geschätzte Lesedauer für diesen Beitrag: 10 Minuten

Bereits seit Jahren entsteht kurz vor Reiseantritt zwischen meinem Mann und mir eine Diskussion, die sich – grob beschrieben – mit der Frage „Bar oder mit Karte?“ beschäftigt. Während meine bessere Hälfte dafür plädiert, immer ausreichend Bargeld mitzuführen, bin ich der Meinung, dass ich (beinahe) überall mit Karte zahlen kann und mir das Risiko, Bargeld geklaut zu bekommen oder zu verlieren zu groß erscheint. Und so fanden wir auch vor unserem letzten Roadtrip einen Kompromiss: Etwas Bargeld und zwei verschiedene Karten.

Allerdings musste ich wieder einmal feststellen, dass die Akzeptanz von Karten nicht überall gleich und innerhalb Deutschlands wesentlich geringer als beispielsweise in Frankreich ist. So kann – manchmal sogar muss – ich beispielsweise in Frankreich schon seit vielen Jahren bargeldlos zahlen, während ich in den letzten beiden Wochen in Deutschland immer häufiger Sätze wie „Keine Kartenzahlung möglich“ oder „Unser Lesegerät funktioniert gerade nicht“ hörte. Parkplätze hingegen verlangen auch hierzulande immer häufiger eine bargeldlose Begleichung der Parkgebühren.

Daher möchte ich mich heute ausführlich mit der Thematik „Bar oder Karte?“ beschäftigen. Zunächst gehe ich auf die Definition der beiden gängigsten Karten (Giro- und Kreditkarte) sowie auf deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede ein und werde dann versuchen, die Barzahlung damit in Vergleich zu setzen. Vielleicht kann ich dir mehr Klarheit darüber verschaffen, was möglich beziehungsweise was besser oder ratsam ist. Gerade bei den Definitionen kann und will ich nicht zu sehr ins Detail gehen. Willst du mehr erfahren, kann dir dein Bankberater wesentlich fachmännischer weiterhelfen.

Die Informationen, die ich dir hier bereitstelle, sind keine professionelle Bankberatung. Sie sollen dir lediglich eine allgemeine Orientierung bieten. Für detaillierte Beratung solltest du dich an deinen Bankberater wenden.

Was ist eine Girocard?

So gut wie jeder, der hierzulande ein Girokonto besitzt, hat auch eine Girokarte – allgemein auch mit dem englischen Begriff „Girocard“, Bankkarte oder EC-Karte bezeichnet –, mit der er sowohl innerhalb Deutschlands als auch im (europäischen) Ausland an einem Geldautomaten Bargeld abheben kann. Ferner kannst du damit in Geschäften, Restaurants etc. bezahlen. Seit einiger Zeit bieten sogar Lebensmittelläden und andere Geschäfte an, beim Einkauf einen bestimmten Betrag zusätzlich zur Einkaufssumme bar mitzunehmen. Der entsprechende Betrag wird dann sofort – beziehungsweise relativ zeitnah – von deinem Konto abgebucht. Daher wird diese Karte auch Debitkarte genannt. Das Wort „debit“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Soll“ oder „Lastschrift“.

Dieses Kartensystem ist ein reines deutsches, damit die Karte jedoch auch außerhalb unserer Landesgrenzen eingesetzt werden kann, findest du auf ihnen stets auch das Symbol internationaler Debitkartenanbieter wie das von Mastercard (Maestro) oder von Visa (V-Pay).

Achtung: Seit dem 1. Juli 2023 werden keine Girokarten mehr mit Maestro herausgegeben! Nach und nach soll aufs internationale Zahlungssystem umgestellt werden. Im Inland kann man jedoch damit bis zum Ablauf der vorhandenen Karte bezahlen.

Bezahlen mit der Girocard

Zur Girocard gehört je ein vierstelliger PIN (eine Geheimzahl), die bei Benutzung erfragt wird. Kleinere Einkäufe funktionieren auch ohne.

Es gibt verschiedene Arten, mit einer Girocard zu bezahlen:

Die Girocard wird in ein entsprechendes Lesegerät eingesteckt. Mittels des oben erwähnten PINs oder aber deiner Unterschrift wird der Zahlvorgang von dir bestätigt.

Girocards mit einem NFC-Chip (Near Field Communication) können beim Bezahlvorgang in deiner Hand bleiben. Du legst die Karte lediglich kurz ans Lesegerät. Dabei werden Summen bis 25 Euro direkt von deinem Konto abgebucht, für größere Beträge musst du deinen PIN eingeben.

Ob deine Karte mit einem derartigen Chip versehen ist, erkennst du an dem aufgedruckten Funkwellen-Symbol.

Bargeld abheben mit der Girocard

Bei der eigenen Hausbank, von der du deine Girocard erhalten hast, ist das Abheben von Bargeld an einem ihrer Automaten normalerweise kostenfrei. Auch Barabhebungen bei Banken, die im eigenen Automatennetzwerk Mitglieder sind, bieten diesen kostenlosen Service an. Bargeldabhebungen an Geldautomaten von Drittbanken hingegen verlangen von dir Gebühren, wobei diese unterschiedlich ausfallen. Vor endgültiger Ausführung des Ablaufs wird dir jedoch die Höhe des Betrages angezeigt, sodass du den Vorgang abbrechen kannst, wenn dir dieser zu hoch erscheint.

Achtung: Im Ausland fallen immer Gebühren an!

