Unser heutiger Ratgeber befasst sich mit Campingkochern. Dabei geht es zunächst um die typischen W-Fragen: Was ist ein Campingkocher? Wer benötigt einen Campingkocher? Wo wird er eingesetzt? Welche verschiedenen Arten von Campingkochern gibt es, worin unterscheiden sie sich und was sind die einzelnen Vor- und Nachteile? Was kosten Campingkocher und wo kann man sie bekommen? Ferner reißen wir noch einige weitere Fragen an, die Dich interessieren könnten.

geschätzte Lesedauer für diesen Beitrag: 8 Minuten

Was ist ein Campingkocher?

Zunächst sollten wir den Begriff „Campingkocher“ klären, denn wir reden hier keinesfalls vom fest eingebauten Herd im Wohnmobil oder Wohnwagen. Vielmehr handelt es sich bei einem Campingkocher um ein kleineres Gerät, auf dem Du im Freien kochen oder etwas aufwärmen kannst.

Ein großer Unterschied bei Campingkochern besteht im Brennmaterial, mit dem Du das Feuer – manchmal sogar regulierbar – anheizen kannst. Es handelt sich vornehmlich um Gas, Benzin, Spiritus, Trockenbrennstoff sowie natürliche Brennstoffe wie Holz. In gewissem Sinne sind Solar und Strom ebenfalls angesprochen.

Wer benötigt einen Campingkocher?

Natürlich kann ihn generell jeder benutzen, gedacht sind sie jedoch im Allgemeinen für Menschen, die im Freien warme Getränke oder warme Mahlzeiten zubereiten möchten, also Camper – mit Zelt oder PKW –, Outdoor-Sportler wie Bergsteiger, Kanuten oder Leute auf Trekkingtour beziehungsweise generell Wanderer. Auch bei den Soldaten kommen Campingkocher zum Einsatz. Manchmal werden Campingkocher auch in (Schreber)Gärten, vor dem Wohnmobil beziehungsweise Wohnwagen, auf Festivals oder am Strand genutzt. Ich selber habe immer einen Gas-Kartuschen-Kocher an Bord meines Wohnmobils, um vor allem im Sommer bestimmte Dinge wie Fisch, Eintopf etc. zuzubereiten.

Die verschiedenen Arten von Campingkochern

Derzeit gibt es auf dem Markt fünf verschiedene gängige Campingkocher-Typen, die sich hauptsächlich – wie bereits erwähnt – durch das benötigte Brennmaterial unterscheiden.

Alternativen dazu sind:

Im Folgenden möchte ich dir zu einzelnen Typen wichtige Kurz-Infos geben sowie einige Modellbeispiele nennen. Es folgen eine tabellarische Auflistung von Vor- und Nachteilen sowie eine Preislagentabelle. Natürlich variieren die Preise von Modell zu Modell, von Hersteller zu Hersteller sowie von Händler zu Händler.

Der Standard: Gaskocher

Gaskocher sind die am häufigsten gekauften Campingkocher überhaupt. Wie der Name bereits verrät, dient Gas als Brennstoff, und zwar unterschiedliche Flüssiggase. Dabei handelt es sich in der Regel um Butangas, Propangas oder um eine Mischung aus beidem. Die jeweiligen Gase befinden sich entweder in Kartuschen oder handelsüblichen Metall-Gasflaschen, wie du wahrscheinlich auch eine in deinem Wohnmobil hast. Mit dieser Art von Campingkochern kann man relativ schnell und einfach heiße Getränke oder warme Speisen zubereiten.

Gaskocher befinden sich an Bord vieler Wohnmobile. Sie werden gerne genommen, um bei schönem Wetter vorm Wohnmobil zu kochen oder zu braten. Dabei überwiegen hier die Kartuschenkocher mit Koffer oder solche, die an die Gasflasche an Bord angeschlossen werden. Ich selber liebe es, bei großer Hitze auf einem Koffer-Kartuschenkocher vorm Wohnmobil zu grillen oder auch mal zu kochen.

