöllnerpfad (GR 34) an der Küste der Bretagne, eine Fahrt mit dem Womo durch die nordspanische Halbwüste Bardenas Reales oder auch Wellness an der Algarve sein.

Lege dir Eckpunkte fest und werde dir darüber im Klaren, welche Straßen – Mautstrecken, Autobahnen, Landstraßen, Pässe etc. – du favorisierst, ob du „abkürzt“, indem du eine Fähre nimmst und ob du bestimmte Städte umfährst oder bewusst ansteuerst. Im letzten Fall denke an die entsprechenden Umweltplaketten!

Eine Grundsatzfrage besteht darin: Übernachte ich frei (Ist selten erlaubt!), nehme ich Stell- oder Campingplätze oder entscheide ich mich dafür, beides gemischt anzufahren? Für viele erhebt sich zudem die Frage – besonders in der Hauptreisezeit –, ob man reservieren sollte oder nicht.

Natürlich solltest du grob überschlagen, was du für Übernachtung und Sprit ausgeben musst, um am Ende nicht von den hohen Reisekosten überrascht zu werden. Vergiss jedoch die Zusatzkosten nicht. Das können Ausgaben für Fähren und Mautstrecken sein. Diese kannst du dir bereits daheim exakt ausrechnen. Du kannst sogar online im Voraus bezahlen und dir dadurch Fähren reservieren oder freie Fahrten an Tunneln und auf Autobahnen verschaffen. Damit bist du auf der komplett sicheren Seite, was die Kostenkalkulation anbelangt. Nachteil: Du machst dich zeitlich und streckenmäßig abhängig. Alle anderen Kosten hast du daheim auch (Lebensmittel, Hygieneartikel etc.).

Nicht nur die Reisedokumente der Menschen an Bord, auch die der mitgeführten Vierbeiner und des Fahrzeuges müssen in Ordnung und vor allem auf dem aktuellsten Stand sein. Das bedeutet: Prüfe Ablaufdaten und Impfschutz. Auch solltest du überprüfen, ob du den für diese Reise notwendigen beziehungsweise empfohlenen Versicherungs- und Impfschutz besitzt.

Checke deine Unterlagen wie Straßenkarten, Stellplatz- oder Reiseführer, deine Apps aber auch spezifische Informationsbroschüren, die du dir – möglichst rechtzeitig – bei Touristenbüros oder Touristenverbänden (auch online) besorgen kannst. Fährst du an Orte, die du bereits kennst, können eigene Tagebucheinträge oder Notizen interessant sein.

Aller Anfang ist schwer: Reiseziel definieren

Oberste Priorität bei einer Routenplanung hat die Beantwortung der Frage „Wohin soll die Reise gehen?“. Wieder einmal bewahrheitet sich ein altes Sprichwort: „Wer die Wahl hat, hat die Qual.“ Gerade heutzutage ist es aufgrund der enormen Informationsflut und der vielen Möglichkeiten, die du als Wohnmobilfahrer hast, gar nicht so einfach, das passende Reiseziel zu finden.

Allein wir stehen auch in diesem Jahr bezüglich unserer anstehenden großen Fahrt (mehrere kleine werden eher spontan geplant beziehungsweise angegangen) wieder vor der Frage: Süditalien? Spanien und Portugal? Oder doch wieder eine Frankreichrundfahrt? Schön wäre ja auch mal der Besuch eines Skandinavischen Landes? Bin mal gespannt, wo wir landen. Die letzten Jahre hatten uns sowieso aufgrund verschiedener unvorhersehbarer Ereignisse gelehrt: „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“

Bist auch du eher unschlüssig, triff vielleicht erst einmal eine kleine Vorauswahl, indem du dir folgende Fragen beantwortest:

  • Natur oder Städtereisen?
  • Meer oder Berge? Oder vielleicht auch Fluss oder See?
  • Berühmte Sehenswürdigkeiten aufsuchen oder eher Unbekanntes entdecken?
  • Relaxen oder aktiv sein?

Letztendlich wird eventuell auch deine favorisierte Reisezeit dein Reiseziel mitbestimmen, denn Badeurlaub im Winter oder Städtereisen im Juli/August sind nicht unbedingt das, was man sich vorstellt.

Hilfe bei der Inspiration: Eingrenzung deiner Routenplanung für das Wohnmobil

Planen macht Spaß, gemeinsam Planen macht noch mehr Spaß, denn nur so kannst du auch sicher sein, dass sich hinterher auf der Reise alle Mitreisenden verantwortlich und wohl fühlen, dass sie sich ernst genommen und ihre Interessen vertreten sehen. Also hole alle mit an Bord! Auch die Kinder. Und vergiss als Hundebesitzer nicht, dessen Interessen zu vertreten, denn die wenigsten Vierbeiner fühlen sich bei einer reinen Städtetour besonders wohl.