Kosten und Gebühren einer Girocard

Die Kosten und Gebühren einer Girocard können je nach Bank und Kontomodell variieren. In der Regel ist die Girocard oft Teil des Leistungspakets eines Girokontos und wird ohne zusätzliche Jahresgebühr angeboten. Einige Banken bieten die Karte jedoch nur bei bestimmten Kontotypen kostenlos an, während bei anderen Kontomodellen Gebühren anfallen können. Für das Abheben von Bargeld am Geldautomaten der eigenen Bankengruppe ist die Nutzung meist kostenfrei. Bei Fremdabhebungen, also Abhebungen an Automaten anderer Banken, können jedoch Gebühren anfallen, die von der jeweiligen Bank festgelegt werden. Diese können entweder ein fester Betrag oder ein prozentualer Anteil des abgehobenen Betrages sein. Zusätzliche Kosten können auch für Ersatzkarten, bei Verlust oder Defekt, sowie für bestimmte Transaktionen im Ausland entstehen. Es ist daher empfehlenswert, die Gebührenstruktur der eigenen Bank zu überprüfen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Was ist eine Kreditkarte?

Eine Kreditkarte ist äußerlich betrachtet ähnlich wie eine Girocard. Mit ihr kannst du weltweit Geld abheben, bezahlen sowie Einkäufe im Internet tätigen. Es gibt verschiedene Kreditkarten-Anbieter, wobei die bekanntesten und weitverbreitetsten Kreditkarten die Mastercard sowie die Visa-Card sind. American-Express- oder Diners-Club-Karten sind weitere, jedoch nicht überall akzeptierte Kreditkarten.

Kreditkartenherausgeber sind in den meisten Fällen Banken. Sie geben dir eine Issuing-Lizenz (Ausgabe-Lizenz) und vereinbaren mit dir die Benutzungskonditionen, hauptsächlich aber den individuellen monatlichen Kreditrahmen sowie die Zurückzahlungsoptionen. Der vereinbarte Kreditrahmen ist in der Regel vom monatlichen Einkommen sowie von deiner Bonität abhängig. Der gebrauchte Kredit wird dann im Folgemonat von deinem Girokonto per SEPA-Lastschrift eingezogen. Dabei können auch Raten-Abbuchungen vereinbart werden.

Jede Kreditkarte besitzt Sicherheitsmerkmale. Dazu zählen eine einmalige, dich als Besitzer identifizierende Kreditkartennummer sowie eine Prüfnummer. Auch Kreditkarten haben einen persönlichen PIN.

Zu den herkömmlichen Kreditkarten gibt es weitere wie beispielsweise:

  • Firmenkreditkarten
  • Online-Kreditkarten (z.B. Amazon)
  • Prepaid-Kreditkarten (Müssen mit einem Guthaben aufgeladen werden.)

Das gibt es beim Bezahlen, Abheben und zu Sicherheiten mit der Kreditkarte zu beachten

Ähnlich wie bei der Girocard kannst du mit der Kreditkarte folgendermaßen bezahlen:

  • klassische Art (Einstecken in ein Lesegerät)
  • kontaktlose Art (Karte kurz an ein Lesegerät halten)

Bis zu einem geringen Betrag verlangen die Händler eine Unterschrift, ansonsten musst du deine PIN ins Lesegerät eingeben. Ist deine Karte mit einem NFC-Chip (s.o.) ausgestattet, kannst du für bis zu 25 Euro kontaktlos einkaufen.

Mit deiner Kreditkarte kannst du weltweit Geld an Geldautomaten abheben, dazu ist lediglich deine persönliche PIN notwendig.

Kreditkarten sind bezüglich des Einkaufs ein sicheres Zahlungsmittel. So garantieren sie beispielsweise einen Käuferschutz und verlangen eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Internet-Geschäften.

Alle Kosten und Gebühren für Kreditkarten im Detail

Kreditkarten sind mit verschieden Gebühren verbunden, deren Höhe vom jeweiligen Anbieter abhängig ist. Mit folgenden Kosten musst du rechnen:

Bereits die Ausgabe einer Kreditkarte ist meistens mit Kosten verbunden. Diese variieren von Anbieter zu Anbieter und sind abhängig von Zusatzleistungen wie beispielsweise Cashback für Kreditkartenzahlungen oder Reiseversicherungen. Manchmal richtet sich die Jahresgebühr auch nach dem getätigten Jahresumsatz.

Bei vielen Kreditkarten fallen Gebühren an, wenn du damit Bargeld abhebst. Das kann ein fest vereinbarter Betrag oder aber ein Prozentsatz von bis zu 5 % sein. Es gibt jedoch auch Kreditkarten, mit denen du weltweit kostenfrei Geld abheben kannst.

Bist du im Ausland unterwegs, musst du in jedem Fall mit Zusatzkosten rechnen: Sowohl bei Zahlungen als auch bei Bargeldabbuchungen fallen bei vielen Kreditkarten zwischen 1 % und 3 % Fremdwährungsgebühren an. Aber auch hier gibt es kostenfreie Angebote.

Falls du deinen Kreditrahmen überschritten haben solltest – wenn dies denn laut Vereinbarungen überhaupt möglich ist –, fallen (hohe) Sollzinsen an.