Wer sich auf einer Wanderung, auf Trekkingtour oder auf einer mehrtägigen Kanutour befindet oder wer mit dem Zelt unterwegs ist, wird eher zum kleinen Stechgaskartuschenkocher greifen, der gut in den Rucksack passt.

Die gängigsten Gaskochermodelle sind:

  • Kartuschenkocher im Kunststofftragekoffer, mit Piezozündung, 1-flammig oder auch 2-flammig
  • kleiner 1-flammiger Butangasbrenner mit Stechgaskartuschen
  • gusseisener Hockerkocher für Anschluss an Gasflasche

Übrigens gibt es verschiedene Kartuschenarten:

  • Stechkartusche
  • Ventilkartusche mit Schraubventil
  • Ventilkartusche mit Bajonettventil

Stechkartuschen werden angestochen, wobei der Campingkocher dann aufgesetzt wird. Bei Ventilkartuschen mit Schraubventil wird die Kartusche direkt auf den Kocher geschraubt. Bei Ventilkartuschen mit Bajonettventil wird die Kartusche aufgesteckt.

Achtung: Nicht alle Kartuschen passen auf jedes Campingkocher-Modell!

Die verschiedenen Kartuschen erhältst Du nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern.

Wie lange die einzelnen Kartuschen halten, hängt unter anderem ab von

  • der Größe der Kartusche
  • den Windverhältnissen (bei viel Wind wird mehr Gas verbraucht)
  • der Häufigkeit und Länge des Gebrauchs beziehungsweise vom zubereiteten Gericht

Je nach Häufigkeit des Einsatzes kann es sein, dass Du mindestens eine Woche mit einer Kartusche auskommst. Zusätzlich zu den Kartuschen brauchst Du eventuell noch andere Gasreserven in Deinem Wohnmobil. Wie Du Gas einsparst und Deinen Verbrauch berechnen kannst, erfährst Du in diesem Artikel mit dem Thema Gasverbrauch im Wohnmobil berechnen.

Mein Tipp: Willst Du unterwegs nicht lange auf Suche gehen, solltest Du Dir ein paar Kartuschen als Reserve einpacken.

VorteileNachteile
einfach zu bedienenunterschiedliche Gaskartuschen
keine RauchbildungGaskartuschen sind nicht überall erhältlich
einfach zu reinigen, wartungsarmKartuschen wiegen einiges
Flamme lässt sich gut regulierennicht nachhaltig, da Abfall durch Kartuschen
jederzeit einsetzbarStechkartuschen müssen bis zum vollständigen Verbrauch am Kocher bleiben
Gas gibt es fast überall zu kaufenStechkartuschen & einige Ventilkartuschen laufen Gefahr, dass beim Transport Gas austritt
Aufschraubkocher sind im Stand nicht stabil genug

Kochen mit Tradition: der Benzinkocher

Benzinkocher gibt es schon seit den Anfängen des 19. Jahrhunderts; sie wurden damals vor allem von Fischern genutzt. Bei Wohnmobilisten habe ich bewusst noch nie einen gesehen. Die zur Wärmeerzeugung Benzin verbrennenden Benzinkocher laufen auch unter der Bezeichnung „Flüssigbrennstoff-Campingkocher“. Ihr wohl größter Vorteil ist, dass sie selbst bei niedrigen Temperaturen sowie niedrigem Luftdruck funktionieren, weswegen sie bei Bergsteigern besonders beliebt sind. Aber auch beim Angeln und Jagen kommen sie zum Einsatz. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Benzin als Brennstoff überall auf der Welt erhältlich ist, während man nach passenden Kartuschen oder Gasflaschen mit passendem Anschluss eher suchen muss.

Die Bedienung eines Benzinkochers ist allerdings nicht so einfach wie die eines Gaskochers. Zudem sind Benzinkocher meist teurer als Gaskocher.

Ein Multifuel-Kocher oder Mehrstoffkocher, der mit Diesel, Petroleum sowie Kerosin betrieben werden kann, gilt als besonders gelungene Alternative.

