Mein heutiger Beitrag soll sich damit beschäftigen, welche verschiedenen Wohnmobil-Typen es gibt, wie deren unterschiedliche (Grund)Ausstattungen, Basisfahrzeuge sowie die Wünsche der Wohnmobilisten aussehen. Und das alles vor dem Hintergrund, dass du dir entweder erstmalig oder wiederholt ein Wohnmobil kaufen oder mieten möchtest und nicht so genau weißt, welches für dich infrage kommt. Ich möchte dir bei deiner Entscheidung ein wenig behilflich sein.

geschätzte Lesedauer für diesen Beitrag: 25 Minuten

Realitätscheck vorab: Es gibt nicht DAS optimale Wohnmobil

Mein Mann und ich sind jetzt bereits seit 1976 gemeinsam unterwegs auf Reisen, erst mit Zelt, dann mit verschiedenen VW-Bullis und schließlich mit immer größer werdenden Wohnmobilen, wobei wir bei einem Luxus-Liner noch nicht angekommen sind und auch aufgrund unserer Wünsche sowie unseres Geldbeutels und Alters auch nicht mehr ankommen werden. Aber, sag‘ niemals nie! Ich wollte früher auch nie ein Wohnmobil haben, das so lang und so schwer ist wie unser jetziges: 7,50 m und über 3,5 t. Jetzt haben wir es etwa sechs Jahre lang und sind überglücklich damit.

Bist du kompletter Neuling, würde ich dir generell raten, erst einmal Wohnmobile mit unterschiedlichen Grundrissen und in verschiedenen Größen zu mieten, um zu sehen, was wirklich zu dir und deinem Reiseverhalten passt, in welchem du dich besonders wohlfühlst und natürlich, was dein Geldbeutel dazu meint. Das kannst du direkt hier auf unserer Website tun.
Verabschiede dich jedoch davon, das optimale Wohnmobil zu finden – vor allem, wenn du wie wir gebrauchte kaufst –, denn meine Erfahrung lehrt mich: Es gibt an jedem Wohnmobil irgendetwas auszusetzen. Aber man kann die Contras minimieren.

Wichtige Vorüberlegungen: Was willst und brauchst du?

Prinzipiell musst du dir, ehe du dich für einen bestimmten Typ Wohnmobil entscheidest, intensiv Gedanken darüber machen, was du eigentlich wirklich willst und brauchst. Stelle dir folgende Fragen. Die jeweiligen Antworten geben dir bereits einen kleinen Hinweis darauf, wohin du tendierst:

  • Wer seinen Führerschein nach 1999 gemacht hat, darf mit dem B-Führerschein kein Wohnmobil über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht (zGg) fahren. Besitzt du jedoch C1, darfst du auch schwerere, als LKW geltende Wohnmobile fahren. Wenn du so alt wie ich bist – also Jahrgang 1955 – hast du wahrscheinlich noch den „alten“ Führerschein und darfst Wohnmobile bis zu 7,5 t zGg lenken. Irgendeinen Vorteil muss mein Alter doch haben!
  • Manche Firmen vermieten ihre Wohnmobile nicht an Personen unter 21 Jahren oder nur unter bestimmten Bedingungen.

Das kann entscheidend dafür sein, ob du ein gebrauchtes oder ein neues Wohnmobil kaufst, aber auch, ob du lieber mietest und wenn ja, was und wo.

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass ein kleines Wohnmobil billiger als ein großes ist. Das stimmt nur bedingt: Häufig sind vor allem sehr hochwertige ausgebaute Kastenwagen teurer als beispielsweise ein Teilintegrierter einer sogenannten „Billigmarke“, die nicht unbedingt schlecht(er) sein muss (Wir sind der lebende Beweis mit unserem Wohnmobil.). Ein neuer Kastenwagen kostet je nach Ausführung und Größe 60.000 Euro und mehr. Für ein gutes, neuwertiges anderes Wohnmobil (eventuell auch neues ohne Sonderzubehör, eines aus der Vermietung oder ein Vorführwagen) kannst du mit ab ca. 35.000 Euro rechnen.

Auch die laufenden Kosten (Verbrauch, Steuern und Versicherungen) sind sehr unterschiedlich.

Wenn du mit mehreren Personen unterwegs bist, benötigst du nicht nur mehr Platz und Stauraum, sondern auch vor allem die richtige Anzahl an Schlafgelegenheiten. Bitte denke auch an die Zukunft:

  •  kleine Kinder werden größer und benötigen entsprechend mehr Platz
  • alleinreisende Großeltern nehmen manchmal auch Enkelkinder mit, gibt es dafür ein „Notbett“?

Das ist eine grundlegende Frage, über die sich selbst (Ehe)Paare nicht immer einig sind. Für mich beispielsweise war beim letzten Kauf Bedingung, dass ich ein getrenntes Bad – ein Raumbad – bekomme, mein Mann hingegen bestand auf ein großes Bett mit guter Einstiegsmöglichkeit. Kompromisse müssen gemacht werden. Grundlegende Fragestellungen sind jedoch

  • Benötige ich ein Bad mit Toilette und Dusche?
  • Sollte die Sitzecke großzügig und/oder mit integrierten Fahrer- und Beifahrersitz sein?
  • Benötige ich ein Hubbett oder eine umbaubare Sitzgruppe als „Notbett“?
  • Muss die Küche groß mit viel Ablagefläche sein?
  • Benötigen wir „Luxus“ wie Backofen, Fernseher mit Satellitenschüssel, Solaranlage, Klimaanlage, Umwandler, Rückfahrkamera, Gaswarner, Markise etc.? All das kann man nachrüsten, kostet dann aber extra.
  • Die Beantwortung dieser Frage ist besonders wichtig bei dem Gedanken, ein Wohnmobil zu mieten, denn nicht jede Wohnmobil-Vermietung gibt ihre Fahrzeuge an Hundebesitzer ab (Problem mit der Reinigung und evtl. Tierhaarallergie bei Nachmietern). Zum Glück gibt es spezielle Wohnmobilvermieter für Hundebesitzer (z.B. Waumobil, FellnasenMobil oder 4Pfotenmobile).
  • Als Hundebesitzer weiß man aber auch, dass der treue vierbeinige Freund im Wohnmobil ausreichen Platz haben muss, um sich zu bewegen oder den passenden Schlafplatz zu finden. Das dürfte bei einem Chihuahua kein besonderes Problem aufwerfen, bei einem 30-kg-Hund wie bei unserem oder gar bei einem noch größeren jedoch ist das ein sehr wichtiges Auswahlkriterium.

Die Frage bezieht sich vor allem auf die verschiedenen Jahreszeiten. So ist es beispielsweise wichtig, willst du auch in der kalten Jahreszeit unterwegs sein, mindestens ein wintertaugliches – besser noch ein winterfestes – Wohnmobil wählst. Doch wo liegt darin der Unterschied? Kurz erklärt: Winterfest ist ein Wohnmobil, wenn es sich dank der herkömmlich eingebauten Heizung bei 0°C Außentemperatur innerhalb von mindestens 2 Stunden auf 20°C im Innenraum aufwärmen lässt. Winterfest ist dein Wohnmobil, wenn es innerhalb der gleichen Zeit die gleiche Temperatur innen bei einer Außentemperatur von -15°C erreicht. Zudem muss die Wasseranlage makellos funktionieren sowie frostfrei bleiben, was bei einem winterfesten Wohnmobil zwar auch nicht schlecht wäre, aber keine Voraussetzung ist.

Theoretisch kommst du mit jedem Wohnmobil (fast) überall hin, dennoch bestehen Unterschiede in den Reiseländern beziehungsweise in der Art zu reisen.

  • Fährst du in Länder, wo du häufig Fähren benutzt, können kleinere Wohnmobile helfen, Kosten zu sparen.
  • Reist du außerhalb unseres Kontinents, vielleicht nach Afrika, kann ein Allrad-Fahrzeug gar nicht schlecht sein.
  • Bist du vornehmlich auf Städtereisen, kann ein großes oder sehr großes Wohnmobil hinderlich sein: Du findest kaum Parkplätze, viele Orte sind für dich gesperrt und die engen Gassen der südländischen Ortschaften sind nicht immer kompatibel mit einem Wohnmobil über 8 m (Das merke selbst ich mit meinem 7,5 m langen Wohnmobil immer öfters.).
  • Bevorzugst du Campingplätze, gibt es meist auch für größere Mobile ausreichend Stellflächen sowie Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, wer jedoch einfache (es gibt aber immer mehr komfortable) Stellplätze bevorzugt, sollte einigermaßen autark sein.

Wer wenig unterwegs ist, etwa einmal im Jahr für den Jahresurlaub oder an (verlängerten) Wochenenden, für den könnte sich ein kleineres Wohnmobil rechnen, das zum einen im Unterhalt und Verbrauch kostengünstiger ist, zum anderen vielleicht sogar auch als alleiniges (Familien)Fahrzeug genutzt werden kann.

  • Kleine, kompakte Wohnmobile – also Campingbusse und Kastenwagen – finden nicht selten Platz auf dem eigenen Hof, vor oder neben der Garage oder auf einem öffentlichen Parkplatz.
  • Um ein größeres Wohnmobil abzustellen, benötigst du einen größeren Platz, eventuell sogar (im Winter) einen Unterstellplatz in einer Halle; vielleicht muss auch ein Platz weiter weg von der eigenen Wohnung angemietet werden. Wir selbst mussten für das jetzige Wohnmobil den Abstellplatz auf unserem Grundstück erweitern.

Blieben noch ein paar technische Überlegungen, die auf fast alle Wohnmobil-Typen zutreffen können. Das wären beispielsweise:

  • Fahre ich lieber einen Automatik oder einen mit Schaltgetriebe?
  • Wie viel PS, welchen Hubraum, welchen Motor sollte das Fahrzeug überhaupt haben?
  • Welche weiteren Dinge erwarte ich (z.B. Diebstahlsicherung, doppelten Boden, Anhängerkupplung, Luftfederung, hydraulische Stützen, beheizbare Frontscheibe etc.), wobei einige nachrüstbar sind, was jedoch weitere Zusatzkosten bedeutet.

Größen und unterschiedliche Wohnmobil-Typen: So kann man Wohnmobile einteilen

Man kann Wohnmobile verschieden einteilen

  1. In kleine, große sowie super-große
  2. In unterschiedliche Wohnmobil-Typen:

oder aber auch noch in selbstausgebaute Wohnmobile – oft als Off-Roader – und sogar im weitesten Sinne in PKWs mit Minimal-Innenausbau oder Dachzelt.

Im Folgenden werde ich versuchen, eine Art Kurzportrait der verschiedenen oben genannten Wohnmobil-Typen zu geben sowie jeweils die wichtigsten Vor- und Nachteile anzuführen.

Nicht näher eingehen werde ich auf selbstausgebaute Wohnmobile, große Off-Roader und PKWs mit Minimal-Innenausbau oder Dachzelt. Warum? Ganz einfach: selbstausgebaute Wohnmobile und große Off-Roader sind derartig unterschiedlich, dass es eines eigenen Beitrags bedarf, und PKWs mit Minimal-Innenausbau oder Dachzelt sind eigentlich nicht wirklich „Wohnmobile“, sondern erfüllen lediglich einen Teilaspekt davon.

Klein, groß, super groß – diese unterschiedlichen Größen gibt es

Geschickt, aber wenig Wohnkomfort – Kleine Wohnmobiltypen

„Klein“ ist relativ: Für den Fahrer eines Liners von Niesmann+Bischoffs habe ich ein kleines Wohnmobil, für den eines Campingbusses besitzen wir ein großes.