Girocard und Kreditkarte im direkten Vergleich

EigenschaftenGirocardKreditkarteBemerkung
KartenherausgeberHausbankSowohl Hausbank, als auch kontounabhängig andere Banken, Institute oder Firmen möglich
Einsatz im Auslandnicht überall möglich; nur mit V-Pay-Zeichengrößtenteils akzeptiert
Bargeld am Geldautomaten innerhalb Deutschlands abhebenmöglich; bei hauseigenen Geldautomaten kostenfrei, bei Fremdautomaten fallen Gebühren anmöglichGebühren fallen je nach Kartenherausgeber unterschiedlich aus
Bargeld am Geldautomaten im Ausland abheben möglich nur mit Maestro- oder Visa-Zeichen (Debitkarte)möglich Gebühren fallen an
Gebühren beim Abheben am Automaten im Auslandzwischen 3 € und 10 €; kann in Euro-Ländern kostenfrei sein, in Nicht-Euro-Ländern fällt ein zusätzliches Währungsumrechnungsentgelt an Gebühr: oft 2-4 % des abgehobenen Betrages Je nach Kartenherausgeber unterschiedlich
Bargeldauszahlung an der Kasse von Supermärkten, Drogeriemärkten, Tankstellen etc.möglichhäufig nicht möglich
Bezahlmöglichkeiten (Geschäfte, Restaurants etc.)Die reine Girocard wird lediglich in Deutschland akzeptiert; Girocards mit Maestro- (s.o.) oder V-Pay-Logo werden auch im Ausland akzeptiert (jedoch nicht immer) weltweite AkzeptanzNicht immer und überall ist Kartenzahlung möglich (Im Ausland häufiger als in Deutschland)
Online-EinkaufNur mit V-Pay-Zeichen möglich
Bezahl-Apps (z.B. die Park-App Parkster oder Google Pay); bezahlen mit Smartphonenormalerweise neinmöglich
zusätzliche KostenKosten für Kontonutzung Kontoauszüge, Karte, Überweisungen, Onlinebanking; Geld abheben an FremdautomatenJahresgebühren, Bargeldabhebungsgebühren, Fremdwährungsgebührunterschiedlich je nach Bank und Anbieter
Abbuchung vom Kontozeitnah. bzw. sofort (1-3 Tage)monatlich (per Überweisung, Lastschrift, Guthaben oder Ratenzahlung)
zusätzliche DienstekeineVersicherungsschutz wie Mietwagenversicherung; ReiserücktrittsversicherungService erfolgt jedoch nur bei Kartenzahlung

In Zukunft soll eine verbesserte Bezahlmöglichkeit durch Debitkarten geschaffen werden. Debitkarten haben das Visa-Pay-Zeichen; alte noch das Maestro-Zeichen.

Unterschiede der verschiedenen Karten

Hier für dich, für eine bessere Entscheidungsfindung, noch einmal die Unterschiede beziehungsweise die Vor- und Nachteile zusammengefasst, wobei – wie bei so vielen Dingen – manche in bestimmten Fakten einen Vor-, andere einen Nachteil sehen:

  • Die Girocard erhältst du von deiner Bank in Verbindung mit der Eröffnung eines Girokontos, die Kreditkarte kannst du unabhängig vom Girokonto bei verschiedenen Kartenherausgebern anfordern.
  • Die reine Girocard wird es in Zukunft nicht mehr geben, solche mit dem Maestro-Zeichen gibt es bereits seit diesem Sommer nicht mehr.
  • Das V-Pay-Logo (Visa) auf deiner Girocard erlaubt dir einen umfangreicheren Einsatz.
  • Mit beiden Karten (Giro- und Kreditkarte) kannst du theoretisch bezahlen und Geld abheben, jedoch nicht immer und überall. Im Ausland geht das lediglich mit Kreditkarte oder mit V-Pay gekoppelter Girocard.
  • Die Bargeldabhebung an Kassen (z.B. Supermarkt oder Baumarkt) ist meist nur mit Girocard möglich.
  • Mit einer Kreditkarte kannst du weltweit agieren, mit einer reinen Girocard hingegen lediglich innerhalb Deutschlands bezahlen.
  • Die meisten Bezahl-Apps und Online-Einkäufe funktionieren nur mit einer Kreditkarte.
  • Die Abbuchungsmodalitäten sind unterschiedlich (Girocard zeitnah, Kreditkarte monatlich als Sammelbetrag). Wichtig: Eventuell fallen Dispozinsen an.
  • Mit einer Kreditkarte sind häufig Zusatzdienste wie Mietwagen- oder Reiserücktrittsversicherung (bei Buchung eines Campingplatzes etwa) verknüpft.
  • Mit einer Kreditkarte bist du innerhalb des mit dem Kartenherausgeber vereinbarten Verfügungsrahmens stets liquide, was gerade bei hohen Kosten wie etwa anfallenden Wohnmobilreparaturen vor Ort wichtig ist.

Tipps für die Kreditkarte

Ehe du dich für eine Kreditkarte entscheidest, solltest du die genauen Abbuchungsbedingungen, die Bezahlmöglichkeiten und vor allem die möglichen anfallenden Gebühren miteinander vergleichen.

Bei Diebstahl oder sonstigem Verlust der Karte oder bei einem bemerkten Kreditkartenmissbrauch solltest du

  • deine Karte sofort sperren lassen (einheitliche Sperrnotrufnummer 116 116 oder deinen Bankberater kontaktieren)
  • Anzeige erstatten
  • ein Protokoll anfertigen

Bewertung des Kartenvergleichs

Welche Karte du mit auf Reisen nimmst, musst alleine du entscheiden, zumal es auch abhängig vom Reiseziel (In- oder Ausland) sein kann. Geld abheben und bezahlen mit Kreditkarte ist im Ausland wahrscheinlich unterm Strich praktischer sowie günstiger als mit Girocard; das gilt vornehmlich für Länder außerhalb der EU.

