Heute möchte ich dir von meiner letzten Tour vor ein paar Wochen berichten, wobei mir unterwegs irgendwann spontan die Idee kam, aus Sicht meiner Hündin zu schreiben. Sie ist stets bei uns und hätte – könnte sie reden – sicherlich viel zu erzählen. Hundebesitzer – und davon gibt es viele unter uns Wohnmobilisten – sind eventuell in der Lage, das Geschriebene nachzuvollziehen. Andere könnten es amüsant finden.

Hinter all dem steht jedoch, dass ich euch schöne Ziele sowie interessante Stell- und Campingplätze nennen möchte.

geschätzte Lesedauer für diesen Beitrag: 18 Minuten

Ich bin Bijou, eine 13-jährige Border-Collie-Hündin und seit ich denken kann häufig mit meinem Frauchen (67) und Herrchen (76) mit dem Wohnmobil unterwegs. Für unser Alter sind wir alle drei noch recht fit, obwohl ich kurz vor unserer Abreise einen Kreuzbandriss hatte. Leider bin ich dadurch manchmal ein wenig eingeschränkt, aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Das habe ich von Herrchen gelernt, der auch mit einigen Malaisen zu kämpfen hat.

Reisevorbereitungen mit Bijou

Aber reden wir über Schöneres. Seit mindestens vier Jahren wollen wir nach Spanien und Portugal fahren, doch leider kam immer wieder etwas dazwischen. Dieses Jahr endlich ist die spanische Halbwüste Banderas Reale geplant.

Anfang Mai soll es losgehen. Nachdem Frauchen Freitagabend von einem Kurzurlaub aus den Vogesen heimkommt, packt sie schnell das Wohnmobil. Ich bin schon ganz aufgeregt. Hoffentlich vergessen die mich nicht! Daher lege ich mich mal vorsorglich in den Weg.

Samstagvormittag, nun geht es richtig los. Das Einsteigen über die drei Stufen fällt mir mit meinem Handicap schwer, da muss mein Mensch eben ein wenig nachhelfen.

Ich mache es mir wie immer im Fußraum des Beifahrers bequem, was meinem Herrchen zwar weniger Beinfreiheit gewährt, ihn aber weiter nicht zu stören scheint. Er setzt sich, bewaffnet mit Kaffeekanne und Kaffeebecher, auf den Beifahrersitz und Frauchen klemmt sich hinters Steuer. Los geht’s!

Die Reiseroute von Bijou

Erster Zwischenstopp in Bad Dürkheim

Bei Sonnenschein fahren wir zunächst über die Autobahn nach Bad Dürkheim. Ein schöner Stellplatz, von wo aus man gut in den Ort aber durch die Weinberge gelangen kann. Und so macht sich mein Herrchen auch gleich mit mir zu einem kleinen Gassigang auf, während Frauchen im und am Wohnmobil alles wohnbar gestaltet und wieder mal Kaffee kocht. Was die Menschen an diesem braunen Zeug finden, weiß ich nicht.

Mit der Bezahlung gibt es diesmal ein „Problemchen“, denn der Automat akzeptiert aktuell keine Karte, nur Münzen. Er wechselt auch nicht. Aber wer hat schon 14 Euro in Münzen parat!? Zum Glück ist Frauchen nicht ganz blöde: Sie fragt einen Nachbarn, wie er es handhabt. Dieser verweist auf ein kleines Schild, auf dem unter anderem ein QR-Code zu sehen ist. Na ja, Deutschlehrerin eben, die lässt lesen.

Glücklicherweise hat Frauchen seit einem Stellplatzaufenthalt in Rothenburg ob der Tauber die Parkster-App auf ihrem Handy und so ist das Bezahlen nun kinderleicht. Wieder einmal etwas, was (nur) noch digital geht. Herrchen käme da nicht mit, denn er ist ein absoluter Steinzeitmensch, besser gesagt, ein Handy-Gegner.

Wir genießen einen herrlichen Samstag in Bad Dürkheim, doch leider lassen mich Frauchen und Herrchen während des Stadtbesuchs alleine im Wohnmobil, da sie meinen, es sei zu anstrengend für mich.

Ich kenne den Ort aus früheren Aufenthalten. Er ist wunderschön:

Hier steht das größte Fass der Welt und es gibt einen wunderschönen Kurpark mit Gradierwerk, wo nicht nur Zweibeiner hin dürfen. Besonders gut riecht es am zweiten und dritten Septemberwochenende in Bad Dürkheim, dann nämlich ist hier Wurstmarkt (Tradition seit 1416). Eigentlich das weltgrößte Weinfest, aber leckeres Essen gibt’s auch. Wir waren noch nie da, aber ich habe es mir sagen lassen. Herrchen und Frauchen mögen solchen Trubel nicht! Daher gehen sie auch lieber an “normalen” Tagen in kleine Cafés und Restaurants. Einmal durfte ich mit ins Café Pompöös im Kurpark, das vom bekannten Designer Harald Glööckler entworfen wurde. Noch lieber stromere ich jedoch mit meinen Menschen durch die Weinberge, etwa hoch zur Michaeliskapelle oberhalb des Stellplatzes oder noch weiter zur Villa rustica.

Wohnmobilstellplatz in der Silz

  • Adresse: Leistadter Straße, 67098 Bad Dürkheim
  • GPS: N49° 28′ 09.1″ E8° 10′ 01.4″
  • Anzahl der Plätze: 90 (nur 30 Stromanschlüsse)
  • Kosten: 14 Euro, Strom 1 Euro/kWh, Wasser 1 Euro/80 l
  • Service: Ver- & Entsorgung
  • Lage: am Ortsrand, inmitten von Weinbergen, ca. 5 Gehminuten zum zentralen Platz mit Bäcker, Restaurants etc., ca. 5-10 Gehminuten zu den Salinen/Kurpark, verschiedene Wandermöglichkeiten
  • Sonstiges: Bezahlung am Automaten oder per App (Parkster), max. 3 Nächte

Weiter nach Vogelgrun am Rhein

Am nächsten Tag geht es weiter. Meine Menschen hatten sich vorgenommen, nur kleinere Etappen zu fahren. Mir soll es recht sein! Dennoch werden es knapp 200 km und wir landen in Vogelgrun, einem Pass’Étapes-Platz am Rhein, gegenüber von Breisach. Und weil Frauchen so frankophil ist, fahren wir auf der linken Rheinseite – durch Frankreich statt durch Deutschland. Dabei gewinne ich einen kleinen Ein- oder besser Ausblick auf das schöne Elsass.

Obwohl das gegenüberliegende Breisach beeindruckend ist und ebenfalls einen Stellplatz am Rhein besitzt, bevorzugt Frauchen Vogelgrun – weil es eben Frankreich ist!

Das Wetter ist schön und wir genießen es, vorm Wohnmobil zu sitzen sowie am Rhein beziehungsweise am schiffbaren Kanal spazieren zu gehen.