Doch irgendwo muss ich die Grenze bei dieser Einteilung ziehen. Ich zähle daher Campingbusse, Kastenwagen, kurze Teilintegrierte sowie PKWs mit Minimal-Innenausbau oder Dachzelt zu den „kleinen“ Wohnmobilen. Dementsprechend würde ich einem „kleinen“ Wohnmobil folgende prägnante Eigenschaften zuordnen:

  • problemlos bei Städtereisen sowie in kleinen verwinkelten Straßen
  • relativ unproblematisch bei der Parkplatzsuche (ähnlich wie mit PKW)
  • Platz für Alleinreisende oder zwei Erwachsene (eventuell mit Kleinkind)
  • Platz, um unterwegs zu arbeiten oder arbeitstechnisch viel unterwegs sein zu müssen
  • schnelleres Vorankommen auf Autobahnen
  • aufgrund kleiner Sitzecke/Dinette eher Sommerfahrzeug für Aufenthalte im Freien
  • normalerweise zwei Schlafgelegenheiten in einem etwa 1,40 m x 2 m großen Bett
  • manchmal keine oder lediglich kleine Nasszelle mit Toilette und Waschbecken – selten Dusche -, was bedeutet, die Sanitäranlagen auf einem Campingplatz zu benutzen
  • eingeschränktes Kochverhalten (evtl. nur zwei Kochplatten), wenig Stauraum, Fahrräder, Skier, Surfbretter etc. mit Zusatzbefestigungen im Außenbereich möglich
  • wenig Zuladungsgewicht
VorteileNachteile
optimal für Städtereisenwenig Wohnkomfort - besonders bei schlechtem Wetter oder im Winter bei Kälte, wenn sich das Leben mehr drinnen abspielt
optimale Fahreigenschaften auf engen Straßen wie z.B. in Südeneuropa sowie in AlpenregionenMitnahme nur weniger Personen möglich (max. 3)
ideal zum Arbeiten am Laptop unterwegswenig "Ausweichmöglichkeiten" (man steht oder sitzt sich häufig im Weg)
gute Chancen bei der Parkplatzsuchehäufig Umbaumaßnahmen erforderlich (z.B. um den Sitz- in einen Schlafplatz zu verwandeln)
günstigere Mautgebührenhäufig keine feste Toilette (Alternative: Porta Potti) und keine Dusche
günstigere Preise auf Fährengemütliches Zusammensein im Fahrzeug mit Platznachbarn kaum möglich
kann gut als alleiniges Alltags-Fahrzeug zum Einsatz kommenwenig Zuladung möglich
wenige Staufächer

Komfortable Schlafplätze und Nasszelle – Große Wohnmobiltypen

Wie bereits erwähnt, sind die Adjektive „groß“ und „klein“ relativ. Zu den „großen“ Wohnmobilen zähle ich solche ab 7 m Länge und natürlich solche mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 t und darüber hinaus. „Große“ Wohnmobile können Alkoven- Fahrzeuge sowie Voll- und Teilintegrierte sein.

Ich sehe bei großen Wohnmobilen folgende Eigenschaften:

  • nicht sehr „geländegängig“ bei kleinen Ortsdurchfahrten und auf engen (Pass-)Straßen
  • nicht überall kann/darf geparkt werden
  • besondere Führerscheinvorgaben fürs Fahren von Wohnmobilen über 3,5
  • Platz für Familien mit Kindern
  • mehrere Schlafplätze durch Alkoven, zusätzliches Hubbett oder Umbau
  • meist Betten mit Lattenrost und guter Matratze
  • hoher Wohnkomfort bei jedem Wetter
  • große Sitzecke/Dinette
  • gemütliches Beisammensein mit bis zu 8 Personen – je nach Wohnmobil – möglich
  • viel Arbeitsfläche durch großen, verlängerbaren Tisch
  • Nasszelle mit Toilette, Dusche und Waschbecken
  • geräumige Küche mit mindestens drei Kochfeldern
  • großer Stauraum durch zahlreiche Staufächer und Ablagen sowie häufig geräumiger Heckgarage
VorteileNachteile
sehr hoher Wohnkomfort schon aufgrund des Platzangebotesnicht jeder darf jedes große Wohnmobil fahren (siehe Führerscheinbestimmungen bei Fahrzeugen über 3,5 t)
nahezu unerschöpflicher Stauraum in Form von Schränken, Ablagen, Außenstaufächern und HeckgarageFahren bedarf einer Gewöhnungszeit und der Übung
auch bei schlechtem Wetter gemütlichProbleme bei der Parkplatzsuche
hohes Zuladungsgewicht (nach Auflastung)erschwertes, gewöhnungsbedürftiges Rangieren beim Parken oder Wenden
Platz für eine ganze FamilieProbleme beim Befahren enger Ortsdurchfahrten (z.B. in südeuropäischen Dörfern)
Kinder (auch Erwachsene) können angeschnallt während der Fahrt am Tisch sitzenProbleme wegen der Höhe bei herunterhängenden Ästen, Unterführungen, Höhenbalken vor Parkplätzen oder auch Tankstellen
fest aufgebaute, bequeme und große Betten, häufig zusätzliches Schlafangebot in Form von HubbettProbleme mit Seitenwind – vor allem auf Brücken
große Sitzecke/Dinette mit meist erweiterbarem Tischlängere Fahrzeiten, da Geschwindigkeitsbeschränkung auf maximal 100 km/h bei Fahrzeugen über 3,5 t
ausreichend Platzangebot zum Sitzen auch bei Besuchmanche Straßen, Parkplätze, Ortsdurchfahrten und Pässe sind für Wohnmobile über 3,5 t gesperrt
große Küche mit 3-4 Kochplatten, großem Kühlschrank, Gefrierfach und manchmal auch Backofenab 3,5 t gleiche Verkehrsregeln wie für LKWs, was auch das Fahrverbot auf der ganz linken Fahrspur bei drei Spuren auf der Autobahn sowie LKW-Überholverbot betrifft
große Nasszelle – manchmal ein Getrenntbad – mit Dusche, Waschbecken, Toilette und Schränken
„Ausweichmöglichkeiten“ im Alltag (z.B. sitzt einer in der Sitzecke und sieht TV, der andere liegt auf dem Bett und liest)
Mitnahme von mehreren Fahrrädern, Roller oder Moped/Motorrad mithilfe einer Extravorrichtung oder großer Heckgarage möglich; eventuell sogar kleines Auto auf einem Anhänger
längere Staus sind kein Problem: Proviant und Toilette sind an Bord

Optimal für große Familien – Super große Wohnmobiltypen

Unter „richtig großen Wohnmobilen“ oder auch „super großen Wohnmobilen“ verstehe ich solche, die mindestens 9 m lang sind oder eine Raumvergrößerung mittels Slide-outs ermöglichen. Häufig zählen auch (selbstausgebaute) Off-Roader zu dieser Wohnmobil- Kategorie. Generell sind sie über 3,5 t sowie weit darüber hinaus zugelassen.

Ein „richtig großes Wohnmobil“ darf nur fahren, wer den entsprechenden Führerschein besitzt. Logischerweise sind Erfahrungen mit dem Lenken großer Wohnmobile oder LKWs von Vorteil.

Zu den Eigenschaften solcher Wohnmobil-Typen zählen:

  • extrem große Außenmaße
  • extrem viel Platzangebot auch für große Familien
  • Luxus bei der Innenausstattung
  • enorm hohe Zuladung
  • vollkommen wetterunabhängiger Wohnkomfort
  • beinahe alles im „Überfluss“: große Frischwasser-, Abwasser- und Gastanks
  • viel Technik
VorteileNachteile
viel Platz auch für große Familiennicht jeder darf jedes große Wohnmobil fahren (siehe Führerscheinbestimmungen bei Fahrzeugen über 3,5 t)
viel Platz, um mit mehreren Freunden und Bekannten gemütlich zusammenzusitzenFahren bedarf einer Gewöhnungszeit und der Übung
extrem hoher WohnkomfortProbleme bei der Parkplatzsuche
alle Bereiche (Wohnbereich, Schlafbereich, Bad, Küche) sehr großzügig bemessenerschwertes, gewöhnungsbedürftiges Rangieren z.B. beim Parken oder Wenden
extrem viel Stauraum in Form von Schränken, Staufächern, Ablagen und Außenfächern sowie Heckgaragelängere Fahrzeiten, da Geschwindigkeitsbeschränkung auf maximal 80-100 km/h (bei über 3,5 t)
viel Zuladung möglich, Mitnahme zahlreicher Dinge – auch sperriger Sachen, vielleicht sogar eines Kleinwagens – möglichmanche Straßen, Parkplätze, Ortsdurchfahrten und Pässe sind für Wohnmobile über 3,5 t gesperrt
Transport eines großen, schweren Motorrades oder Motorrollers vollkommen unproblematischab 3,5 t gleiche Verkehrsregeln wie für LKWs (auf Autobahnen Benutzungsverbot der ganz linken Fahrspur bei drei Spuren sowie LKW-Überholverbot etc.)
viel Platz für Frisch- und Abwasser dank großer Tanks, was weniger Entleerung bedeuten kann; gilt auch für die Toilettemanchmal Probleme auf Stell- und Campingplätzen, da zu kleine Parzellen, zu wenig Platz zum Rangieren, Zufahrtswege zu eng etc...
gute Isolierung mit meist doppeltem Bodenhöherer Spritverbrauch
längere Staus sind kein Problem: Proviant und Toilette sind an Bord

Wohnmobil-Typen Steckbriefe: Offizielle Kategorien

Es folgt ein Kurzportrait offizieller Wohnmobil-Typen mit Steckbrief* sowie Vor- und Nachteilen.

* Maße und Preise sind Angaben für „durchschnittliche“ Fahrzeuge der jeweiligen Wohnmobil-Typen und können je nach Modell und Hersteller variieren.

Ideal für Wohnmobil-Einsteiger: Der Campingbus

Campingbusse, bekannt aus den früheren (Hippie)Jahren durch die mittlerweile legendären VW Bullis mit Westfalia-Ausbau (auch ich habe insgesamt drei solcher Bullis gefahren), sind mit den Adjektiven „kompakt“, „wendig“ und „alltagstauglich“ kurz beschrieben. Häufig finden wir sie auf VW-, Mercedes- oder Citroёn Jumper-, Peugeot Boxer- sowie Ford-Basis. Sie bieten auf kleinem Raum relativ viel Komfort und sind oft mit einem Aufstelldach oder einem festen Hochdach ausgestattet. Typisch ist die Schiebetür an der Seite (Bei uns „Ritsch-ratsch-Tür“ genannt).

Nicht immer haben sie – vor allem für größere Menschen – eine ausreichende Stehhöhe, was beim Kochen besonders nervig und anstrengend ist. Zudem lassen sie manchmal ein Bad vermissen und zum Schlafen muss die Sitzecke umgebaut werden.

Steckbrief Campingbus

  • Neupreis: zwischen 50.000 Euro bis über 80.000 Euro
  • Länge: 4,80 m – unter 5,50 m
  • Breite: 1,80 m – 1,90 & ca. 2,25 m
  • Höhe: um die 2 m – ca. 3,03 m (bei Hochdach)
  • Zul. Gesamtgewicht: ab ca. 2,7 t
  • Schlafplätze: 2-4
  • Ideal für Alleinreisende, Paare mit (kleinem) Hund, jüngere Leute, Alltagsfahrten, Outdoor- und sonstige Sportausfahrten, naturnahe Touren, Wohnmobil-Einsteiger & Fahranfänger, flexible Menschen die nicht auf Luxus sondern auf einfaches und naturnahes Campen aus sind
  • Reiseländer: alle Reisegewohnheiten: Städtereisen
  • Reisezeit: ideal für wärmere Jahreszeiten (selten wintertauglich), wo sich das Leben meistens draußen abspielt
VorteileNachteile
fährt sich wie ein Vanwenig Platz
alltagstauglich, also auch als alleiniges Fahrzeug denkbarwenig, begrenztes Stauangebot
manche passen sogar in ein Parkhausnerviger Umbau der Sitzecke zum Schlafbereich, was zur Folge hat, dass man entweder nur bequem liegen oder bequem sitzen kann
unkomplizierte Parkplatzsuchewenig Zuladung (Gewicht) möglich
schnelle Reisegeschwindigkeitmanche sind ohne Toilette und Dusche (was bedeutet, immer einen Campingplatz oder einen Stellplatz mit sanitären Anlagen anzufahren)
vergleichsweise geringerer Spritverbrauchbegrenzte Kochgelegenheiten sowie Kühlmöglichkeiten (auch ohne Tiefkühlfach)
wenig Frisch- und Abwasserkapazitäten, manchmal nur in Kanistern
geringe Stehhöhe, Ausnahme bei hochgefahrenem Hubdach oder festem Hochdach
im Vergleich zu größeren Wohnmobilen relativ teuer
längeres autarkes Stehen unbequem
nicht wintertauglich
laute, zugige Seitentür
für ältere Menschen und solche mit Mobilitätseinschränkungen auf längeren Fahrten unbequem

Neuheiten auf dem Caravan Salon in Düsseldorf 2023

Auffallend ist, dass viele Campingbus-Hersteller auf den Ford Transit als Basisfahrzeug schwören. Wahrscheinlich liegt das an den besseren Liefermöglichkeiten und Lieferfristen, die andere – wie Fiat – aktuell nicht zuverlässig einhalten können. Aber auch der Peugeot Boxer sowie der Citroën Jumper sind zu finden. Immer mehr steht der kompakte Grundriss gepaart mit möglichst viel Komfort im Vordergrund. Vorrangig ist die Multifunktionalität der Fahrzeuge, wozu die Möglichkeiten der Vergrößerung beziehungsweise der Verkleinerung der Liege- und Sitzflächen gehören. Häufig findest du zudem Umbaumaßnahmen in Bädern wie hochklappbare Waschbecken, flexible Duschen etc.

