Sauber, sicher und praktisch: Die Gasversorgung spielt im Campingbereich eine bedeutende Rolle, da viele Wohnmobile Flüssiggas verwenden. Die Importe stammen vor allem aus den EU-Ländern, Skandinavien und den USA. Dabei handelt es sich ein verflüssigtes Gasgemisch aus Propan und Butan.

Es fällt bei der Förderung von Rohöl und Erdgas als Gas an. Im Handel wird das Flüssiggas für das Wohnmobil in einer transportablen Flasche angeboten. Campinggas versorgt den Kocher, den Kühlschrank und die Heizgeräte auf Reisen mit Energie.

Wie findet Flüssiggas Verwendung im Wohnmobil?

In einem Wohnmobil wird Campinggas aus der Flasche für das Kochen, Heizen und Kühlen verwendet. Da das Propangas als sicher und ungefährlich gilt, greifen viele CamperInnen darauf zurück. Im Normalfall handelt es sich um eine Mischung aus Butan und Propan, die in einer Gasflasche komprimiert werden.

Durch den hohen Druck verflüssigt sich das Gas. Daher wird das Gas auch Flüssiggas genannt. Im Ausland wird es unter dem Namen Liquified Petroleum Gas angeboten. Die Flaschen aus der EU können bedenkenlos verwendet werden.

Der Behälter wird aber nie vollständig gefüllt, damit sich die Mischung wieder gasförmig werden kann. In einem speziellen Raum, der Gasphase, wechseln Butan und Propan ihren Aggregatzustand. Behälter sind an Tankstellen und Fachgeschäften erhältlich.

Seit einigen Jahren gilt in Europa ein Gasdruck von 30 Millibar für Gasanlagen in Wohnmobilen. Gaskocher werden in der Regel mit 50 Millibar betrieben. Um die Gasflasche anzuschließen, muss man zunächst die Befestigung der Flasche und des Schlauchs kontrollieren und dann die Schutzkappe von den Anschlüssen der Flasche entfernen.

Da sie bei der Rückgabe mit abgegeben werden müssen, sollten sie sicher verwahrt werden. Anschließend wird die Überwurfmutter des Schlauchs an das Flaschenventilgewinde angesetzt und angezogen. Dabei ist es wichtig, dass der Schlauch nicht verdreht oder geknickt wird. Dann wird das Flaschenventil mit einer Linksdrehung geöffnet und das Gas fließt.

Die Dichtheit sollte nie mit einer Flamme geprüft werden, da sich das Campinggas schnell entzündet. Im Handel sind Lecksuchmittel erhältlich, die die Dichtheit prüfen.

Was muss man bei der Verwendung von Flüssiggas beachten?

Wohnmobilbesitzer, die in ihren Fahrzeugen Propangas benutzen, müssen die verpflichtende Gasanlagenprüfung nach G 607 erfüllen. Dabei muss der vorschriftsmäßige Einbau nachgewiesen werden. Zudem müssen Gasflaschen stets senkrecht in den Flaschenschränken stehen.

Die Flaschenschränke müssen gegenüber dem Innenraum dicht sein und eine große, offene Lüftungsöffnung am Boden haben. Mit einer fest eingebauten Gasflasche oder einem fest installierten Gastank erübrigt sich der Gasflaschentausch.

Die Mischung kann dann einfach an einer LPG-Tankstelle nachfüllen gefüllt werden. Ein Gastank fasst in der Regel 50 bis 100 Liter und kann im Wohnmobil nachgerüstet wird.

Ist handelsübliches Flüssiggas für den Menschen giftig?

Handelsübliches Campinggas ist nicht giftig. Aber es kann für den Menschen trotzdem gefährlich werden, da den Sauerstoff in der Luft verdrängt. Campinggas, welches aus der Flasche ausströmt, ist also nicht schädlich für den Körper, aber in geschlossenen Räumen droht Erstickungsgefahr.

Zudem ist das Campinggas entzündlich und explosiv. Aus diesem Grund lohnt es sich, einen Gaswarner im Wohnmobil zu haben. Er ist generell eine sinnvolle Anschaffung. Um zu funktionieren, muss er aber an einer zentralen Stelle angebracht werden.

Welche Gasbehälter werden für Flüssiggas verwendet?

Das gängigste Transportmittel für Campinggas sind Flaschen, die aus Stahl oder Aluminium bestehen. An der Flasche befindet sich ein Absperrventil, an dem der Gasdruckregler angeschlossen wird. Die Flaschen für den Campingbedarf werden mit 5 oder 11 Kilogramm Inhalt angeboten.

Die Flaschen haben aber ein hohes Eigengewicht, welches zwischen 4 und 6 Kilogramm liegt. Die Flaschen unterscheiden sich in Pfandflaschen und Eigentumsflaschen. Eigentumsflaschen sind gängiger als Pfandflaschen.

Erkennbar sind Eigentumsflaschen an einem grauen Anstrich. Das Nutzungsrecht wird beim Erstkauf erworben. Die leere graue Flasche kann bei dem Händler dann gegen eine volle graue Flasche getauscht werden.

Einige regionale Unternehmen geben auch Pfandflaschen aus. Auf diesen Flaschen wird der Name des Unternehmens vermerkt. Die Nutzung dieser Flaschen ist zeitlich begrenzt. Das Pfand wird bei der Rückgabe der Flasche ausgezahlt.

Wo kann man Flüssiggas kaufen?

Die Flaschen sind an unterschiedlichen Stellen erhältlich. In der Regel verkaufen die örtlichen Gashändler die Flaschen. Auch auf vielen Campingplätzen und in Baumärkten können die Flaschen gekauft und ausgetauscht werden. Tankstellen bieten diesen Service ebenfalls an.

Die Qualität des Gases ist recht unterschiedlich, da das Gas verunreinigt sein kann. Beim Kauf ist die Qualität des Inhaltes nur schwer zu erkennen. Aus diesem Grund empfehlen viele Hersteller einen Gasfilter zwischen die Flasche und den Regler zu montieren, dessen Filterpad regelmäßig gewechselt wird.

Eine 11 kg Gasflasche mit Campinggas kostet rund 50 Euro. Eine Flasche aus Stahl mit ebenfalls 11 kg ist in der Regel teurer und wird für 80 Euro angeboten. Stahlflaschen sind dafür besonders robust und sicher. Die Campingaz 904 Gasflasche mit 1,85 kg Füllung ist für 30 Euro zu haben.

Die Heizgeräte und Kocher verbrauchen etwa 1 Kilogramm Gas pro Stunde, wenn sie auf volle Leistung gestellt werden.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Wovon ist der Gasverbrauch im Wohnmobil abhängig?

Warum ist das Thema Gasverbrauch im Wohnmobil so wichtig? Um bestimmte Grundbedürfnisse wie Kühlschrank, Herd, Boiler und Heizung auch auf Reisen im Wohnmobil genießen zu können, sollte man immer genug Gas an Bord haben.

Wieso ist der Gasverbrauch so unterschiedlich? Dieser Frage gehen wir im folgenden Artikel auf den Grund.

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