Ferner gibt es zahlreiche kleinere aber auch umfangreiche „Helfer“, die dir Inspiration geben aber auch manch eine Entscheidung abnehmen können. Dazu zählen Online-Plattformen, Blogs, Apps aber auch Broschüren und Reiseführer in Papierform. Im Folgenden möchte ich dir eine kleine Auswahl geben, die ich persönlich als hilfreich erachte.

Wenn du Probleme bei der Routenplanung mit dem Wohnmobil hast, können dir unterschiedliche Medien bei der Inspiration helfen.

Eine grobe Vorstellung davon, wohin die Reise geht, solltest du schon haben, um dich in dem Labyrinth der vorhandenen Reiseführer zurechtfinden zu können. Du solltest zumindest das zu bereisende Land, vielleicht besser noch die Region kennen. Hast du endlich Klarheit – vielleicht schwankst du auch zwischen zwei bis drei Zielen, was eben zwei bis drei Planungsvarianten bedeutet –, dann rate ich zu folgenden Quellen, die dir zu Land und Leute, Sehenswürdigkeiten und teils auch Übernachtungsmöglichkeiten wertvolle Infos geben und somit dir eventuell auch bei der Zielfindung behilflich sein können:

Verschiedene YouTube-Kanäle

Gib einfach deinen Zielort bei YouTube ein und du erhältst eine Vielzahl an interessanten (und sicher auch weniger interessanten) Filmchen, die dir visuell aber auch akustisch vor Augen führen, wie es an deinem Wunschort aussieht.

Reiseführer aus dem Know-How Verlag

Der Know-How Verlag bietet unter anderem verschiedene thematische Reiseführer, die informativ, inspirierend aber auch unterhaltend sind. Landkarten, Tipps und Fotos vervollkommnen die Sache. Zu beziehen sind die Bücher entweder über den Buchhandel oder über den Verlag direkt. Infos findest du unter https://www.reise-know-how.de/de

Reiseführer aus dem WOMO-Verlag

Der WOMO-Verlag hat ein großes Repertoire an Reiseführern zu verschiedenen Ländern und Regionen. Die einzelnen Bände bieten neben persönlichen Reiseerlebnissen der Autoren auch detaillierte Tourenkarten, Stell-, Camping-, Wander- und Badeplatz-Tipps sowie Fotos. Die Bücher können entweder bei Verlag direkt oder aber über den Buchhandel gekauft werden. Mehr erfährst du unter https://www.womo.de

Marco Polo Reiseführer aus der Verlagsgruppe MairDumont

Die bekannten Marco Polo Reiseführer sind zwar keine reinen Wohnmobilreiseführer, jedoch auch für uns interessant. Sie widmen sich Ländern, Regionen aber auch verschiedenen Städten und bieten dem Leser neben Fotos auch Insider-Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Ausflügen, Touren, Einkaufen, Essen und Trinken. Mehr dazu unter https://www.marcopolo.de/reisefuehrer/

Reiseführer aus dem Bruckmann Verlag

Der Bruckmann Verlag bringt Reiseführer zu verschiedenen Reisezielen heraus. Neben Fotos findest du Routenbeschreibungen zum Nachfahren, Karten, Streckenleisten und ausführliche Infos zu Stell- und Campingplätzen. Erhältlich sind die Reiseführer im Buchhandel oder über den Verlag direkt. Mehr unter https://verlagshaus24.de/bruckmann/kategorien/wohnmobil/

Realistische Routenplanung Wohnmobil: Streckenplanung und Flexibilität

Gerne weiß man schon vor Reiseantritt, wie viele Kilometer man für die geplante Strecke in etwa zurücklegen muss, welche Strecke überhaupt möglich und vielleicht sogar ideal ist und welche interessanten Sehenswürdigkeiten auf der Strecke liegen. Dazu kannst du dich natürlich – wie wir zu unseren Anfangszeiten des Wohnmobilreisens – hinsetzen und anhand von Landkarten oder Atlanten die Daten heraussuchen beziehungsweise errechnen. Wenn man sonst kein Hobby hat, ist das okay, zeitgemäß und vor allem schnell ist es jedoch in keinem Fall. Dank der digitalen Medienwelt sind das Finden einer Route sowie das Errechnen der nötigen Kilometerzahlen und vieles andere beinahe zu einem Kinderspiel geworden.

Ohne Probleme kannst du entweder bereits daheim am PC die Routenplanung vornehmen oder aber auch unterwegs weiterplanen, ändern, Alternativen suchen etc. Voraussetzungen sind ein Internetanschluss oder eine App, die auch offline funktioniert. Etwas zeitaufwändiger aber auch möglich ist die Routenplanung mithilfe deines Navis. Aber achte darauf, dass du ein entsprechendes besitzt, das dir die Route unter der Berücksichtigung des Gewichts und der Ausmaße deines Wohnmobils errechnet.