Ich persönlich habe immer beide Karten mit dabei, eine Kreditkarte sowie meine Girocard (jedoch noch mit Maestro- und V-Pay-Zeichen). Zudem führt mein Mann noch einmal zwei solcher Karten für unser gemeinsames Konto mit sich.

Sicher ist sicher, denn

  • zum einen haben wir in Frankreich schon erlebt, dass nicht immer und überall alle Karten akzeptiert wurden,
  • zum anderen wurde uns schon einmal meine Tasche mit allen Papieren und Karten gestohlen, sodass wir froh waren, noch zwei Karten dabei zu haben.

Bezahlen mit Bargeld

Ich glaube, hierzu bedarf es keinerlei Definition. Die Mitnahme einer zumindest kleineren Summe an Bargeld ist in keinem Fall verkehrt, denn nicht jeder mag oder kann beispielsweise für ein paar frische Brötchen am Morgen die Karte zücken. Auch sind vielerorts die Bezahlungen für die Frischwasserentnahme oder für die Übernachtung auf Stellplätzen nicht immer mit Karte möglich.

Für Wohnmobilreisende außerhalb Deutschlands gilt es zudem zu beachten, dass nicht überall der Euro als Zahlungsmittel gilt. Du kannst jedoch in vielen Ländern mit Karte und in manchen sogar mit Euro bezahlen. Dennoch ist auch hier die Mitnahme eines Grundstocks an der jeweiligen Landeswährung ratsam.

Die Vorteile und Nachteile von Bargeld

Wie alles, so hat auch das Bezahlen mit Bargeld seine Vor- und Nachteile.

VorteileNachteile
Keine zusätzlichen Gebühren bei Verlust beziehungsweise Diebstahl gibt es keinen Ersatz
gut kontrollierbarviel Kleingeld ist sperrig im Portemonnaie
gut kontrollierbarviel Kleingeld ist sperrig im Portemonnaie
kleinere Beträge wie beispielsweise Trinkgeld oder Parkgebühren müssen noch oft bar bezahlt werdenmuss in Nicht-Euro-Ländern erst getauscht werden

Geldwechsel für nicht Euro Länder

Wenn dein Reiseland kein Euro-Land ist, überlege dir gut, wo und wann du Geld wechselst: Generell gilt, dass beim Umtausch in Deutschland die meisten Gebühren anfallen und bestimmte Währungen erst von Banken selber bestellt werden müssen, was zeitaufwändig ist. Zudem ist zu bedenken, dass nicht überall beliebige Summen an Landeswährung eingeführt werden dürfen.

Optimal ist es, einen bestimmten Betrag an Euro mitzunehmen und vor Ort bei einer Bank oder einer seriösen (!) Wechselstube zu wechseln. Empfehlenswert ist es auch, im Urlaubsland am Geldautomaten mit der Karte die Landeswährung abzuheben.

Die größten Unterschiede zwischen Barzahlung und Kartenzahlung

BargeldKarte
kein Ersatz bei Verlust oder DiebstahlVersicherung bei Verlust, strenge Sicherheitsvorkehrungen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung
keine zusätzlichen Gebühren (außer beim Wechseln evtl. Kursverlust)zusätzliche Gebühren wie Fremdwährungsgebühr, Kontoführungs-, Kartengebühren etc.
optimale Kontrolle über die AusgabenKontrolle der Ausgaben erfordert hohe Disziplin; Kontoüberziehung & damit Dispozinsen schnell möglich
kleinere Beträge schnell zur Handnicht immer möglich kleinere Beträge zu bezahlen
zeitsparendetwas zeitintensiver (Karte lesen, PIN eingeben etc.)
Tausch in Nicht-Euro-Ländern notwendigdirekte Bezahlung in jeweiliger Landeswährung möglich, da kein Umtausch; weltweiter sofortiger Einsatz (Kreditkarte)
beim Kauf ist das Geld sofort wegkaufen & später bezahlen (bei Kreditkartenabbuchungen)
Extraservice wie Reiserücktrittsversicherung, Käuferschutz etc. möglich
keine Sammlung von Daten, keine Spuren im InternetSammlung von Daten, Spuren im Internet, Gefahr von Datendiebstahl
normalerweise gibt man gezielter und überlegter ausman gibt leicht mehr aus als man eigentlich möchte (Ein gewisses Unabhängigkeitsgefühl & Bequemlichkeit stellen sich ein)

Wie zahlt man in beliebten Euro-Urlaubsländern?

Viele von uns nehmen nicht gerne größere Geldbeträge mit auf Reisen. Lieber verlassen wir uns auf unsere Debit- beziehungsweise Kreditkarten. Solange wir uns innerhalb der EU bewegen und die Zahlungen in Euro erfolgen, werden dir im Prinzip dafür auch keine höheren Gebühren berechnet als in Deutschland. Dennoch solltest du dich bei deinem Kartenherausgeber vor Reiseantritt schlaumachen.

Folgende 20 Länder haben aktuell den Euro als Landeswährung: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern. Viele davon zählen zu den Lieblingsreisezielen etlicher Wohnmobilreisender.