Wohnmobilstellplatz Camping-Car Park Vogelgrun

  • Adresse: Île du Rhin, 68600 Vogelgrun
  • GPS: N48° 01′ 12.1″ E7° 34′ 51.2″
  • Anzahl der Plätze: 24
  • Kosten: 11,80 Euro (inkl. allem, je nach Saison)
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom
  • Lage: außerhalb, am Rhein, am Kanal & an der Schleuse, gegenüber von Breisach, an der deutsch-französischen Grenze
  • Sonstiges: kein Schatten, nur mit Pass’Étapes-Card nutzbar, Spazier- & Radfahrwege am Rhein & am Kanal entlang

Nach Frankreich zum Vogelpark Villars-les-Dombes

Nach einer weiteren Nacht im Wohnmobil brechen wir nach dem Frühstück auf. So ganz scheint das nächste Ziel nicht klar zu sein. Ich füge mich den Entscheidungen von Frauchen und Herrchen. Was bleibt mir auch anderes übrig? Hauptsache, ich bin dabei.

Unterwegs gibt es erneut ein „Problemchen“: Frauchen weigert sich kategorisch, Autobahnen, die kostenpflichtig sind, zu fahren. Aus Prinzip, wie sie meint. Daher fährt sie vor der ersten Mautstation ab. Leider sind sich jetzt das LKW-Navi und Herrchen – den großen Straßenatlas von Michelin auf dem Schoß – nicht einig. Also fährt Frauchen, ihrem langjährigen Ehemann mehr vertrauend als dem Navi, nach seiner Anleitung. Gut, dass ich nicht zur Verantwortung gezogen werden kann: Die Route führt größtenteils durch Orte, deren Durchfahrt für Fahrzeuge über 3,5 t verboten ist. Frauchen meint: „Ich bin eben Anlieger, falls ich angehalten werden sollte!“

Als es langsam Nachmittag wird, kommt die Diskussion auf, wo man wohl heute übernachtet. Sie einigen sich auf den kostenlosen Parkplatz am Vogelpark in Villars-les-Dombes, etwas südwestlich von Bourg-en-Bresse.

Was ein Betrieb! So hatten wir es noch nie erlebt! Später erfahren wir, dass heute in Frankreich Feiertag ist – Kriegsende!

Als endlich alle Vogelparkbesucher verschwunden sind, wird es gemütlich am Platz: Die Störche klappern oben im Baum, andere Vögel piepsen, schreien oder machen sonderbare Geräusche, und wir unternehmen noch einen kleinen Spaziergang, ehe es das Lieblingsessen meiner Menschen gibt: Grevettes, die sie zuvor im Supermarkt gekauft haben. Da lobe ich mir mein Dosenfutter!

Parking Parc des Oiseaux/Parkplatz am Vogelpark

  • Adresse: an der D1083, 01330 Villars-les-Dombes,
  • GPS: N45° 59′ 31.7″ E5° 01′ 27.4″
  • Anzahl der Plätze: offiziell 10, meist stehen viel mehr dort (ca. >20)
  • Kosten: kostenlos
  • Service: Mülleimer
  • Lage: im hinteren Teil des Besucherparkplatzes, neben dem Vogelpark, nahe der Hauptstraße (nachts ruhig), etwas außerhalb
  • Sonstiges: Übernachtungsplatz für eine Übernachtung okay, Besuch des Vogelparks nicht unbedingt zwingen

Weiter über Grenoble in die Berge

Wir schreiben Dienstag, und auch heute ist die Route wieder eher eine spontane Entscheidung: Fahren wir durch Lyon oder eher durch Grenoble? Beides blöd. Die Wahl fällt schließlich auf Grenoble und anschließend den Col de St Croix haute hoch. Eine tolle Strecke, wie mein Frauchen meint. Unverständlicherweise fährt sie gerne Kurven und Kehren.

Das Wetter ist leider nicht so berauschend, die Wolken hängen tief und manchmal fällt der ein oder andere Regentropfen vom Himmel. Unterwegs stärken sich meine beiden Menschen noch vorm Pass an einer Imbissbude mit Pommes frites. Zum Glück gehe ich dabei nicht leer aus. Klar, ich kann ja auch soooo lieb schauen!

Wegen des nicht gerade berauschenden Wetters wird der Vorsatz, nur kurze Etappen zu fahren, über Bord geschmissen. Ziel ist Bédoin, unterhalb des „Heiligen Berges“ der Provence, dem Mont Ventoux. Irgendwie glaube ich, dass wir ziemlich umständlich gefahren sind, aber wie sagt Frauchen: „Autobahn und einfach kann jeder. Ich will was sehen!“

Zu allem Unglück fahren wir kurz vorm Ziel noch einmal fast 50 km „Umweg“, denn der Mont Ventoux muss umrundet werden, da er mit unserem Schwergewichtler nicht erklommen werden kann. Ist auch besser so: Vor -zig Jahren, als ich noch nicht auf der Welt war, waren meine Menschen mit einem etwas kleineren Womo oben am Berg. Sie behaupten, dass es wunderschön, eiskalt und sehr windig war, leider jedoch fingen bei der Abfahrt die Bremsen an zu brennen! Braucht man das?

Irgendwann am späten Nachmittag kommen wir endlich auf unserem geliebten Pass’Étapes-Platz in Bédoin an. Hier sind wir sehr oft, weil es uns allen gefällt. Die Sonne scheint, aber der Wind bläst uns bald von den Füßen. Gut, dass ich auf vier Beinen stehe!

In direkter Nachbarschaft sind Hunderte von Schafe mit süßen Lämmchen. Ich würde so gerne mit ihnen spielen, aber die dazugehörenden Hütehunde scheinen mich nicht zu mögen – oder sie verstehen kein Deutsch!?

Wohnmobilstellplatz PISCINE Espace aquatique

  • Adresse: Chemin des Sablières, 84410 Bédoin
  • GPS: N44° 07′ 29.8″ E5° 10′ 20.7″
  • Anzahl der Plätze: 58
  • Kosten:13,05 Euro (inkl. allem)
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom, (schlechtes WLAN)
  • Lage: unterhalb des Mont Ventoux, außerhalb, ca. 10-15 Gehminuten ins Zentrum & 20-25 Gehminuten zur Kirche am Berg, Campingplatz & Sportstätten nebenan
  • Sonstiges: oft grasende Schafsherden nebenan, wunderschöner Markt jeweils am Montagvormittag

Über Carpentras und Avignon nach Remoulins

Ganze zwei Nächte halten wir es aus, dann geht meinem Herrchen der starke Wind auf die Nerven. Wir brechen auf und fahren über Carpentras und – Augen zu und durch! – durch Avignon. Rund zweieinhalb Stunden benötigen wir, um in Remoulins anzukommen.

Da Herrchen und ich nicht mehr so gut zu Fuß sind, beschließen wir, den dortigen Pass’Étapes-Platz zu ignorieren und auf dem Campingplatz nahe dem Pont-du-Gard zu bleiben. Mit ACSI ein recht kostengünstiges Unterfangen (ca. 22 Euro/Nacht). Ein bisschen Nostalgie spielt bei Frauchen und Herrchen ebenfalls mit: Hier waren sie vor -zig Jahren mit ihren beiden Töchtern, als diese noch klein waren. Der Platz hat sich natürlich verändert, das nahe Aquädukt nicht.