Distanzen und Ausdauer: Mit Routenplaner-Apps realistische Tagesetappen planen

Hier die für meine Begriffe besten Helfer bei der Routenplanung:

Google Maps ist kostenlos sowie einfach und schnell zu bedienen, um eine Route zu planen. Du gibst lediglich deinen Ausgangsort und deinen Zielort ein, klickst auf das Symbol Auto (weitere Optionen wie Fußgänger, Radfahrer etc. sind möglich) und schon wird die Strecke berechnet. Gibt es verschiedene, so werden dir alle angezeigt, die beste jedoch in blau hervorgehoben. Zudem kannst du dir auf deinen Routen Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Museen etc. anzeigen lassen. Besonders gut gefällt mir die Möglichkeit, die Ansicht zu wechseln, etwa zwischen 3D Satellitenansicht und Kartenansicht. Leider ist keine LKW-Planung möglich, also genau die, die ich für mein Wohnmobil mit über 3,5 t benötige. Das hat mich schon manch graues Haar gekostet, denn für uns verbotene oder gar nicht befahrbare Strecken werden mir hier auf Google Maps nicht kenntlich gemacht.

Als mir einst mitten in Lyon mein LKW-Navi den Dienst versagte, habe ich die nächstmögliche Parkgelegenheit angesteuert und mir auf mein Handy die kostenlose Sygic- Truck-Navigation heruntergeladen. Ich muss sagen, dass das ein optimaler Helfer bei der Routenplanung sein kann, denn du kannst Ausmaße sowie Gewicht deines Wohnmobils eingeben und bekommst so (anders als bei Google Maps) auch nur die für dich relevanten Strecken errechnet. Neben der Routenberechnung und der Navigation werden dir zudem interessante Orte (POIs) wie Sehenswürdigkeiten, Einkaufszentren, Tankstellen etc. angezeigt.

Viamichelin ist leider auch wieder nicht auf Wohnmobile ausgerichtet, lediglich „Auto mit Wohnwagen“ ist eine optionale Einstellung. Ansonsten finde ich die Routenplanung über Viamichelin super, denn ich bekomme nicht nur eine exakte Routenübersicht sondern kann auch noch unter verschiedenen Einstellungen wie „mautfrei“ etc. wählen. Zudem erhalte ich eine Kostenübersicht bezüglich meiner Route und erhalte die Streckenführung sowohl auf der Karte als auch detailliert in schriftlicher Form angezeigt.

Der Falk Routenplaner lässt sich einfach und schnell bedienen. Als Zusatzleistung kannst du weitere Informationen zu beispielsweise Sehenswürdigkeiten oder gar zum Wetter erhalten. Den Weg deiner Route bekommst du auch hier sowohl bildlich auf der Karte als auch schriftlich angezeigt.

Der ADAC Routenplaner ist für uns Wohnmobilisten wieder besonders interessant, denn er berücksichtigt unseren Fahrzeugtyp. Die Bedienung ist einfach: Abfahrts- und Ankunftsort werden eingegeben und schon wird deine Reiseroute berechnet, wobei du drei Versionen geliefert bekommst: die schnellste und die kürzeste Strecke sowie eine Alternative. Dir stehen zudem wichtige Suchmöglichkeiten entlang der Route offen und du bekommst sowohl eine detaillierte schriftliche Aufstellung als auch eine Streckenführung auf der Karte angezeigt.

Nächster Schritt Routenplanung mit dem Wohnmobil: Suche nach Campingplätzen

Das Angebot an Literatur und Apps, mithilfe derer du passende Übernachtungsplätze finden kannst, ist beinahe unendlich. Und ständig erscheinen neue auf dem Markt. Da fällt das Selektieren schwer. Ich stelle dir hier diejenigen vor, die mir persönlich am besten helfen beziehungsweise, die sich meiner Meinung nach am leichtesten bedienen lassen und deren Nutzung entweder ganz kostenlos ist oder aber sich in vernünftigen Grenzen hält.

Park4night ist für mich eine der besten Camping-Apps, die man sich denken kann. Sie ist nicht nur quasi von Camper für Camper gemacht, sondern hält alles parat, was für dich an Übernachtungsmöglichkeiten besteht: offizielle Camping- und Stellplätze, „inoffizielle“ und private Übernachtungsmöglichkeiten, Parkplätze, Schlafmöglichkeiten auf Bauernhöfen etc. Dabei werden sowohl Wohnmobilisten als auch Wohnwagenfahrer und andere Camper fündig. Park4night verfügt über eine extrem umfangreiche weltweite Datenbank. Die App ist kostenlos, kann jedoch auch als ProVersion mit zusätzlichen Funktionen für einen geringen Jahresbeitrag von 9,99 Euro käuflich erworben werden.

Mehr darüber unter https://park4night.com/de

Als „alte“ ACSI-Card Inhaberin schwöre ich auf die ACSI-Empfehlungen für Camping- und Stellplätze, die es sowohl in Printform als auch als App gibt. ACSI hat seinen Ursprung in dem Camperland schlechthin, in den Niederlanden, und informiert bereits seit 1965 mit seinen signifikanten grünen ACSI Campingführern zahlreiche Camper verschiedenster Couleur. Erhältlich sind der „ACSI Campingführer Deutschland“ und der „ACSI Campingführer Europa“ mit Nennungen von Campingplätzen sowie „ACSI CampingCard & Stellplatzführer“, welches für unsere Wünsche die ideale Lösung ist, da sowohl Stellplätze als auch einige Campingplätze innerhalb verschiedener europäischer Länder verzeichnet sind.