Optimal geeignet für häufige Standortwechsel: Der Kastenwagen

Unter einem Kastenwagen versteht man eigentlich ein Nutzfahrzeug, einen Transporter, dessen Laderaum fürs Camping mit einer Sitzgruppe, einer Schlafmöglichkeit sowie einer kleinen Küche und manchmal einem kleinen Bad ausgebaut wurde. Viele bauen sich einen Kastenwagen selber aus.

Typisch ist auch hier die Schiebetür an der Beifahrerseite, das hörbare Markenzeichen, das dich auf Stell- oder Campingplätzen besonders in der Nacht als Kastenwagenfahrer outet.

Professionell (aus)gebaute Kastenwagen werden immer beliebter und sind mittlerweile in unterschiedlichen Längen (5 m – knapp 7 m), verschiedenen Designs sowie Ausstattungen erhältlich. Bekannteste Ausbauten stammen von Pössl, Bürstner oder Globe Traveller. Basisfahrzeuge sind mehrheitlich der Fiat Ducato, der Ford Transit, der Citroën Jumper aber auch Iveco, Mercedes sowie Peugeot, Renault und andere sind zu finden. Immer beliebter sind Kastenwagen mit Allradantrieb, etwa von Mercedes, Ford, MAN und VW. Allerdings lassen sich die Hersteller das einiges kosten.

Steckbrief Kastenwagen

  • Neupreis: ab 35.000 Euro – 60.000 Euro (nach oben hin – je nach Ausstattung – alles offen)
  • Länge: ca. 5,40 m – 6,40 m
  • Breite: 1,94 m – 2,05 m
  • Höhe: < 3 m (max. Höhe mit GFK-Hochdach)
  • Zul. Gesamtgewicht: ab 3.3 t
  • Schlafplätze: 2 (plus 1)
  • Ideal für Alleinreisende, Paare sowie Familien mit 1-2 kleineren Kindern
  • Reiseländer: alle
  • Reisegewohnheiten: ideal für Outdoor-Aktivitäten, Surf- und andere Sport-Touren, für Reisende, die nicht permanent an einem Ort bleiben wollen sondern häufig den Standort wechseln, für Städtereisen
  • Reisezeit: immer, jedoch wegen des eventuell begrenzten Platzes sowie der zugigen Seitentür eher zu warmen Jahreszeiten
VorteileNachteile
je nach Länge vergleichsweise viel Platzangebot, z.B. Stauraum unter den Heckbetten für Tisch und Stühlebei länger anhaltendem schlechten Wetter kann es mit mehreren Personen ungemütlich und eng werden
relativ viel Ausstattung auf kleinem Raumkürzere Kastenwagen haben meist kein oder nur ein Alternativ-Badezimmer
längere Kastenwagen haben häufig ein Bad oder zumindest ein Alternativ-Bad, was Unabhängigkeit vom Campingplatz schafftauch bei einigen Kastenwagen müssen die Betten vor dem Schlaf umgebaut werden
alltagstauglichFahrzeuge mit Hochdach sind windempfindlicher und benötigen mehr Sprit
durchgehende, permanente Stehhöhe für „normalgroße“ Menschenim Innenraum eng
passt bei einer Breite von 2,05 m in normale Parklücken (je nach Länge)schon aufgrund der großen, schlecht isolierten Schiebetür nur bedingt wintertauglich
lässt sich leicht rangieren und wenden
kaum Probleme auf engen Straßen
ein „nackter“ Kastenwagen ist ideal für den Selbstausbau
schnellere Reisegeschwindigkeit
durch gute Aerodynamik relativ geringer Spritverbrauch
Das zulässige Gesamtgewicht liegt unter 3,5 t, kann also auch von jüngeren Menschen ohne Zusatzführerschein gefahren werden

Auch hier ist immer noch mit langen Wartezeiten für Neufahrzeuge zu rechnen (2 Jahre und mehr).

Es scheint immer mehr längere, komfortablere – jedoch auch teurere – Kastenwagen zu geben; auch mit Allrad-Antrieb. Beinahe alle Hersteller bieten praktische Klappdächer an, viele haben praktische Klappbäder und Hecksitzgruppen. Namhafte Hersteller setzen auf Trockentrenntoiletten. Zum Grund- oder auch Sonderausstattungsangebot gehören bei etlichen Anbietern Lithium-Batterien.

Mehr dazu unter https://hin-fahren.de/wohnmobil-neuheiten-kastenwagen-2023/

Fantastischer Ausblick aus dem Fenster – Der Alkoven

Das Alkovenmobil ist mein ganz persönlicher Favorit, auch wenn ich aktuell (leider) keines mehr habe und auch wenn es einige Nachteile hat, es ist einfach total praktisch (und schön): Wie ich es liebte, oben zu schlafen und von dort aus die fantastischen Ausblicke – etwa aufs Meer – zu genießen, zudem nutzte ich den Alkoven als zusätzlichen Stauraum (z.B. für Bettzeug) und sogar als Büro, denn in meinem letzten Alkoven-Wohnmobil konnte ich sogar bequem sitzen.

Doch nun sachlicher weiter: Ein relativ „monströs“ wirkendes Alkoven-Fahrzeug erkennst du auf Anhieb an der vorstehenden „Nase“ über dem Fahrerhaus, daher wird er oft auch liebevoll „Nasenbär“ genannt. Die meisten (älteren) Wohnmobil-Piktogramme stellen übrigens einen Alkoven dar. Leider gibt es – aus nachvollziehbarem Grund – immer weniger Neuwagen mit Alkoven: Sie verbrauchen mehr Sprit und sind in ihrer Fahreigenschaft „schwammig“, also auch windanfällig.

Steckbrief Alkoven

  • Neupreis: ab ca. 53.000 Euro
  • Länge: ab knapp unter 6 m
  • Breite: ca. 2,30 m
  • Höhe: 3 m – 3,20 m
  • Zul. Gesamtgewicht: 3,5 t und mehr (Bei unter 3,5 t bist du schnell überladen!)
  • Schlafplätze: 4-6
  • Ideal für Familien mit (mehreren) Kindern
  • Reiseländer: generell alle, jedoch in engen Gassen Südeuropas mit überhängenden Balkonen nicht immer einfach zu manövrieren
  • Reisegewohnheiten: weniger geeignet für reine Städtereisen
  • Reisezeit: je nach Ausstattung, sprich Isolation, jederzeit; selbst bei längerem Regenwetter kann es wegen des großen Raumangebots gemütlich sein
VorteileNachteile
viele, oft bis zu 6 Schlafplätze (fest verbautes zusätzliches Schlafangebot im Alkoven)erhöhter Kraftstoffverbrauch durch hohen Luftwiderstand
auch für Familien mit mehreren KindernKurvenverhalten sowie Fahreigenschaft bei Seitenwind bedarf einiger Übung; das Fahrzeug schwankt
schlechtes Wetter über mehrere Tage kein Problem, da genügend „Ausweichmöglichkeiten“ im Innenraum (im Alkoven)Probleme innerorts mit engen Gassen bei überhängenden Schildern oder Balkons
reichlich Platz auch um mit anderen Menschen zusammenzusitzennicht alle Durchfahrten (Brücken oder Tankstelleneinfahrten im Süden) sind kompatibel mit der Höhe
viel StauraumParken unter Bäumen ohne Schäden am Lack nicht immer möglich (auch auf Campingplätzen)
zusätzlicher Stauraum im Alkovenproblematischer Aufstieg in den Alkoven für ältere oder in ihrer Bewegung eingeschränkte Menschen; nicht selten über eine wackelige Leiter
zusätzliche Außenfächer und große, normalerweise beidseitig zugängliche Heckgaragenicht alltagstauglich
fantastischer Blick aus dem Alkoven-Fenster (ohne dass man selbst gesehen wird)
die meisten sind wintertauglich
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Tatsächlich sind Alkoven-Wohnmobile in der absoluten Minderheit. Viele bekannte Hersteller verzichten gar ganz auf neue Alkovenmodelle. Meinen heißgeliebten Chausson gibt es jedoch weiterhin als Alkoven, und auch der andere französische Nasenbär Challenger setzt auf den „Wohnmobilbalkon“.

Eine Besonderheit ist der Bürstner Lyseo Gallery: Er bietet trittfeste Treppenstufen statt der herkömmlichen, teils wackeligen Leitern. Für mich ist das jedoch kein richtiger Alkoven, eher ein „Pseudo-Alkoven“, denn der „1. Stock“ ist ein in 90 Sekunden (so verspricht es der Hersteller) aufblasbarerer Alkoven, womit das Fahrzeug während der Fahrt eher ein „leicht erhöhter Teilintegrierter“ ist.

Mehr zu den neuen Alkoven-Wohnmobilen findest du unter https://www.promobil.de/neuheiten/alkoven-wohnmobile-2023-neuheiten-modelle/

Preisgünstiger als Vollintegrierte – Der Teilintegrierte

Wichtigstes Merkmal eines Teilintegrierten ist die Tatsache, dass hier das Original- Fahrerhaus erhalten sowie teilweise in den Wohn-/Schlafbereich integriert wird. Das bedeutet, du kannst eindeutig den Fahrzeughersteller – sehr häufig Fiat, immer öfters jedoch auch andere Marken wie Ford, Mercedes oder Renault – erkennen. Fahrer- sowie Beifahrersitz lassen sich drehen und sind dadurch praktischerweise Bestandteil der Sitzecke.

Bei mehr als zwei Personen an Bord gibt es neben dem Bett im Heck ein elektronisch bedienbares Hubbett; alternativ dazu ein großes Panoramafenster über der Sitzecke bei Nutzung von nur zwei Personen.

Teilintegrierte sind kostengünstiger – sowohl im Anschaffungspreis als auch im Spritverbrauch sowie bei Material- und Werkstattkosten – als Vollintegrierte.