Die CampingCard ACSI ist ein Rabattprogramm, es ermöglicht dir, in der Neben- und Hochsaison zu günstigeren Preisen zu campen. Die Karte kann auf 3000 Campingplätzen in ganz Europa verwendet werden.

Wir haben eine tolle Zeit hier: Über 22 °C und Sonne! Endlich auch ohne Wind! Und das Aquädukt, atemberaubend. Die konnten schon was, die Römer! So lange steht sicherlich keines der im 20. und 21. Jahrhundert erbauten Gebäude.

Pont du Gard und prähistorische Höhle
Pont du Gard und prähistorische Höhle

Lass mich noch ein wenig „klugscheißern“ (Schließlich bin ich ja der Hund einer Lehrerin): Bei dem Aquädukt handelt es sich um den berühmten Pont du Gard, der – neuesten Erkenntnissen nach – Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christi entstanden ist. Er ist Teil einer rund 50 km langen, das Gardon-Tal überwindenden Wasserleitung (von Uzès nach Nîmes) sowie einer der besterhaltensten römischen Wasserkanäle Frankreichs. Mit einer imposanten Höhe von knapp 50 m über drei Etagen verteilt, einer Breite von 6 m sowie einer Gesamtlänge von 275 m versetzt er jeden Besucher in Entzückung. Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, würdevoll über den Pont-du-Gard zu schreiten. Jedenfalls meine Besitzer, ich habe dazu keine Zeit, es gibt viel zu viel zu schnüffeln. Zwei- und Vierbeiner sind glücklich: Viele Möglichkeiten, spazieren zu gehen, im Gardon zu baden sowie am Platz zu relaxen. Traumhaft!

Camping La Sousta****

  • Adresse: Avenue du Pont du Gard, 30210 Remoulins
  • GPS: N43° 56′ 52.7″ E4° 32′ 44.7″
  • Anzahl der Plätze: 240
  • Kosten: je nach Saison, Personenzahl, Hund etc. zwischen ca. 22,00 Euro und 38,00 Euro, Ermäßigung mit ACSI
  • Service: Ver- & Entsorgung, Sanitärgebäude, Strom, Brötchenservice, Fahrradverleih
  • Lage: zwischen Remoulins und Pont du Gard, mitten im Wald, am Fluss
  • Sonstiges: freundliches Personal, Campingladen mit dem Nötigsten, Bistro

 

Aire Camping-Car Park de Remoulins

  • Adresse: Avenue du Pont du Gard 2, 30210 Remoulins
  • GPS: N43° 56′ 16.0″ E4° 33′ 18.3″
  • Anzahl der Plätze: 31
  • Kosten: 12,60 Euro (inkl. allem)
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom, (schlechtes WLAN)
  • Lage: am Ortsrand, am Gardon, ca. 10 Gehminuten ins Zentrum, 1,5 km bis zum Pont du Gard
  • Sonstiges: stellenweise schlechter Satellitenempfang, auf Asphalt, wenig Ausbreitungsmöglichkeiten

Weiter gehts ans Mittelmeer

Nach zwei wundervollen Tagen in Remoulins fahren wir endlich ans Meer. Wie ich das liebe: Rein ins Wasser und anschließend im Sand kugeln. Ich weiß nur nicht, warum das meine Menschen nicht so toll finden, wenn ich hinterher ganz brav ins Wohnmobil gehe.

Eine sehr schöne Strecke führt uns – letztendlich noch durch das imposante Massif des Claps – bis nach Fleury-St Pierre-la-Mer6. An dieser Stelle will ich gar nicht lange ausführen, dass sich Herrchen und Frauchen unterwegs mal wieder kurzfristig wegen des blöden Navis in der Wolle haben: Avignon letztens und Nîmes heute gingen ja noch, das hat Frauchen prima gemeistert, aber in Montpellier sagen Navi, Straßenschilder und Herrchen jeweils andere Richtungen an. Nachdem wir zum dritten Mal an der gleichen Stelle ankommen, platzt Frauchen der Kragen und sie fährt, wie das Navi will. Gut so!

In Fleury-St Pierre-la-Mer, am Étang de Pissevache angekommen, warteten bereits Jago – ein alter Terrier – und seine Besitzer auf uns. Wir kennen uns von unserem Heimatort. St Pierre-la-Mer, wieder einmal einer der Lieblingsplätze meiner Herrschaften. Schon alleine, weil jeden Tag im ca. 1,5 km entfernten Ort jeden Tag Markt ist. Frauchen findet dort immer was an Klamotten und Leckereien. Nur selten jedoch was für mich.

Jago und mir gefällt es am Platz und drumherum: Wir haben uns viel zu erzählen, viel zu schnüffeln und dürfen mit auf lange Spaziergänge gehen. Nur auf den Markt nimmt mich Frauchen nicht mit. Warum eigentlich? Ich bin doch auch eine (Hunde)Frau!

Am Meer gehe ich natürlich erst ins Wasser und paniere mich anschließend mit Sand. Der superlange, breite und fast menschenleere Strand animiert mich auf meine alten Tage zum Toben. Am Étang de Pissevache sehe ich komische rosafarbene Vögel mit spindeldürren langen Beinen. Meine Menschen nennen sie „Flamingos“ und finden sie schöööön. Bereits auf der Fahrt haben wir viele, viele ihrer Verwandten gesehen und Frauchen stieß immer neue Freudenschreie aus.

Super ist der Spaziergang zum Gouffre de l’Œil-Doux. Unterwegs geht’s vorbei an einem kleinen Tierpark, wo eine zwei Wochen alte Ziege vor mir Angst hat. Warum auch immer!? Wir entdecken einen japanischen Mispelbaum mit leckeren Früchten, spazieren durch einen Pinienwald und vorbei an Weinfeldern, um schließlich zum einmalig schönen, kreisrunden, smaragdgrünen See zu gelangen, der umschlungen wird von gigantischen Felsen. Unterwegs macht mein Herrchen noch Bekanntschaft mit einer sehr anhänglichen Eidechse. Eine Schlange sieht er ebenfalls. Ich muss dazu sagen, meine beiden Menschen sind Reptilienfans und suchen immer danach.

Gouffre de l'Œil-Doux bei St-Pierre-la-Mer
Gouffre de l'Œil-Doux bei St-Pierre-la-Mer

Aire de camping-car Saint-Pierre-La-Mer

  • Adresse: Pissevaches 3, 11560 Fleury
  • GPS: N43° 11′ 25.1″ E3° 11′ 49.8″
  • Anzahl der Plätze: ca. 60
  • Kosten: je nach Saison 11 Euro (Bezahlung nur mit Karte möglich), Jetons für Strom 2,00 Euro (am Automat zu ziehen)
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom nur mit Jetons und nur wenige Anschlüsse
  • Lage: neben dem Camping Municipal, ca. 5 Gehminuten zum Étang de Pissevache (See), langer und breiter Sandstrand Strand/Meer ca. 500 m, Ort ca. 20 Gehminuten
  • Sonstiges: kleiner Lebensmittelmarkt nebenan am Campingplatz, täglich schöner Markt in Saint-Pierre-La-Mer/am Strand

Entlang der Küste weiter nach Südfrankreich

Leider beschließen wir nach drei Tagen aufgrund des wirklich extremen Mistrals – alles fliegt weg und man kann nicht gemütlich draußen sitzen (behaupten jedenfalls meine Menschen) – weiterzufahren.

