Heute möchte ich dir ein ganz besonderes Reiseziel vorstellen: eine Wüste. Nein, wir reisen weder nach Marokko noch nach Algerien oder Tunesien. Überhaupt verlassen wir Europa nicht.

Um ganz ehrlich zu sein, handelt es sich bei unserem Ziel „nur“ um eine Halbwüste. Wo ist da der Unterschied? Ganz einfach: In einer Halbwüste findest du noch etwas Vegetation, meist in Form von Gras oder Sträuchern, weil es dort – im Gegensatz zu einer echten Wüste –ein bisschen feuchter ist.

Also auf in ein atemberaubendes Kunstwerk, das die Natur geschaffen hat, auf in den wohl wildesten, imposantesten Naturpark Spaniens, auf in die Bardenas Reales!

geschätzte Lesedauer für diesen Beitrag: 9 Minuten

Die Bardenas Reales befindet sich – wie bereits erwähnt – in Spanien, genauer gesagt in Nordspanien, und dort im Süden der spanischen autonomen Gemeinschaft Navarra, etwa 100 km südlich der bekannten Stadt Pamplona. Der „Eingang“ zum Naturpark Bardenas Reales liegt rund 16 km nördlich von Tudela, beim kleinen Örtchen Arguedas.

Die Anreise mit dem Wohnmobil

Je nach Wohn- oder Ausgangsort gibt es natürlich verschiedene Routen, anzureisen. In jedem Fall musst du durch Frankreich, was definitiv eine lange Strecke verheißt und mich persönlich oft davon abhielt, weiterzureisen, da Frankreich ja so schön ist.

Gehen wir also mal von der südfranzösischen Stadt Toulouse im Languedoc-Roussillon/Midi-Pyrénées aus, so bestehen zwei Möglichkeiten, die du als Strecke wählen kannst:

Mitten durch die Pyrenäen, eine wunderschöne, jedoch etwas anspruchsvolle Strecke, die u.a. über die A64 und durch den etwas mehr als 3 km langen Túnel de Bielsa-Aragnouet – auf 1.825 m Höhe – nach Spanien führt. Ferner geht es auf der N260 sowie der A-23/E7 weiter, um uns dann über die A-1209 und die A-124/A-125 nach Arguedas zu schicken. Die gesamte Strecke beträgt knapp 450 km.

Einfacher geht es über die A64 Richtung Atlantik nach Bayonne, über die A63 und St-Jean-de-Luz weiter zur französisch-spanischen Grenze, wo die Straßenbezeichnung in AP-15 wechselt. Vorbei an Pamplona und nach Tafalla, gelangen wir schließlich nach Arguedas. Diese Strecke ist rund 520 km lang.

Was ist die Bardenas Reales?

Vor Millionen von Jahren sorgten Erosionen, die durch den Wasserabfluss aus den Pyrenäen ins Mittelmeer in Gang gesetzt wurden, für das heutige typische Aussehen der Bardenas Reales, die – wie bereits eingangs erwähnt – eine Halbwüste im Norden Spaniens, in der Region Navarra ist. Sie erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 400 km², besteht größtenteils aus einer surrealistisch anmutenden Landschaft aus ockerfarbenem Lehm und offenbart bizarre Tafelberge sowie Barrancos, ausgetrocknete Flussbetten.

Als gemeindefreies Gebiet gewährt die Bardenas Reales einigen Gemeinden sowie dem Kloster La Oliva ein Nutzungsrecht.

Das riesige Terrain ist durchzogen von zahlreichen, endlos erscheinenden Straßen – meist Schotterpisten – und Wegen. Besichtigt, befahren und begangen werden darf allerdings nur ein Teil. So ist beispielsweise ein relativ großer Abschnitt – beginnend unmittelbar hinter der Straße – militärisches Sperrgebiet, wobei zumeist keinerlei Kennzeichnung durch Wachposten oder Zäune vorhanden ist. Daher ist es auch besonders wichtig, die oberste Regel – die erlaubten Straßen und Wege nicht zu verlassen – einzuhalten.