Der „ACSI CampingCard & Stellplatzführer“ besteht aus zwei Bänden, in denen je nach Ländern die verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten aufgeführt werden. Zusätzlich erhältst du die CampingCard Ermäßigungskarte mit der du auf bestimmten Campingplätzen zu bestimmten Zeiten Ermäßigungen bekommst. Die Karte gilt für jeweils ein Jahr, auch die beiden Bände erscheinen jährlich neu. Zusammen kostet es 39,93 Euro, für Club ID Mitglieder 37,93 Euro. Natürlich hat auch ACSI eine App, die du für zusätzliche 9,98 Euro erhalten kannst. Ich nutze beide Formen, da ich zum einen gerne Printversionen zur Hand habe, zum anderen häufig aber in der App schneller fündig werde.

Mehr dazu unter https://www.acsi.eu/de/.

Ebenfalls sehr gut gefällt mir die App „Stellplatz-Radar“ von Promobil, der man anmerkt, dass das große europäische Reisemobil-Magazin, welches dahintersteckt, weiß, was wir Wohnmobilisten möchten. Über „Stellplatz-Radar“ findest du einige tausend geprüfte und bewertete Camping- und Stellplätze in ganz Europa. Die Basisfunktion ist auch hier immer noch kostenlos, das Abo mit erweiterten Funktionen erhältst du für entweder monatlich 1,99 Euro oder jährlich 8,99 Euro.

Mehr unter https://www.promobil.de/tipps/download-stellplatz-radar-app-kostenlos/.

Der bekannte Automobilclub ADAC bietet verschiedene Varianten an: die jeweils jährlich erscheinenden Printausgaben „ADAC Campingführer Südeuropa“ und „ADAC Campingführer Nordeuropa“ für je 29,90 Euro mit etlichen Vorteilen. Allerdings sind hier lediglich Campingplätze aufgelistet. Der „ADAC Stellplatzführer Deutschland und Europa“ – der ebenfalls jährlich erneuert wird – hat hingegen mehr als 6.000 Stellplätze sowie verschiedene Rabatt-Coupons etc. zu bieten. Er kostet 32,00 Euro.

Ich persönlich tendiere zur ADAC Camping- und Stellplatzführer App, die sowohl Stell- als auch Campingplätze innerhalb Europas benennt. ADAC Mitglieder zahlen 12 Euro für ein Jahr. Zusätzlich erhältst du die ADAC Campcard, die dir einige Vorteile bietet.

Mehr dazu unter https://www.pincamp.de/unternehmen/produkte/adac-camping-stellplatz-app/ oder https://www.adac-shop.de/reiseliteratur/campingfuehrer?p=1 (Hier gibt es weitere interessante Literatur)

Auch bei Campercontact handelt es sich um ein Angebot eines niederländischen Wohnmobil Clubs. Er bietet tausende von Wohnmobilstellplätzen, Campingplätzen und Servicestationen in fast 60 Ländern. Damit du die App nutzen kannst, musst du dich beim ersten Mal registrieren, Infos auf der Website findest du ohne Registrierung.

Auch hier ist das Basisangebot der App kostenlos, die Campercontact PRO-Version kostet 2,49 Euro pro Monat oder 9,99 Euro fürs ganze Jahr. Besonderer Vorteil auch hier ist der Offlinemodus. Die Touren-Vorschläge für Wohnmobil-Reisen sind ebenfalls interessant.

Mehr dazu unter https://www.campercontact.com/de/content/uber-campercontact

Sonstige Tipps

  • Weitere, spezielle Stellplatz- und Campingplatzführer findest du in unserem Artikel über Alternativplätze für Wohnmobile
  • Wer gerne wandert und seine Wanderungen bereits daheim in die Reiseplanung mit einbeziehen möchte, sollte sich unbedingt die Komoot Wander-App herunterladen (https://www.komoot.com/de-de)
  • Bist du mit Hund unterwegs, dann könnte dich das Buch „99 x Wohnmobilurlaub mit Hund – Stellplätze und Infos für die Reise mit dem Hund “ von Torsten Berning, erschienen 2020 im Bruckmann Verlag, interessieren. (ISBN: 9783734313509)
  • Frankreichfahrer wie wir haben eine spezielle Vorliebe: Die Pass’Étapes Card der Camping Car Parks. Ich stehe auf Pass’Étapes-Plätze!

Fazit: Es gibt unendlich viele „Kleine (und auch große) Helfer“, die dir bei der Findung deines Reiseziels und der Routenplanung helfen, dich aber auch ganz schön verwirren und unsicher machen können. Daher ist es wichtig, dir Inspiration zu holen, aber auch zu selektieren und vor allem unterwegs trotzdem noch flexibel zu sein.

