Sie können Leben retten: Gaswarner im Wohnmobil. Austretende Gase im Wohnmobil sind für Mensch und Tier sehr gefährlich. In Wohnmobilen kommen unterschiedliche Gase zum Einsatz, vor denen sich jeder Reisende schützen sollte.

Was ist ein Gaswarner für Wohnmobil?

Gas lässt sich gut transportieren und verbrennt gut, aus diesen Gründen verwenden viele Wohnmobile heutzutage Gas als Energieträger. Geräte wie der Kocher, der Kühlschrank und auch die Heizung funktionieren meistens nur mit Gas. Wenn ein Gasleitung undicht ist, merkt man dies häufig nicht sofort. Ein Gaswarner registriert ein Gasleck hingegen sofort und gibt einen Alarmton von sich.

Wann brauche ich einen Gaswarner im Wohnmobil?

Obwohl die Gasanlagen und Gasgeräte als sehr sicher gelten, besteht immer noch ein Restrisiko. Extras wie der Crashsensor minimieren zwar die Gefahr, da die Gaszufuhr im Falle eines Unfalls unterbrochen wird, aber eine 100 % Sicherheit gibt es nicht.

Daher sollte jedes Wohnmobil vorsichtshalber mit einem Warngerät ausgestattet werden. Wenn sich das Flüssiggas mit Sauerstoff mischt, wird es riskant. Diese Verbindung ist nicht nur brennbar, sie kann sogar explodieren. Die Hersteller fügen den geruchlosen Gasen Propan und Butan daher stets ein Mittel bei, welches stark riecht und daher von der menschlichen Nase wahrgenommen werden kann.

Studien zeigen aber, dass schlafende Menschen nicht unbedingt auf Gerüche reagieren. Im Tiefschlaf schalten die Sinne größtenteils ab. Überrascht die Urlauber das Gas also im Schlaf, kann der Vorfall schlimmer Folgen haben. Eine Gasvergiftung endet manchmal tödlich.

Amerikanische Wissenschaftler bewiesen aber gleichzeitig, dass selbst leise Töne die Testpersonen aufweckten. Aus diesem Grund sind die Warngeräte mit akustischen Signalen ausgestattet. Die schrillen Pieptöne der Geräte wecken jeden Menschen garantiert aus dem Schlaf auf.

Faktisch ist das Gas selbst nicht giftig, aber es verdrängt den Sauerstoff in der Raumluft. Die Schlafenden drohen dann an Sauerstoffmangel zu ersticken. Die Betroffenen können sich dann rechtzeitig vor den austretenden Gasen in Sicherheit bringen.

In diesem Fall kann ein Warngerät lebensrettend sein. Urlauber, deren Wohnmobile mit einer Gasquelle ausgestattet sind, können auf einen Gaswarner daher nicht verzichten.

Welche Gaswarner gibt es?

Es sind unterschiedliche Warner erhältlich. Die meisten Standardmodelle erkennen Kohlenmonoxid, Propan/Butan, Narkosegase und Methan. Der Sensor sitzt meistens im Gehäuse.

Energie beziehen die Gaswarner meistens über Batterien. Zwei AA-Batterien reichen meistens aus. Einige Warngeräte können auch mit einem Festanschluss an ein 12-Volt-Bordnetz installiert werden oder über eine 12-Volt-Steckdose betrieben werden.

Die Alarmsignale werden in der Regel akustisch und visuell gegeben. Die Lautstärke beträgt um die 85 dB. Variationen des Grundmodells haben Zusatzsensoren, die Kohlenmonoxid- und Narkosegase melden. Solche Zusatzsensoren können für viele Modelle auch extra erworben werden.

Grundsätzlich ist beim Kauf wichtig, darauf zu achten, welche Gase genau erkannt werden, damit alle Gasarten, die im Wohnmobil verwendet werden, auch abgedeckt sind. Eine zusätzlicher Kohlenmonoxidsensor schadet beispielsweise nie. Von Kohlenmonoxid geht generell eine recht hohe Gefahr aus, da es im Gegensatz zu Butan giftig ist.

Zudem ist es geruchlos, unsichtbar und geschmacklos. Typische Anzeichen einer Kohlenmonoxidvergiftung sind Kreislaufprobleme, Schwindel und Erbrechen. Eine hohe Konzentration an Kohlenmonoxid entsteht durch eine unvollständige Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Verbindungen.

Dies können beim Wohnmobil Benzin und Diesel, aber auch Holz, Kohle und Öl sein. Jeder Wohnmobilbesitzer sollte daher das Fahrzeug stets gründlich lüften. In kleinen, geschlossenen Räumen ist die regelmäßige Zufuhr von Sauerstoff immens wichtig, vor allem in Schlafräumen. Morgendliches und abendliches Lüften sollte daher zur Routine gehören.

Bei der Benutzung eines Gasherdes spielt die Zufuhr an Sauerstoffe ebenfalls eine essenzielle Rolle. Ohne ausreichenden Sauerstoff verbrennt die Substanz nicht vollständig und giftiges Kohlenmonoxid entsteht.

Auch beim Betrieb der Heizung und des Kühlschranks entsteht Kohlenmonoxid, welches dann abgeleitet werden muss. Sollte das Abgasrohr undicht sein, kann Kohlenmonoxid in das Fahrzeug gelangen.

Eine weniger akute Gefahr, aber eine Sache, die Urlauber im Hinterkopf haben sollte, sind Angriffe auf Wohnmobile mit Narkosegasen. Solche Angriffe sind eher selten, aber sie sind nicht unmöglich. Das Narkosegas setzt die Urlauber dann für einen gewissen Zeitraum außer Gefecht und die Kriminelle können alle Wertgegenstände in dem Fahrzeug dann geruhsam entwenden.

Wo sollte das Warngerät im Wohnmobil installiert werden?

Die richtige Position des Gaswarners, der den Sensor enthält, ist bei der Installation sehr wichtig. Für die meisten Warngeräte sind wie erwähnt externe Zusatzsensoren erhältlich, die an den Gaswarner angeschlossen werden. Kombigeräte beinhalten bereits die zusätzlichen externen Sensoren. Diese zusätzlichen externen Sensoren können dann die Werte in unterschiedlichen Positionen und Höhen messen und daher im Falle eines Falles noch früher warnen.

Für eine größere Sicherheit ist es sinnvoll, in dem Schlafbereich und in dem Wohnbereich jeweils einen Sensor zu positionieren. Ein einziger Sensor bietet meistens keinen ausreichenden Schutz vor allen wichtigen Gasarten. Der zusätzliche Kohlenmonoxid-Warner ist im Schlafbereich gut aufgehoben.

Modelle, die mit Batterien betrieben werden, sind besonders leicht zu installieren, da sie nicht an das 12-Volt-Bordnetz angeschlossen werden müssen. Für die Installation eignen sich vor allem zentrale Punkte im Raum. Es ist wenig hilfreich, das Warngerät in einer abgelegenen Ecke zu verstecken.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Gasmelder im Wohnmobil – Mehr Sicherheit für die ganze Familie

Alle Fragen zum Gastank in der Übersicht