Steckbrief Teilintegrierter

  • Neupreis: ab knapp unter 60.000 Euro (nach oben offen)
  • Länge: ab 5,99 m – ca. 9 m
  • Breite: 2,10 m – 2,35 m
  • Höhe: 2,80 m – um die 3 m bei Hubbett
  • Zul. Gesamtgewicht: ab 3,3 t (bei unter 3,5 t bist du schnell überladen!)
  • Schlafplätze: 2-4
  • Ideal für Paare sowie Familien mit 1-2 Kindern
  • Reiseländer: keine Einschränkung
  • Reisegewohnheiten: je nach Modell selbst Städtereisen möglich
  • Reisezeit: ganzjahrestauglich
VorteileNachteile
hoher WohnkomfortDas abgesenkte Hubbett schränkt Wohnraumnutzung und Stehhöhe ein: die darunterliegende Sitzgruppe kann nicht mehr genutzt werden, was vor allem dann besonders blöd ist, wenn Kinder ins Hubbett gehen und die Eltern noch aufbleiben möchten.
ein großes, bequemes Hubbett als „Notbett“schlecht isoliertes Fahrerhaus, da nicht für Wohnzwecken konzipiert
viel sowie großer Stauraum mit – je nach Modell – großer Heckgaragebei mehr als zwei Kindern Schlafprobleme
relativ niedriger Kraftstoffverbrauch aufgrund des tiefen Schwerpunktes und dem Bauart bedingten geringen Luftwiderstandnicht unbedingt alltagstauglich (je nach Größe)
preisgünstiger als Vollintegrierte, da für den Wohnmobilhersteller die Konstruktion eines Fahrerhauses entfällt
geht am Fahrerhaus mal was kaputt (z.B. Seitenspiegel), so lassen sich die Ersatzteile schnell besorgen und leicht sowie relativ preisgünstig einbauen, da sie Bestandteil der originalen Fahrzeugmarke sind
gute Erreichbarkeit des Motors, da dieser zur original Marke des Automobilherstellers gehört; wirkt sich positiv beim Werkstattbesuch aus
einige Modelle sind wintertauglich

Neuheiten auf dem Caravan Salon in Düsseldorf 2023

Auch auf der Caravanmesse in Düsseldorf waren einige Neuheiten bezüglich teilintegrierter Wohnmobile verschiedenster Hersteller, unterschiedlicher Längen, Ausbauten und Basisfahrzeuge zu entdecken. Mehr darüber findest du unter https://www.promobil.de/neuheiten/teilintegrierte-reisemobile-2024-neuheiten/

Viel Platz und Stauraum – Der Vollintegrierte

Zunächst zu den Unterschieden zwischen teil- und vollintegriertem Wohnmobil: Der Wohnmobilaufbau geschieht beim Vollintegrierten direkt auf das fahrerhauslose Fahrgestell, wodurch die Ursprungs-Automarke nicht auf Anhieb erkennbar ist. Der augenscheinlichste Unterschied ist meiner Meinung nach jedoch der, dass du den Vollintegrierten an seiner über die ganze Front reichende Panoramascheibe erkennst. Die bietet dir jede Menge Sicht und Helligkeit. Zudem gibt es zwischen Frontscheibe und Sitzen eine riesige Ablagefläche, an die man jedoch kaum bis hinten hin rankommt. Außerdem haben die meisten Fahrerhäuser nur eine Tür auf der Fahrerseite oder sogar gar keine. Das ist für mich persönlich ein No-Go, denn ich muss da stets an Notfälle denken, in denen ich das Fahrzeug schnell verlassen müsste. Natürlich hat das den Vorteil: Hier kann es nicht ziehen wie bei unserem Teilintegrierten!

Viele behaupten, ein Vollintegrierter sei gradliniger sowie eleganter als ein Teilintegrierter. Ansichtssache. Ich meine: gradliniger im wahrsten Sinne des Wortes ja, aber eleganter sehe ich ihn nicht.

Übrigens muss ein Vollintegrierter nicht unbedingt größer sein, er wirkt jedoch aufgrund seines Designs so. Fakt ist jedoch, dass die meisten Vollintegrierten über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht liegen.

Steckbrief Vollintegrierter

  • Neupreis: ab ca. 70.000 Euro
  • Länge: ab 6 m
  • Breite: 2,30 m – 2,50 m
  • Höhe: > 3 m
  • Zul. Gesamtgewicht: meist über 3,5 t
  • Schlafplätze: 2-4+
  • Ideal für Paare, die gerne komfortabel fahren und viel Platz lieben, sowie Familien mit 1-2 Kindern oder für insgesamt für 4 Personen
  • Reiseländer: überall möglich
  • Reisegewohnheiten: für Reisende, die gerne länger, bequem und komfortabel unterwegs sind, weniger für reine Städtereisen geeignet
  • Reisezeit: jederzeit
VorteileNachteile
viel Platz, viel Stauraumhöhere Anschaffungskosten als bei einem Teilintegrierten, was mit der notwendigen Neukonstruktion des Fahrerhauses begründet wird
gehobeneres Ambientenur eine oder gar keine Tür im Fahrerhaus, du musst über die Mitteltür ein- und ausgestiegen (Was mir persönlich Angst macht, wenn ich an Notsituationen denke!)
aufgrund der optimalen Aerodynamik relativ sparsam im Kraftstoffverbrauchüber 3,5 t, also nur für Führerscheininhaber, die ihre Fahrerlaubnis vor 1999 gemacht haben – oder mit (kostspieliger) Führerscheinerweiterung hin zur C1-Lizenz verbunden
viel Ablagefläche hinter der WindschutzscheibeReparatur- und Wartungsarbeiten sind recht zeitaufwändig, da der Motorblock schwer zugänglich ist, zudem sind notwendige Ersatzteile fürs Fahrerhaus in der Regel kein Standardzubehör. Das bedeutet höhere Kosten.
gut isoliertes Fahrerhaus, da Wohnbereich und Fahrerhaus eins sindnicht alltagstauglich (je nach Größe)
viel Helligkeit sowie gute Sicht dank der Panoramascheibe vorne
ideal für Wintercamping
zusätzliches Hubbett über dem Fahrerhaus (je nach Modell)

Neuheiten auf dem Caravan Salon in Düsseldorf 2023

Wie überall in der Wohnmobilbranche ist bei Neukauf eines Vollintegrierten mit Lieferengpässen zu rechnen. Das veranlasste die Hersteller, neue Basisfahrzeuge zu suchen. Und so kommt es, dass auf der Messe neben dem weitverbreiteten Fiat auch vermehrt Mercedes, Citroën und andere zu finden waren.

Mehr dazu unter https://www.promobil.de/neuheiten/integrierte-reisemobile-neuheiten-2023/

Problemlos alleiniger Wohnsitz: Der (Luxus)Liner

Liner, häufig auch als „Luxus-Liner“ bezeichnet, sind extrem auffallende, extrem große, vollintegrierte Wohnmobile, die aufgrund ihrer Größe keinesfalls alltagstauglich sind, jedoch problemlos alleiniger Wohnsitz sein könnten. Bezüglich Luxus, Komfort sowie Ausstattung und Raumangebot sind sie kaum zu überbieten. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Manche Firmen – wie beispielsweise die Firma Hünerkopf in Neukirchen/Hessen – unterbreiten Angebote, derartige Wohnmobile mit allem erdenklichen Luxus individuell zu gestalten. Sozusagen Wohnmobil-Unikate.

Echte Luxus-Liner basieren ausschließlich auf LKW-Rahmen, haben also ein zulässiges Gesamtgewicht von meist über 7,5 t. Das bedeutet natürlich, dass diese Fahrzeuge nur mit einem LKW-Führerschein gefahren werden dürfen. „Normale“ Längen beginnen bei 8 m – 9 m.

Was macht aber den Luxus-Liner aus? Natürlich der Preis, denn unter 150.000 Euro ist kaum ein Neuwagen zu finden, und die Obergrenze ist selbst bei 1-2 Million Euro noch nicht erreicht. Dieses Fahrzeug der Luxusklasse hat mehrere Hundert PS unter seiner Motorhaube, basiert häufig auf IVECO oder Mercedes, kann mittels eines sogenannten Slide-Out, also eines ausfahrbaren Erkers, im Stand um mehrere Meter in der Breite erweitert werden, was noch mehr Wohnraum verspricht. Materialien wie edles Echtholz, Marmor, Glas, Leder sowie

Glanz, Glitter und technische Raffinessen sind ebenso obligatorisch sowie raffiniertes Design. Manch ein Luxus-Liner „versteckt“ in seiner Garage sogar einen Kleinwagen.

Die bekanntesten Hersteller sind Niesmann+Bischoff, Volkner, Morelo, Phoenix oder auch Concorde.

Übrigens soll – laut dem Camping-Magazin “CamperStyle” – das luxuriöseste sowie beeindruckendste Luxusmobil das eleMMent Palazzo Superior von Marchi Mobile sein. In jedem Fall ist es das am futuristischsten wirkende sowie mit eines der teuersten „Wohnmobile“. Entworfen hat es der weltberühmte Designer Luigi Colani. Die Eckdaten lauten: 12 m Länge, 6 m Höhe (Mit Dachterrasse!), 2,50 m Breite (im Stand mit Slide-Out
5 m breit), Gewicht 28 t, 600 PS, je 800 l Frisch- und Abwassertank, 250 l Fäkalientank sowie 68 qm Wohnfläche. Kostenpunkt: 2 Millionen Euro. Wirklich beeindruckend, aber selbst wenn ich Millionärin wäre, keine Option für mich. Mit graut, wenn ich da ans Einparken denke. Vielleicht übernimmt das ja dann auch bald die KI!?

Otto-Normalverbraucher wie ich kann beim Anblick eines solchen Giganten auf Rädern nur staunen. Aber mal ehrlich: Ich wollte, selbst wenn ich das Geld hätte, nie mit einem solchen Monstrum auf Deutschlands Straßen fahren und schon gar nicht in einem „meiner“ südeuropäischen Länder unterwegs sein. Und so ist es auch verständlich, dass die meisten der wirklichen Wohnmobil-Giganten nach Übersee oder zu den millionenschweren Scheichs nach Dubai gehen, wie mir an einem der Messestände versichert wurde.

Toll an den Luxus-Linern sind natürlich die großen Vorratstanks, was mir die häufige Ver- und Entsorgung ein wenig erleichtern würde. Jedoch mache ich mich dann nicht gerade beliebt bei meinen Mitmenschen: Wer will schon hinter mir an der Ver- und Entsorgungsstation stehen (falls ich sie damit überhaupt anfahren kann), wenn das unendlich lange dauert, die Tanks zu füllen bzw. zu entleeren!?

Und noch einer der Top-Liner: Der Futuria Sports + Spa von Most Mobile Specials besitzt sogar eine mit weißen Ledersesseln ausstaffierte Lounge für bis zu 10 Personen sowie eine 11 m lange Dachterrasse. Der Preis für Trailer und Truck beginnt ab ca. 660.000 Euro aufwärts. Das Luxus-Wohnmobil Terra Wind von Cool Amphibious Manufacturers International (CAMI) kann sogar unmittelbar von der Straße aus in einen Sees oder Fluss fahren; Preis 2003 (!) laut conceptcarz knapp 800.000 Euro. Aber es gibt auch „Schnäppchen“ unter den Luxus-Linern: Das Hymermobil B-Klasse Masterline (Länge 7,8 m, Breite 2,35 m und Höhe ca. 3 m), es kostet „nur“ etwa 160.000 Euro.

