Die Kosten für Camping in Mecklenburg-Vorpommern sind laut einer Untersuchung des Campingunternehmens Pincamp, das zum ADAC gehört, deutlich gestiegen. Demnach beträgt der durchschnittliche Preis pro Nacht auf einem der 218 Camping- und Wohnmobilstellplätze in diesem Jahr 42 Euro. Das entspricht einem Anstieg von etwa zwölf Prozent im Vergleich zu Vorjahr 2023.

Unterschiedliche Preisentwicklungen in den Regionen

Die Preissteigerungen variieren allerdings regional stark. In Zingst haben Stichproben gezeigt, dass die Preise am stärksten gestiegen sind. Dort zahlten Camper im letzten Jahr noch 42 Euro pro Nacht, während es in diesem Jahr durchschnittlich 50 Euro sind. Auf Usedom hingegen sind die Preise nur um einen Euro gestiegen, sodass die Übernachtung dort nun 41 Euro kostet. Auf Rügen und in der Seenplatte erhöhte sich der Preis von 36 auf 39 Euro.

Ursachen für die Preissteigerungen: Inflation und Marktmechanismen

Christof Tietgen, stellvertretender Pressesprecher des ADAC, nennt mehrere Gründe für den Anstieg der Campingpreise: Hauptursache seien die gestiegenen Lebenshaltungskosten, insbesondere die höheren Lebensmittelpreise und die hohe Inflation. Dies habe auch die Campingpreise in die Höhe getrieben. Zusätzlich spiele das Prinzip von Angebot und Nachfrage eine Rolle. Tietgen betont jedoch, dass nicht alle Campingplätze ihre Preise erhöht haben, was für Camper eine gute Nachricht ist.

Auch andere europäische Länder haben Preise erhöht

Kroatien übernimmt erstmals die Spitzenposition im Preis-Ranking der Campingländer mit einer durchschnittlichen Preiserhöhung von über 12%. Dieser Anstieg lässt sich durch die verbesserte Qualität des Campingangebots und die Umstellung auf den Euro erklären.

Die Schweiz, bisheriger Spitzenreiter, hat die Übernachtungspreise um 10% erhöht und liegt nun hinter Italien auf Platz drei der teuersten Campingländer. Österreich folgt mit einem Anstieg von knapp 18%, der drittgrößten Erhöhung, und belegt Platz sieben im Ranking der teuersten Campingdestinationen für Camper.