Wie aber sieht es mit den Zahlungsmitteln und Zahlungsmöglichkeiten in unseren bevorzugten Urlaubsgebieten aus? Aufschluss darüber gibt dir folgende Tabelle:

LandBarzahlungMit KarteBemerkung
Belgienflächendeckende AkzeptanzKreditkarte weit verbreitetAb Juli 2022 muss jeder Kunde in Geschäften die Möglichkeit erhalten, mit Giro- oder Kreditkarte bezahlen zu können; Barzahlungen sind (meist) möglich. Vielerorts akzeptieren Restaurants, Cafés und Läden nur noch Karten.
Deutschlandnoch nicht überall möglich und erwünscht; Akzeptanz ist steigendBei Kartenzahlungen sind die Transaktionskosten für die Einzelhändler höher.
FrankreichKreditkarten-Zahlung ist weitverbreitetBargeldlose Zahlungen sind bereits seit vielen Jahren sehr weit verbreitet.
Griechenlandsehr hohe Akzeptanz von Visa- und Mastercard-KreditkartenIn touristisch erschlossenen Gegenden sind sowohl Zahlungen per Girocard als auch per Kreditkarte gängig, um Rechnungen in Restaurants oder beim Einkaufen zu begleichen.
Italiensehr hohe Akzeptanz von Visa- und Mastercard-Kreditkarten; Lediglich in sehr abgeschotteten Gegenden kann es passieren, dass kein Kartenlesegerät vorhanden ist.Bargeld- und Kartenzahlungen werden gleichermaßen akzeptiert. Geldautomaten akzeptieren meist viele verschiedene Karte.
KroatienIn Touristenregionen & Großstädten kann man beinahe überall mit Girocard oder Kreditkarte bezahlen; selbst für kleine Beträge.
LuxemburgBezahlungen mit Kreditkarte oder Girocard sind sehr beliebt.An Bankautomaten kann mit EC-Karte (mit Cirrus Logo oder Maestro Logo) & Kreditkarte Bargeld abgehoben werden.
NiederlandeViele öffentliche Einrichtungen bevorzugen seit Jahren Kartenzahlung.
Österreichbeliebtes Zahlungsmittel der ÖsterreicherIn Großstädten kannst du fast überall mit Giro- oder Kreditkarte bezahlen.
PortugalKredit- und Giro-Karten mit Maestro-Logo bevorzugtes ZahlungsmittelVisa und Mastercard Kreditkarten besitzen eine besonders hohe Akzeptanz.
Slowenienweit verbreitetSowohl Girocards als auch Kreditkarten werden akzeptiert.
Spanienflächendeckende Akzeptanz, es werden jedoch nur Euros angenommenMan kann so gut wie überall bar bezahlen. Bezahlungen mit Kredit- und Debitkarten (vor allem Visa und Mastercard) sind weit verbreitet. Generell werden nahezu alle Kreditkarten akzeptiert.

Wie zahlt man in europäischen nicht Euro Ländern?

Hier eine kurze Auflistung der europäischen Länder, wo der Euro nicht die Landeswährung ist:

Die momentane politische Lage und die damit verbundenen Reisewarnungen für einige Länder sind hier nicht erwähnt oder bedacht!

