Ein Campingplatz ist in verschiedene Stellplätze unterteilt, die auch als Parzellen bezeichnet werden. Während des Aufenthaltes parken Camper hier ihr Wohnmobil.

Was versteht man unter einer Parzelle beim Camping?

Die Parzelle auf einem Campingplatz ist ein vermessenes, begrenztes Stück Land, welches Camper für ihren Aufenthalt auf dem Platz anmieten. Kurz gesagt, handelt es sich um einen Stellplatz für das Wohnmobil oder den Wohnwagen und das entsprechende Zugfahrzeug. Camper, die Dauercamping betreiben, pachten die Parzelle für einen längeren Zeitraum oder dauerhaft.

Einen besonderen Luxus bieten Campingplätze mit Parzellen, die über eigene sanitäre Anlagen verfügen. Ein eigener Sanitärbereich mit WC und Dusche stellt für viele Camper einen wichtigen Faktor bei der Auswahl des Campingdomizils dar. Den sanitären Bereich mit fremden Personen zu teilen, ist nicht jedermanns Sache. Die meisten Wohnmobilbesitzer ziehen hier ein gewisses Maß an Privatsphäre vor und nehmen für den besonderen Komfort gerne höhere Kosten in Kauf.

Campingplätze mit freier Platzwahl ermöglichen ihren Gästen eine Parzelle genau passend nach ihren individuellen Wünschen auszusuchen. Camper haben die Möglichkeit, den Platz zunächst zu Fuß zu erkunden und den idealen Stellplatz für ihre Bedürfnisse auszuwählen. Ist die Parzelle gefunden, wird diese bei der Campingplatzverwaltung verbindlich gebucht. Es bietet sich an, direkt mehrere passende Parzellen auszusuchen, denn oftmals können diese schnell vergriffen sein, während der Gast noch auf der Suche nach dem richtigen Standort ist. Viele Campingplätze verfügen über ein weitläufiges Platzangebot. Daher findet jeder Camper in der Regel den passenden Platz für sein Wohnmobil.

Es gibt Campingplätze, die ihren Gästen die Parzelle direkt zuweisen. Empfehlenswert ist hier ein Vorgespräch zwischen Camper und Campingverwaltung. In einem Telefonat können so schon im Vorfeld die Art und die Ausmaße des Fahrzeugs besprochen werden und der Camper erfährt sofort, ob auf dem Campingplatz eine passende Parzelle zur Verfügung steht und welcher Preis dafür berechnet wird.

Für größere Stellplätze müssen üblicherweise auch höhere Kosten veranschlagt werden. Außerdem sind Fragen zur Strom- und Wasserversorgung sowie spezielle Kundenwünsche abzusprechen. Alle gebuchten Zusatzleistungen erhöhen den Preis.

Was kostet eine Parzelle auf dem Campingplatz?

Während eines Campingurlaubs sind fixe und variable Kosten einzuplanen. Diese Kosten richten sich nach der Anzahl der Personen. Entscheidend ist auch, für wie viele Übernachtungen die Parzelle auf dem Campingplatz gemietet wird. Einfluss auf die Kosten hat auch das jeweilige Reiseland. Zudem beeinflusst die Ausstattung der Campingplätze den Preis.

So können auf den meisten Campingplätzen Strom und Wasser nachgetankt werden. Dabei wird der Strom für das Wohnmobil in der Regel einzeln abgerechnet. Hierfür liegen die aktuellen Tagessätze zugrunde oder es wird nach Verbrauchsbasis abgerechnet. Parzellen, die über einen Stromanschluss verfügen, sind meistens etwas teurer als die ohne entsprechende Anschlussmöglichkeit. Hier kommt es nicht darauf an, ob der Stromanschluss auch tatsächlich genutzt wird. Weitere Kosten fallen für die Warmwassernutzung in den sanitären Anlagen an. Warmes Duschen wird meistens extra in Rechnung gestellt. Betreiber von Campingplätzen berechnen hier üblicherweise den Preis pro Liter. In südlichen Ländern wird Wasser oft in 10-Liter-Flaschen angeboten. Hier gibt es jedoch regionale Unterschiede bei den Kosten. Jeder Campingplatz gestaltet seine Preise anders.

Beim Mieten von Parzellen auf Campingplätzen können auch Kosten für Waschmaschinen- und Trocknernutzung oder andere Zusatzleistungen hinzukommen, vorausgesetzt der Camper möchte diesen zusätzlichen Komfort nutzen. Spezielle Freizeitangebote wie Sauna, Fitnessstudio, Schwimmbad oder Restaurantbesuche können gegen Aufpreis mitgenutzt werden. Hier kommt es auf die persönlichen Wünsche und Ansprüche des Campers an.

Gäste, die einen Stellplatz auf einer Campinganlage mieten, erhalten in der Regel einen Zettel mit der Nummer der Parzelle. Diese ist gut sichtbar hinter der Windschutzscheibe anzubringen. Es handelt sich hier um eine Quittung, die zeigt, dass für den Stellplatz bezahlt worden ist.

Wie groß ist eine Parzelle?

Parzellen auf Campingplätzen sind in der Regel zwischen 70 und 150 Quadratmeter groß. Die Größe kann jedoch je nach Campingplatz unterschiedlich ausfallen.

Im Urlaub oder auch als Dauercamper sollte auf eine ausreichende Größe der Parzelle geachtet werden. Häufig ist nicht nur das Wohnmobil abzustellen, sondern auch Gespanne aus Pkw und Wohnwagen benötigen einen angemessenen Platz. Dann können schon 100 Quadratmeter eng werden.

Bei kurzen Aufenthalten reicht eine kleinere Parzelle häufig aus. Es sollte aber so viel Platz zur Verfügung stehen, dass das Wohnmobil an der Stelle sicher und bequem abgestellt werden kann.

Wie groß sollte ein Camping-Stellplatz sein?

Ein Stellplatz sollte mindestens eine Größe von 75 Quadratmetern haben. Der Deutsche Tourismusverband geht sogar von einem Flächenbedarf von mindestens 80 Quadratmetern aus. Es kommt immer auf die Art des Fahrzeugs, die Dauer des Aufenthaltes und den individuellen Platzanspruch des Campinggastes an. Bei Dauercamping oder für längere Urlaubsaufenthalte nehmen Camper gerne eine größere Parzelle in Anspruch, da sie sich im Urlaub nicht zu sehr einschränken möchten. Wer mit einer größeren Gruppe unterwegs ist, sollte auch die Anzahl der Personen bei der Wahl des Camping-Stellplatzes berücksichtigen. Häufig wird hier noch mehr Platz benötigt, etwa für Grill- oder Kochutensilien sowie weiteres Equipment.

Häufige Fragen zum Thema Parzelle