Steckbrief (Luxus)Liner

  • Neupreis: ab 150.000 Euro bis über 2 Mio. Euro
  • Länge: ab 8 m – 15 m
  • Breite: ca. 2,30 m – 2,50 m
  • Höhe: knapp 3 m – 4 m
  • Zul. Gesamtgewicht: ab 7,5 t – über 20 t
  • Schlafplätze: 2-4
  • Ideal für 2-4 Personen (tatsächlich jedoch meist von zwei, manchmal auch nur von einer Person bewohnt), Personen mit viel Geld, die Luxus in Verbindung mit dem Wohnmobilleben bevorzugen sowie solche, die ihr Leben ganz im Wohnmobil verbringen möchten oder Langzeit-Reisende sind
  • Reiseländer: aufgrund der Größe weniger geeignet für Rundfahrten durch enge Straßen in südlichen Ländern oder auch Alpenpässe
  • Reisegewohnheiten: unterwegs sein ohne auf den eigenen Luxus, auf viel Platz verzichten zu wollen, autarkes Stehen, Langzeit-Reisen, alleiniges Wohnen im Wohnmobil
  • Reisezeit: jederzeit (klimatisiert und gut isoliert)
VorteileNachteile
ideal, als alleiniger Wohnsitznicht geeignet für enge Ortsdurchfahrten und Straßen
unvorstellbar viel Raumangebotinnerörtliche Parkplätze kaum anfahrbar
extrem viel Stauraum (manchmal sogar für einen PKW in der Garage)nicht alle Camping- und Stellplätze können angefahren werden
übertrieben viel Luxus und Komforteminent hohe Anschaffungskosten
über längere Zeit unabhängig von Ver- und Entsorgungsstationen, da große Reservenhohe Reparatur-, Wartungs- und Ersatzteilkosten
enormer Spritverbrauch
nur mit LKW-Führerschein zu fahren
andere Routenplanung notwendig, da die Abmessungen, das Gewicht sowie die Straßenverhältnisse (z.B. LKW-Verbot) etc. andere Voraussetzungen festsetzen

Neuheiten auf dem Caravan Salon in Düsseldorf 2023

Interessant sind die Daten und die Optik des vorgestellten „Performance S” aus dem Hause Volkner mit Volvo-Motor:

  • 12 m Länge
  • 2,5 – 3,0 m (Slide-Out) Breite
  • 18 t Gewicht
  • 520 PS
  • 13,0 l Reihensechszylinder-Dieselmotor
  • Kaufpreis ca. 2.011.000 Euro plus fast 600 Euro Überführung
  • seitlich ausfahrbare Fahrzeug-Mittelgarage für einen Ferrari

Mehr zu den neuesten Wohnmobil-Giganten findest du unter https://www.promobil.de/neuheiten/luxusreisemobile-auf-dem-caravan-salon/

Zurück zur Ausgangsfrage: Welcher Wohnmobiltyp passt zu dir?

Das war unsere Ausgangsfrage und der Antwort möchte ich nun ein wenig näherkommen. Zunächst einmal sollten dein Bauch- und dein Herzgefühl sowie dein Portemonnaie um Rat gefragt werden. Bei mir war es bei fast allen meinen Wohnmobilen „Liebe auf den ersten Blick“. Aber du musst auch wissen, dass man beim späteren Fahren und Campen an allen Wohnmobilen etwas „auszusetzen“ hat. Ich bin so frech sogar zu behaupten: Selbst an den Luxus-Linern oder – wenn überhaupt praktikabel – an individuell konfigurierten. Denn so richtig kennenlernen tust du dein Wohnmobil (Ähnlich wie deinen Partner) erst, wenn du länger mit ihm zusammen bist.

Doch nun zu den einzelnen Kriterien, um deiner „richtigen“ Entscheidung möglichst nahe zu kommen. Bauch- und Herzgefühl kann ich dabei ebenso wenig wie deine finanzielle Lage wissen. Und die „echten“ Luxus-Liner würde ich aus dir hoffentlich verständlichen Gründen außen vor lassen.

Nimm folgende Gegebenheiten näher unter die Lupe und betrachte bestimmte Kriterien differenziert für deine Bedürfnisse.

  • generell für junge Leute geeignet, die keinen gesteigerten Wert auf Luxus legen und gerne mal spontan wohin fahren möchten (Vielleicht sogar auch frei stehen)
  • passend für Sport- und Outdoor-Touren
  • ideal für Städtereisen
  • platzmäßig ausreichend für Paare mit oder ohne Hund
  • besser im Sommer beziehungsweise zu warmen Jahreszeiten geeignet
  • nur bedingt für Winterurlaub geeignet
  • nicht (unbedingt) geeignet für Senioren oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität
  • als Einsteigermobil für Fahranfänger denkbar
  • alltagstauglich, auch als Alternative zu einem PKW denkbar
  • für junge Menschen sowie für Familien mit einem, maximal zwei kleinen Kindern geeignet
  • für Städtereisen möglich
  • komfortablere Alternativen zu einem Campingbus
  • alltagstauglich, auch als Alternative zu einem PKW denkbar
  • nur bedingt für Winterurlaub geeignet
  • optimal für Familien mit Kindern
  • passend für Leute, die relativ viel Komfort bei vergleichsweise kurzer Länge bevorzugen
  • je nach Modell weniger für Städtereisen geeignet
  • ideal für Menschen, die von unterwegs arbeiten (Ich habe selber den großen Alkoven als „Büro“ fürs Arbeiten am Laptop genutzt.)
  • für Fahranfänger nur nach einiger Übung/Routine als sicheres Fahrzeug akzeptabel
  • keinesfalls alltagstauglich
  • je nach Ausstattung wintertauglich
  • möglich, wenn auch daheim ein passender Abstellplatz zur Verfügung steht oder angemietet wird
  • je nach Länge und vor allem Höhe schwer durch enge Ortsdurchfahrten, auf engen Stell- und Campingplätzen sowie auf Alpenstrecken zu manövrieren
  • optimal für Paare (mit oder ohne Hund) sowie für Familien mit – je nach Modell – 1-2 Kindern
  • empfehlenswert für Viel- und Langreisende, die Wert auf Komfort legen
  • je nach Modell weniger für Städtereisen geeignet
  • keinesfalls alltagstauglich
  • je nach Länge schwer durch enge Ortsdurchfahrten, auf engen Stell- und Campingplätzen sowie auf Alpenstrecken zu manövrieren
  • ideal für Paare sowie Familien mit 1-2 Kindern (je nach Modell)
  • kostspieliger im Anschaffungspreis
  • kostspieliger bei Reparaturen, Inspektionen sowie Ersatzteilbeschaffung
  • empfehlenswert für Viel- und Langreisende, die Wert auf Komfort und ein wenig Luxus legen
  • weniger für Städtereisen geeignet
  • möglich, wenn daheim ein passender Abstellplatz zur Verfügung steht oder angemietet wird
  • je nach Länge schwer durch enge Ortsdurchfahrten, auf engen Stell- und Campingplätzen sowie auf Alpenstrecken zu manövrieren
  • keinesfalls alltagstauglich
  • nichts für Menschen, die Probleme damit haben, im Fahrerhaus nur eine oder sogar keine Tür vorzufinden, aus der man raus kann (Ich!)

Persönliche Präferenz zählt: Unterschiedliche Bettentypen

Betten haben bei Wohnmobilen einen sehr wichtigen Part inne, denn nicht nur, dass du dich darin vergleichsweise lange aufhältst und entsprechend bequem und gesund liegen möchtest, auch die Anzahl der Mitreisenden sowie die Körpergröße spielen eine wichtige Rolle.

Je nach Grundriss gibt es unterschiedliche Bettentypen. Hier musst du selber entscheiden, was zu dir passt, ich kann nur die jeweiligen Vor- und Nachteile aus meiner Sicht heraus benennen.

Für unterschiedliche Wohnmobil-Typen gibt es auch unterschiedliche Möglichkeiten für Betten.

Alkoven-Betten: Für „Kuschelschläfer“ optimal

Alkoven-Betten bieten über der Fahrerkabine ein bis zwei Personen einen lauschigen Schlafplatz. Sie sind mein Favorit schlechthin. Jahrelang durfte ich in meinen Alkoven „krabbeln“ und von dort aus, unbeobachtet von der Außenwelt, die tolle Aussicht – etwa auf das Meer – genießen. Zudem diente mir der Alkoven als Rückzugsort, als zusätzliche Ablagefläche sowie als Arbeitsplatz. Allerdings sind vier Punkte bedeutsam:

  • Nicht alle Alkoven-Betten sind gleich groß. Manche sind für eine, andere für maximal zwei Personen gedacht. Kleinkinder sollten eine sichere Absperrung haben!
  • Der Aufstieg ist unterschiedlich, oft jedoch nur mittels einer eher wackeligen Leiter machbar. Fazit: Ältere Menschen sowie Leute, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sollten darauf verzichten.
  • Nicht immer hat die Kopffreiheit der Schlafstätten über dem Fahrerhaus die gleiche Höhe. Optimal ist, wenn du darin aufrecht sitzen kannst!
  • Im Sommer kann es oben „unterm Dach“ empfindlich heiß werden.

Alkoven-Betten sind ideal für Kinder, mobile Menschen sowie „Kuschelschläfer“ (Alkoven hat was von Heimeligkeit, Geborgenheit und Kuscheln).

Einzelbetten: Ruhiger Schlaf ohne Kletterei

Einzelbetten haben gleich mehrere Vorteile: Du kannst bei unruhigem Schlaf, ohne deinen Partner „zu erschlagen“, ruhig und komfortabel schlafen (und er auch). Der Einstieg ist einfacher – keine Kletterei über den Partner – und auch die Tatsache, mal mit einem nicht intimen Freund oder Freundin rauszufahren, ist unkompliziert. Häufig sind die beiden Kopfenden miteinander verbunden. Manche Liegeflächen sind im Vergleich zu den einzelnen Seiten eines Doppelbettes größer.

Extra Einsätze lassen aus zwei Einzelbetten leicht und schnell eine größere Liegefläche herstellen, auf der auch mal ein Kind (oder ein Hund) in der Mitte von zwei Erwachsenen schlafen kann.

Einzelbetten sind also geeignet für Alleinreisende, Reisende, die mit Bekannten oder Kindern unterwegs sind, aber auch für Paare, die nicht unbedingt Wert darauf legen, ein Bett miteinander zu teilen.

Stockbetten: Für mitfahrende Kinder ein tolles Ereignis

Stockbetten sind mehrheitlich im Heck längs übereinander angeordnete Einzelbetten und erinnern mich immer an Jugendherbergszeiten, als die Frage aufkam: Wer schläft wo? Es gab Kinder, die favorisierten das obere, andere das untere Bett. Stockbetten im Wohnmobil sind meiner Meinung nach besser für mitfahrende Kinder geeignet als für uns Erwachsene, zumal ich finde, dass man in ihnen ein beengendes Schlafgefühl entwickelt. Zudem sind die einzelnen Stockbetten nichts für besonders große (und „breite“) Menschen.

Stockbetten eignen sich gut für mitfahrende Kinder, die diese Form der Betten besonders lieben.

Hubbetten: Platzsparend, aber eher als „Notbetten“ zu verwenden

Die Zeit, wo ein Hubbett mit Körperkraft runterzufahren war, ist bei den neueren Modellen passé. Dank der Elektronik ist es eine ganz einfache (Umbau)Sache geworden. Hubbetten sorgen – meist quer über dem Fahrerhaus sowie der Sitzecke – für zusätzliches Schlafangebot aber auch dafür, dass in den meisten Wohnmobilen bei ausgefahrenem Hubbett die Kopffreiheit darunter nicht mehr als solche gegeben ist und auch die Sitzfläche nicht oder wenigstens nur eingeschränkt genutzt werden kann. Manche Hubbetten sind zudem eher etwas für kleinere und leichtere Menschen, also wieder einmal speziell für Kinder.

Eine weitere Variante eines Hubbettes ist das Hubbett als Einzelbett an der Seite, was nur eine Hälfte des Wohnmobils blockiert. Ich habe jedoch auch schon Hubbetten im Heck eines Kastenwagens gesehen.

Hubbetten sind meiner Meinung nach „Notbetten“ oder – wenn überhaupt – für mitfahrende Kinder. Allerdings helfen sie, Raum zu sparen.

Queensbetten: Komfortabilität für Paare

Unter einem Queensbett versteht man ein mittig im hinteren Bereich des Wohnmobils platziertes Doppelbett, das idealerweise von beiden Seiten aus zu besteigen ist. In manchen Fahrzeugen sind auf den Seiten noch ein Kleiderschrank oder ein Bad, dann ist hier der Einstieg etwas eng und du kannst besser von vorne ins Bett gelangen.

Da ein Queensbett sehr viel Platz einnimmt, findest du es nur in größeren Wohnmobilen. Ein Queensbett bietet nicht nur viel Komfort sondern schafft auch noch eine gemütliche Atmosphäre.

Queensbetten sind gedacht für Paare, die sich für ein etwas größeres Wohnmobil entschieden haben.

Längsbetten: Je nach Bauart auch für Senioren geeignet

Längsbetten sind – wie der Name verrät – längs im Wohnmobil verbaut. Es gibt sowohl Doppel- als auch Einzel-Längsbetten. Dabei haben Einzel-Längsbetten in ihrer Mitte einen kleinen „Flur“ (manchmal auch mit Treppen zum besseren Einstieg), was einen besonders bequemen Zugang verheißt und auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie Senioren optimal ist. Bei Bedarf können die Einzelbetten auch zu einer großen Liegefläche zusammengebaut werden (s.o.).