Das sind meine Empfehlungen:

  • Lixada Multi Fuel Oil Herd, ein sehr kompakter Benzinkocher, der in einer Tragetasche verstaut und an den Rucksack gehängt werden kann. Zubehör: eine 500 ml Brennstoffflasche. Preislich liegt der Kocher bei etwa 60 Euro
  • KATADYN Svea Camping Benzinkocher, ein Ein-Mann(Frau)-Kocher, der lediglich 130 g wiegt und nur 9 x 13 cm klein ist. Optimal für unterwegs, allerdings nur für eine kleine Mahlzeit, wobei der Deckel des Kochers gleichzeitig Topf ist. Der stattliche Preis bewegt sich bei 130-160 Euro
  • Mini-Brenner BRS-12A, klein, leicht und tragbar, Mehrstoffkocher, der auch mit Diesel sowie Flugbenzin betrieben werden kann. Der Preis liegt zwischen 70 Euro und 90 Euro.
VorteileNachteile
heizt auch bei niedrigen Temperaturenvergleichsweise schwieriger zu handhaben
heizt auch bei niedrigem Luftdruck/in hohen Höhenschwieriger zu reinigen/pflegen
Brennstoff ist (fast) überall erhältlich viel Gewicht & sperrig
starke Heizleistungstarke Geruchsbildung
Vorheizen ist notwendig
Tankstellen geben minimal 5 l ab, daher unnötige Restmenge

Kochen mit Ethanol mit dem Spirituskocher

Spirituskocher sind handlich, leicht, preisgünstig und in erster Linie zum Erwärmen von Tee- oder Kaffeewasser sowie Fertiggerichten in Büchsen geeignet. Der Aufbau ist äußerst simpel: ein Brenner mit einem Gestell, auf dem der Topf Platz findet. Auch die Handhabung ist unproblematisch.

Als Brennstoff dient Ethanol, besser bekannt als Brennsprit oder Spiritus. Gerade Outdooreinsteiger beziehungsweise Campingneulinge, die wenig Komfort, aber leichtes Gepäck benötigen, greifen zum Spirituskocher. Großer Nachteil: Spiritus besitzt einen geringen Heizwert, weshalb du auf Mahlzeiten mit längerer Garzeit verzichten musst.

Meine Empfehlungen:

  • Vargo Triad Titan Spirituskocher, leichter und einfacher geht es wohl kaum. Der Vargo Triad wiegt knapp 50 g, besteht aus drei Füßen sowie einer Topfauflage, die gleichzeitig der Spiritusbehälter ist. Neben herkömmlichem Brennspiritus kann der Campingkocher auch mit Esbitwürfeln oder Brennpaste „gefüttert“ werden.
  • BILIPLE Mini-Spirituskocher aus Kupfer, die minimalistischste und auf Wanderungen fürs Erwärmen von Tee- oder Kaffeewasser die ideale Lösung. Er misst gerade mal 10 x 8 cm und wiegt 200 g.
  • Lixada Spirituskocher aus Edelstahl mit Schublade um Brennstoff nachzufüllen, sehr standfest, mit 33 Euro eher im höheren Preisniveau.
  • Bootskocher COMPASS Spirituskocher 3000, 2-flammig, der teuerste, den ich gefunden habe, kostet zwischen 350 und 370 Euro. Ob das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, wage ich zu bezweifeln.
VorteileNachteile
sehr leichtverbraucht viel Brennstoff
preisgünstigschwache Heizleistung
in Mitteleuropa & Nordeuropa gut erhältlichFlamme schlecht regulierbar
lediglich zum Erwärmen von fertigen Speisen & von Getränken
bei größerem Topf Kippgefahr
beim Einfüllen des Spiritus wird leicht gekleckert
Sicherheitsrisiko beim Kippen und/oder Umfüllen
nicht für Minustemperaturen geeignet

Passend für Minimalisten: der Trockenbrennstoffkocher

Trockenbrennstoffkocher, auch Esbit-Kocher genannt, sind die absoluten Minimalisten und Leichtgewichte unter den „Campingkochern“, wobei ich gar nicht so recht weiß, ob man ihn als solchen bezeichnen kann. Seinen Namen hat der Kocher von seinem Brennstoff, einem Trocken- beziehungsweise Festbrennstoff in Würfel- oder Tablettenform. Brennstoff wie Brenner passen in jedes kleinste Rucksackfach.