Der Mistral ist ein oft kühler, trockener Wind im südfranzösischen Rhônetal, der bei kräftiger Nordwestströmung Orkanstärke erreichen kann. Seine Präsenz ist sogar über 100 Kilometer auf dem offenen Mittelmeer spürbar.

Herrchen und Frauchen wollen Jago und ihren Besitzern noch mehr von Südfrankreich zeigen, denn die kennen die Gegend nicht. Und so geht es auf nach Aigues-Mortes, natürlich nicht über Clermont-l’Hérault, wie das Navi sagt, sondern der Küste entlang, wie unsere Fahrerin es will. Ich bemerke, dass es wieder gen Osten geht – Welch ein Zick-Zack-Urlaub! –, also wieder nichts mit Spanien und der Halbwüste, schade.

Fahrt verlangt Frauchen einiges ab: Der Mistral ist unerbittlich und wütet durch die flache Camargue. Den Stieren und weißen Pferden am Straßenrand, aber auch den Flamingos in den Étangs, etwa bei Palavas-le-Flot, scheint das weniger auszumachen, aber das Wohnmobil schwankt bei jedem Windstoß, besonders aber, wenn uns LKWs beziehungsweise Wohnmobile entgegenkommen. Aber die Landschaft ist herrlich und das Umfahren von Montpellier klappt dieses Mal super!

Und dann: Wow! Aigues-Mortes empfängt uns mit einer majästetischen Stadtmauer, die man markieren kann. Es ist übrigens eine der größten noch sehr gut erhaltenen Festungsstädte des Mittelalters. Im 13. Jahrhundert lag der Ort an einer Lagune, nach der Verlandung liegt er nun ca. 6 km vom Mittelmeer entfernt.

Aigues Mortes
Bei der Ansicht auf Aigues Mortes staunt selbst Bijou

Der Stellplatz ist nicht besonders attraktiv, aber der Mistral ist hier wenigstens etwas milder. Unser Gang in die Altstadt endet damit, dass ich mit Herrchen frühzeitig zurück zum Womo gehe, weil behauptet wird, das sei nichts für mich. Jago durfte mit, das finde ich unfair! Dabei gibt es sooo viel zum Schnüffeln!

Frauchen geht noch gefühlte 100 Stunden alleine durch Aigues-Mortes, schießt ein Foto nach dem anderen und kauft sich zwei Taschen. Zur Belohnung geht sie anschließend mit mir noch einmal Richtung Salinen spazieren.

Abends muss ich wieder alleine das Wohnmobil bewachen, „man geht einen Drink nehmen“ (Was auch immer das heißt!?).

Aire de Camping-Car Aigues-Mortes

  • Adresse: Boulevard Diderot 49, 30220 Aigues-Mortes
  • GPS: N43° 33′ 55.1″ E4° 11′ 47.3″
  • Anzahl der Plätze: ca. 20*
  • Kosten: 22 Euro
  • Service: (veraltete) Ver- & Entsorgung
  • Lage: am Ortsrand nahe der Stadtmauer
  • Sonstiges: überteuert, ohne Schatten, staubig, öffentliches WC vorhanden, leider parken immer wieder PKWs im Wohnmobilbereich, Platz ist nicht besonders attraktiv, aber für eine Stadtbesichtigung ideal, Bäcker ca. 5-10 Gehminuten (außerhalb der Stadtmauern)

Weiter in die Apilles nach Orgon

Da der überteuerte Stellplatz nicht besonders schön ist und die Stadt scheinbar ausreichend erobert wurde, fahren wir nach nur einer Nacht weiter. Unser Ziel sind die Alpilles, genauer gesagt ein wunderschöner Campingplatz bei Orgon mit dem wohlklingenden Namen „Camping La Vallée Heureuse“. Einziger Nachteil: Satelitenempfang gibt es nur an sehr exponierten Stellen. Also, Sportschau ade, Spaziergänge willkommen!

Wieder wählen Herrchen und Frauchen dazu eine tolle Route: ein Stück durch die Camargue, an Arles vorbei, durch Saint-Rémy-de-Provence, wo heute noch das Gebäude der Psychiatrie steht, wo einst van Gogh war, noch schnell in Orgon in den Supermarkt (Wobei „Supermarkt“ und „schnell” bei Frauchen unmöglich ist!) und ab zum Campingplatz, der seine Tore sonst während der Mittagszeit schließt, wie wir wissen. Wir waren schon oft hier: wunderschön und sehr nettes sowie hilfsbereites Personal. Die Plätze sind super, denn ich finde überall einen Baum oder eine Hecke, wo ich mich im Schatten zurückziehen kann. Und erst die Umgebung!

Das Abendessen ist heute wieder nichts für mich: Meine Menschen essen eklige Muscheln.

Leider spielt das Wetter nicht ganz so mit, denn es regnet zwischendurch. Die wenigen Sonnenstunden nutzen wir jedoch, um in der benachbarten Felsenlandschaft die Flora sowie die atemberaubenden Aussichten zu genießen. Wir alle drei haben Spaß pur! Ein relativ anstrengender Gang führt uns zudem hoch zur Église Notre-Dame-de-Beauregard, zu einigen Resten einer langen Vergangenheit, zu einer Potterie sowie zu einer atemberaubenden Aussicht über das Vaucluse sowie die breite Durance unter uns. Meine täglichen Morgen- und Abendspaziergänge unternimmt Frauchen mit mir rund um den fantastisch grünen See vorm Campingplatz.

Unsere Freunde reisen einen Tag früher ab, wir bleiben noch eine Nacht. Am letzten Nachmittag entdecken wir einen weiteren – weniger anstrengenden – Weg zum spazieren gehen: am unteren Ufer des Sees nach rechts raus und immer dem kleinen Kanal entlang. Hier sehen wir ein sehr merkwürdiges Schild, was besagt, dass Freitags nicht geangelt werden darf. Fragezeichen über Fragezeichen. Warum gerade Freitags? Haben dann die Fische frei?

