Eine Gasanlage ist im Wohnmobil essenziell, um eine Energieversorgung gewährleisten zu können. Für eine Warmwasserversorgung, eine Heizung und eine Kochstelle wird im Fahrzeuginneren Energie benötigt. Mit einer entsprechenden Gasversorgung durch eine Anlage ist es möglich, vollkommen autark eine ausreichende Energieversorgung direkt im Fahrzeuginneren zu erhalten, um sie flexibel einsetzen zu können.

Was ist eine Gasanlage?

Mittels Flaschen oder über einen speziellen Wohnmobilgastank wird über Leitungen bis zu den Abnahmestellen, wie beispielsweise Kochstelle oder Heizung, die Energieversorgung im Fahrzeug hergestellt. Vollkommen unabhängig von äußeren Einflüssen können durch die Gasanlage Geräte direkt im Wohnmobil betrieben werden. Die Anlage erbringt die notwendige Energie für den Betrieb einer Heizung, der Warmwasserversorgung und dem Herd im Fahrzeug, sodass ein vollkommen unabhängiger Betrieb von Geräten möglich wird.

Wie funktioniert eine Anlage zur Gasversorgung im Wohnmobil?

Das Gas befindet sich entweder in einem gesonderten Gastank unter dem Fahrzeug oder aber in Gasflaschen in einem Gaskasten im Wohnmobil. Werden Gasflaschen genutzt, dann muss zur Nutzung stets das Absperrventil an den Flaschen geöffnet und geschlossen werden. Weiterhin ist ein Druckregler an der Gasflasche erforderlich, der Gasdruck regelt, damit alle Geräte im Fahrzeug mit Gas gespeist werden können. Direkt vom Gaskasten aus strömt das Gas durch Stahlleitungen zu den Abnahmegeräten. Zusätzlich bieten Sicherheitsventile an den einzelnen Geräten Sicherheit, damit eine Gaszufuhr jeweils geregelt werden kann. Hierdurch können nur einzelne Geräte versorgt werden. Zusätzlich sind die Gasgeräte mit weiteren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, damit kein Gas unkontrolliert austreten kann.

Wie viel kostet eine Gasanlage?

Der Preis einer Gasversorgungsanlage im Fahrzeug ist abhängig vom Einbauaufwand. Aus diesem Grund sind schon Einbauten ab etwa 500 Euro möglich. Die Preisspanne nach oben ist wie bei vielen Gütern offen und richtet sich letztlich nach dem Aufwand und auch der Menge der Abnahmestellen.

Welches Gas wird in der Anlage zur Gasversorgung genutzt?

Zumeist befindet sich in den Gasflaschen für Wohnmobile Butan, Propan oder aber ein Gemisch aus beiden. Propangas wird gern gewählt, weil es auch bei Minusgraden stets gasförmig bleibt und nutzbar ist.

Welche Gasflasche für die Gasanlage?

Im Hinblick auf die Gasflaschen ist zu bemerken, dass es keine einheitlichen Standards in vielen Ländern gibt. Das gilt sowohl für die Gasflaschen an sich, als auch für die Anschlüsse. Hierdurch wird ein einfacher Austausch auf Reisen erheblich erschwert. Aus diesem Grund sollte beim Auswählen der Flaschen auf die Verfügbarkeit unterwegs geachtet werden.

Weiterhin muss bei der Auswahl der Flaschen darauf geachtet werden, dass sie im Hinblick auf die Größe auch in den Gaskasten passen. Oftmals werden Flaschen mit einem Gewicht von 5 kg oder 11 kg gewählt.

Wie transportiert man Gasflaschen in einer Gasanlage?

Die zu nutzenden Flaschen sollten sicher untergebracht werden. Hierzu werden sie zumeist in einen speziellen Gaskasten gestellt. Dort abgestellt, können die Flaschen sicher transportiert werden. Ein Gaskasten bietet je nach Ausführung Platz für eine oder zwei Flaschen.

Wie sicher ist der Betrieb einer Anlage zur Gasversorgung?

Bei der Nutzung von Flaschen sind viele Wohnmobile mit einem speziellen Gaskasten ausgestattet. Er bietet ein spezielles Staufach für die Flaschen. Im Bodenbereich gibt es eine spezielle Entlüftung. Zum Inneren des Wohnmobils ist der Kasten vollständig abgedichtet. Sollte aus den Flaschen unbeabsichtigt Gas austreten, entweicht dieses über die Entlüftung und kann nicht in das Innere des Fahrzeugs gelangen. Gas ist schwerer als Luft, sodass ein Aufsteigen und Entweichen in den Innenraum des Wohnmobils unmöglich gemacht wird.

Wann ist eine Nachprüfung der Gasanlage erforderlich?

Eine Nachprüfung der Anlage muss alle zwei Jahre erfolgen. Vorgenommen wird die Nachprüfung von anerkannten Prüfstellen, wie TÜV, DEKRA oder speziell zertifizierten Werkstätten.

Vor- und Nachteile einer Gasanlage

Eine Gasanlage ist für das Fahrzeug eine angenehme Angelegenheit, weil sie einfach und unkompliziert die erforderliche Energie liefert, die für den Betrieb von einer Heizung, der Warmwasserversorgung und des Herdes erforderlich ist. Werden die erforderlichen und vorgeschriebenen Termine zur Gasprüfung eingehalten und die Anlage sachgemäß betrieben, kommt es zumeist zu keinen Komplikationen.

Um Gefahren zusätzlich zu entkommen, kann auch ein separater Gasmelder im Fahrzeug installiert werden. Lecks in den verlegten Leitungen, die auf den ersten Blick nicht leicht erkennbar sind, werden von einem Gasmelder durch die Gaskonzentration in der Luft erkannt.

Denn generell ist ein Gasleck sehr gefährlich. Das Austrittsgas ist ab einer bestimmten Konzentration in der Luft brennbar. Kommt es zu einem zusätzlichen Funkenschlag, kann eine Explosion die Folge sein. Darüber hinaus ist das Einatmen von Gas generell gesundheitsschädlich.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Gasmelder im Wohnmobil – Mehr Sicherheit für die ganze Familie

Gasanlagen sind heutzutage sehr sicher, doch in seltenen Fällen kann es durch ein Leck zu Gasaustritten und somit zu lebensbedrohlichen Situationen kommen.

In diesen Fällen hilft ein Gasmelder im Wohnmobil, um vor der potenziell Gefahr zu warnen. Mehr zu dem Thema kannst du in unserem Magazin lesen.

Bildnachweis: canva.com