Wohnmobile werden auch gerne Ferienwohnungen auf 4 Rädern genannt. Hier haben wir alles in einem Fahrzeug vereint: Wohn-und Schlafbereich, Arbeitsbereich sowie Küche und auch Annehmlichkeiten wie z.B. Fernseher und ggf. Spielekonsole. Alle Wertgegenstände, Geld, Kreditkarten, Papiere sowie Fotoausrüstung, Laptops, Tablets und Handys sind ebenso mit an Bord. Was für Wohnmobilisten praktisch ist, erscheint jedoch für Diebe das gefundene Fressen und leider gibt es immer wieder Einbrüche in Fahrzeugen mit großen Verlusten für die Eigentümer.

Die schönste Zeit des Jahres soll zur Entspannung dienen und nichts reibt die Nerven mehr auf als der partielle oder sogar komplette Verlust des Hab und Gutes. Vor allem wenn man sich im Ausland aufhält kann aufgrund der Sprachbarriere der Gang zur Polizei mühsam werden, ganz davon abgesehen, dass man sich am Urlaubsort folglich nicht mehr sicher fühlt und der Urlaub so gut wie gelaufen ist.

 

Risikosituationen aktiv vermeiden

Natürlich wird es nie einen 100%igen Schutz vor solchen Situationen geben, jedoch kann man diesen teils mit sehr einfachen Mitteln aktiv entgegenwirken und zumindest die Wahrscheinlichkeit eines unangenehmen Zwischenfalls vermindern. Grundsätzlich sollte man immer mit gesundem Menschenverstand reisen und nicht unnötig Risiken eingehen. Generell kann man sagen, dass ein Wohnmobil immer sicherer auf Stell- und Campingplätzen sein wird, als freistehend auf Raststätten, unbewachten Parkplätzen oder einfach am Straßenrand. Wenn diese Situationen verhindert werden könnten, wäre dies von sehr großem Vorteil. Sollte es jedoch aufgrund unvorhergesehener Ereignisse (z.B. Stau, so dass man nicht rechtzeitig zum Zielort kommt) unmöglich sein, ist es in diesen Fällen empfehlenswert, einen Platz zu finden, der gut beleuchtet und nicht zu einsam ist.

Auch wenn man sich selbst im Wohnmobil befindet ist dies keine Garantie, dass Diebe nicht doch versuchen werden, das Fahrzeug aufzubrechen. Nur zu oft wurden Wohnmobilisten wortwörtlich im Schlaf beraubt und die Vorstellung, dass sich jemand im Reisemobil befindet, während man selber dort evt. sogar mit Kindern ist, lässt einem die Haare zu Berge stehen und ist größtenteils viel erschreckender als “nur” ein normaler Einbruch und Diebstahl der Wertgegenstände. Denn wer keine Skrupel hat in ein besetztes Wohnmobil einzubrechen, der hat womöglich auch wenig Angst davor, bei Bedarf Gewalt anzuwenden. Aufgrund dessen sollte man darauf achten, Gefahrensitutionen von vorneherein zu vermeiden.

 

Investition in die Sicherheit des Fahrzeuges

Grundlegend sollte man immer darauf achten, sich vor dem Schlafengehen zu versichern, dass alle Fenster und Türen verschlossen sind. Wer ein eigenes Wohnmobil besitzt, investiert oft und gerne in extra angebrachte und verschließbare (Bolzen-)Schlösser (z.B. der Marke Abus) für die Türen, sowie speziell anbringbare Verriegelungen z.B. an der Heckgarage (siehe Fiamma Safe Door). Eine Alarmanlage (u.a. Waeco) ist eine etwas kostenintensivere jedoch wahrscheinlich die sicherste Investition. Hierbei werden alle Öffnungen, von Türen über Fenster bis hin zum Tankdeckel, durch einen Alarm gesichert. Spezielle Bewegungssensoren bieten desweiteren Schutz im Innenraum des Fahrzeugs. Diese können jedoch abgeschaltet werden, wenn man sich selbst im Wohnmobil befindet, doch Türen und Fenstern bleiben weiterhin geschützt. Auch ein “Panic Button” kann sehr hilfreich sein, wenn man das Gefühl hat, dass jemand ums Wohnmobil schleicht und/oder sogar hier und da versucht Fenster und Türen zu öffnen. Mit der manuellen Betätigung dieses Notknopf wird der Alarm ausgelöst und so höchstwahrscheinlich der mögliche Einbrecher abgeschreckt.

 

Gelegenheit macht Diebe

Wie erwähnt sind alle Maßnahmen keine Garantie, dass es nicht doch zu einem Diebstahl kommen kann, jedoch werden viele Überltäter schon dadurch abgeschreckt, wenn schon von aussen erkennbar ist, dass das Wohnmobil extra Schlösser und Verriegelungen besitzt. Selbst so etwas einfaches wie ein Aufkleber mit dem Hinweis, dass die Türen z.B. durch einen Prick-Stop gesichert sind, wird sie davon abhalten mit einem Schraubenzieher die Zentralverriegelung öffnen zu wollen.

Abschreckung und Zeit schinden sind also wichtige Faktoren, um einen Zwischenfall schon vor dem Geschehen zu vermeiden. Kriminelle suchen leichte Opfer, in diesem Fall Fahrzeuge, die schnell zu knacken sind. Nicht umsonst werden auch bei Autos hauptsächlich Fenster eingeschlagen von Fahrzeugen, bei denen Wertgegenstände mit bloßem Auge von aussen zu erkennen sind. Beim Wohnmobil ist dies nicht anders. Auch hier sind Fenster oftmals die größten Schwachpunkte des gesamten Fahrzeuges. Mit speziellen, sichtbaren Verstärkungen der Verriegelungen kann jedoch auch hier ein wichtiger Teil zum Schutz beigetragen werden. Einige Möglichkeiten findet man z.B. hier. Wem das zu wenig ist, der greift gern auch auf Safes innerhalb des Wohnmobils zurück. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten von kleinen Auto-Safes mit Platz für Geld, Handys und Papieren bis hin zu größeren Varianten, die sogar Platz für Laptops, Tablets u.v.m. haben und zudem recht unscheinbar unter Fahrer-oder Beifahrersitz eingebaut werden können, bzw auch in der Beifahrertür (vgl hierzu z.B. die Produkte der Firma Mobil-Safe GmbH).

Fazit

Urlaub im Wohnmobil wird immer beliebter und verläuft größtenteils zum Glück ohne große Zwischenfälle. Doch trotz Abenteuerlust ist die persönliche Sicherheit nie zu vernachlässigen und ein gewisses Maß an Vorkehrungen somit nie zuviel. Auch macht es das Reisen angenehmer und man kann sich den schönen Erlebnissen widmen ohne ständig Sorgen um die im Wohnmobil zurückgelassenen Wertgegenstände haben zu müssen.

 

Foto von Kampus Production von Pexels

 
Wie auch beim PKW gibt es die obligatorische Haftpflichtversicherung. Wird der Versicherungsschutz erweitert, werden die Kosten für die Versicherung deutlich höher. Der Preis kann demnach zwischen 200 und 1.000 Euro pro Jahr liegen.

Suche zum Übernachten möglichst immer nach gut beleuchteten Stellplätzen, da die Einbrecher meist nachts zuschlagen. Autobahnrastplätze und abgelegene, einsame Parkplätze sind eher zu meiden.