Wer unter seinem Wohnmobil Hubstützen besitzt, kann den Camper jederzeit ohne weitere Hilfsmittel nivellieren. Auf diese Weise wird das Fahrzeug zudem gesichert. Die Stützen verhindern, dass die Bewegung im Wagen die Ausrichtung verändert. Steht das Wohnmobil einmal in der Waage, wird es diese Position bis zum Einfahren der Hubstützen beibehalten. Alternativen zur Nivellierung des Fahrzeuges sind Luftkissen und Auffahrkeile, welche im Unterschied zu den Hubstützen jedoch nicht fest installiert sind.

Was bringen Hubstützen beim Wohnmobil?

Sind Hubstützen passend zu jedem Rad angebracht, kann das Fahrzeug so überall nivelliert werden. Es ist dabei möglich, nur einzelne Hubstützen zu nutzen. Wird das Auto auf einem unebenen Gelände geparkt, kann einseitig ein Höhenausgleich notwendig werden, sodass der Innenbereich gerade ausgerichtet wird. Die Wasserwaage wird beweisen, dass die Stützen in der vorgeschriebenen Form ausgefahren wurden. Steht der Wagen in der Schräge, ist er so durch die Hubstützen zusätzlich gesichert und die Räder können nicht in Bewegung geraten.

Welche unterschiedlichen Hubstützen gibt es?

Die verschiedenen Produkte unterscheiden sich in der Form ihres Antriebs. Sie können manuell, hydraulisch oder elektrisch bewegt werden, wobei die notwendige Kraft dabei abhängig von dem Gewicht des Fahrzeugs ist. Ein sehr großes und schweres Wohnmobil wird deshalb gerne auf hydraulische oder elektrische Stützen gestellt. Bei einem kleineren Wohnmobil können manuelle Hubstützen ausreichend sein. In jedem Fall benötigen die Hubstützen einen Widerstand auf dem Boden. Die Teller oder Stangen müssen in ihrer Größe auf das Gewicht des Fahrzeugs angepasst sein und die Bodenbeschaffenheit muss beachtet werde.

Hydraulische Hubstützen

Sind hydraulische Hubstützen montiert, wird eine Pumpe mit einem entsprechenden Öltank benötigt. Beim Nivellieren setzt der vorhandene Motor die Hubstützen in Bewegung. Vielfach ist dieser mit einem Sensor im Wagen verbunden. Dieser erkennt, welches Rad durch die Wirkung angehoben werden muss. Erst wenn der Sensor bestätigt, dass das Wohnmobil nivelliert ist, beendet die hydraulische Pumpe ihre Arbeit. Der Druck wird solange aufrecht gehalten, bis die Stützen wieder eingefahren werden. Mit der gleichen Kraft werden die Hubstützen dann wiederum in ihre Ruheposition eingebracht.

Mechanische Hubstützen

Mechanische Hubstützen werden über einen Hebel bewegt. Wie beim Wagenheber wird durch das auf- und abführen einer Stange ein Hebemechanismus in Gang gesetzt, wobei jedes Rad einzeln in die gewünschte Position bewegt wird. Nach jeder Veränderung kann die Korrektur an der Wasserwaage abgelesen werden. Erst wenn die Nivellierung vollständig abgeschlossen ist, sollte das Wohnmobil genutzt werden.

Elektrische Hubstützen

Elektrische Hubstützen arbeitet mit einem Elektromotor. Die Stärke des Motors muss immer auf das Gewicht des Fahrzeugs angepasst werden. Einige Modelle sind bereits passend zu den einzelnen Wohnmobilen entwickelt worden. Viele können später über eine Fernbedienung oder eine App gesteuert werden. Sind sie mit einem Sensor verbunden, sagt dieser an, wenn das Fahrzeug in der Waage steht. Beim Einfahren der Stützen werden die Räder langsam zu Boden gelassen.

Nachrüsten von Hubstützen

Das Nivellieren mit Stufenkeilen oder anderen Hilfsmitteln ist aufwendig, weshalb sich viele Benutzer mit der Zeit eine praktischere Lösung wünschen. Die Hubstützen werden dauerhaft montiert, wodurch das zusätzliche Gepäck mit Keilen entfällt. Elektrische Hubstützen können am Rahmen des Bodens verankert werden. Einige hydraulische Modelle erhalten nur eine Zulassung, wenn sie von zertifizierten Handwerkern eingebaut wurden. In jedem Fall müssen die Stützen in ihrer Auswahl immer an das Gewicht und die Struktur des Wohnmobils angepasst sein. Einige Hersteller bieten Stützen an, die speziell auf einen Autotyp hin entwickelt wurden.

Kosten für Hubstützen

Die Kosten für die nachträgliche Anschaffung und den Einbau variieren stark. Mechanische Hubstützen liegen dabei im unteren Preissegment, wo kleinere Produkte nicht viel mehr als 200 € kosten. Der Einbau kann eventuell eigenständig vorgenommen werden. Ansonsten sind die Werkstattkosten abhängig vom Zeitaufwand der Montage.
Hydraulische Stützsysteme liegen bereits deutlich darüber. Der Kauf von Stützen, Motor, Tank und Pumpe bewegt sich bereit über 3000 € und mit dem fachgerechten Einbau liegen die Kosten insgesamt schnell bei 6000 €.
Der Preis für elektrische Hubstützen beginnt bei etwa 1600 €. Inklusive Einbau liegt die Anschaffung damit im mittleren Bereich. Die Kraft des Elektromotors muss immer auf das beladene Wohnmobil angepasst sein. Nur so können die Stützen zuverlässig ausgefahren werden.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Wohnmobil nivellieren – Auffahrkeile vs Luftkissen