Gedacht ist der Trockenbrennstoffkocher fürs Erwärmen von fertigem Essen – etwa in Dosen – sowie zur Zubereitung von warmen Getränken bei Tageswanderungen, beim Zelturlaub, auf Festivals oder am Strand. Bekanntester Hersteller und auch der einzige ist Esbit.

Meine Empfehlungen:

  • Esbit ST11.5-TI Trockenbrennstoff-Kocher Titan, extrem kleiner, nur 11 g leichter Campingkocher für Trockenbrennstoff-Tabletten. Beworben wird er mit den Worten „Der vielleicht kleinste Kocher der Welt“, was sich auf die Maße 29 x 84 mm bezieht.
  • Eva Shop, aufklappbarer, nur 105 g schwerer Campingkocher „im Hosentaschenformat“ (ca. 10 x 7,5 x 2 cm zusammengeklappt) für nur knapp 8 Euro
VorteileNachteile
sehr wenig Gewichtnur für kleine Töpfe
geringes PackmaßKocher für eine Person
preisgünstiglange Kochzeit
lediglich zum Erwärmen von fertigen Speisen & von Getränken
rußt & stinkt
Brennstoff empfindlich gegen Feuchtigkeit
Brennstoff nicht überall erhältlich
sehr windanfällig

Lagerfeuerromantik garantiert mit dem Holzkocher

Holzkocher erinnern stark an Lagerfeuerromantik, die eng mit dem Ursprung des Camperlebens verbunden ist. Das Brennmaterial wird vor Ort gesammelt. Es handelt sich dabei um brennbare Naturprodukte wie Holz, Tannenzapfen, Rinde, Reisig etc. Manche Holzkocher werden zur Vereinfachung des Anzündens zusätzlich durch ein batteriebetriebenes Gebläse unterstützt.

Wichtig bei der Anwendung: Wegen des offenen Feuers ist der Einsatz von Holzkochern nicht auf allen Camping- und Stellplätzen zugelassen. Ferner benötigst du Platz, denn die Flammen treten aus dem Kocher aus. Die meisten Holzkocher werden außerdem von außen heiß, also nicht berühren! Zu beachten ist grundsätzlich, dass der Gebrauch bei Wind nicht ratsam ist, da es gefährlich werden kann (Funkenflug, Brandgefahr).

 Diese Holzkocher sind etwas für echte Outdoorfans:

  • Petromax Raketenofen RF33, ein nicht gerade kostengünstiger Campingkocher (ab etwa 130 Euro aufwärts) für wahre Naturliebhaber, die die Campingromantik lieben. Dank Kamineffekt kannst du damit effizient kochen, zwei Griffe am Gerät sowie eine Tragetasche sorgen für einfachen Transport.
  • Lixada Campingkocher, ein kleiner, faltbarer sowie leichter Holzkocher, der minimalistisch wirkt. Mit nur 29 g ist er keinerlei Ballast im Rucksack und hat selbst in der kleinsten Tasche Platz. Mit etwas über 20 Euro enorm preiswert.
  • Hobo Kocher Bushbox LX oder FL, tragbarer, klappbarer Holzkocher, ab 19 Euro aufwärts, mit verstellbarer Höhe für intensives Kochen oder Aufwärmen
VorteileNachteile
preiswert Brennmaterial muss erst vor Ort gesammelt werden
wenig umweltschädlichnicht überall möglich und/oder erlaubt
kostenloses Brennmaterial ist (fast) überall in der Natur vorhanden, daher auch keine Abhängigkeit von Geschäftenerhöhte Brandgefahr (Funkenflug)
Lagerfeuer-RomantikRußbildung an Topfböden

Nicht wirkliche Campingkocher im Sinne der Definition „unterwegs auf Wanderungen, Trekking- oder Kanutouren einsetzbar, mobil, aus verschiedenen Materialien und käuflich erhältlich“ sind nachfolgende Möglichkeiten. Definiert man „Campingkocher“ jedoch im entferntesten Sinne als etwas, was außerhalb eines Wohnmobils beziehungsweise eines Wohnwagens zum Kochen oder Erwärmen von Speisen und Getränken dient, so halten die drei Alternativen stand:

Es geht auch günstig mit einer Feuerstelle

Wir kennen sie alle, die romantische Feuerstelle – besser bekannt unter der Bezeichnung „Lagerfeuer“ oder „Grillplatz“ –, die leider in den letzten Jahren immer mehr aus der Mode gekommen ist. In der Regel suchst Du hierfür Dein Brennmaterial selbst.

