Die Strangsperre beheizt bei frostigen Temperaturen die Wassertanks des Wohnmobils und verhindert damit das Einfrieren. Deswegen ist es nicht nur wichtig, sondern auch hilfreich, die Basisinformationen dieses Zusatzteils zu kennen. Zudem ist die Wassertankheizung heutzutage, besonders im Winter, nicht mehr aus dem Wohnmobil wegzudenken.

Was ist eine Strangsperre und wie funktioniert diese?

Wenn du während dem Heizungsbetrieb ebenso den Wassertank erwärmen möchtest, ist sie dafür das ideale Hilfsmittel. Die einfache Installation und Bedienung ermöglicht es, innerhalb von kurzer Zeit die warme Luft der Heizung weiterzuleiten und damit die Wassertanks zu erwärmen.

Dafür muss das Seil der Strangsperre gelöst werden. Dadurch kann sich die dazugehörende Feder entspannen und die Belüftungsklappe, die tiefer im Innenraum liegt, öffnet sich. Die Warmluft der Heizung wird reguliert und durch Zusatzrohre zu den Wassertanks geleitet. Um die Warmluftzufuhr wieder zu unterbrechen, musst du das Seil wieder herausziehen und in die beiden vorhandenen Kunststoffnoppen einklemmen. Diese Vorrichtung ermöglicht es, dass die Feder lang gespannt wird und die Belüftungsklappe geschlossen bleibt.

Kurz gesagt kannst du bei Verwendung mit dem Seil auf “Auf” oder “Zu” stellen und somit die Warmluftzufuhr zu den Wassertanks regeln.

Wann ist es sinnvoll, die Strangsperre einzuschalten?

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Warmluftzufuhr sinnvollerweise dann notwendig ist, wenn während der Verwendung des Wohnmobils niedrige Temperaturen oder Frost auftreten. Denn selbst bei sehr geringem Frost kann es schnell passieren, dass die Wassertanks zufrieren. Damit einhergehend kann es auch vorkommen, dass die Ablasshähne der Tanks durch Restwasser beschädigt werden. Später auch durch Eis.

Man kann also sagen, dass es Sinn macht, im Winter oder während dem Fahren in allgemein kälteren Gebieten mit einer eingeschalteten Wassertankheizung unterwegs zu sein. Also beispielsweise dann, wenn die Temperatur unter null Grad zu sinken droht. Sie kann natürlich nur eingeschaltet werden, wenn auch die Heizung in Betrieb ist

Bestehen keine Frosttemperaturen, dann ist es eher empfehlenswert, die Warmluftzufuhr zu den Tanks zu unterbrechen. Aus dem Grund, dass mit der Beheizung des Frischwassertanks auch erhöhte Gefahr zu vermehrter Bakterienbildung besteht.

Einbau einer Strangsperre

Auf den ersten Blick mag es wohl kompliziert wirken, aber der Einbau ist tatsächlich sehr simpel. Für den Einbau der Wassertankheizung benötigst du einen Schieberegler, einen Bowdenzug, eine Bowdenzugdurchführung, einen Bohrer, eine Befestigungsschelle, Ösen und Senkschrauben. Der erste Schritt besteht darin, den richtigen Platz für den Schieberegler festzulegen, wobei auch die Länge des Bowdenzugs beachtet werden muss. In den meisten Fällen wird die Vorrichtung relativ in der Mitte des Wohnmobils installiert. Im nächsten Schritt muss für die Bowdenzugdurchführung ein Loch gebohrt werden. Idealerweise in einem 45° Winkel schräg nach unten. Danach kannst du den Bowdenzug von innen durch die gebohrte Öffnung führen. Im Schieberegler musst du als Nächstes die Befestigungsschelle lockern, damit der Haken des Bowdenzugs in die Öse eingeführt werden kann. Bevor der Schieberegler mit den Senkschrauben befestigt werden kann, musst du zuerst noch den Bowdenzug unter die Schelle klemmen und festschrauben. Im Innenraum muss lediglich die Strangsperre mit den Warmluftrohren verbunden werden. Wobei du aber darauf achten musst, dass der Bowdenzug nicht abgeknickt wird. Wichtig ist außerdem auch, dass zwischen dem Gebläse und der Strangsperre ein Belüfter montiert ist.
Wenn du all diese Schritte befolgt hast, dann sollte einer angenehmen Fahrt mit dem Wohnmobil nichts mehr im Weg stehen.

Ist eine Strangsperre in jedem Wohnmobil notwendig?

Zwar ist die Wassertankheizung kein Muss, um mit dem Wohnmobil fahren zu dürfen. Trotzdem ist es aber immer empfehlenswert, sich über vorhandenes Zubehör und Extrateile zu informieren. Besonders vor einer längeren Reise. Wirklich wichtig wird sie eben erst, wenn bei Frosttemperaturen mit dem Wohnmobil gefahren wird. Und natürlich auch bei einem Fahrzeug, das wintertauglich ausgestattet werden soll.

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