Noch bis vor etwa 200-300 Jahren lebten hier rund 100 Menschen, und irgendwann wurde das Terrain für einige Zeit als Militärbasis der US Aircraft Force zweckentfremdet. Seit 1999 ist der größte Teil der Halbwüste unter der Bezeichnung „Naturpark“ geschützt, und 2000 erklärte die UNESCO die Bardenas Reales zum Biosphärenreservat. Kurioserweise führen dennoch auch heute noch die NATO sowie die spanische Luftwaffe im Bombodrom, einem Sperrbezirk, Bombenabwurftests durch. Besucher der Halbwüste werden jedoch über extra ausgewiesene Wege und Straßen relativ weitläufig drumherum navigiert. Jedoch kann es passieren, dass die idyllische Stille in der surreal erscheinenden Landschaft durch über dir hinwegfliegende Kampfjets gestört wird.

Die verschiedenen Gebiete

Die Bardenas Reales wird in drei unterschiedliche Gebiete eingeteilt:

In die Bardena Blanca oder auch La Blanca Baja, den Teil, der dem Charakter einer Wüste am nächsten kommt. Es handelt sich dabei um eine wüstenartige Mondlandschaft, den trockeneren, sehr hellen Teil der Halbwüste, mit wenig Vegetation (ein paar Steineichen), der von ockerfarbenem Kreide- und Tongestein dominiert wird. Hier darfst du größtenteils mit deinem Wohnmobil durchfahren.

In die im Süden gelegene Bardena Negra oder auch Plana de Negra, wo es etwas feuchter und grüner ist. Hier findest du etliche Kalksteinformationen, kleinere Gewässer, Getreidefelder sowie Eichen und Aleppo-Kiefernwälder.

In El Plano, ein vom Aragón durchflossenes Hochplateau, wo landwirtschaftliche Nutzung vorzufinden ist. Besonders beeindruckend sind die unterschiedlichen Aussichtspunkte.

Flora und Fauna in der Halbwüste

Die Pflanzen- und die Tierwelt, die sich hier in der Halbwüste angesiedelt hat, ist sehr unterschiedlich. Die meisten haben sich den trockenen, kargen Bedingungen angepasst, so dass Gräser und holzige Pflanzen vorherrschen.

Während in der Bardena Blanca fast ausschließlich Steineichen zu finden sind, wachsen in der Bardena Negra Wachholder, Stech- und Steineichen.

Beeindruckend ist die Fülle an Greifvögeln; ich habe von 24 verschiedenen Arten gelesen. In jedem Fall gibt es Gänsegeier, Wanderfalken, Zwergadler sowie Stein- und Schmutzadler, die über dir kreisen. Auch Uhus leben hier. Ansonsten sind noch Trappen, Lerchen sowie andere Vogelarten hier beheimatet.

In den vorhandenen Gewässern leben Aale und Flussbarben. Des Weiteren findest du in der Bardenas Reales Reptilien und Amphibien wie die Iberische Eidechse, die Aspisviper (Keine Angst, die flüchtet vor dir!) und die Spanische Wasserschildkröte. Natürlich leben auch Molche, Schnecken und Krebse in Wassernähe. Selbstverständlich gibt es zudem verschiedene Säugetierarten wie Kaninchen und Iberische Hasen, Wildkatzen, Wildschweine und Füchse.

Mit dem Wohnmobil in Bardenas Reales übernachten

Direkt in der Halbwüste darfst du nicht übernachten, du musst sie sogar gegen Sonnenuntergang verlassen haben, denn sie besitzt feste „Öffnungszeiten“. Aber keine Angst, es gibt – quasi am Eingang der Banderas Reales – einen sehr günstig gelegenen Wohnmobilstellplatz mit Ausweichplätzen, sowie einige etwas weiter westlich gelegene Campingplätze.