Campingplatz La Vallée Heureuse****

  • Adresse: Impasse Lavau, 13660 Orgon
  • GPS: N43° 46′ 58.4″ E5° 02′ 29.0″
  • Kosten: je nach Saison, Ermäßigung mit ACSI 17,00 Euro, WLAN kostet extra
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom, Waschmaschine & Trockner, Pool, Restaurant, Brötchenservice
  • Lage: am Rande der Alpilles, See vorm Platz, (Kletter)Felsen ringsherum, zahlreiche Wandermöglichkeiten
  • Sonstiges: geöffnet Anfang April bis Ende Oktober/Anfang November, sehr freundliches Personal, sehr schöne großzügige & schattige Plätze

Auf der Suche nach der Sonne

Nach beinahe drei Tagen auf dem tollen Campingplatz zieht es uns weiter. Es regnet, daher wollen wir die Sonne suchen. Und so beschließen meine Menschen, einen ihnen bis dato noch unbekannten Ort mit einem unbekannten Stellplatz anzufahren – mitten in der Pampas. Die Fahrt ist kurz, keine 30 km, und führt über eine kleinere Straße durch Cavaillon bis nach Goult-Lumiere im wunderschönen Vaucluse.

Der Stellplatz ist wieder mal ein Pass’Étapes-Platz. Er ist wunderschön, liegt an der D 900, an einem Radweg sowie in der Nähe eines Dolmens und eines kleinen Weilers mit einer wunderschönen Kirche. Der Weiler ist ein Pilgerort, in der Kirche entdeckt Frauchen eine unbeschreiblich schöne Gruft – die Grotte des Enfants –, der eine interessante Geschichte zugrunde liegt. Hier soll einst einem armen, kranken Mann ein leuchtendes Kind begegnet sein. Dank dieser Begegnung war der Mann geheilt.

Wir unternehmen tolle Spaziergänge, wo es für mich viel zu schnüffeln gibt. Im kleinen, hier flachen Fluss Coulon, in dem zahlreiche Frösche vor mir flüchten, gehe ich baden, denn endlich scheint wieder die Sonne und es ist heiß. Meine Menschen finden den Dolmen interessant, der sich nebenan befindet. Sie erzählen, dass der Dolmen de l’Ubac erst 1995 bei Hochwasser entdeckt wurde. Er soll aus der Zeit zwischen 3300 und 2900 vor Christi stammen. Ist also noch älter als wir drei zusammen! In seinem Inneren fand man Überreste von etwa 50 Menschen. Für mich ist es nur ein runder Steinhaufen, in dem einst leckere Knochen waren.

In den Ort sowie in die Kirche geht Frauchen alleine, weil Herrchen nicht mag und ich – warum auch immer – nicht in Kirchen darf. Abends gibt es noch einen Regen-Spaziergang.

Aire de Camping-Car Park de Goult

  • Adresse: D 900, 84220 Goult
  • GPS: N43° 51′ 32.8″ E5° 13′ 41.9″ (= Einfahrt von der D 900 aus, ab da noch ca. 300-500 m weiter)
  • Anzahl der Plätze: 32
  • Kosten: 13,98 Euro (je nach Saison)
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom, öffentliche Toilette
  • Lage: direkt am Radweg, in der Nähe der D 900, Goult 2 km, Weiler Lumieres 500 m, Épicerie in Lumieres
  • Sonstiges: geräumige Plätze, nachts ruhig, toller Radweg sowie einige Wandermöglichkeiten, Fluss in der Nähe, nur mit Pass’Étapes-Card

Durch atemberaubende Landschaften Richtung Mont Vetoux

Am nächsten Tag packen wir schon wieder zusammen. Schade! Die Fahrt geht durch den wunderschönen Luberon und schon wieder Richtung Mont Ventoux, vorbei an zahlreichen wunderschönen Orten und durch eine atemberaubende Landschaft. Es sind zwar nicht einmal 70 km bis zu unserem nächsten Ziel, aber wir benötigen viel, viel Zeit, denn unser Navi führt uns über eine etwas abenteuerliche, kleine, sehr kurvige und streckenweise enge Straße sowie über den Col de Suzette. Bergab werden wir sogar von Radfahrern überholt – Das sich Frauchen nicht schämt! –, und auch Berghoch sind wir nur geringfügig schneller als diese Mont-Ventoux-Eroberer. Lavendelfelder sind zu sehen, doch leider blühen sie jetzt noch nicht. Wenige Wochen später könnte man es hier vor lauter Lavendelduft kaum aushalten – jedenfalls ich als Hund, Frauchen findet den Geruch super!

Malaucène, das wir von früheren Durchfahrten kennen, ist unser Ziel. Hier wimmelt es nur so von Radfahrern, denn hier beginnen sie ihren schweren Aufstieg auf den Mont Ventoux oder kommen erschöpft aber glücklich wieder runter. Der Stellplatz ohne Schatten ist nicht gerade der „Renner“, aber günstig gelegen.

Ich darf (kurz) mit Herrchen und Frauchen nach Malaucène reingehen, dann meinen sie, es wäre für sie zu anstrengend, weil ich an jeder Ecke Halt mache und schnüffel. Die wissen gar nicht, was ich dabei alles entdecke! Schließlich gehen Herrchen und ich „heim“ und Frauchen erkundet den Ort wieder mal alleine.

Nach ihrer Rückkehr schwärmt sie uns vor, was sie alles gesehen hat: Sie war auf dem Calvair und hatte eine fantastische Aussicht, sie war in der Kirche und ist durch zahlreiche kleine, wildromantische Gässchen spaziert. Sie weiß von vielen Brunnen, etlichen Hausunterführungen, einigen Stadttoren sowie pittoresken Häuschen zu berichten. Einkaufen war sie auch: Provenzalische Spezialitäten für sich und ihren Mann und eine Hundebelohnung für mich.

Abends gibt es noch einen gemeinsamen Gassi-Gang zum benachbarten Angelteich. Sehnsüchtig schaut Herrchen den erfolglosen Anglern zu, denn dieses Jahr hat er seit langem keinen Jahres-Angelschein für Frankreich. Ich schaue ebenfalls sehnsüchtig aufs Wasser, denn zu gerne würde ich hineinspringen.

Aire Camping-Car Park

  • Adresse: Place des Palivettes, 84340 Malaucène
  • GPS: N44° 10′ 39.1″ E5° 07′ 49.0″
  • Anzahl der Plätze: 35
  • Kosten:13,30 Euro
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom
  • Lage: am Ortsrand auf einem Parkplatz ohne Schatten, ca. 5-10 Gehminuten in die historische Altstadt
  • Sonstiges: Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten sowie Geschäften, viele Radfahrer, da Auf-/Abfahrt zum Mont Ventoux, Angelteich in der Nähe, nur mit Pass’Étapes-Card

Rückkehr nach Bédouin

Nach einer ruhigen Nacht beschließen meine Menschen, nochmals nach Bédouin zu fahren. Da die Ortsdurchfahrt von Malaucène für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt ist, will uns das LKW-Navi wieder über den Col de Suzette schicken. Frauchen streikt. Schließlich wären das etwa 50 km für normalerweise 13 km Entfernung. Also fährt sie – in die falsche Richtung – und muss dann drehen, nachdem ihr Beifahrer meint, die Richtung Carpentras wäre entgegengesetzt.