Bei der Auswahl der Übernachtungsplätze solltest du natürlich unbedingt zunächst die rechtlichen Bestimmungen abklären, ob du in dem jeweiligen Land eventuell sogar freistehen darfst. Zudem können die Übersichten bezüglich der Infrastrukturen der Stell- und Campingplätze aber auch deren Bewertungen von Nutzern eine große Hilfe sein.

Vergiss jedoch nie: Vor Ort sieht manches anders aus, und was dem einen gefällt, muss dir nicht unbedingt auch gefallen. Das lehrt uns die jahrzehntelange Wohnmobilerfahrung und bedeutet für uns: Übernachtungsorte grob planen, jedoch nie reservieren, damit wir bei Nicht-Gefallen weiterfahren und uns einen besseren Platz suchen können. Ist uns der Platz von vorherigen Aufenthalten bekannt und kann man reservieren, so haben wir auch schon mal in der Hauptsaison angerufen, damit uns ein Platz freigehalten wird.

Routenplanung Wohnmobil Sicherheit: Das musst du beachten!

Sicherheit ist das A&O einer jeglichen Wohnmobiltour, das bezieht sich sowohl auf das Fahrzeug inklusive dessen Aufbau selbst als auch auf die eigene Sicherheit unterwegs sowie vor Ort. Du kannst nicht alles vermeiden, denn ein 100%iger Schutz ist kaum planbar, das zeigen mir meine Roadtrips immer wieder aufs Neue. Aber du kannst mögliche Gefahrensituationen minimieren – und zwar bereits vor der Abfahrt.

Checke dein Wohnmobil vorm Losfahrt, und zwar nicht erst kurz davor, sondern bereits einige Zeit vorher. Zusätzliche Einbauten im und am Wohnmobil erhöhen die Sicherheit noch einmal um ein Vielfaches, ebenso wie das richtige Verhalten.

Ein nicht zu vernachlässigender Teil der Routenplanung mit dem Wohnmobil ist die Sicherheitskontrolle des Fahrzeugs.

Unbedingt zu beachten ist, dass sich das Basisfahrzeug in einem einwandfreien Zustand befindet. Idealerweise hältst du die vorgegebenen Inspektionsintervalle ein. Tipp: Fahre, falls der Inspektionstermin in die Zeit deiner Reise fällt, noch vor Reiseantritt in die Werkstatt. Terminiere rechtzeitig, denn die Wartezeiten der Werkstätten sind enorm!

Folgendes kannst und solltest du selbst tun:

  • Überprüfe den Ölstand. Ist dieser zu niedrig, kann es zu einem Motorschaden kommen.
  • Kontrolliere das Kühlwasser. Muss nachgefüllt werden, solltest du unbedingt beachten, dass das Kühlsystem beim heißen Motor unter Druck steht. Also warte ab, bis sich der Motor abgekühlt hat.
  • Schau nach, ob ausreichend Bremsflüssigkeit im Behälter ist.
  • Moderne Diesel-Wohnmobile benötigen AdBlue. Nicht nur das Nachfüllen, auch die Mitnahme sollten garantiert sein.
  • Fülle das Wasser der Scheibenwaschanlage auf, stelle die Waschdüsen richtig ein und kontrolliere, ob die Wischerblätter noch in Ordnung sind. Wenn nicht, sollten sie ausgetauscht werden, denn verschmierte Scheiben bedeuten schlechte Sicht und die wiederum Gefährdung der Sicherheit.
  • Kontrolliere, ob alle Batterien noch ausreichend Spannung haben (eventuell in der Werkstatt kontrollieren lassen). Nicht nur Alter, auch Kälte und Hitze sowie Unterspannung setzen der Batterie stark zu.
  • Probiere oder lass nachsehen, ob die Bremsen noch genügend Bremskraft besitzen. Eventuell muss die Handbremse nachgezogen werden.
  • Überprüfe das Reifenprofil und untersuche diese auf eventuelle Beschädigungen.
  • Kontrolliere den Reifendruck, passe diesen unbedingt der Beladung an. Siehe hierzu auch unseren Artikel über Reifendruck-Kontrollsystem im Wohnmobil für mehr Sicherheit
  • Schau nach, ob die komplette Beleuchtung (Scheinwerfer, Blinker, Rückfahrleuchte etc.) funktioniert.
  • Auch die Funktionalität der Klimaanlage sollte überprüft werden, vor allem, wenn du in heiße Gefilde fährst.

Tipp: Auch wenn dein Fahrzeug für alle möglichen und unmöglichen Eventualitäten digitale (Warn)Anzeigen hast, verlass dich nicht unbedingt nur auf sie! Ein altes Sprichwort besagt: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!”