Adresse: Paseo del Bordón, 31513 Arguedas, Navarra

GPS: N42°10’24.0″ W1°35’29.1″

Lage: am Eingang zur Halbwüste, ortsnah, beim Friedhof bzw. bei den Höhlenwohnungen

Sonstiges: ca. 9-10 Plätze plus nebenan Parkplätze für mehrere Wohnmobile, kostenlose Übernachtung, Ver- & Entsorgung, WLAN, max. 48 h, Jetons für Frischwasserentnahme in den Bars/Cafés im Ort Arguedas

Adresse: Ctra. NA-660, PK 13.4, 31330 Villafranca, Navarra

GPS: N42°15’46.9″ W1°44’19.0″

Lage: ca. 20 km von Arguedas entfernt, in der Nähe von Villafranca & des Naturparks Bardenas Reales, an einer Hauptstraße

Sonstiges: relativ neuer Campingplatz, sehr ruhig, viel Natur, wenig Tourismus, mit Schwimmbad & Restaurant, Richtpreis 30-40 Euro, geöffnet 01. Februar bis Mitte/Ende November, 30 Plätze à 70-105m2

Stellplatz am Abend

Der beziehungsweise die Campingplätze sind ideal, um ein paar Tage auszuspannen, jedoch musst du von allen etwa 20 km und mehr zurücklegen, um in die Halbwüste zu gelangen und dort weitere Kilometer zu fahren. Auch für Wanderungen oder Radtouren durch die Bardenas Reales musst du diese Anfahrtsstrecke einrechnen. Dann kannst du jedoch dein Wohnmobil kostenlos auf dem Stellplatz stehen lassen.

Willst du nur maximal zwei Tage bleiben, rate ich zum Stellplatz, denn er ist der ideale Ausgangspunkt für jegliche Touren durch die Halbwüste. Zudem liegt er unmittelbar unterhalb einer hohen Felswand, in die vor vielen, vielen Jahren Höhlen zu Wohnzwecken geschlagen wurden, und die sogar teils noch bis in die jüngste Vergangenheit bewohnt waren.

Gegen das Aufstellen von Stühlen und Tisch sowie dem Ausfahren der Markise für eine kurze Ruhephase an Tag oder Abend hat im Prinzip niemand was einzuwenden. Nachts solltest du alles jedoch ins Wohnmobil reinholen. Schließlich ist es ja auch kein Campingplatz.

Solltest du allerdings doch keinen Stellplatz für die Nacht finden, kannst du in unserem Artikel mit dem TitelSo findest Du den perfekten Campingplatz oder Stellplatz in deiner Nähe” neue Möglichkeiten kennenlernen, um den passenden Stell- oder Campingplatz für dich zu finden.

Im Wohnmobil-Urlaub Bardenas Reales erkunden

Du hast gleich mehrere Möglichkeiten, die Halbwüste Bardenas Reales zu erkunden:

Für Wanderschaften gibt es verschiedene ausgeschilderte Touren, von sehr kurz, über etwas länger bis hin zum 70 km langen Gran Bardena. Tourenvorschläge erhältst du vor Ort im Informationszentrums, online auf dessen Website oder über die Touren-App von Komoot.

Auch für Radtouren gibt es verschiedene Tourenvorschläge über das Centro de Información de Bardenas Reales, ein Streckenbeispiel ist die rund 14,5 km lange Landazuria; empfehlen würde ich dir ein Mountainbike

Für das Wohnmobil sind die Wege vorgegeben und dürfen nicht verlassen werden. Ein Allradfahrzeug ist nicht nötig, jedoch darfst du nicht empfindlich sein, denn die „Straßen“ sind größtenteils Schotterpisten und nicht unbedingt lackfreundlich, jedoch gut befahrbar. Natürlich ist auch hierfür die passende Karte mit dem Tourenverlauf über das Informationszentrum zu beziehen.

Geführte Touren – etwa mit einem Allrad-Buggy – haben den Vorteil, dass du direkt vor Ort interessante Informationen bezüglich Flora, Fauna und Wüste erhältst. Der zeitliche Aufwand ist unterschiedlich – je nach Anbieter und Tourenlänge – und der Preis oft nicht ganz niedrig

Neben der im Besucherzentrum erhältlichen Karte helfen dir auch immer wieder die gut am Straßen- und Wegesrand sichtbar platzierten Markierungen, die dir verdeutlichen, auf welche Art du hier passieren darfst.

