In modernen Wohnmobilen wird Flüssiggas in erster Linie für das Kochen, das Heizen, das warme Wasser und den Kühlschrank genutzt. Wohnmobilfahrer sind auf mobile und zuverlässige Gasbehälter angewiesen. Die Stahlgasflasche für Flüssiggase verbindet die Vorteile eines mobilen und großen Energievorrates, kombiniert mit einem kleinen Raumbedarf. Flüssiggas wird unter Druck transportiert und gelagert. Aus diesem Grund ist der Sicherheitsaspekt eines der entscheidenden Kriterien beim Kauf einer Gasflasche. Die Stabilität und die hohe Qualität der Gasflaschen hat sich weltweit seit Jahrzehnten immer wieder verbessert und bewährt.

Was kostet eine Stahlflasche?

Stahlflaschen können gemietet oder als Eigentum erworben werden. Für Wohnmobile ist der Erwerb einer Eigentumsflasche sinnvoll. Die langfristigen Kosten sind bei dieser Flaschentype wesentlich geringer. Bei Pfandflaschen wird eine zeitabhängige Gebühr berechnet. Die Kosten beim Kauf einer Eigentumsstahlgasflasche inkl. Füllung beträgt ca. 45,- bis 60,- Euro. Die leeren Eigentumsflaschen können auch beliebig bei Baumärkten oder Tankstellen gegen volle Flaschen getauscht werden.

Was wiegt eine Stahlflasche?

Das Standardgewicht bei 11 kg Füllmengen beträgt bei Stahlflaschen ca. 12,5 kg Leergewicht. Mit Füllung beträgt das Gewicht der Flasche ca. 23,5 kg. Bei der Gewichtsklasse von 5 kg Füllgewicht beträgt das Leergewicht 7 kg. Inkl. Füllung wiegt die Flasche 12 kg.

Welches Gas wird in Stahlflaschen aufbewahrt?

In Stahlflaschen werden Füllungen mit Propan- oder Butangasgemischen angeboten.

Beide Gassorten gehören zu den Stoffen der Alkane. Das sind gesättigte Kohlenwasserstoffe. Sobald die Flüssiggase aus der Gasflasche entweichen, gehen sie in den gasförmigen Aggregatzustand über. Dieses Gas kann dann vielfältig genutzt werden. Beide Gase unterscheiden sich im Brennwert nur unerheblich. Propangas hat aber einen erheblichen Vorteil.

Das Propangas kann auch für Wohnmobile im Winterbetrieb eingesetzt werden. Dieses Gas ist bei Minus-Temperaturen nutzbar.

Butangas wird ab einer Temperatur unter null Grad nicht mehr gasförmig. Eine Verwendung des Butangases ist bei winterlicher Temperatur also nicht mehr möglich. Bei Propangas wird diese Grenze erst bei -42 Grad erreicht.

Stahlflasche vs. Aluminiumflasche: Welche ist besser?

In Europa zählt die Gasflasche aus Stahl zu den am meisten verwendeten Flaschentypen. Das Vertriebs- und Tauschnetz ist sehr verbreitet und gut ausgebaut. Die Stahlflasche gilt traditionell als sehr zuverlässig und kann auf eine sehr lange und erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Zudem ist der Anschaffungspreis im Vergleich zur Aluflasche günstiger. Die meisten Wohnmobilfahrer in Deutschland bevorzugen die Stahlflasche als Energiespeicher. Der entscheidende Vorteil der Aluflasche ist ihr leichteres Gewicht. Das Leergewicht einer 11 kg Aluflaschen beträgt 5,3 kg. Die Stahlflasche wiegt leer ca. 12,5 kg. Dies kann noch wichtig werden, um eine Überladung zu vermeiden.

Durch den Einsatz von Aluminiumflaschen können also über 50 % Nettogewicht eingespart werden. Das ist ein großes Argument, wenn man beim Zuladungsgewicht des Wohnmobils Einsparungen vornehmen will. Durch das geringere Gewicht ist das Handling der Aluflasche wesentlich angenehmer. Der Ein- und Ausbau der Flasche in das Wohnmobil ist körper- und rückenschonender. Für diese Vorteile sollte man jedoch einen höheren Kaufpreis einkalkulieren. In Bezug auf Langlebigkeit und Sicherheit sind beide Flaschentypen gleichgestellt.

Fazit: Nach wie vor ist die Stahlflasche die erste Wahl für Wohnmobilnutzer. Die Aluflaschen gewinnt aber immer mehr an Beliebtheit.

Wie kann man den Füllstand von Stahlgasflaschen messen?

Dazu kann man verschiedene Methoden anwenden. Die klassische Methode ist das Wiegen der Flasche. Sobald man das Gewicht der leeren Flasche (Taragewicht) abgezogen hat, ergibt sich die Menge des Flüssiggases. Das Taragewicht ist immer auf dem Etikett der Gasflasche angegeben. In Wohnmobilen werden meistens große Gasflaschen mit 11 kg Füllmenge verwendet.

Eine weitere Methode ist die Temperaturmessung. Dabei wird ein wenig heißes Wasser über die Gasflasche geleitet. In der Höhe des Flüssiggasstandes kann sich die Außenwand der Flasche nicht erwärmen. Das Flüssiggas hat eine kühlende Wirkung. Die Grenze des Temperaturunterschiedes ist dann die ungefähre Füllstandshöhe des Gases. Diese Methode ist leider nicht ganz präzise. Ein günstiger Temperaturfühler aus dem Baumarkt erleichtert diese Messungsart.

Mit Ultraschall können zudem gute Messergebnisse erzielt werden. Für diesen Zweck werden entsprechende Ultraschallgeräte im Handel angeboten. Die kleinen, batteriebetriebenen Geräte senden einen Ultraschallimpuls in die Gasflasche. Die Luftblase im oberen Teil der Gasflasche reflektiert diesen Impuls im Vergleich zum Flüssiggas unterschiedlich. Damit ist eine realistische Messung möglich. Mit ein wenig Erfahrung ist die Anwendung dieser elektronischen Messgeräte leicht umsetzbar.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Gewicht einsparen im Wohnmobil – wie kann man Überladung vermeiden?

Das Gewicht ist bei Wohnmobilbesitzern immer ein präsentes Thema. Stahlflaschen haben ein Leergewicht von ca. 12,5 kg, während Aluminiumflaschen ein Leergewicht von 5,3 kg auf die Waage bringen.

Im folgenden Artikel haben wir weitere Tipps & Tricks für Dich zusammengetragen, wie Du Gewicht einsparen kannst.

Bildnachweis: canva.com