Der Einstieg in ein Doppel-Längsbett ist jedoch nicht immer ganz einfach, denn es kann logischerweise nur so breit sein, wie die Fahrzeugbreite hergibt, was bedeutet, dass die Zugänge extrem schmal sind beziehungsweise, dass man über die Front einsteigen muss. Bequem geht anders.

Ideal für große Menschen ist, dass viele Hersteller extra lange Betten als Option anbieten.

Einzel-Längsbetten sind etwas für länger verheiratete Paare, die nicht mehr unbedingt täglich kuscheln müssen. Je nach Bauart können sie einen bequemen aber auch einen eher unbequemen Einstieg verheißen.

Querbetten: Platzsparende Variante für Paare

Querbetten sind – auch hier ist der Name aussagekräftig – quer zur Fahrtrichtung eingebaute Doppelbetten, die sich meist im hinteren Wohnmobilbereich befinden. Da dies eine recht platzsparende Variante ist, sind Querbetten oft in Campingbussen zu entdecken.

Der größte Nachteil eines Querbettes ist der, dass der hinten schlafende Partner mühevoll über den anderen drüber klettern muss, was für beide Parteien besonders Nachts sehr nervend ist, wenn der hintere „Schläfer“ auf die Toilette muss. In unserem Wohnmobil (Miller Nevada) ist das prima gelöst, denn es gibt am Fußende einen schmalen Gang, der den Einstieg über den hinteren Fuß-Bereich ermöglicht.

Querbetten haben eine recht große Liegefläche und sind ideal für Leute, die viel Platz zum Schlafen benötigen sowie gerne mit ihrem Partner zusammenliegen. Auch passt schon mal ein Baby oder Kleinkind dazwischen, ebenso wie ein Hund.

Betten im Hubdach: Eher für junge Leute geeignet

Hubdächer sind aufstellbare, zeltähnliche Dachkonstruktionen auf dem Wohnmobildach, die aus dem Innenbereich meist mittels einer Leiter erreicht werden. Die Liegeflächen sind relativ groß und die Aussicht von dort oben ähnlich toll wie in einem Alkoven. Hubdächer kennt man von den alten Bullis. Heute werden sie auch in Kastenwagen verbaut. Sie bieten nicht nur eine Liegefläche sondern vergrößern auch die Stehhöhe. Allerdings gibt es auch einige Nachteile: Regen, Blitz und Sturm im Hubdach sind sehr unangenehm, nasse Außenwände sowie schlechte Isolierung mindern den Schlafkomfort, und mal eben so in einem Ort auf einem Parkplatz zu schlafen fällt – anders als bei anderen Wohnmobilen – auf. Zudem fehlen ein Lattenrost sowie eine gute Matratze.

Das ist eine Schlafmöglichkeit in kleineren Bussen sowie Kastenwagen, da platzsparend. Allerdings ist es aufgrund des Einstiegs und des fehlenden Komforts eher etwas für junge Leute und Kinder.

Umgebaute Sitzgruppen: Verhältnismäßig unbequem

Umgebaute Sitzgruppen sind in Campingbussen, Kastenwagen oder als zusätzliches „Notbett“ in anderen Wohnmobilen zu finden. Die Unterlage ist verhältnismäßig unbequem, denn es fehlen natürlich der Lattenrost beziehungsweise eine gute Matratze, schließlich liegst du ja auf den Sitzpolstern. Auch kann das Umbauen auf die Dauer nerven und bedeutet, dass dann kein gemütliches Sitzen mehr möglich ist.

Umgebaute Sitzgruppen sind etwas für typische Campingbus-Liebhaber, für junge und mobile Menschen. Wer auf Bequemlichkeit steht, erträgt das Umbauen eher als zusätzliche Notlösung für ein bis zwei Nächte, wenn Kinder oder Enkel, vielleicht auch Freunde zu Besuch kommen.

Sitzgruppen/Essbereiche: Diese unterschiedlichen Varianten gibt es

Neben dem Bett ist die Sitzgruppe ein weiterer wichtiger Teil für angenehmes Wohnen und Leben in einem Wohnmobil, denn man will nicht nur gemütlich sitzen und lesen, fernsehen, spielen oder am Laptop arbeiten, die Sitzgruppe ist gleichzeitig auch das „Esszimmer“ des Wohnmobils. Waren die Sitzgruppen früher häufig, wie im Wohnwagen, im Heck untergebraucht (Gibt es heute auch noch beziehungsweise wieder!), so sind sie heute meist vorne zu finden, wobei Fahrer- und Beifahrersitz integriert werden.

Im Folgenden stelle ich dir verschiedene Varianten vor. Es liegt dann an dir, deinen Favoriten zu finden.

Für unterschiedliche Wohnmobil-Typen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für Essbereiche.

Auch für Familien ausreichend: Halbdinetten als platzsparende Lösung

Bei der Halbdinette bilden die beiden umgedrehten Vordersitze gemeinsam mit einer gegenüberliegenden, fest eingebauten Rückbank (mit Sicherheitsgurten) für zwei Personen die Sitzgruppe. Häufig ist der Tisch mittels einer Schiene an der Wand befestigt und kann idealerweise verlängert werden. Auch hier besteht manchmal die Möglichkeit, das Ganze zu einer „Not“-Liegefläche umzubauen.

Das System Halbdinette ist sehr platzsparend und praktisch und wie ich finde, eine optimale Lösung. Wir selbst haben solch eine Halbdinette, die ich nicht mehr missen möchte. Der einzige Nachteil: Wenn der Tisch nicht verlängert ist, sitzen Beifahrer und derjenige, der bei uns auf der zusätzlichen Sitzbank ist, zu weit weg von der Tischplatte. Ist der Tisch jedoch verlängert, ist der Durchgang von der Fahrerkabine nach hinten recht eng.

Halbdinetten sind auch während der Fahrt optimal und bei ausreichender Größe auch für Familien mit einem Kind ausreichend.

Gemütliche Sitzgruppe: Dinetten für gemeinsames Essen

Unter einer Dinette versteht man die Sitzgruppe, die sehr häufig in Alkoven-Wohnmobilen zu finden ist. Es handelt sich dabei um zwei gegenüberliegende Bänke, quer im Fahrzeug angeordnet. Manchmal ist auch noch eine zusätzliche Seitenbank vorhanden. Man kann – ohne dass der Fahrer- oder Beifahrersitz dazu gedreht wird, mit 4-6 Personen dran sitzen. Manche größeren Wohnmobile haben an der Seite noch eine weitere Dinette mit Platz für zwei. Oft sind Dinetten ebenfalls als Umbau-Schlafplätze konzipiert.

Der Vorteil dieses Systems besteht darin, dass die Vordersitze nicht umgedreht werden müssen, was auch eine Abschottung vom Fahrerhaus (Vorhang o.ä.) und damit eine mögliche Isolierung bedeuten kann. Der größte Nachteil scheint mir die fehlende Nutzung der bequemen Pilotsitze zu sein.

Dinetten sind besonders gut geeignet, wenn man mit mehreren Personen am Tisch sitzen möchte oder es auch zu zweit gerne gemütlich hat.

Besondere Umsetzung der Halbdinette: L-Sitzgruppen für mehr Komfort

Eine L-Sitzgruppe ist im Prinzip eine besondere Umsetzung einer Halbdinette mit L-förmiger Sitzbank. Hierzu wird etwas mehr Platz benötigt, jedoch ist diese Variante extrem gemütlich, denn man kann die Füße von der Sitzbank aus hochlegen. Der dazugehörige Tisch steht meist frei auf Füßen beziehungsweise auf einer Säule und ist schwenkbar. Große Wohnmobile haben zudem häufig noch eine zusätzliche Längsbank gegenüberliegend. Das große Platzangebot macht das Umdrehen der Vordersitze beim Fahren zu zweit übrigens nicht zwingend notwendig.

Eine L-Sitzgruppe ist beinahe noch komfortabler als die Halbdinette, besonders, wenn man nur zu zweit unterwegs ist.

Optimal für Reisen mit mehreren Personen: Vis-à-vis-Sitzgruppen/Zwei große Längsbänke

Zunächst in großen Wohnmobilen verbaut, in letzter Zeit auch häufiger in etwas kleineren, sind zwei sich gegenüberplatzierte Längsbänke mit einer Art Klapptisch dazwischen. Dadurch wird der Raum optisch gestreckt, jedoch verhindert ein komplett aufgeklappter (großer) Tisch das Durchkommen von vorne nach hinten. Die drehbaren Vordersitze können mit integriert werden, was insgesamt 6 (auch mal 8) Personen Platz bietet. Beide Bänke besitzen nach kurzem Umbau je einen Sicherheitsgurt.

Die Vis-à-vis-Sitzgruppe ist für Reisen mit mehreren Personen optimal.

Halbkreisförmige Polsterbank: Hecksitzgruppe als Couch-Ersatz

Hecksitzgruppen sind, wie der Name verrät, im Heck eines Wohnmobils untergebracht. Man könnte sie auch als „Rundsitzgruppe“ bezeichnen, da es sich um eine halbkreisförmige Polsterbank handelt. Sie sind zwar noch selten vertreten, aber gerade in den letzten Jahren hat sich diese Sitzgruppenform wieder mehr und mehr etabliert. Sie nimmt zwar relativ viel Platz in Anspruch, bietet jedoch auch vielen Personen (6-8) Platz und ist eine sehr gemütliche und bequeme Art des Zusammensitzens (Auch alleine extrem gemütlich!). Zu finden sind sie meist in größeren Wohnmobilen, aber immer mehr auch in kompakten Teilintegrierten.

Optimal ist die Hecksitzgruppe in kalten Jahreszeiten, denn das zugige Fahrerhaus ist weit entfernt. Als nachteilig empfunden werden kann, dass Mitfahrende dort auf den Gurtplätzen weit weg von Fahrer und Beifahrer sitzen, was die Kommunikation erschwert.

Wer es liebt, gemütlich wie daheim auf der Couch auch im Wohnmobil zu sitzen, für den ist das die ideale Lösung. Für meine Begriffe die perfekte Art für Reisen zu zweit, geht natürlich auch für Familien mit Kindern.

Nur für sehr große Wohnmobile: Barsitzgruppen als gemütlich, aber extrem platzeinnehmend

Nur in sehr großen Integrierten und Luxus-Linern ist diese Variante zu finden, da sie extrem platzeinnehmend ist. Der Tisch ist in der Regel quer platziert und um ihn herum gruppieren sich ein Ecksofa oder eine Längsbank, ein einzelner – oft sehr ausladender, bequemer – (Relax)Sessel sowie die beiden drehbaren Vordersitze.

Extrem gemütlich, extrem platzeinnehmend und nur in großen Integrierten und Luxus-Linern vorhanden, so dass du erst dann daran denken musst, wenn du dich für ein solches Wohnmobil entscheidest.

Küchen in zahlreichen Varianten: Welche passt zu deinen Bedürfnissen?

Zwar gibt es zahlreiche Wohnmobilfahrer, die ihre Küche lediglich als statistisches Beiwerk oder höchstens zum Kaffeekochen haben – was ich ganz und gar nicht nachvollziehen kann –, aber es gibt auch solche, die bereiten sogar – wie ich – häufig mehrgängige Menus darin zu. Somit brauchst du diesen Abschnitt wohl auch erst dann zu lesen, wenn du die Wohnmobil- Küche auch wirklich als solche benutzen möchtest. Aber vielleicht kann ich dich ja mit meinem Text auch überreden, sie zu nutzen!?

Auch bei Wohnmobil-Küchen gibt es zahlreiche Varianten, die natürlich auch von der Gesamtgröße des Wohnmobils abhängen.

Achtung: Die Küche im Wohnmobil hängt oftmals von den Gegebenheiten des Wohnmobil-Typs ab.