  • Kontrolliere, ob alle Gegenstände – auch mitfahrende Hunde! – gut und richtig gesichert sind. Bei einer Vollbremsung und/oder einem Unfall können bereits die kleinsten nicht gesicherten Gegenstände wie ein Geschoss wirken und Verletzungen sowie noch Schlimmeres verursachen. Auch Dinge in der Heckgarage sollten gut gesichert sein.
  • Überprüfe die Gashähne. Sorge unbedingt für regelmäßige, fachmännische Gasprüfung.
  • Schau vor der Abfahrt nach, ob alle Schränke und Schubladen ge(ver)schlossen sind.
  • Besitzt du drehbare Pilotsitze vorne, so versichere dich, dass diese auch in der richtigen Position eingerastet sind.
  • Dein Fahrzeug sollte nie überladen sein, das kann bei einer Kontrolle ziemlich teuer werden, aber auch andere drastische Strafen sind zu erwarten. Zudem ist dadurch die Sicherheit gefährdet. Mehr dazu findest du in unserem Artikel über Zu viel Gewicht und Überladung? ADAC wiegt Wohnmobile für mehr Sicherheit

Es gibt zahlreiche Dinge, die man für die Sicherheit im Wohnmobil nachrüsten kann, besser noch sollte. Sie minimieren das Risiko eines Einbruchs und sogar eines kompletten Fahrzeug-Diebstahls, manche sogar eines Unfalls. Wichtige nützliche Vorkehrungen beziehungsweise Nachrüstungsvorschläge sind:

Sicherheitsschloss/Sicherheitsverriegelung für die Aufbautür

Bei den meisten Wohnmobilmodellen sind die Aufbautüren sehr schnell und leicht aufzubrechen. Um das zu ändern gibt es unterschiedliche Systeme und Anbieter.

Fahrerhaus-Zusatzverriegelung von innen

Auch dafür, die Türen im Fahrerhaus einbruchssicherer zu machen, gibt es unterschiedliche Lösungen. Meine zwei sehr kostengünstigen Methoden sind:

1. Ein Haken unterhalb des Sitzes, der in eine Gegenvorrichtung an der Tür eingehakt werden kann, wodurch sich die Tür nicht öffnen lässt.
2. Eine stabile Eisenkette, die von einer Tür zur anderen oder von der Armlehne zur Tür gespannt wird.

Sämtliche Materialien bekommst du für wenig Geld in jedem Baumarkt.

Fenster- und Dachlukensicherung

Überängstliche Wohnmobilisten sichern auch die Fenster. In manchen Gegenden mag das sogar seine Berechtigung haben. Informiere dich im Fachhandel über die Möglichkeiten oder werde selber kreativ.

Wegfahrsperre

Wegfahrsperren erschweren es den Dieben, das Fahrzeug sofort in Bewegung zu setzen. Eine Lenkrad- oder Radkralle ist bereits auf den ersten Blick erkennbar und hat den zusätzlichen Effekt der Abschreckung.

GPS-Tracker

GPS-Tracker helfen, dein Fahrzeug nach einem Diebstahl (schnell) wieder aufzufinden. Eine nicht ganz kostengünstige Vorsichtsmaßnahme, aber eine effektive.

Gaswarner

Egal, wie konträr die Diskussionen über mögliches Betäubungsgas bei Überfällen im Wohnmobil sind, ich glaube daran. Denn wir sind selber schon vor Jahrzehnten mit zwei Kindern und Hund an Bord des Nachts ausgeraubt worden, ohne es zu merken. Daher denke ich, dass der Gaswarner – auch bei undichten Gasleitungssystemen – eine nützliche Anschaffung ist. Mehr dazu unter https://womosuche.de/wissenswertes-rund-ums-wohnmobil/gasmelder-im-wohnmobil-mehr-sicherheit-fuer-die-ganze-familie/

Eingebauter Tresor

Wir selber haben einen fest eingebauten Tresor an Bord, aber nur, weil er bereits im Fahrzeug war, als wir es übernommen hatten. Bei uns wird er zweckentfremdet, indem wir darin unsere Medikamente vor Sonnenlicht und Hitze geschützt transportieren. Wertgegenstände besitzen wir keine beziehungsweise tragen sie stets am Körper. Aber vielleicht ist ja ein solcher Tresor für dich nützlich!?

Alarmanlage/Bewegungsmelder

Auch hier kann man geteilter Meinung sein. Einen Bewegungsmelder im und/oder am Auto finde ich auch aus anderen Gründen nicht schlecht (Du kannst dich schnell orientieren, wenn du nachts mal aufstehen musst.), meine Meinung zur Alarmanlage ist zwiegespalten. Ich denke da nur an die permanente „Huperei“, die manchmal auf Stellplätzen für „Unterhaltung“ sorgt, wenn mal wieder eine Alarmanlage ohne ersichtlichen Grund losgeht und die Besitzer des Wohnmobils unterwegs sind. Keiner da, um es abzustellen.

Einen aktuellen Vergleich zwischen den Produkten findest du unter https://www.vergleich.org/alarmanlage-wohnmobil/ Unsere persönliche beste „Warnanlage“ ist und bleibt jedoch unser Hund. Allein schon der große Wassernapf vor der Tür sowie die lange, breite Leine schrecken potentielle Diebe ab.