LandWährungAktueller UmrechungskursZahlung mit Euro möglichZahlung mit Karte möglichSonstiges
AlbanienAlbanischer Lek (ALL); 1 ALL = 100 Qindarke 1 ALL = 0,0095 €nur seltennur bedingt & als Ausnahmeüblich sind Barzahlungen in ALL; Landeswährung an Automaten in größeren Städten erhältlich
AserbaidschanAserbaid-schan-Manat (AZN); 1 AZN = 100 Qəpik/ Qäpi 1 AZN = 55 ctfast überall ja
BelarusWeißruss-sischer Rubel (BYN/Br); 1 BYN = 100 Kopeke1 BYN = 28 ctjajaKartenzahlungen weit verbreiteter als in Westeuropa
Bosnien und HerzegowinaKonver-tibilna Marka (BAM/KM); 1 KM = 100 Fening (Kf).1 KM = 51 ctneinin größeren Städten jaseit 2010 gibt es ein Gesetz, das das Bezahlen in Fremdwährung verbietet
BulgarienBulgarischer Lew (Лев/BGN); 1 BGN = 100 Stotínki1 Lew = 51 ctneinjaAnfang 2024 wollte Bulgarien den Euro einführen, das Vorhaben verschiebt sich voraussichtlich um ein Jahr
DänemarkDänische Krone (DKK) 1; DKK = 100 øre (Öre)1 DKK = 13 ctin Touristen-gegenden jajabezahlen mit Kreditkarte ist am gängigsten; örtlich sind die Preise auch in Euro ausgezeichnet, als Wechselgeld bekommst du jedoch DKK
GeorgienGeorgischer Lari (GEL); 1 GEL = 100 Tetri1 GEL = 35 ctvielfach angenommenseltene AkzeptanzRechnungen müssen bar bezahlt werden
Großbritannien (England, Schottland, Wales & Nordirland)Pfund Sterling/ Pound (GBP/ £); 1£ = 100 Pence1 £ = 1,15 €neinjaKartenzahlung manchmal erst ab einem Mindestbetrag
IslandIsländische Krone (íslenska Krónan/ISK); 1 ISK = 100 Aurar1 ISK = 0,0066 €nein, nur umtauschenJa, selbst kleine Beträge werden hier mit Kreditkarte bezahlt!
LiechtensteinSchweizer Franken (CHF); 1 CHF = 100 Rappen1 CHF = 1,05 €werden auch akzeptiertja
Moldawien/Republik MoldauMoldauischer Leu (MDL); 1 MDL = 100 Bani (In Transnistrien transnistri-scher Rubel)1 MDL = ca. 5 ctjanein für deutsche oder europäische Kreditkarten; in größeren Städten nur an Automaten zum Geld abhebenBargeldauszahlung mit einer Bank-Karte mit Chip funktioniert nicht immer zuverlässig
NordmazedonienMazedoni-scher Denar Ден/Den (MKD); 1 Den = 100 Deni1 Den = ca. 2 cthäufig akzeptiertmancherorts jaEC-Karte daheim freischalten lassen!
NorwegenNorwegische Krone (NOK); 1 NOK = 100 Øre1 NOK = ca. 8 ctneinjaKredit- und Debitkarten gelten als übliches Zahlungsmittel; einige wenige Orte akzeptieren kein Bargeld mehr
Polenpolnischer Złoty (PLN/zł); 1 Złoty = 100 Groszy1 zł = 23 ctin Grenzregion akzeptiertjatrotz EU-Land noch kein Euro; Kartenzahlung stärker verbreitet als in Deutschland; Barzahlung möglichst in Landeswährung, da ansonsten sehr schlechter Kurs
RumänienRumänischer Leu (RON); 1 RON = 100 Bani 1 RON = 20 ctneinin großen Städten & Touristenorten jaSchon einige Termine zur Einführung des Euro verstrichen, aktuell redet man von 2029; in ländlichen Gegenden Bargeld in RON dabeihaben!
RusslandRussischer Rubel (RUB); 1 RUB = 100 Kopeken1 RUB = 1 ctseltenerstellenweiseAktuell ist die Ausfuhr von EURO-Banknoten nach Russland verboten (Achtung: Es gelten aufgrund des Krieges verschiedene Sanktionen!)
SchwedenSchwedische Krone (SEK); 1 SEK = 100 Öre1 SEK = ca. 8-9 ctnicht offiziellja, selbst für Kleinstbeträgefast immer & überall Kartenzahlung möglich und erwünscht
SchweizSchweizer Franken (CHF); 1 CHF = 100 Rappen1 CHF = 1,05 €jajaWechselgeld bekommt man bei Barzahlung in der Landeswährung
TschechienTschechische Krone (CZK/ Kč); 1 Kč = 100 Heller1 Kč = ca. 4 ctmancherorts möglichakzeptiert jedoch nicht weit verbreitet aktuell keine EU-Beitrittsabsicht & mehrheitlich Bedenken gegen Euro-Einführung
TürkeiTürkische Lira (TRY); 1 TRY = 100 Kuruş1 TRY = ca. 3 ct in den meisten Urlaubsorten jajabeim Umtausch in Lira unbedingt die Quittung aufbewahren, da beim Rückwechseln diese vorzulegen ist
UkraineHrywnja/Griwna (UAH/грн bzw. hrn.); 1 UAH = 100 Kopijka1 UAH = ca. 3 ctnur selten akzeptiert; Wechsel in Banken und seriösen Wechselstuben möglichnicht flächendeckendEmpfehlung: Euro zum Umtausch mitnehmen; Empfehlung: am Automaten UAH abheben und damit bezahlen
UngarnUngarischer Forint (HUF/Ft); 1 HUF = 100 Fillér 1 Ft = 0,0026 €ja, jedoch nicht offiziellja

Achtung: In der Ukraine und Moldawien vor Einzug der Karte und Manipulationen an Geldautomaten, wobei Kartendaten und Geheimzahl ausspioniert werden. Bei Verdacht eine sofortige Sperrung der Karte veranlassen und deine Karte nie aus den Augen lassen.

Auf diese Besonderheiten musst du beim Wohnmobilurlaub achten

Wohnmobilurlaub ist – zum Glück – kein Hotelurlaub, da herrschen andere Bedingungen und Voraussetzungen. Natürlich gibt es auch Gemeinsamkeiten, was das Bezahlen anbelangt.

Einkaufen und Shoppen am Urlaubsort

Ob bar oder mit Karte bleibt dir überlassen. Prüfe dabei die Konditionen deiner Bank bzw. Karte. Ich persönlich gehöre zu den bequemeren Menschen, die gerne möglichst alles mit Karte bezahlen (Habe ich mir so in Frankreich angewöhnt, wo das bereits lange Zeit Usus ist). Ich weiß jedoch auch, dass ich – was das Überprüfen meiner Ausgaben anbelangt –  häufig ein wenig nachlässig bin.

Mein Tipp: Sei konsequent und überprüfe deine Kartenzahlungen! Am besten zeitnah online oder nach Rückkehr von der Fahrt!

Essen und Trinken in Restaurant, Cafés oder Bars

Anders als hierzulande ist in zahlreichen anderen Ländern in Gastronomien das Bezahlen per (Kredit)Karte beinahe obligatorisch. In Frankreich (Sorry, aber wer meine anderen Texte gelesen hat, weiß, dass ich „frankophil“ bin.) beispielsweise bezahlen die meisten Einheimischen selbst einen kleinen Kaffee mit Karte. An Imbissstuben, wie es sie hierzulande gibt, ist es selten möglich.

Achtung: Ehe du das Trinkgeld auf den Rechnungsbetrag bei Kartenzahlung draufschlägst, frage bei der Bedienung nach, ob das okay ist, denn nicht alle Lokalitäten handhaben die Vergabe des Trinkgeldes gleich: Manche teilen es unter dem gesamten Personal auf, andere überlassen es demjenigen, der an dem Tisch bedient hat. Ein Auseinanderklamüsern bei inkludiertem Kartenzahlungsbetrag wäre da schwierig. Ferner werden bei Kartenzahlungen die Transaktionsgebühren auf den Gesamtumsatz erhoben, was das Trinkgeld einbezieht. Demnach müsste der Lokalbesitzer die Kartengebühren auch fürs Trinkgeld bezahlen.