Zurück durch die Allee und da macht es laut PENG! Ein Blick in den Rückspiegel auf der Fahrerseite zeigt, da ist nichts mehr. Der Spiegel hängt an seinen Eingeweiden herunter. Der Unfallverursacher, ein französisches Wohnmobil, hat sich aus dem Staub gemacht. Merde, wie es auf Französisch beinahe elegant heißt. Also, nach links auf eine freie Fläche, Panzerband – was jeder echte Wohnmobilfahrer an Bord haben sollte – herausgeholt und den Spiegel notdürftig befestigen. Zum Glück ist der Spiegel als solcher nur ein wenig gerissen und der Blinker ist heil. Und auch die Einstellung lässt sich noch von innen bedienen. Aber Frauchen ist stinksauer. Herrchen ist wie immer gelassen. Ich verhalte mich ganz ruhig!

Welche Werkzeuge du immer in deinem Wohnmobil dabei haben solltest, verrate ich dir in unserem Beitrag “Wohnmobil-Werkzeuge – So bist du auf jede Situation vorbereitet“.

Zurück am Stellplatz vorbei und nach rechts raus zum Rondell. Diesmal jedoch nicht die 1. Ausfahrt (in die falsche Richtung) und auch nicht die 2. (zum Col de Suzette), sondern die 3. nehmen. Und siehe da: Steht da doch auf einem Schild „Bédouin 13 km“. Die Straße führt am Ortsrand von Malaucène vorbei, sie wird kurvig, eng und eigentlich schön, wenn da nicht der kaputte Spiegel und die rasenden PKW-Fahrer wären, die scheinbar irgendwoher Sonntagsausgang haben und hupend mitten in der Kurve überholen.

Warum wieder Bédouin? Die Antwort lautet: Morgen ist Markt und Frauchen ist süchtig nach französischen Märkten. Ich darf wieder mal nicht mit. Dafür macht „mensch“ aber tolle Spaziergänge mit mir.

Montag, und wie gesagt Markt, plötzlich kann Frauchen ganz früh aufstehen. Komisch. Sie geht mit mir Gassi, läuft in den Ort, holt Baguette, nach dem Frühstück geht sie abermals nach Bédoin rein, um in drei Stunden zurückzukehren. Ihre Beute: ein Paar Schlangenohrringe, eine schicke Hose (Die zweite auf dieser Reise!) und ein „Alibi“-Hemd für Herrchen sowie viel Obst, Gemüse, verschiedene provenzalische Honige etc. Nur ich gehe leer aus. Aber mir reicht eigentlich auch ihre Anwesenheit, denn ich freue mich riesig, dass sie wieder zurückkommt. Dachte schon, sie sei verschollen!

Nachmittags wird es stockdunkel über dem Mont Ventoux und ein lautes Grollen lässt mich – klein wie ein Chihuahua – hinter den Sitzen verschwinden. Ich habe Angst vor Gewitter!

Zum Glück hört es irgendwann auf. Ich darf wieder draußen liegen. Frauchen „muss“ nochmals nach Bédoin rein und einkaufen, das, was sie am Vormittag vergessen hat. Außerdem „schießt“ sie wieder gefühlte tausend Fotos von Gassen und Gässchen, vom Mont Ventoux, von Häusern, Pflanzen etc. Zu ihrer weiteren „Beute“ zählen zwei Geckos, die sie gesehen hat, sowie eine riesige Schnecke, der sie auf der Straße das Leben gerettet hat.

In der Sonne am Frühstückstisch sitzend, beschließen meine Besitzer, am nächsten Tag wieder einmal, einen ihnen unbekannten Stellplatz an einem ihnen ebenfalls unbekannten Ort aufzusuchen. Das es das noch gibt!!!

Richtung Carpentras nach La Roque-sur-Cèze

Zum Glück ist es nicht weit, denn mal ganz ehrlich: Hier im Fußraum des Beifahrersitzes ist es ganz schön eng. Warum geht Herrchen nicht einfach nach hinten und lässt mich auf den Sitz? Mache ich doch sowieso, wenn ich alleine im Wohnmobil bin. Natürlich könnte auch Frauchen nach hinten und mich hinters Steuer lassen, aber die behauptet doch glatt, ich könne kein Wohnmobil über 3,5 t fahren, da ich dazu zu jung sei.

Wir fahren Richtung Carpentras und Orange, wo wir wegen einer Déviation – das soll Umleitung bedeuten – mitten durchfahren müssen. Aber das nervt Frauchen nicht, Herrchen schon eher. Sie ist ganz entspannt. Trotz kaputtem Seitenspiegel.

„Leider“ findet sie mit ihren 7,5 m langen Wohnmobil keinen Parkplatz, sonst wäre sie glatt auch noch durch Orange gegangen. Ist aber auch echt eine schöne Stadt! Im Vorbeifahren staunen wir über das Römische Theater aus dem 1. Jahrhundert, und als wir dann auch noch den dreibogigen Stadtgründungsbogen – manche nennen ihn „Arc de Triomphe Orange“ – umrunden müssen, kommt unsere Fahrerin aus dem Staunen nicht mehr heraus. Mich können solche alten Mauern nicht besonders begeistern, ich finde Bäume besser!

Letztendlich überqueren wir bei Pont du Saint-Esprit die Rhône (Rechts geht’s zur Ardèche-Schlucht, wo wir erst hin wollten, aber Frauchen keinen Bock mehr hat – wegen des kaputten Spiegels, wie sie sagt.), um am Ortsanfang von Bagnol-sur-Cèze nach rechts abzubiegen.

Kurz vorm Ziel sagt das Navi, wir sollten nach links abbiegen. Und wieder sind Navi, Herrchen und Frauchen nicht einer Meinung. Da Frauchen fährt, setzt sie sich durch. Sie meint, in den Feldweg würde sie mit ihrem „Schiff“, wie sie unser Wohnmobil manchmal nennt, nicht fahren. Nach ein paar Metern dreht sie jedoch um. Warum auch immer. Ich kapiere es nicht und Herrchen grinst wohlwissend. Da sehen beide gleichzeitig ein Schild, auf dem „La Roque-sur-Cèze“ stehen soll. Ich kann es ja nicht lesen, bin zu tief im Fußraum gekuschelt. Und dann soll da auch noch „Für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt“ sowie eine zulässige Breite von 2,1 m stehen. O Mann, nun haben die sich wieder in der Wolle: Frauchen meint, da dürfe oder könne sie nicht hinfahren, Herrchen behauptet, das ginge. Na super! Und was macht Frauchen? Sie fährt! Eine ziemlich enge Straße, aber immer noch besser als der zuvor vorgeschlagene Feldweg. Nur war der wenigstens nicht für über 3,5 t gesperrt und hatte auch keinerlei Begrenzung bezüglich der Breite.

Zum Glück taucht bald auf der rechten Seite ein Wohnmobilstellplatz auf. Ein wunderschöner, der uns allen gefällt. Ich kuschele mich sofort unter den Oleanderbusch, Frauchen holt Tisch und Stühle raus, nachdem klar ist, dass es an dieser Stelle Satellitenempfang gibt, denn Herrchen will natürlich mal wieder Sport sehen. Irgendeine Meisterschaft. Ich glaube Eishockey. Die spinnen die Menschen: Eishockey mitten im Fast-Sommer.