In nahezu allen Wohnmobiltypen möglich aber wenig Arbeitsfläche: Längsküchen

Viel und gerne verbaut sind Längsküchen unmittelbar gegenüber der Mitteltür oder auch genau daneben. Sie können in nahezu allen Wohnmobiltypen sein, bei Campingbussen und Kastenwagen sind sie obligatorisch. Neuere Modelle verzichten immer häufiger auf die Längsküche hinter der Sitzgruppe auf der Fahrerseite, da dieses den Sitzraum begrenzt. Indess versprechen Küchenzeilen gegenüber kurze Wege zum Tisch und bieten häufig eine ausklappbare Arbeitsflächenerweiterung.

Bei kleineren Wohnmobil-Typen verheißen Längsküchen zwar einen gewissen Komfort jedoch auch vergleichsweise wenige Küchenschränke, wenig Arbeitsfläche und manchmal auch nur einen kleinen Kühlschrank sowie einen zweiflammigen Herd.

Ideale – und oft auch einzige – Möglichkeit, auf kleinem Platz eine recht kompakte Küche unterzubringen (z.B. Campingbus). Bevorzugst du ein größeres Wohnmobil, rate ich jedoch zu einer Winkelküche.

Genügend Stauraum und viel Ablagefläche: Winkelküchen als die optimale Lösung?

Winkelküchen, auch bekannt als Küchen in L-Form, sind meiner Meinung nach die optimale Lösung, soweit es die Fahrzeuggröße zulässt. Sie bieten ausreichend Stauraum sowie relativ viel Ablagefläche. Hinzu kommt für mich der „ergonomische“ Aspekt: Du stehst nicht nur rückenschonend an Herd und Spüle, auch die Mitfahrenden können bequem an dir vorbeigehen, ohne dass du weichen musst. Außerdem bieten sie häufig gegenüber Platz für eine große Kühl-Gefrier-Kombination und in meinem Fall sogar noch für einen Backofen.

Winkelküchen gibt es in zwei Varianten: Der hervorspringende Schenkel ist vorne (meist mit angrenzender Sitzgruppe) oder er ist hinten (meist mit angrenzendem Bad). Meine Winkelküche liegt genau zwischen Sitzecke und Dusche (Raumbad).

Eine Winkelküche ist für meine Begriffe die optimale Lösung. Tipp: Achte jedoch darauf, dass ausreichend Arbeitsfläche vorhanden ist!

Für leidenschaftliche Köche interessant: Heckküchen erlauben viel Bewegungsfreiheit

Heckküchen waren früher weit verbreitet, heute sind sie den großen Liegeflächen sowie den ausladenden Heckgaragen gewichen und somit seltener. Eigentlich schade, denn sie bieten enorm viel Platz, da sie über die komplette Breite des Wohnmobils verbaut werden können. Zudem hast du hier viel Bewegungsfreiheit, was jeder, der gerne kocht, zu schätzen weiß.

Achtung, Sicherheitsproblem: Schränke in Fahrtrichtung dürfen nicht mit schwereren Dingen wie Töpfen und Vorratsbüchsen beladen werden, da sie bei einer Vollbremsung oder einem Unfall wie Geschosse wirken könnten.

Die Heckküche ist leider eine seltene Variante, jedoch für Leute, die gerne und viel kochen und dabei viel Bewegungsfreiheit bevorzugen, ratsam.

Bäder oder Nasszellen: Welchen Komfort brauchst du in deinem Wohnmobil?

Früher fuhren wir ohne Bad, hatten zeitweise eine Camping-Solardusche, so einen aufheizbaren schwarzen Sack, ausreichend für einen halben Menschen, und ein Porta-Potti an Bord. Zähne wurden am Wasserhahn in der Küche geputzt. Für „richtige“ Körperpflege fuhren wir auf einen Campingplatz. Aber auch unser Anspruch an Komfort ist – wie bei den meisten Wohnmobilfahrern – gestiegen. Daher haben heute auch nicht nur alle „echten“ Wohnmobile ein Bad beziehungsweise eine Nasszelle, auch Campingbusse und Kastenwagen sind mit einem – wenn auch manchmal minimalistischen – Bad ausgestattet.

Die bekannte Nasszelle aus früheren Zeiten mit einer Toilette, Waschbecken und vielleicht noch einer mit einem Durchvorhang abgetrennten Dusche über dem Nasszellenboden hat mehrheitlich ausgedient. Raumbäder haben Saison. Wohnmobil-Bäder sind nun wirklich Bäder: Sie sind abgeschlossen, bieten relative Bewegungsfreiheit und sind manchmal sogar aufgeteilt in zwei Bereiche. Alles hängt natürlich wieder von der Größe des Wohnmobils, also von den Platzmöglichkeiten ab.

Bedingung beim Suchen nach einem „neuen“ Wohnmobil vor etwa sechs Jahren war für mich: Ich will unbedingt ein Raumbad, das einen abgetrennten Bereich mit Toilette, Waschbecken und Schränken sowie einen weiteren Extrabereich mit geräumiger Dusche, wo ich auch mal nasse Wäsche aufhängen kann, hat. Und ich bin total glücklich damit. Beide Bereiche liegen sich vor dem großen Querbett gegenüber und lassen sich gesondert verschließen. Zudem trennt ein Vorhang nach Bedarf Badbereich vom Schlafbereich und eine feste Holz-Schiebetür Badbereich vom restlichen Wohnbereich. Also Privatsphäre pur!

Bäder können sehr verschieden im Aufbau aber auch in der Ausstattung sein. Alles haarklein zu schildern würde den Rahmen sprengen, ich versuche es daher einmal in der abgespeckten Form. Weitere Varianten sind vorhanden und optional.

Übrigens, gibt es immer noch Wohnmobilisten, die weder in ihrem Gefährt duschen noch dort die Toilette (Höchstens im „Notfall“) nutzen. Unverständlich aber wahr. Dann brauche ich kein Bad, wie ich meine.

Unterschiedliche Wohnmobil-Typen bringen unterschiedliche Möglichkeiten für Bäder im Wohnmobil mit sich.

Hauptsächlich in längeren Wohnmobilen zu finden: Komfortable Raumbäder

Darunter verstehe ich eine oder vielleicht auch zwei getrennte Nasszellen, die mittels einer Möglichkeit, sie vom Rest des Wohnmobils durch eine feste Vorrichtung wie beispielsweise eine Tür, zu schließen, die Privatsphäre wahren. Je nach Modell gibt es unterschiedliche Varianten, sicher ist jedoch, dass diese hauptsächlich in längeren Wohnmobilen Platz finden, Luxus-Liner haben sogar wahre Wellness- & Wohlfühl-Oasen.

Ideal für regelmäßige Nutzung des Sanitärbereichs: Ein-Raum-Bäder für viel Komfort

Liner und Alkovenmobile der gehobeneren und der Luxusklasse haben ihren Sanitärbereich häufig vorm Bett und praktischerweise in der Nähe des Kleiderschrankes (Haben wir auch!). Dabei sind eine große Duschkabine, ein Waschbecken und die Toilette in einem eigenen Raum zu finden. Oft wird dazu die komplette Breite des Wohnmobils ausgenutzt. Optimal ist, dass zwei Personen unabhängig voneinander bequem gleichzeitig das Bad nutzen können.

Großzügige Raumaufteilung und viel Komfort sind ideal für Leute, die den Sanitärbereich regelmäßig nutzen, auch gerne mal autark stehen und nicht auf Komfort verzichten möchten. Auch dürfen sie eine gewisse Größe des Fahrzeugs (mindestens 7 m – 7,5 m) nicht scheuen.

Zwei getrennte Sanitärbereiche: Zwei-Raum-Bäder optimal für absolute Gewährleistung der Privatsphäre

Ähnlich wie beim großen Ein-Raum-Bad, jedoch ein wenig kompakter, findest du hier zwei getrennte, sich gegenüberliegende, abgeschlossene Sanitärbereiche: Toilette mit Waschbecken und Schränken auf der einen, große Dusche auf der anderen Seite. Diese Variante haben wir zwischen Küche und Schlafbereich, absolut voneinander trennbar und somit absolute Gewährleistung der Privatsphäre (s.o.). Derartige Varianten gehen jedoch auch nur bei entsprechender Fahrzeuglänge.

Ideal: Zwei Personen können völlig unabhängig voneinander und ohne „Zuschauer“ oder nervigem Im-Weg-Stehen den jeweiligen Bereich nutzen.

Ideal für Paare, die den Sanitärbereich auch wirklich nutzen und gerne autark stehen. Ein größeres Wohnmobil (mindestens 7 m) ist jedoch Bedingung.

Bäder in Querrichtung über die komplette Fahrzeugbreite: Heckbäder quer

Meist sind diese Bäder in Querrichtung über die komplette Fahrzeugbreite, hinter zwei Einzelbetten, deren Mitte den Zugang zum Bad gewährt, zu finden. Manchmal sind sie praktischerweise mit einer Art „integriertem Ankleidezimmer“ verbunden. Für die nötige Privatsphäre sorgen entweder eine Tür oder andere Abtrennungen beziehungsweise Verwinkelungen.

Zu finden ist diese Variante oft in Teil- und Vollintegrierten. Denkbar ist sie für Menschen, die keinen gesteigerten Wert auf eine zusammenhängende Schlafstätte oder eine große Heckgarage – die passt dann nämlich nicht mehr drunter – legen.

Möglichst „viel Bad“ auf möglichst kleinem Raum – Kompaktbäder

Hier geht es darum, möglichst „viel Bad“ auf möglichst kleinem Raum unterzubringen. Zu finden sind Kompaktbäder in Teil- und Vollintegrierten, in Alkovenmobilen und in mittelgroßen Kastenwagen.

In allen Varianten sind sowohl ein Waschbecken als auch eine Duschmöglichkeit und natürlich eine Toilette vorhanden. Folgende Möglichkeiten gehören zu den häufigsten:

  • Integrierte Dusche mit Waschbecken und Toilette in einem Bereich, wobei die Dusche mittels Plexiglas, Falttür, Duschvorhang etc. bei Benutzung „abgetrennt“ werden kann. Manchmal existiert eine Art Duschwanne, manchmal liegt jedoch der gesamte Boden der Sanitärzelle auf einem Niveau.

Geeignet für Leute, die nicht jeden Tag duschen wollen und die eine Reinigung des Bades nicht scheuen, da „Überflutungen“ einkalkuliert werden müssen.

  • Wohnmobilentwickler sind wahre Verwandlungs- und Platzsparkünstler. So findest du – vornehmlich in den Sanitärbereichen kleinerer Wohnmobil-Typen – oft praktische Klappwaschbecken oder schwenkbare Toiletten. Hierbei wird die – oft knapp bemessene – Grundfläche optimal ausgenutzt, indem das Waschbecken durch Hochklappen einfach verschwindet und Dusche oder Toilette Platz macht. Letztere wiederum kann gedreht werden, damit noch einmal mehr Platz entsteht beziehungsweise die Sitzposition optimal ist. Alles befindet sich mehrheitlich – wie oben beschrieben – auf gleichem Boden. Der größte Nachteil ist die kaum vorhandene Bewegungsfreiheit.

Eine Lösung für Menschen, die beim Duschen sowie generell bei der täglichen Hygiene wenig Platz benötigen. Für mich treten die Fragen auf: Wie lange hält der Klapp-Mechanismus des Waschbeckens? Wie häufig kann ich das WC rumdrehen? Ich habe leider keine Erfahrungswerte und kann dir dazu nichts sagen.

  • Eine recht ausgeklügelte Badvariante ist die der Schwenkwand: Waschbecken sowie Spiegelwand befinden sich an einer drehbaren Säulen und können bei Bedarf durch Drehen in eine Dusche verwandelt werden. Diese raumökonomische Variante ist nicht gerade für Vielduscher gedacht, jedoch für gelegentliches Duschen optimal. Allerdings kann immer nur eine Person den Sanitärbereich nutzen.

Paare, die trotz relativ wenig Platz komfortabel duschen möchten, finden diese Variante sicherlich gut. Allerdings muss man zum „Umbau“ auf den Wohnmobilgang gehen und hat somit keine Privatsphäre (Duschen während eines Besuches ist nicht jedermanns Sache.).