Mein Tipp: Zahle den Rechnungsbetrag per Karte und gib der dich bedienenden Person ein Trinkgeld bar auf die Hand.

Tanken auf deiner Reise

Auch beim Tanken liegt die Entscheidung bei dir, es gibt jedoch immer mehr „personenlose“ Tankstellen (Auch hier ist Frankreich für mich wieder Vorreiter.), wo du nur noch mit Karte als alleiniges Zahlungsmittel bezahlen kannst. Auch die Bezahlung mit einer Tank-App ist immer weiter verbreitet.

Mögliches Problem: Nicht immer und überall wird jede Karte akzeptiert, daher ist es gut, wenn du sowohl eine Giro- als auch eine Kreditkarte besitzt.

Problemlösungs-Tipp: Meine Tanknadel zeigte einst „Reserve“ an und die angefahrene Tankstelle akzeptierte meine Bankkarte (damals hatte ich nur eine) nicht. Ich sprach einen Kunden neben mir an, gab ihm Bargeld (Gut, wenn man etwas dabei hat!) und durfte so auf seine Karte tanken.

Maut im Ausland

Im Ausland musst du auf Autobahnen oder vor Tunnel etc. häufig Maut bezahlen. Dies geschieht nicht selten an sogenannten Maut-Stationen (Französisch „péage“). In der Regel sitzen dort noch „leibhaftige Menschen“, viele Terminals jedoch sind mit Automaten bestückt. Hast du die Wahl und die entsprechende Karte, so geht es an der automatenausgestatteten Zahlstation schneller voran. Auch an den anderen, personenbesetzten Stellen sparst du für dich und den nachfolgenden Verkehr Zeit, wenn du mit Karte bezahlst, denn das zeitraubende Geldabzählen der die Geldrückgabe dauern länger.

Campingplätze und Stellplätze

Die Bezahlung bei Camping- oder Stellplätzen kann sich deutlich unterscheiden, denn beim Campingplatz erübrigt sich meist die Frage, ob bar oder Karte, denn vielerorts kannst du sowohl als auch bezahlen. Ehe du dich jedoch auf eines konzentrierst – und am Ende nicht ausreichend Bargeld oder aber nicht die passende Karte zur Verfügung hast –, solltest du bei Anreise nach den Bezahlmodalitäten fragen.

Beim Stellplatz hingegen sieht es anders aus. Da gibt es verschiedene Varianten und nicht immer und überall steht dir die Entscheidung „Bar oder Karte?“ offen. Dort, wo jemand am Abend oder am Morgen vorbeikommt, um abzukassieren – beispielsweise letztens in Fischen im Allgäu – kannst du lediglich mit Bargeld bezahlen. Dafür bekommst du jedoch noch einen netten Plausch mitgeliefert. Solltest du beim Eintreffen des Kassierers nicht anwesend sein, kannst du in der Regel im zuständigen Touristenbüro bezahlen.

Dann gibt es aber auch Stellplätze – etwa in Enkirch an der Mosel –, wo sowohl jemand zum Abkassieren von Bargeld vorbeikommt als auch bei der Einfahrt ein Bezahlautomat platziert ist, der auch Karten „schluckt“.

In Frankreich gibt es sogenannte Camping-Car-Park-Plätze, zu denen du eine entsprechende Pass’Étapes-Card benötigst, die du mithilfe deiner Kreditkarte aufladen kannst. Hier hilft dir Bargeld absolut nichts!

Außerdem gibt es zahlreiche Service-Stationen (Wieder vornehmlich in Frankreich angetroffen), wo du nur mit Karte Wasser, Jetons etc. bekommst. Gleiches gilt für viele beschrankte Stellplätze. Laut Aussage eines Touristenbüros setzt man vermehrt auf bargeldloses Zahlen, weil damit kein Bargeld aus den Automaten geraubt werden kann.

Abschließende Bewertung: Was ist besser, Bar oder Karte?

„Was ist nun aber besser, Bargeld oder Karte?“, das fragst du dich sicherlich immer noch zurecht. Die Antwort meinerseits fällt so aus:

Fakten sind:

  • Weltweit am meisten akzeptiertes Zahlungsmittel ist das Bargeld.
  • Ihm folgt die Kreditkarte.
  • Die Girocard oder Debitkarte ist bezüglich der anfallenden Gebühren günstiger als die Kreditkarte.
  • Bargeld ist die kostengünstigste Art zu bezahlen.
  • Die Kartenzahlung ist die bequemste Art.

Ich persönlich lege mich nicht auf eine der Varianten fest. Vielmehr gehe ich wie folgt vor und bin damit seit Jahrzehnten im wahrsten Sinne des Wortes gut gefahren:

Ich nehme etwas Bargeld sowie meine Giro- und meine Kreditkarte mit. Warum? Ganz einfach: Legst du dich auf nur eines der drei Zahlungsmittel fest, kannst du schnell ganz ohne dastehen (z.B. bei Diebstahl) oder nicht bezahlen können (Einige Dinge sind vor allem im Ausland mittlerweile nur noch mit Karte zu bezahlen!). Fährst du in ein Nicht-Euro-Land, solltest du „fürs Erste“ etwas Bargeld in der Landeswährung mitnehmen.

Was kostet Wohnmobil-Urlaub wirklich?