Uff, nun bin ich müde, ganz schön anstrengend mit den beiden. Herrchen und ich halten daher Mittagsschlaf. Frauchen ist mal wieder umtriebig und erkundet die Gegend.

Nach ihrer Rückkehr hat sie viel zu erzählen: Sie hat eine, leider tote, Schlange gesehen (Ich weiß nicht, was die beiden an diesen Viechern so toll finden, die können ja noch nicht mal bellen!), sie weiß jetzt, warum die Hinweisschilder bei der Abfahrt von der Vorfahrtsstraße standen (In wenigen Metern gibt es eine schmale, einspurige Brücke über die Cèze), und sie ist auch noch hoch zum Ort gelaufen. Bei der Hitze! Gut, dass sie nicht auf die Idee kam, uns beide mitzunehmen. Es muss sehr steil, aber wunderschön sein. Schließlich trägt La Roque-sur-Cèze wohl auch nicht umsonst den Titel „Le plus beaux villages de France“ (Eines der schönsten Dörfer Frankreichs). Frauchen schwärmt von den Häusern, den Gassen, von einem Atelier, das sie besucht hat, und bedauert, dass der Ort wie ausgestorben wirkt. Kaum Menschen unterwegs und kein Geschäft. Die Restaurants waren alle geschlossen.

Nachmittags gehen wir endlich mal wieder zusammen weg. Unser Ziel sind die Wasserfälle. Wird wohl so ein kleiner Plätscherbach sei. Doch wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus: Die Cascades du Sautadet bestehten aus mehreren Wasserfällen, Rinnen, Strudeln, Hohlräumen und atemberaubenden Schluchten mitten im Fluss Cèze. Die weißen Kalksteine strahlen mit der Sonne um die Wette, außerdem ist das Tosen des Wassers sehr laut.

Ein Banner über den Weg, der zu den Kaskaden führt, warnt davor, dort zu baden. Es soll in den letzten Jahren viele Tote gegeben haben. Das rührt daher, dass die Franzosen gerne Verbotsschilder ignorieren und hier von den Felsen in die kühlen Wasserlöcher springen. Frauchen hat Angst, dass ich das auch tue und lässt mich daher nicht von der Leine. Am Ende der Cascades du Sautadet befindet sich ein Badestrand, aber da wollen sie heute nicht mit mir hin. Schade!

Cascades du Sautadet
Cascades du Sautadet

Und weil es so schön hier ist, beschließen wir einstimmig, noch eine weitere Nacht zu bleiben. Das Wetter ist super, um nicht zu sagen super-super!

Heute gehen sie auf der anderen Flussseite der Cèze zu den Kaskaden. Ja, richtig gelesen: „sie“ – ohne mich! Okay, dann bewache ich mal wieder das Wohnmobil! Bei ihrer Rückkehr halten sie einen kleinen Plausch mit den Nachbarn. Ich vernehme, dass sie eine – endlich lebendige! – Schlange gefunden haben. Eine harmlose Würfelnatter. Als Herrchen sie fangen wollte, wurde er von einer Wespe in den Finger gestochen. Autsch! Und schon war die Schlange entfleucht.

Aire Camping-Car Park

  • Adresse: Route de Saint-Laurent, 30200 La Roque-sur-Cèze
  • GPS: N44° 11′ 45.8″ E4° 31′ 23.2″
  • Anzahl der Plätze: 28
  • Kosten:12,00 Euro
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom
  • Lage: außerhalb, relativ einsam, mitten in der Natur, Fluss in der Nähe, Restaurant nebenan, ca. 20-30 Gehminuten steil bergauf zum historischen Ort, ca. 15-20 Gehminuten zu den Wasserfällen
  • Sonstiges: nur mit Pass’Étapes-Card, Achtung: Verbotsschild für Gewichts- und Breitenbeschränkung bei der Abfahrt von der Hauptstraße ignorieren! Keine Einkaufsmöglichkeiten fußläufig zu erreichen.

Weiter Richtung Norden nach Villefranche-sur-Saône

Heute müssen wir aber ein paar mehr Kilometer zurücklegen, denn wir haben Termine, schließlich sind Herrschen und Frauchen ja Rentner und haben keine Zeit. Etwa 235 km müssten in mindestens 4-5 Stunden zu schaffen sein!? Doch daraus wird leider nichts: Frauchen sitzt fast 8 Stunden hinter dem Lenkrad: Bei Montélimar geht’s nur zähfließend voran (Macht nichts, haben ja Getränke an Bord und Klimaanlage!), auf Höhe von Valence wird’s noch einmal zäher (Macht immer noch nichts, ist aber ärgerlich!), der Hammer kommt dann wie immer vor und in Lyon. Eine wunderschöne Stadt, wenn man nicht gerade mit dem Wohnmobil durchfahren muss. Motorradfahrer machen eine dreispurige Fahrbahn zu einer fünfspurigen – und das alles ohne intakten Seitenspiegel! –, Auffahrunfälle blockieren Spuren und von anderen Widrigkeiten will ich gar nicht erst reden. Komisch nur ist: Frauchen ist immer noch ganz relaxt.

Irgendwann ist aber auch das gemeistert und wir kommen in Villefranche-sur-Saône an, wo wir immer wieder gerne Station machen. Der Ort ist nicht gerade sehenswert, aber der Stellplatz ist die Wucht: Ein ehemaliger Camping-, jetzt Pass’Ètapes-Platz, direkt am Fluss, viel Platz und viele Spaziermöglichkeiten für mich. Außerdem gibt es hier viele Artgenossen sowie etliche Schwäne, die ich jagen kann, sowie einen See mit Badestränden, wo auch wir ins Wasser dürfen.

Frauchen beschließt, zu Fuß zum Supermarkt zu gehen, ca. 1,5 km, und kommt vollbeladen, aber glücklich wieder. Wir beiden „Alten“ haben uns derweil mal wieder ausgeruht. Am Nachmittag gibt es dann noch einen längeren Spaziergang an der Saône entlang und zum See, wo ich auf zwei Artgenossen treffe, mit denen ich im Wasser tobe. Viel geht nicht, ich bin denen zu alt.

Und weil es so schön ist, bleiben wir auch hier zwei Nächte. Am letzten Abend gehen dann meine Herrschaften ins angrenzende Restaurant „Glacier de la Plage“, wo sie ohne mich, direkt mit Sicht auf

Aire de Camping-Car Park de Villefranche-sur-Saône

  • Adresse: Route de Riottier 2788, 69400 Villefranche-sur-Saône
  • GPS: N45° 58′ 21.0″ E4° 45′ 07.2″
  • Anzahl der Plätze: 128
  • Kosten: 13,86 Euro
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom
  • Lage: am Ortsrand, an der Saône sowie an einem See, Restaurant vor Ort, Supermärkte ca. 15-20 Gehminuten
  • Sonstiges: ehemaliger Campingplatz mit großen Stellflächen, viel Schatten, nur mit Pass’Étapes-Card

Die vorletzte Station: Seurre

Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Sonne wird gepackt und ich kuschele mich schon mal auf meinen Platz, damit sie mich nicht vergessen. Unsere vorletzte Station – Seurre – steht an. Wir alle sind mal gespannt, wie lange wir für die rund 150 km benötigen, schließlich ist Pfingsten!

