30 oder 50 Millibar? Wie hoch muss der Gasdruck denn nun sein? Diese Fragen haben sich schon viele Besitzer von Gasanlagen in modernen Campingfahrzeugen gestellt. Hier gibt es einen Überblick, wann welcher Gasdruck benötigt wird.

Beim Camping ist das Kochen, Heizen und Kühlen mit Gas ein sauberer und relativ kostengünstiger Dauerbrenner. Darum benutzen viele Besitzer von Wohnmobilen Gasflaschen, um ihre Geräte wie Wasserboiler, Heizung und Kocher zu betreiben. Sie besteht aus Stahl oder Aluminium oder Stahl und können gekauft oder ausgeliehen werden.

Wie hoch muss der Gasdruck im Wohnmobil sein?

Die meisten Gasanlagen in Campern wurden für einen Gasdruck von 30 Millibar konzipiert. Gasgrills, die im Freien betrieben werden, arbeiten oft mit 50 Millibar. Es lohnt sich aber beim Kauf stets, den genauen Gasdruck des Gerätes zu erfragen und die Betriebsanleitung sorgfältig zu lesen.

Der Gasbetriebsdruck ist die Leistung, die für eine fehlerfreie und sichere Funktion von Gasgeräten und Anlagen benötigt wird. Er lässt sich über einen Druckregler steuern und wird stets in Bar angegeben. 1000 Millibar entsprechen 1 Bar. Im Campingbereich liegt der Standard bei 30 Millibar oder 50 Millibar.

Die Geräte, die an die Gasquelle angeschlossen werden, müssen den exakt gleichen Betriebswert aufweisen, da es bei einem Überdruck zu Bränden und Explosionen kommen kann. Wenn die Leistung zu niedrig ist, dann funktioniert das Gerät nicht richtig.

Wann benötige ich welchen Gasdruck?

Während Gasanlagen in der Regel mit 30 Millibar betrieben werden, stehen Camper beim Kauf eines Grills oder Gaskochers noch vor der Entscheidung: 30 Millibar oder 50 Millibar? Bei der Entscheidung kommt es auf verschiedene Faktoren an.

Der Camper muss die Auslegung des Gerätes, den Länderstandard und die Anschlussstelle des Gerätes berücksichtigen. Alle diese Aspekte müssen harmonieren, damit die Sicherheit gewährleistet ist. In Deutschland gelten folgende Richtlinien: Beim Betrieb einer Gasanlage für Wohnmobile und Caravans, die ab Mitte der 1990-er Jahre erbaut wurden, benötigt man 30 Millibar.

Für Wohnmobile, die vor 1995 erbaut wurden, benötigt man ebenfalls 50 Millibar. In den meisten anderen europäischen Ländern werden Gasanlagen ebenfalls mit 30 Millibar betrieben und auch der Betrieb an der Gasflasche oder Gaskartusche liegt bei 30 Millibar.

Aus diesem Grund besitzen viele Camper zwei Grills, die einen unterschiedlichen Betriebsdruck haben. Bei Reisen ins Ausland ergibt dies durchaus Sinn, wenn nur 30 Millibar zur Verfügung stehen. Im Zweifelsfall sollte man sich vor der Abfahrt über den Standard im Reiseland informieren.

Wenn man ein Gasgerät mit 50 Millibar an eine Gasanlage mit 30 Millibar anschließt, kann das Gerät nicht richtig arbeiten, weil die Leistung zu niedrig ist. Umgekehrt droht eine Erhitzung und ein Brand kann entstehen.

Kann eine Gasflasche zu wenig Druck haben?

Eine Gasflasche, die nicht kaputt ist, kann nicht zu wenig Druck haben, da dieser sich in der Flasche hält, bis sie fast leer ist. Der Druckmanometer an der Gasflasche gibt keine Auskunft über die Inhaltsmenge, die noch in der Gasflasche vorhanden ist. Nur wenn es kein Gas mehr gibt, gibt es keine Leistung mehr.

Es kann sein, dass es aufgrund von starken Temperaturunterschieden zu wenig Druck gibt. Die Umgebungstemperatur wirkt sich auf den Druck aus. Sollte eine Flasche nicht einwandfrei funktionieren, sollte sie sofort aus dem Betrieb gezogen und umgetauscht werden.

Was ist besser, 30 oder 50 milibar?

Im Grunde genommen hat der Druck nichts mit der Leistung des Gerätes zu tun. Bei einem Gerät, welches mit 30 Millibar betrieben wird, sind die Düsen größer. Dies bedeutet, dass mehr Gasvolumen ausströmt. Der Unterschied liegt daher nur in der Auslegung des Gerätes, aber nicht in der Leistung.

Welche gesetzlichen Einschränkungen gibt es?

Hinsichtlich des Betriebs von Gasgrills gibt es einige gesetzliche Einschränkungen.

Das DVGW Arbeitsblatt G 612 gibt die Vorlagen vor und nur so ist es erlaubt. Caravans und Wohnmobile bekommen einen Druckminderer mit 30 Millibar und Gasgrills sind in Deutschland nur für 50 Millibar geprüft und zugelassen.

Ein geringer Druck reicht Gasgeräten in Deutschland gesetzlich nicht aus. Die erlaubte Lösung für das Problem sind zwei unterschiedliche Flaschen. Camper, die einen Gasgrill an 30 Millibar anschließen, begehen also eine Ordnungswidrigkeit. Zudem wird das Essen mit dem Niedrigdruck ohnehin erst nach Stunden gar.

Welcher Gasdruckregler fürs Wohnmobil?

Der Gasdruckregler ist ein wichtiges Zubehör für jede Gasanlage und Gasflasche, da er den Gasdruck auf 30 oder 50 Millibar regelt. Gasdruckregler sind darauf ausgelegt, den Gasdruck in dem Wohnmobil zu senken. Sie können den Druck nicht erhöhen.

Bei einem älteren Camper benötigt der Besitzer einen Gasdruckregler, um den Druck von 50 auf 30 Millibar zu reduzieren. Gaskocher oder Heizgeräte für den Innenbereich des Wohnmobils müssen mit 30 Millibar betrieben werden. Auf dem Markt sind unterschiedliche Modelle für den Außenbereich und den Innenbereich erhältlich.

Viele Gasgrills werden mit Propan betrieben, dann benötigt man einen Propandruckminderer für Gasgrills. Wenn man mit Argon arbeitet, benötigt man einen Druckminderer für Argon. Aber dies kommt im Campingbereich eigentlich nicht vor.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Gastank fürs Wohnmobil – wann sich das Nachrüsten lohnt

Gas ist bei vielen Wohnmobilen nicht wegzudenken. Vor allem zum Kochen, jedoch auch für den Betrieb des Kühlschranks und der Heizung muss immer ein gewisser Vorrat an Bord sein.

Gründe zum Nachrüsten eines Gastanks zeigen wir dir im Folgenden Artikel.

Bildnachweis: canva.com