  • Einige Wohnmobile bieten am seitlichen Fuß- oder Kopfende eines Bettes (Längsbett) jeweils entweder eine Toilette (vielleicht auch mit einem klappbaren Waschbecken), eine Duschkabine oder ein freistehendes Waschbecken, falls das nicht mit der Toilette zusammen zu finden ist.

Diese Variante ist selten in Alkoven, eher in Teil- und Vollintegrierten zu finden und eignet sich für jemanden, der die unmittelbare Nähe zum Schlafbereich schätzt, jedoch auf eine große Heckgarage verzichten kann.

Klein, kompakt und zweckmäßig: Diese Bäder gibt es für Campingbusse

Campingbusse sind klein, kompakt und zweckmäßig. Das gilt auch für den Sanitärbereich. Zudem sollte er den Camper-Ansprüchen nach kurzzeitiger Autarkie gerecht werden. Folgende vier Lösungen, die sich erfahrene Reisemobilentwickler haben einfallen lassen, sind mir – zumindest theoretisch – bekannt:

Campingbusse sind klein, kompakt und zweckmäßig. Das gilt auch für den Sanitärbereich.
Praktisch für gelegentliches Duschen: Temporär nutzbare Duschen im Gang

Kompliziert zu beschreiben, einfach zu handhaben, das ist die temporär nutzbare Dusche im Gang. Vorhanden sind zwei Trennwände in Form von Plexiglasteilen oder Rollotüren, die man – will man duschen – um sich herum zieht und somit eine Dusche auf dem Gang bekommt. Eine recht feuchte Angelegenheit und nichts für Teppichboden, aber praktisch für gelegentliches Duschen.

Kompakter geht’s fast nicht: Kompaktbäder mit allem, was du brauchst

Hier findest du Waschbecken, Toilette und Dusche in einem kleinen Raum. Beim Duschen ziehst du einen Vorhang vor und das Wasser läuft über den Raumboden durch einen Abfluss ab (Wenn du nach dem Duschen nicht gleich trocken wischst, stehst du im Wasser, wenn du anschließend auf die Toilette musst!). Manchmal sind hier Waschbecken klappbar und Toilette verschiebbar. Kompakter geht’s fast nicht mehr!

Maximale Kompaktheit: Mini-Mini-Bad eher für jüngere Reisende geeignet

Auf kleinster Fläche sind ein Waschbecken sowie eine Toilette verbaut. Die Toilette kann nur dann genutzt werden, wenn das Waschbecken hochgeklappt wird. Im Prinzip reicht das auch, wenn du nicht monatelang unterwegs bist und auf Campingplätze zum Duschen gehst. Geht also doch noch platzsparender!

Wie der Campingbus generell, so sind auch die Bad-Varianten eher etwas für jüngere Leute, die es lieben, auch mal autark zu stehen (Toilette ist ja an Bord!) oder für diejenigen, die sowieso auf Campingplätze gehen und dort die sanitären Anlagen benutzen.

Fazit – Welches Wohnmobil passt zu dir?

Wie bereits erwähnt, gibt es das perfekte Wohnmobil nicht, du musst eben immer Kompromisse machen, kannst aber dafür sorgen, dass einem Großteil deiner Vorstellungen, deiner Bedürfnisse Rechnung getragen wird.

Vertiefe dich noch einmal in den Text und mache dir Notizen, was du wirklich willst/brauchst. Berücksichtige dabei deine Favoriten bezüglich

  • Wohnmobilgröße
  • Chassis inklusive diverser technischer Voraussetzungen wie PS, Hubraum etc.
  • Hersteller des Aufbaus (Ich habe bemerkt, dass das bei mir eine sehr drittrangige Stellung einnahm, denn viele Hersteller bieten ähnliche Modelle an)
  • Inneneinrichtung (Sitzbereich, Schlafbereich, Kochbereich/Küche, Sanitärbereich etc.)

Zuvor solltest du deine Reiseabsichten klären und berücksichtigen

  • Wie viele Leute (Hunde) fahren mit?
  • Wohin will ich (vorwiegend) fahren?
  • Wann will ich (vorwiegend) fahren?
  • Wie lange will ich am Stück unterwegs sein?
  • Für welches Wohnmobil ist mein Führerschein?
  • Habe ich Unterstell-/Abstell-Möglichkeiten in meiner Nähe?

Letztendlich werden jedoch deine finanziellen Mittel das Schlusswort haben.

Bist du dir nicht sicher, solltest du in jedem Fall verschiedene Wohnmobil-Typen für jeweils ein Wochenende mieten und ausprobieren. Besser als gleich verkehrt gekauft!

Folgende grundlegende Fakten, die bereits zuvor im Text angesprochen wurden, solltest du in jedem Fall berücksichtigen:

  • Wohnmobile für ein bis zwei Personen gibt es viele, ab drei – schlimmer noch ab vier – wird die Auswahl wesentlich eingeschränkter.
  • Vergiss die Körpergröße der Mitreisenden nicht! Ab einer Körpergröße von 1,90 m kann es Probleme mit dem Bett oder mit der Stehhöhe geben. Kleinkinder sollten eine gesicherte Schlafgelegenheit haben (siehe Alkoven).
  • Denk vorausschauend: Du wirst älter und das „Übereinanderkrabbeln“ bei Doppelbetten ohne ausreichendem Zugang beziehungsweise das „Erklimmen“ eines Alkovens wird schwieriger bis unmöglich. Außerdem werden mitfahrende Kleinkinder größer und benötigen mehr Platz oder Teenager erwachsen und fahren nicht mehr mit.
  • Planst du Reisen im Winter oder ans Nordkap, muss ein winterfestes – zumindest wintertaugliches – Wohnmobil mit doppeltem Boden her.
  • Fährst du in Regionen, wo du viel Fähren nutzen musst/willst oder bestimmte Mautstrecken hast, werden Wohnmobile über 6 m beziehungsweise über 3,5 t teurer.
  • Mit Vorliebe für Städtereisen solltest du mit der Länge deines Wohnmobils nicht weit über 6 m kommen.
  • Bist du ein vorwiegender Campingplatznutzer oder ein passionierter Stellplatznutzer (vielleicht auch Freisteher?) dann sind Größe und Art deines Bades wichtig.
  • Hast du vor, im Wohnmobil mehr als nur Frühstück zuzubereiten und Tee zu kochen, solltest du dich für eine größere Küche – idealerweise eine Winkelküche – entscheiden.
  • Bist du sportlich unterwegs und nimmst Surfbrett, Ski, E-Bikes oder Angelausrüstung mit (Gilt übrigens auch für Kinderwagen!), benötigst du eine ausreichend große Heckgarage (am besten beidseitig begehbar).
  • Willst du dein Wohnmobil auch im Alltag nutzen, sollte es die 6 Meter-Grenze nicht überschreiten.
  • Hast du deinen „normalen“ Führerschein vor 1999 gemacht, darfst du kein Wohnmobil über 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht fahren. Für über 3,5 t benötigst du die Fahrerlaubnis C1. Achtung: Große Wohnmobile werden bewusst von Händlern auf unter 3,5 t gehalten, in Wirklichkeit bedeutet das, dass du kaum beziehungsweise nicht ausreichend Zuladungsmöglichkeiten hast!
  • Fährst du nicht gerade mit dem Wohnmobil weg, muss es irgendwo sicher untergestellt werden. Das geht nicht immer und überall!

FAQ

Ich habe selber schon verschiedene Wohnmobile ausprobiert und kann nur bestätigen, dass Wohnmobile von namhaften Herstellern nicht prinzipiell besser sein müssen als unbekanntere Aufbauten. „Gut“ ist relativ, was Grundriss und Ausstattung anbelangt, denn was beispielsweise für Alleinfahrer „gut“ ist, ist für Familien mit mehreren Kindern nicht gut. Wichtig ist, dass der Motor „gesund“ ist, die Technik funktioniert, das Wohnmobil als solches sicher ist und dir gefällt.

Ich kann nur wieder aus meiner Erfahrung plaudern: Wir fuhren mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern und einem Hund in einem vollgepackten VW-Bulli – allerdings nur gen Süden, wo sich das Leben die meiste Zeit draußen abspielte. Generell jedoch kann Enge aggressiv machen. Ich persönlich rate zu einem mindestens 6,50 m langen Wohnmobil mit Raumbad und Winkelküche, idealerweise mit Alkoven als Schlafplatz für die Kinder.

Prinzipiell kannst du jedes Extra auch nachträglich einbauen lassen, dann kostet es aber meist mehr, als wenn du es direkt als „Paket“ orderst. Beim Kauf eines Gebrauchten sind häufig zahlreiche Extras vorhanden.

Die für mich wichtigsten Extras sind eine Markise, ein Fahrradträger am Heck, falls du Fahrräder mitnehmen möchtest – alternativ und besser ist eine große Heckgarage –, Solarpanelen und eine Rückfahrkamera. Nicht schlecht ist ein bereits eingebautes Navi, aber Achtung, bei einem Wohnmobil über 3,5 t sollte es ein entsprechendes LKW-Navi sein, also solches, in das du Höhe, Breite, Länge und Gewicht deines Fahrzeuges eingeben kannst. Hast du Kinder oder Jugendliche an Bord, einen sportbegeisterten Partner wie ich, der fast alle Sportübertragungen sehen „muss“ oder schaust du selber gerne fern, so achte darauf, dass du eine automatische Satellitenanlage auf dem Dach hast. Wer ausschließlich im Sommer in den Süden fährt, sollte sich mit dem Gedanken an eine Klimaanlage anfreunden.

Die Anschaffung eines solchen Wohnmobils kostet wesentlich mehr und ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn du in Länder oder Gegenden reist, wo du vorwiegend unbefestigte Straßen befährst (z.B. Island). Außerdem sind der höhere Spritverbrauch sowie sonstige eventuelle erhöhten Kosten mit einzukalkulieren. Und mal ehrlich: Auch mit einem Allrad kannst du stecken bleiben.

Wohnmobile bis maximal 6 m Länge passen auf viele normale PKW-Parkplätze. Bei manchen Fähren, Mautstationen (jedoch häufig auch nach Höhe oder Gewicht berechnet) sowie sogar auf Campingplätzen, die ihre Gebühren staffeln, kommst du mit einem Fahrzeug unter 6 m finanziell meist besser weg.

Für dich bedeutet es im positiven Sinne mehr Stehhöhe sowie vielleicht auch ein Alkovenbett. Ausschlaggebend ist die Höhe jedoch auch bei der Parkplatzsuche und wenn Höhenbalken (normalerweise 2,80 m – 3 m Durchfahrtshöhe) dir die Zufahrt zum Parkplatz am Meer oder zum Supermarkt verweigern. Niedrig hängende Äste an Bäumen auf Parkplätzen aber auch auf Camping- und Stellplätzen verhindern nicht selten ein Weiterfahren, in südlichen Ländern triffst du zudem häufig in engen Gassen auf herausragende, niedrig platzierte Erker, auf alte niedrige Torbogen sowie andere Durchfahrten, und in Schluchten sowie auf Alpenstraßen

machen dir hervorhängende Felsvorsprünge das Leben mit einem über 3 m hohen Wohnmobil schwer. Fähren und Mautstrecken berechnen sich manchmal nach Fahrzeughöhe: Je höher desto teurer.

Je größer die Angriffsfläche, desto höher die Windanfälligkeit. Somit sind besonders hohe Fahrzeuge wie Alkoven-Wohnmobile besonders anfällig für (Seiten)Wind. Halte also vor allem bei sehr starkem Wind das Lenkrad mit beiden Händen gut fest! Das sollte man eigentlich sowieso generell tun.

Die besten Wohnmobile für 2, 4 oder 6 Personen

Das Wohnmobil gehört für viele Urlauber einfach dazu. Damit die Zeit im Camper auch möglichst entspannt wird, solltest Du ein paar Dinge beachten. Wir zeigen Dir, welche Wohnmobile für Dich geeignet sind – je nach Anzahl der Mitreisenden.

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