Doch wider Erwarten geht alles flott und reibungslos. Noch schnell unterwegs in eine Boulangerie und Baguette besorgen, dann sind wir gespannt auf einen wieder bislang unbekannten Stellplatz in einem unbekannten Ort. Meine Besitzer haben ihn ausgesucht, weil es wieder einer der Sorte CCP (Camping-Car Park ist) und außerdem noch am Hafen liegen soll.

Und was sage ich: Toller Platz, der wohl auch mal ein Campingplatz war! Schattig, in der Nähe des Hafens, Bäume für mich und der Ort fußläufig erreichbar. Ein wenig störend sind die vielen Krähen oben in den Bäumen, die ihre Schnäbel nicht halten können. Wenn sie wenigstens bellen würden!

Und so sieht unser Resttag aus: Gemeinsamer kurzer Spaziergang an der Saône mit Beobachtung eines dicken fetten Nutrias, Ausruhen, Ortsbesichtigung durch Frauchen, Knuddeln des kleinen süßen Nachbarhundebabys und einen wundervollen Sonnenuntergang im Hafen genießen.

Abendstimmung im Hafen von Seurre
Abendstimmung im Hafen von Seurre

Leider haben wir keine Zeit mehr, sonst würden wir auch hier länger bleiben. Nächstes Mal! Gut ausgeschlafen fahren wir, nachdem ich meinen allmorgendlichen Spaziergang mit Frauchen hinter mir habe, gen Deutschland. Unser Ziel ist Vogelgrun, ein letztes Mal in Frankreich übernachten.

Camping-Cars Park de Seurre – Le Port

  • Adresse: Rue de la Perche À l’Oiseau 5, 21250 Seurre
  • GPS: N47° 00′ 09.2″ E5° 08′ 42.8″
  • Anzahl der Plätze: 28
  • Kosten:13,72 Euro
  • Service: Ver- & Entsorgung, Strom
  • Lage: am Ortsrand, bei einer Marina, Zentrum mit Geschäften in ca. 10 Gehminuten
  • Sonstiges: geräumige Plätze auf einem ehemaligen Campingplatz, viele Bäume mit (lauten) Krähen, nur mit Pass’Étapes-Card

Zum Abschluss nach Vogelgrun

Es geht für mehrere Stunden über eine wunderschöne Strecke mit wunderschönen typisch elsässischen Orten, bis wir endlich am Stellplatz ankommen. Und was sage ich: Complet! Mist, aber vorhersehbar, schließlich ist Pfingsten! Was tun? Ganz einfach: Rüber über die Rheinbrücke nach Breisach. Au revoir la France!

Zum Glück finden wir hier noch einen schönen Platz am Rande mit netten Nachbarn. Gleich werden Stühle und Tischchen herausgeholt und ich darf mit Frauchen eine Runde am – und im – Rhein drehen. Da heute Fußball – scheinbar wieder ein wichtiges Spiel – ist, bleibt die Wohnmobilküche kalt und wir holen Flammkuchen von nebenan.

Leider ist der diesmalige Aufenthalt am Stellplatz nicht so reibungslos wie gewohnt. Am Automaten ist etwas defekt, aber es gibt einen QR-Code an den Standplätzen, wo man mittels einer App (Park’n Sleep) bezahlen kann. Frauchen – unsere „Digitalexpertin“ mit einem „Digital-Legasthenie“-Hintergrund – meldet sich an. Doch leider funktioniert das mit dem Bezahlen nicht. Da kommt auch schon ein „Hilfs-Sheriff“ der Stadt, der extrem unfreundlich ist. Frauchen will ihm erklären, zeigen und bei ihm direkt bezahlen. Doch er besteht darauf: „Nicht bezahlt!“. Er macht ein Foto von unserem Nummernschild – hätte besser eines von mir oder Frauchen machen sollen – und rauscht ab. Frauchen ist stinksauer und wird das wohl demnächst mit der Stadt Breisach klären müssen.

Nachtrag: Das Touristenbüro reagierte sehr nett und verständnisvoll auf die Beschwerde-Mail!

Nichtsdestotrotz haben wir noch einen sehr schönen Abend: Herrchen schaut Fußball und stößt später zu Frauchen und den Wohnmobilnachbarn mit einem selbst ausgebauten Feuerwehrauto, mit denen wir uns gut und lange unterhalten. Mich mögen sie auch! Klar, man muss mich mögen!

Die Heimreise verläuft wider Erwarten – ich sage nur Pfingstmontag! – reibungslos. Lediglich in der Spielstraße, kurz vor unserem Haus, blockiert ein Möbelwagen die Durchfahrt. Aber auch das meistern wir.

Nun gilt: Ausräumen, säubern, Spiegel erneuern und wieder weg, denn „Nach der Wohnmobilreise ist vor der Wohnmobilreise!“

Wohnmobilstellplatz am Rheinufer

  • Adresse: Josef-Bueb-Straße, 79206 Breisach/Rhein
  • GPS: N48° 01′ 46.9″ E7° 34′ 33.9″
  • Anzahl der Plätze: ca. 80
  • Kosten: 14,00 Euro
  • Service: Ver- & Entsorgung
  • Lage: am Rhein, an der deutsch-französischen Grenze, unterhalb der historischen Altstadt, am Ortsrand, kleiner Imbiss gegenüber
  • Sonstiges: auf einem Parkplatz, relativ eng, Bezahlung am Automaten (ist häufiger defekt) oder per App Park’n Sleep (funktionierte bei mir nicht!), unfreundlicher Kontrolleur (Vielleicht hatte er auch nur einen schlechten Tag!?)

Reisen mit dem Hund

Welche Einreisebestimmungen gelten in Europa?

Europa bietet eine Menge tolle Urlaubsziele. Viele davon sind auch bei Hundehaltern beliebt. Aber bevor du buchst, solltest du dich unbedingt über die Einreisebedingungen informieren. Du willst schließlich nicht an der Grenze stranden, weil dir ein Dokument für deinen Vierbeiner fehlt.

Über Bijou, den Autor des Beitrags

Hallo, ich bin Bijou, eine 13-jährige, etwas adipöse Bearded-Collie-Hündin, die als Welpe mit dem Wohnmobil von Menschen-Mama (67) und Menschen-Papa (76) aus ihrer Hundefamilie geholt wurde. Seither sind wir viel zusammen auf Wohnmobiltouren. Seit damals kuschele ich mich auf den Fahrten in den Beifahrer-Fußraum, nur scheint der eingegangen zu sein… Irgendwie war damals mehr Platz!?

Bijou

Lust auf mehr Reiseberichte?

Nie wieder interessante Wohnmobil Reiseberichte verpassen? Dann abonniere unseren Newsletter und wir halten Dich auf dem Laufenden!

Nur Reiseberichte - kein Spam!

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?