Du solltest zwar nicht unbedingt allem und jedem gegenüber misstrauisch sein, ein gewisses Maß an Vorsicht solltest du jedoch walten lassen. Tipp: Hör ruhig auch mal auf dein Bauchgefühl!

Unbedingt vermeiden solltest du Sicherheitsrisiken wie

  • Übernachten an Raststätten, am Straßenrand oder auf unbewachten Parkplätzen (die meisten Überfälle passieren auf Rastplätzen, wie wir selbst einmal erleben mussten, als wir zwischen zwei LKWs standen und uns in Sicherheit wähnten). Suche stattdessen einen Stell- oder einen Campingplatz auf, die sind häufig sogar videoüberwacht.
  • Wertsachen sichtbar im unbewohnten Wohnmobil liegen zu lassen.
  • in einer Großstadt mit offenem Fenster im Stau – in manchen Städten wie Marseille reicht bereits das Stehen an einer roten Ampel – zu stehen. Wenn doch, solltest du weder Handy, noch Tasche oder andere wertvolle Gegenstände griffbereit liegen haben. Verriegle zudem die Aufbautür.
  • auf gängige Tricks reinzufallen, bei denen dich dreiste Verbrecher ablenken und berauben wollen. Stets sollte eine Person im Wohnmobil bleiben und das Handy griffbereit halten. Tipp: Manchmal reicht bei Verdacht auch schon, das Handy zur Hand zu nehmen und so zu tun, als ob du die Polizei rufen wolltest.

Ein paar der gängigsten „Maschen“ findest du unter https://www.adac.de/reise-freizeit/ratgeber/reiserecht/diebstahl-einbruch-urlaub/#spiegeltrick-vor-allem-in-italien oder https://www.adac.de/reise-freizeit/ratgeber/reiserecht/diebstahl-einbruch-urlaub/#tricks-der-diebe-von-mitleid-bis-vogeldreck-. Sie sollen dir keine Angst machen, sondern dich zur Vorsicht mahnen.

  • vor allem auch für solche, die ein Wohnmobil erstmalig mieten: Nimm dir die Zeit und investiere in ein Fahrsicherheitstraining. Damit sorgst du für deine Sicherheit, für die deiner Mitfahrer aber auch für die der anderen Verkehrsteilnehmer. Lies dazu auch gerne unseren Artikel “Fahrsicherheitstraining für Wohnmobile“!

Unseren Bericht zum Thema „Sicherheit im Wohnmobil – Einbruch und Diebstahl verhindern“ können wir dir auch empfehlen.

Nichts vergessen: Wichtige Dokumente vorbereiten!

Zur Reiseplanung gehört auch die Überprüfung, aller wichtiger Dokumente. Dabei geht es nicht nur darum, ob sie an Bord sind, sondern auch darum, ob sie noch aktuell sind. Zwar wurden wir nach der Vereinfachung der Grenzüberschreitungen erst zweimal nach Papieren gefragt und auch auf Campingplätzen reichte häufig meine ACSI-Card, wenn es jedoch zur Kontrolle kommt und die Papiere nicht in Ordnung sein sollten, ist Ärger vorprogrammiert und kostbare Urlaubszeit geht verloren.

Zu den wichtigen Dokumenten, die du auf Anwesenheit an Bord aber auch auf Aktualität hin überprüfen solltest, zählen:

  • Personalausweis
  • Führerschein (Achte auf die Gültigkeit bezüglich der Fahrerlaubnis für Fahrzeuge über 3,5 t!)
  • Fahrzeugpapiere
  • Versicherungsnachweis
  • EU-Heimtierausweis mit den nötigen Impfnachweisen (falls ein Hund an Bord sein sollte)

Ferner könnten noch folgende nützlich sein:

  • Nachweis bezüglich gesundheitlicher Handicaps (z.B. Behindertenausweis, Medikamentengabe etc.)
  • Buchungsbestätigungen für Fähren, Campingplätze etc.
  • Behinderten-, Renten- oder Studentenausweis (nützlich, wenn es für Museumsbesuche etc. Ermäßigungen gibt)

In unseren Artikeln “Reisepass und mehr: Wichtige Dokumente für den Womo-Urlaub” und “Fernreisen mit dem Wohnmobil – Alles zum Visum und der Reiseplanung” findest du noch mehr Informationen zum Thema Dokumente.

Letzte Vorbereitungen und Tipps für daheim

Noch ein paar letzte Tipps, was du für deine Routen- und Reiseplanung machen oder bedenken solltest:

  • Fahre in jedem Fall ausgeruht los und lass dir Zeit. Der Weg ist das Ziel!
  • Lade dir Offline-Karten und Offline-Stellplatzführer herunter, damit du in Regionen, wo du Probleme mit dem Internet hast, auf diese zugreifen kannst.
  • Lass dich bezüglich kostengünstiger Bedingungen zum Internetsurfen bei deinem Handyanbieter beraten und besorge dir eine Prepaid-Handykarte im jeweiligen Reiseland.
  • Denke an eine Wetter-App, die (überall) funktioniert; sie kann dir helfen, bei Schlecht-Wetter-Lage dein Ziel zu ändern.
  • Hast du ein festes Ziel, solltest du dich bereits daheim über Sehenswürdigkeiten, Wanderwege, Freizeitgestaltung, Sitten und Gebräuche informieren.

