Der Klimawandel ist leider realer denn je und führt dazu, dass stürmische Wetterlagen nicht nur häufiger, sondern auch extremer werden. Solche Schlechtwetter-Szenarien entstehen oft auch kurzfristig und dem Camper bleiben nur wenige Stunden, bis der Strum am Vorzelt oder der Markise zerrt und rüttelt. Heute erklären wir Dir, wie Du mit einem Sturmband für das Vorzelt und die Markise für mehr Sturmfestigkeit sorgst.

Sturmband - was ist das überhaupt?

Sturmbänder dienen dazu, Vorzelte und Markisen sturmfester zu machen. Dazu wird das Sturmband quer über den Vorbau gelegt und entsprechend befestigt. Im Camping-Fachhandel kennt man den Begriff Sturmband auch als “Markisenabspannung” oder “Tie Downs”. Diese Abspannung mit Sturmbändern sorgt für mehr Stabilität und damit Festigkeit bei starken Winden oder Sturm.

Das Sturmband unterscheidet sich deutlich von den regulären “Abspannleinen”, weil es aus sehr breitem und widerstandsfähigem Gurtmaterial gefertigt ist.

Wie befestigt man das Sturmband am besten?

Um die Frage nach der Befestigung des Sturmbandes zu beantworten muss man zunächst den zu stabilisierenden Vorbau kennen (Vorzelt oder Markise) und zusätzlich auch den Untergrund berücksichtigen.

Grundsätzlich wird das gesamte Band über das Vorzelt oder die Markise gelegt und dann im Boden entsprechend verankert. Für Markisen (z.B. der Hersteller Thule, Omnistor, Fiamma etc.) kann das Sturmband auch zweiteilig sein, weil es dann jeweils in die beiden äußeren Markisenstützen eingeklinkt wird. Für Vorzelte (egal ob Stangenzelt oder Luftzelt) ist das Band einteilig und wird einmal über die gesamte Breite gespannt.

Der schwächste Punkt sollte immer am exaktesten betrachtet werden: in unserem Fall ist das die Befestigung bzw. Sicherung der Sturmbänder am Boden. Normale Heringe sind dabei in der Regel völlig ungeeignet, weil sie durch den Sturm und die Fläche entstehenden Kräfte nicht abhalten können. Die Befestigung des Sturmbandes muss also deutlich stabiler und hochwertiger ausfallen.

Bei der Auswahl der Befestigung ist der Untergrund und Boden ausschlaggebend! Wer auf Sand steht, der sollte entsprechend lange Erdnägel oder spiralförmige Drehanker einsetzen. Auf Wiese oder Kies sind auch die sogenannten “Camping-Spax” gut zu gebrauchen. Bei allen Befestigungsmethoden und -ankern macht es außerdem Sinn den Einschlagwinkel so zu wählen, dass der Anker und das Sturmband maximal 90° (oder kleiner) haben.

Tipps & Tricks

Wenn Du mehr Informationen zum Thema Wohnmobil-Markise haben und wissen willst, was Markisen kosten, wie man sie nachrüstet, oder wie man die Markise pflegt, dann empfehlen wir Dir diesen Beitrag: Wohnmobil-Markise – Tipps zu Handling & Pflege

Wieviel kostet ein gutes Sturmband?

Ein vernünftiges Sturmband-Set gibt es bereits ab 19,95 Euro im Fachhandel. Das Markenprodukt von Thule liegt bei 39,90 Euro und ist damit auch noch recht erschwinglich, vor allem wenn man bedenkt, welchen Schaden man mit einer solchen Sturmsicherung abwendet.

mach es selber – DIY Sturmbänder aus dem Baumarkt?

Ja, richtig gehört: wer ein echter Sparfuchs ist, der kann sich für weitaus weniger Geld sein Sturmband auch aus Baumarkt-Artikeln selber basteln. Ein bis zwei ausreichend lange Spanngurte (je breiter desto besser, weil dann die Auflagefläche größer ist), etwas Flachstahl als Erdanker, oder eben die guten SPAX-Tellerkopfschrauben in 8×220 oder länger – fertig ist die DIY-Sturmsicherung.

Wie sicher ist so eine Sturmsicherung wirklich?

Bis zu einer gewissen Windstärke helfen Sicherungen mit Sturmbänder auf jeden Fall. Starkwind sollte keine Probleme mehr bereiten für Vorzelt und Markise. Dennoch ist auch irgendwann Schluss: selbst wenn die Verankerung hält, können der Markisenstoff oder Teile des Vorzelts, Getänge etc. kaputt gehen.

Dann wird es auch für Dich trotz Sturmband wirklich gefährlich am Wohnmobil und Du solltest Dich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Hör auf Dein Bauchgefühl, denn bei einem ausgewachsenen Orkan, kannst Du nichts mehr tun.

Gut zu wissen – sicher bei starkem Wind

Hier findest Du noch ein paar wichtige Tipps, wie Du Dich gegen starken Wind und Sturm absichern kannst:

  1. Sturmsicherheit ist eigentlich reine Physik: je größer die Angriffsfläche für den Wind ist, desto stärken werden entsprechende Kräfte wirken. Windstabile Vorzelte sind daher selten tiefer als 2,50m.
  2. Wenn Du Fläche verkleinern kannst, dann mach es! Das gilt gerade für Nutzer von Wohnmobil-Markisen: einfach rechtzeitig die Fläche verkleinern oder ganz einfahren, wenn Du Dir unsicher bist, ob die Sturmsicherung bei der angekündigten Windstärke noch halten wird.
  3. Falls die Möglichkeit besteht, informiere Dich vorher, aus welcher Windrichtung der Starkwind oder Sturm normalerweise kommt. Dann kannst Du das Womo oder den Wohnwagen vielleicht so ausrichten, dass der Wind nicht direkt von vorne auf das Vorzelt oder die Markise knallt. Wenn Du so stehen kannst, dass Dein Eingang auf er windabgewandten Seite ist, hast Du sehr viel mehr Sicherheit gewonnen.
  4. Befestigung, Befestigung, Befestigung: man kann es gar nicht oft genug sagen! Achte auf Stabilität bei der Verankerung im Boden, dort wirken teilweise die größten Kräfte. Das heißt auch: sei vorbereitet, wenn Du noch nicht genau weißt, wo die Reise hingeht und damit auch nicht abschätzen kannst, wie der Untergrund des Stellplatzes sein wird. Lieber 2 oder 3 stabilere Befestigungsmethoden auf Lager, als dann mit einem 5mm Hering sichern.

Bildquelle: istockphoto, by-studio

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