Für mich persönlich kommt natürlich die vorletzte Variante infrage, jedoch ist auch ein Mix gut denkbar. Idealerweise nimmst du mit deinem Wohnmobil den ca. 30 km langen Rundweg, dann kommst du an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei und kannst an einigen besonderen Aussichtspunkten halten, um die Gegend – soweit möglich – näher zu erkunden. Speziell ausgewiesene Parkplätze gibt es (so gut wie) keine, jedoch viele Möglichkeiten, am Wegesrand einen Stopp einzulegen.

Verschiedene Routen für deinen Wohnmobil-Urlaub in der Halbwüste

Zunächst einmal ein paar ganz wichtige Tipps, ehe du dich in die Bardenas Reales begibst:

  • Vergiss nicht, vorher zu tanken, falls sich deine Tankanzeige nahe „Leer“ bewegen sollte! In Arguedas befindet sich auf dem Weg in die Wüste eine Tankstelle.
  • Schau nach, ob du ausreichend Getränke und auch etwas zu essen an Bord hast. Wenn nicht, auch hier gibt es im Ort, in der Nähe des Stellplatzes, in Form eines kleinen Supermarktes Abhilfe.

Fahre vom Stellplatz aus, dich links haltend, auf die Camino las Bardenas Reales, dann gelangst du automatisch nach etwas mehr als 6 km ans Besucher-/Informationszentrum (Centro de Información de Bardenas Reales), wo du dich mit verschiedenem Informationsmaterial und den bereits mehrfach erwähnten Karten eindecken kannst. Bereits bis hier hin wirst du überrascht sein, welche Blicke sich dir rechts und links auftun. Aber, es wird noch besser!

Im Prinzip gibt es nun zwei Hauptrouten: Die bereits oben erwähnte, rund 30 km lange Rundstrecke oder die Straße, die von diesem Rundkurs zum Nordeingang – El Paso – abgeht. Ich bin für den Rundweg.

Fährst du die Straße vom Informationszentrum einfach weiter und hältst dich links, gelangst du nach etwas mehr als 4,5 km an eine recht große Parkmöglichkeit, von wo aus du die Estátua Segador Bardenero, eine Statue, die einen Hirten mit Hund zeigt, sowie das Wahrzeichen der Bardenas Reales, den Monolith Castil de Tierra, siehst. Wer hier nicht aussteigt und ein paar Schritte zu Fuß geht, ist selber schuld. Ich würde mir diese Sehenswürdigkeit keinesfalls entgehen lassen.

Sehenswürdigkeit in Bardenas Reales

Nun könntest du hier weiterfahren.

Hältst du dich jedoch rechts, stößt du bald auf einen kleinen Hügel sowie auf ein Verbotsschild. Du stehst vor der Acuartelamiento Aéreo las Bardenas Reales (OTAN), einer Militärbasis. Hier biegst du nach rechts ab, wobei der Straßenuntergrund zur von mir zuvor „versprochenen“ Schotterpiste wird. Ein blaues Schild mit einem PKW (Gilt natürlich auch für uns!) am Wegesrand besagt, dass das unsere weitere Richtung wäre. Die Straßenbezeichnung ist laut Navi Carretera Vuelta Polígono de Tiro (Straße rund um den Schießstand). Du kommst unter anderem an einem kleinen Teich (Balsa de Zapata) mitten in der Wüste sowie dem Monolito del Pen (einer stiftförmigen Steinsäule) und anderen interessanten Dingen vorbei.

Egal welche Strecke du wählst, wichtig ist, dass du nur die für uns freigegebenen Straßen benutzt. Bizarre, meist ockerfarbene Tafelberge, ausgetrocknete Flussbetten – sogenannte Barrancos – aber auch einige Wasserstellen begleiten dich in jedem Fall durch diese surrealistisch anmutende Landschaft.