Aber Achtung: Nicht immer und überall darfst Du offenes Feuer machen. Besonders gefährlich ist es bei langanhaltender Trockenheit sowie bei starkem Wind, dann nämlich herrscht erhöhte Brandgefahr.

Zahlreiche Camping- aber auch Stellplätze bieten fest angelegte Feuerstellen an, die relativ sicher angelegt sind.

VorteileNachteile
romantischBrennmaterial muss erst vor Ort gesammelt werden
preiswert (Brennmaterial ist kostenlos & vor Ort)nicht überall möglich und/oder erlaubt
erhöhte Brandgefahr

Naturfreundliches Kochen mit dem Solarkocher

Solarkocher sind ziemlich neu auf dem Markt und entsprechend selten zu sehen. Dieser Typ „Campingkocher“ besteht aus einem tragbaren Parabolschirm, in dessen Mitte mittels der gewonnenen Sonnenenergie Gerichte erwärmt werden können. Das funktioniert nur bei Sonne und selbst dann kann es – je nach Sonnenintensität – sehr, sehr lange dauern, bis dein Essen fertig ist. Du kannst also nicht essen, wenn du hungrig bist beziehungsweise wann du möchtest, musst lange auf deine Mahlzeit warten und benötigst außerdem noch viel Platz, welcher beispielsweise auf Stellplätzen so gut wie selten vorhanden ist.

Um den Solarkocher mit auf Wanderschaft zu nehmen, ist der Parabolschirm viel zu sperrig. Außerdem schreckt der Preis – vor allem bei der umstrittenen Wirkung – ab.

Meine Empfehlung für Dich:

  • YAMO DUDO Solarofen, Außenöfen, Solarkocher-Kits, tragbarer 2000-W-Parabol-Solarkocher bzw. 1800-W-Parabol-Solarkocher
VorteileNachteile
vom Prinzip her nachhaltig & energiesparendextrem teuer
sehr sperrig
funktioniert nur bei Sonne
nicht wirklich mobil, da zu groß & zu schwer
Essenszubereitung nicht sicher und/oder zu zeitintensiv

Kochen wie gewohnt mit mobilen elektrischen Herdplatten

Mobile elektrische Herdplatten sind im Sinne der vorangegangenen Campingkocher eigentlich am wenigsten „echte“ Campingkocher: Sie sind zwar mobil, jedoch nur beschränkt, denn Du benötigst meist ein langes Kabel für Strom. Somit kannst Du sie weder auf Trekkingtouren mitnehmen (zudem sind sie dazu zu schwer) noch andernorts in der freien Natur zum Einsatz bringen. Mobile elektrische Herdplatten sind Alternativen für Wohnwagen- und Wohnmobilküchen, wenn Du beispielsweise bei großer Hitze nicht im aufgeheizten Gefährt kochen möchtest oder aber wenn Du geruchsintensive Speisen wie Fisch oder Knoblauch-Gerichte lieber nach draußen verbannen möchtest.

Mobile elektrische Herdplatten unterscheiden sich in ihrer Watt-Leistung, in der Anzahl der Herdplatten sowie natürlich im Design und im Preis.