Generell rate ich dazu, dich – vor allem bei Wohnmobilreisen in ein anderes Land – über Verkehrsregeln, lokale Bräuche, Kultur und Besonderheiten zu informieren. Das hilft, dich dort sicherer zu fühlen, aber auch Missverständnisse zu vermeiden. Wichtige Informationen erhältst du unter anderem auf den Seiten der entsprechenden Auswärtigen Ämter.

Routenplanung Wohnmobil stressfrei: Packliste erstellen

Was hat eine Packliste mit der Routenplanung für das Wohnmobil zu tun? Ganz einfach: Wenn du nicht weißt, wohin du in etwa fahren, was du dort machen und wie lange du bleiben willst, weißt du häufig auch nicht, was du mitnehmen musst. Denn wer nimmt schon im Sommer einen Skianzug mit an die Côte d’Azur oder ein Surfbrett mit in die Berge?

Selbst ich, mit jahrzehntelanger Wohnmobil- und Reiseerfahrung merke immer wieder, dass irgendetwas fehlt, wenn ich unterwegs bin. Abhilfe könnte da eine Packliste schaffen, blöd nur, wenn diese nicht vollständig ist.

Trotzdem solltest du etwas flexibel sein, wenn mal etwas fehlt: Es gibt nur wenig, was man unterwegs nicht besorgen könnte, und für Vieles, was du vergessen hast, gibt es – auch dank der digitalen Möglichkeiten – meist eine Lösung. Dennoch erspart dir eine Packliste eine Menge an Stress!

Es ist soweit: Das hilft dir während deiner Wohnmobiltour

Genug der Routenplanung daheim, auch unterwegs gibt es noch genügend zu planen und zu organisieren, denn Wohnmobilfahren bedeutet Flexibilität und Spontaneität. Gerade, dass man nicht 100%ig alles im Vorfeld durchplanen und durchorganisieren muss, macht für mich das Wohnmobilleben aus. Meine Devise: Sei spontan, sei flexibel, ändere ruhig auch mal dein Reiseziel, wenn dir danach ist, hole dir Inspiration von Orten und Sehenswürdigkeiten sowie von Menschen, die dir unterwegs begegnen und die dir Tipps geben.

Tipps für unterwegs

  • Mein erster Weg (nach dem Hundespaziergang) an jedem Ort, wo wir mit unserem Wohnmobil übernachten und mindestens einen Tag bleiben wollen, führt mich in ein Touristenbüro, um mir Informationen und Karten über die Gegend zu besorgen. Auch das Internet weiß häufig interessante Dinge zu berichten. Auf Google-Maps findest du außerdem viele interessante Ausflugsziele in der Nähe.
  • Wenn es dir unterwegs wo gefällt, bleibe etwas länger dort. Hetze nicht von einem zuvor geplanten Ziel zum nächsten. Zur Not besuchst du eines der Etappenziele auf einer anderen Reise.
  • Wettervorhersagen einer Wetter-App helfen, die nächsten Tage zu planen. Eventuell musst du dabei auch spontan und flexibel umdenken und umplanen…
  • Respektiere fremde Kulturen und Religionen, passe dich an – Du bist Gast! – und nimm Rücksicht auf die Natur.
  • Plane die Ver- und Entsorgung deines Wohnmobils beizeiten, so dass du nicht in Not gerätst. Chemie-Toilette einfach irgendwo ausleeren oder Grauwasser in der Pampa ablassen ist ein absolutes Tabu!!!
  • Nimm Unerwartetes als gegeben hin und mache das Beste draus! Manchmal weiß man nicht, wofür es gut ist…
  • Willst du noch lange etwas von deiner Wohnmobilreise haben, führe eine Art Tagebuch. Ich finde es auch immer wieder spannend, später darin zu lesen. Auch fertige ich mir von vielen meiner Reisen ein eigenes Fotobuch an.

Fazit Routenplanung Wohnmobil: Spontanität ist alles

Die Routenplanung für das Wohnmobil macht Spaß und ist für mich bereits Teil der Wohnmobilreise. Nicht verschwiegen werden darf jedoch, dass allein die Planung auch ein gewisses Maß an Zeit in Anspruch nimmt und dass es passieren kann, dass man bereits während der ersten Etappe der Reise alle – zumindest fast alle – Pläne über den Haufen wirft und sich umentscheidet. Das ist gar nicht schlimm, denn Wohnmobil fahren bedeutet nicht, starres Festhalten an einem einmal gemachten Plan, sondern Flexibilität, Spontaneität sowie das Annehmen von Inspiration, die man während der Fahrt bekommt. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass eine Planung unnötig wäre, nein, vielmehr gibt eine gründliche Planung Sicherheit und lässt dich die Reise entspannt angehen.

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