Die Highlights der Bardenas Reales-Reise

Eigentlich ist die komplette Bardenas Reales ein einziges Highlight, aber sie ist zum einen zu groß, um wirklich alles sehen zu können, und zum anderen nicht überall begeh- beziehungsweise befahrbar. Es gibt jedoch ein paar besonders sehenswerte Dinge in der Banderas Reales, die ich dir im Folgenden kurz benennen und beschreiben möchte. Du musst sie dir auch nicht „im Vorbeiflug“ ansehen, denn stets gibt es ein Plätzchen für dein Wohnmobil, um anzuhalten und die Gegend ein wenig weiter zu Fuß zu erkunden sowie zu fotografieren.

Dieses Wahrzeichen der Bardenas Reales ist ein bizarrer, kegelförmig in die Höhe ragender Felsen mit einer Platte auf seiner Spitze. Auf den Betrachter wirkt er nicht gerade stabil. Aber keine Angst: Er steht schon unvorstellbar lange.

Entstanden ist er vor Millionen von Jahren, indem das Wasser von Bächen und Flüssen aus den Pyrenäen das Gestein vor sich herschob und der Wind seinen Anteil am Formen des Kolosses ebenfalls mit beitrug.

Direkt hier gibt es einen Parkplatz, der selbst Reisebussen Platz bietet, in der Hauptsaison jedoch zu Stoßzeiten stark frequentiert ist. Übrigens kannst du von hier aus prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Halbwüste weiter erkunden.

Diese, inmitten der flachen Landschaft aufragende Felsformation befindet sich nahe der Militärbasis Acuartelamiento Aéreo las Bardenas Reales (OTAN). Erstaunlich ist: Man  hat hier Treppen eingepasst, damit die Besucher den Felsen leichter besteigen und von Oben eine atemberaubende Aussicht genießen können (So sie denn nach dem Aufstieg noch Atem haben!)

Übrigens kannst du auch hier gut mit deinem Wohnmobil parken.

Im Nordwesten, am Rande der Banderas Reales, im Vedado de Eguaras befindet sich – völlig wüsten-untypisch – ein 30 kmgroßer, Türkis schimmernder Stausee, der Embalse El Ferial, der hauptsächlich zur Bewässerung der umliegenden Ländereien dient. Eingeweiht wurde der See 1990. Er ist übrigens ebenso eine Art Erholungsgebiet mit Restaurant. Auch hat die Fischerei hier ihren Platz: Im See leben u.a. Forellen sowie Schleien, und auch Krabben fühlen sich hier ebenso wohl wie andere Wassertiere und einige Vogelarten, etwa Watvögel oder Rohrsänger.

Am besten fährst du auf den Stauseeparkplatz – am einfachsten über den kleinen, 5 km entfernt liegenden Ort Rada erreichbar –, um dort über die Stadtmauer oder noch weiter zu den Ruinen des Castillo Peñaflor (ca. 8-9 km) zu Fuß zu gelangen.

  • Die Höhlenwohnungen bei Arguedas (Cuevas de Arguedas)

Zwar nicht direkt in der Halbwüste liegend, jedoch unmittelbar am Wohnmobilstellplatz beziehungsweise am Eingang zur Halbwüste liegend, das sind die Höhlen bei Arguedas. Unklar ist, wann genau die Höhlenwohnungen aus dem Felsen gehauen wurden, klar hingegen ist, dass sie noch bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts bewohnt waren. Noch heute findest du Relikte dieser Wohnungsnutzung in Form von Schlafnischen, Kochstellen, einzelnen Einrichtungsgegenständen oder gar Resten von Wandfarben. Die meisten der Höhlen sind nicht verschlossen, was zur individuellen Besichtigung animiert, selbst wenn es auf eigene Gefahr ist.

  • Die beiden Orte Arguedas & Valtierra mit historischen Ortskernen und sehenswerten Kirchengebäuden
  • Die Wallfahrtskapelle Virgen del Yugo im Westen
  • Imposante Reste – Restos del Monasterio de santa María de Óvila-Klosters im Nordwesten
  • Der Ort Tuleda mit mittelalterlicher Altstadt
Der Monolith Castil de Tierra

Wissenswertes und Tipps für deine Wohnmobil-Reise

An dieser Stelle möchte ich dir noch ein paar wichtige und/oder interessante Fakten nennen, sowie ein paar Tipps für den Besuch der Banderas Reales geben.

