Immer und überall genügend Strom zu haben, egal wo man sich aufhält, ist der Traum eines jeden Wohnmobilisten. Doch heutzutage muss es nicht bei einem Traum bleiben, denn dank Solarzellen ist dies sehr einfach möglich. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten und für jede Brieftasche ist das richtige dabei.

 Grundüberlegungen zum Gebrauch vor dem Kauf

Bei Solarzellen gibt es verschiedene Varianten hinsichtlich Leistung, Größe, Installation etc.  Um genügend Strom für die jeweiligen individuellen Bedürfnisse zu haben, sollte man sich vor dem Kauf einer Solaranlage über einige erste wichtige und vor allem ausschlaggebende Faktoren Gedanken machen:

  • zu welchen Jahreszeiten möchte ich mit dem Wohnmobil hauptsächlich unterwegs sein? Diese Überlegung ist wichtig hinsichtlich der Anzahl von Sonnenstunden pro Tag und auch des Einfallwinkels der Strahlen. Je nach Jahreszeit sind diese Gegebenheiten sehr unterschiedlich für die Energiegewinnung und auch beim Verbrauch.
  • was genau möchte ich mit der Solarenergie betreiben? Kühlschrank, Heizung, Kaffeemaschine, Lampen, elektronische Geräte wie Laptops, Tablets, Handys usw. Dank der Angaben auf den Steckern kann man recht schnell und einfach ausrechnen, mit welchem Stromverbrauch man täglich rechnen muss und welche Anlage bzw welcher Akkutyp folglich der optimalste ist.

Fest verbaut oder doch lieber mobil?

Eine weitere Frage, die sich viele Wohnmobilisten vor der Anschaffung stellen ist, ob man direkt in eine fest verbaute Anlage investiert oder eine mobile z.B. in Form einer Solartasche ausreichend ist. Beide Modelle haben ihre Vor-und Nachteile, ein paar Beispiele haben wir hier zusammengefasst:

Fest installiertes Modul

  • Vorteile: mit der Solaranlage auf dem Dach fest verbaut kann man immer und überall Sonnenenergie “tanken”, also auch während der Fahrt, man muss nicht erst alles auspacken, Kabel verlegen, Solarzellen ausrichten etc. Der Diebstahl der Solaranlage ist zudem so gut wie ausgeschlossen, auch wenn man sich nicht im oder am Wohnmobil befindet.
  • Nachteile: Anschaffungskosten sind vergleichsweise hoch. Um die maximale Ladeleistung zu erzielen, sollte man direkt in der Sonne stehen, was im Hochsommer nicht immer optimal ist.


Solartasche

  • Vorteile: Anschaffungskosten im Vergleich günstiger, sofort und ohne Installation nutzbar, flexibel auch für andere Fahrzeuge einsetzbar (z.B. bei Nutzung von Mietwohnmobilen). Durch Verlängerungskabel ist das Laden in der direkten Sonne möglich, während das Wohnmobil im Schatten stehen kann, was vor allem an heißen Sommertagen vorteilhaft ist.
  • Nachteile: nur in Anwesenheit vom Camper nutzbar, da hohes Diebstahlrisiko, Auf- und Abbau der Solaranlage kann sehr zeitaufwendig sein.

Zusätzliches Equipment

Nicht nur die Solarzellen selber sind ausschlaggebend für eine optimale Stromumwandlung und -nutzung. Viele Wohnmobilisten haben die Erfahrung gemacht, dass auch der Laderegler eine große Rolle spielt: während der PWM-Regler zwar vom Preis her attraktiver ist, ziehen viele den MPPT-Regler aufgrund der Effizienz vor. In der Praxis leistet dieser z.B. auch an bewölkteren Tagen einen besseren Dienst.

Ein großes Thema ist ebenfalls der Stromspeicher: soll es eine Bordbatterie sein, z.B. eine eingebaute AGM-Batterie oder Lithium Batterie oder doch lieber eine mobile Powerbank für mehr Flexibilität? Hier scheiden sich die Geister und bedarf wiederum einer individuellen Abwägung.

Fazit

Die richtige Auswahl einer Solaranlage ist sehr facettenreich und eine generelle Lösung gibt es so nicht. Zu sehr spielen individuelle Prioritäten und Gegebenheiten bei der Entscheidung mit. Ein persönliches Beratungsgespräch mit Fachleuten ist gerade bei kostspieligen Investitionen sicher der bessere Weg.

 

Foto pexels.com

ImWohnmobil wird bevorzugt eine 12,8 V LFP Lithium Batterie aus vier in Reihe geschalteten Zellen eingesetzt.

Mit einer Solaranlage ist man mit dem Wohnmobil autark unterwegs, da man nicht auf Landstrom angewiesen ist, um seine Baterien wieder aufzuladen.

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