Günstiges Reisen oder teurer Freizeitspaß?

Nachdem ich dir ausführlich erklärt habe, wie du in deinem Wohnmobil-Urlaub zahlen kannst, interessiert dich bestimmt, was ein Wohnmobil-Urlaub kostet. Alle Details, einschließlich der versteckten Kosten, erfährst du in unserem folgenden Beitrag.

Häufige Fragen zum Thema Barzahlung oder Kartenzahlung

Ja, die Barzahlung ist unterm Strich das kostengünstigste Zahlungsmittel überhaupt, zudem spart es Zeit.

Die günstigste Methode, ausländische Währung zu bekommen, ist das Abheben der Landeswährung an einem der örtlichen Geldautomaten. Willst du partout Euro in Landeswährung umwechseln, solltest du dich an ein Geldinstitut im Urlaubsland oder an eine seriöse (!) Wechselstube wenden. Letztere findest du u.a. an Grenzen, an Flughäfen oder auch in Touristenbüros.

Im Prinzip keiner, die EC-Karte ist gewissermaßen so etwas wie der Vorgänger der Girocard. EC bedeutet „Eurocheque“. Die einstige EC-Karte löste die damaligen Euroschecks ab; von 1969-2002 konntest du mit ihr grenzüberschreitend bezahlen. 2002 gab es schließlich das Electronic Cash-System als Debit-Zahlungssystem, was gemeinhin immer noch „EC-Karte“ genannt wird.

Seit Juli 2023 werden keine Girokarten mehr mit Maestro-Logo herausgegeben. Girocards sollen zukünftig auf internationale Zahlungssysteme umgestellt werden. Das Bezahlen mit der Girocard mit lediglich einem Maestro-Symbol ist im Ausland nicht mehr möglich, im Inland jedoch hat diese Karte bis zum Ablauf Gültigkeit.

Innerhalb Deutschlands kommst du mit der Girocard so gut wie überall zurecht. Im Ausland jedoch sind Kreditkarten – vor allem in Nicht-EU-Ländern – so gut wie nicht mehr wegzudenken, da sie eine höhere Akzeptanz besitzen sowie, je nach Kartenherausgeber, beim Bezahlen und Abheben eventuell günstiger sind. Außerdem bieten viele Kreditkarten bei Bezahlung praktische Extras (s.o.). Ein weiterer Pluspunkt der Kreditkarte besteht darin, dass du auch bezüglich eines höheren Betrages liquide bist. Hinzu kommt, dass deine Girocard bzw. Debitkarte im Ausland nicht immer überall akzeptiert wird.

Immer häufiger kannst du einen Park- oder Stellplatz (Beispielsweise Wohnmobilstellplatz in Rothenburg ob der Tauber oder in Breisach/Rhein sowie Parkplatz in Baad im Kleinwalsertal/Österreich) mit einer Bezahl- oder auch Park-App (etwa Parkster) bezahlen. Das ist zeitsparend und besitzt den großen Vorteil, dass du auch dann verlängern kannst, wenn du gerade nicht vor Ort bist. Bislang gilt jedoch noch als Alternative die herkömmliche Möglichkeit des Bezahlens, was sich aber in Zukunft eventuell ändern könnte.

Mir persönlich ist es vor zwei Jahren passiert, dass der herkömmliche Parkscheinautomat nicht funktionierte, was mich veranlasste, die Parkster-App herunterzuladen. Das funktioniert prima und ist ganz einfach zu handhaben. Du brauchst dafür lediglich eine einmalige Registrierung/Anmeldung, für die du ein Handy sowie eine Kreditkarte (Geht auch auf Rechnung) benötigst.

Im Prinzip die Karte, denn wenn dein Bargeld – aus welchen Gründen auch immer – weg ist, ersetzt dir das niemand. Die Karte hingegen bekommst du nach der Verlustmeldung und der Sperrung ersetzt. Zudem sind Kreditkarten bezüglich mehrerer Faktoren abgesichert, beispielsweise durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Leider jedoch weniger gegen Datenklau im Internet. Daher solltest du deine Karte möglichst nie aus der Hand geben sowie deinen PIN immer gut aufbewahren. Ferner hinterlässt Kartenzahlung bei Online-Geschäften stets Spuren im Internet.

Grundsätzlich kannst du den Betrag fürs Trinkgeld zum Rechnungsbetrag summieren, wenn du mit Karte bezahlst. Du solltest jedoch erst nachfragen, denn die Verteilung der Trinkgelder wird von Lokal zu Lokal unterschiedlich gehandhabt. Zudem schließen bei Kartenzahlung die Transaktionsgebühren auch das Trinkgeld für den Gastronom mit ein. Generell jedoch ist Trinkgeld steuerfrei. Ideal ist, die Rechnung mit Karte und das Trinkgeld bar zu bezahlen.

Im Idealfall hast du etwas Bargeld – eventuell sogar in der entsprechenden Landeswährung – sowie zwei Karten (Giro- und Kreditkarte) mit dabei, dann kann (fast) nichts mehr schiefgehen. Dank der Kreditkarte wärst du sogar bezüglich einer möglichen, etwas teurer ausfallenden Wohnmobilreparatur liquide.

LASS UNS IN VERBINDUNG BLEIBEN!

Nie wieder hilfreiche Tipps & Tricks rund um das Wohnmobil und Camping verpassen? Dann abonniere unseren Newsletter und wir halten Dich auf dem Laufenden!

Nur Wohnmobil Tipps & Tricks - kein Spam!

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?