Zum Glück ist der Eintritt in die Bardenas Reales kostenlos, du kannst dieses atemberaubende Naturwunder also ohne zusätzliche Kosten erkunden. Beachte jedoch, dass du die Halbwüste nur zu bestimmten Zeiten betreten darfst: Von 8.00 Uhr morgens bis eine Stunde nach Sonnenuntergang, im Dezember und Januar sogar nur bis 17.30 Uhr.

Die optimale Reisezeit liegt zwischen September und Ende Juni. Selbst im November kannst du mit angenehmen Temperaturen von etwa 20°C und weniger touristischem Trubel rechnen.

Das Centro de Información de Bardenas Reales sollte deine erste Anlaufstelle für alle wichtigen Informationen, Tourenvorschläge und Karten sein. Du kannst dich aber auch schon vor deinem Besuch auf der offiziellen Website informieren.

Es gibt insgesamt etwa 700 km ausgeschilderte Rad- und Wanderwege. Das bedeutet, du könntest hier problemlos mehrere Wochen aktiv deinen Urlaub verbringen.

Du kannst deinen Hund mitnehmen, aber denk daran, dass er an der Leine bleiben muss. Es ist strengstens verboten, die Wege und Straßen zu verlassen, Erde oder Lehm abzubrechen, Pflanzen zu pflücken, Tiere zu fangen oder in den Bardenas Reales zu übernachten. Diese Regeln dienen sowohl dem Schutz des militärischen Sperrgebiets als auch der lokalen Pflanzen- und Tierwelt.

Vergiss nicht, ausreichend Getränke mitzunehmen, besonders wenn du zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs bist. Du solltest auch etwas zu Essen dabei haben, da es unterwegs keine Einkaufsmöglichkeiten gibt. Denke an eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und geeignete Kleidung, denn die Sonne brennt hier oft unerbittlich vom Himmel. Toiletten gibt es nur im Informationszentrum, benutze also bitte deine eigene Bordtoilette.

Es gibt weder eine Tankstelle noch eine Wasserquelle im Park, daher solltest du vor der Einfahrt in den Naturpark für genügend Treibstoff und Wasser sorgen. Überschätze dich und deine Kondition nicht, da es kaum Schatten gibt und keine Möglichkeit, unterwegs einzukehren. Die Fahrt durch die Wüste kann länger dauern als erwartet, insbesondere wenn du Stopps zum Besichtigen, Rasten und Fotografieren einplanst. Plane daher deinen Tag so, dass du den Park rechtzeitig verlässt!

Die Bardenas Reales ist nicht nur eine spektakuläre Landschaft, sie diente auch mehrfach als Filmkulisse, unter anderem für einen James-Bond-Film und die beliebte Fantasy-Serie “Game of Thrones”.

Jeden Herbst ziehen Schäfer mit ihren Herden aus den nahegelegenen Pyrenäen in die Bardenas Reales, um dort zu überwintern, ein unvergessliches Schauspiel.

Die Bardenas Reales bieten dir ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis. Mit der richtigen Vorbereitung und Beachtung dieser Tipps steht deinem Abenteuer nichts im Weg!

Mein Fazit zur Wohnmobil-Reise in die Bardenas Reales

Die Halbwüste Banderas Reales ist ein Traumziel, das gut mit dem Wohnmobil zu durchqueren ist, wenn auch nur auf ausgewiesenen Straßen. Meist handelt es sich um Schotterpisten, die jedoch auch ohne Allrad gut befahrbar sind. Die Straße bis zur Militärbasis ist asphaltiert.

Solltest du also die relativ lange Anfahrt (durch Frankreich) nicht scheuen, so rate ich dir, dich auf dieses „Abenteuer“ einzulassen. Du tauchst ab in eine andere Welt und wirst es nicht bereuen!

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