Auch hier habe ich die ein oder andere Empfehlung für Dich:

  • Mini Herdplatte (Beispiel: Rosenstein & Söhne, 500 Watt, Ø 10 cm)
  • Doppelkochplatte (Beispiel: SEVERIN Doppelkochplatte für 2 Töpfe, 2.500 Watt)
  • Induktionskochplatte (Beispiel: CASO S-Line 2100, mit Timer bis zu 180 Min. & präziser SmartControl 60-240 °C, für Töpfe bis 24 cm, 2.100 Watt)
VorteileNachteile
hohe Koch-/WärmeleistungStrom wird benötigt
Kochen wie gewohnt möglichnicht für unterwegs auf Wanderschaft, Trekking etc. verwendbar
relativ große Kochflächerelativ schwer
stabilnicht wirklich mobil

Die Anschaffungskosten eines Campingkochers

Zwischen den einzelnen Typen, aber auch in den einzelnen Kategorien variieren die Preise teils sehr stark. Das liegt wie bei so vielem unter anderem auch hier an den Herstellern, an der Qualität, am Gewicht und teils auch an Größe und Funktionalität, aber auch an den Vertreibern. Grob kann man sagen, dass sich die Preisspanne zwischen etwa 15 Euro bis über 200 Euro hinaus bewegt, wobei die Holzkocher im Schnitt am preisgünstigsten sind. Benzin- und Spirituskocher hingegen gehören zu den Campingkochern der höheren Preisklasse.

Im Folgenden findest Du eine Liste mit den ungefähren Durchschnittspreisen:

TypUngefähre PreislageHäufigste Preislage bei guter Qualität
Gaskocherknapp unter 20 Euro – zu 200/300 Euro20-30 Euro
Spirituskocher13-200 Euro (max. 370 Euro; s.o.)30 Euro
Benzinkocher50-200 Euro100-150 Euro
Trockenbrennstoffkocher8-50 Euroum die 20 Euro
Holzkocher15-100 Euro (+)20-40 Euro
Feuerstellekostenloskostenlos
Solarkocherca. 300 Euroca. 300 Euro
Mobile elektrische Herdplatten24 Euro – ca. 100 Euro30-50 Euro

Wo kannst Du einen Campingkocher kaufen?

Campingkocher sind überall dort erhältlich, wo Du auch anderes Campingzubehör bekommst. Die gängigsten Shops sind Fritz Berger, Reimo, Obelink und Decathlon. Dort kannst Du sowohl vor Ort im Geschäft als auch online einkaufen. Typische Online-Shops sind bergfreunde.de, globetrotter.de, ebay.de und natürlich Amazon.de. Einige Super- und Baumärkte besitzen Campingabteilungen, auch dort wirst Du fündig. Manchmal haben sogar Discounter Campingkocher im Angebot.

Wie nachhaltig ist es, mit einem Campingkocher zu kochen?

Eine Frage, die uns in unserer heutigen Zeit immer häufiger und zu unterschiedlichen Gelegenheiten beschäftigt, also auch beim Camping. Camper, die ja von Haus aus die Natur lieben, leben (meistens) nachhaltig. Und so stellt sich ihnen die Frage bezüglich der Campingkocher ganz besonders.

Sieht man der Wahrheit ins Auge, muss man sagen, dass die meisten Campingkocher keineswegs nachhaltig sind. Gas und Spiritus beispielsweise sind fossile Brennstoffe, demzufolge ist das Kochen mit Gas- und Spirituskocher eher umweltschädlich. Am schlechtesten jedoch schneiden die Kartuschenkocher ab, denn Kartuschen sind Wegwerfprodukte und nicht recycelbar.

Schaut man auf die Trockenbrennstoffkocher, so fällt auch hier das Ergebnis negativ aus: Beim Entzünden des benötigten Esbit – gleichgültig in welcher Form – entstehen giftige, umweltschädigende Gase.

Kochen mit dem Holzkocher, bei dem Naturmaterialien verbrannt werden, ist CO₂-neutral und somit nicht besonders umweltschädlich – sieht man von Brandschäden auf dem Boden, die Gefahr für Insekten, Käfer und andere Kleintiere sowie von der allgemeinen Waldbrandgefahr ab.

Dieses Zubehör benötigst Du

Für einige Campingkocher benötigst Du neben dem entsprechenden Brennstoff (teilweise in Kartuschen) entsprechendes Kochgeschirr. Dabei kommt es darauf an, für welchen Zweck Du den Kocher nutzt.

Generell kannst Du ganz normale Töpfe, Pfannen und Kessel aus Deiner (Wohnmobil)Küche nehmen. Achte dabei jedoch darauf, dass sich die Griffe weder erhitzen noch schmelzen oder verbrennen können. Bist Du zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs, musst Du auf Gewicht achten, daher ist leichtes Kochgeschirr aus Aluminium angesagt. Generell ist Aluminium empfehlenswert, da sich diese Töpfe, Kessel und Pfannen leichter und schneller erhitzen lassen. Allerdings sind sie keine guten Hitzespeicher.

Diese Gerichte kannst Du mit einem Campingkocher zubereiten

Im Prinzip kannst Du – je nach Heizleistung des Produktes und der Möglichkeit verschiedener Kochstellen (Stellflächen für Töpfe & Pfannen) – alles zubereiten, was Du möchtest. Du kannst kochen, garen, grillen oder auch nur erwärmen. Lediglich Backen funktioniert nicht.

Da Du jedoch in der Regel auf eine Flamme reduziert bist – selten auf zwei –, solltest Du Dich aufs Erwärmen von Fertiggerichten, Eintöpfen beziehungsweise Ein-Topf-Gerichte konzentrieren oder Getränke beziehungsweise Wasser dafür erwärmen. Zu bedenken ist in jedem Fall, dass sich bei einigen Campingkochern die Kochzeit verlängert, was das Zubereiten intensiverer Gerichte erschwert.

Ich persönlich benutze meinen Campingkocher gerne als Zusatz zum fest installierten Herd im Wohnmobil oder als Grill für Fisch oder Fleisch im Sommer.

Zusätzlich zum richtigen Kocher brauchst Du auch die passenden Kochuntensilien. Damit Dir für das Kochen im Wohnmobil nichts im Weg steht, haben wir für Dich ein paar Tipps und eine Checkliste für die Kochausrüstung.

Tipp: Schau Dir mal folgende zwei Bücher zum Thema „Kochen unterwegs“ an:

  • Herbolsheimer, Jan & Schulz, Astrid; Feuer & Pfanne unterwegs. Unkomplizierte & kreative Rezepte für draußen. Für Gaskocher, Lagerfeuer oder Grill; Kochbuch mit 50 Outdoor-Rezepten; 2021
  • Camping Media; Unterwegs mit einem Topf -vegetarisch-: Vielseitige vegetarische und vegane One Pot Rezepte für Deine Camping- und Outdoorküche; 2021

So triffst Du die richtige Kaufentscheidung

Bei der Vielzahl an Angeboten stellt sich natürlich die Frage: Welcher Campingkocher ist der beste? Darauf gibt es keine Antwort, denn den besten gibt es nicht, da sie zu unterschiedlich sind. Vielmehr könntest Du Dich fragen: Welcher Campingkocher ist für mich der beste?

Um zu einem befriedigenden oder sogar guten Ergebnis zu kommen, solltest Du Dir zuvor folgende Fragen beantworten:

  • Wozu benötige ich einen Campingkocher?
  • Wie groß und wie schwer darf der Campingkocher sein?
  • Welche Art von Brennstoff bevorzuge ich?
  • Wie steht es mit der Verfügbarkeit der Brennstoffe unterwegs?
  • Habe ich gute Transportmöglichkeiten bezüglich der Brennstoffe?
  • Welche Rolle spielt für mich der Temperatur-Einsatzbereich?
  • Aus welchem Material sollte der Campingkocher sein?
  • Welche Vorstellung vom Design habe ich oder ist mir das egal?
  • Wie einfach ist der Campingkocher zu handeln/reinigen?
  • Wie sieht es mit der Sicherheit des Campingkochers aus (z.B. Standsicherheit & Brandgefahr)?
  • Was bin ich bereit, auszugeben?

Camping-Gas Engpass: droht jetzt auch hier eine Knappheit?

Solltest Du Dich für einen Gaskocher entscheiden, so muss Dir eins klar sein: Gas ist endlich. Es kann durch die Energiekrise zu einer Gas-Knappheit kommen. Informiere Dich jetzt.

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