Gas ist aus dem Camping nicht mehr wegzudenken. Schließlich funktionieren die meisten Heizgeräte, Kocher sowie Grills mit Gas. Heizen mit Gas ist eine saubere und kostengünstige Lösung und daher auch in Wohnmobilen sehr beliebt.

Das Gas ist in unterschiedlichen Behältnissen erhältlich. Meistens wird es im Handel in einer Gaskartusche oder in einer Gasflasche angeboten. Weitere Varianten sind Stechkartuschen oder Ventilkartuschen. Da die Kartuschen nur eine relativ kleine Menge Gas beinhalten, sind Gasflaschen in Wohnmobilen üblicher.

Was ist eine Eigentumsflasche?

Geräte wie der Wasserboiler, der Kühlschrank und der Kocher in einem Wohnmobil sind meistens an eine Gasflasche angeschlossen. Sie wird in Innenraum in einem separaten Kasten oder Raum mit einer Lüftungsklappe untergebracht. Im Handel können Gasflaschen gekauft oder ausgeliehen werden. Eine Eigentumsflasche ist eine Gasflasche, die mit dem Kauf in den Besitz des Kunden übergeht.

Der Kunde ist dann der Eigentümer der Gasflasche. Die Kosten für den TÜV der Gasflaschen muss der Eigentümer selbst tragen, aber dies ist nur alle 10 Jahre der Fall. Deshalb ist es sinnvoll, beim Kauf auf das nächste Prüfdatum zu achten. Wenn eine Propangasflasche im kommenden Jahr zur Prüfung muss, sollte man sich den Kauf überlegen.

Die Gasflaschen unterscheiden sich durch die Farbe. In Deutschland sind rote und graue Gasflaschen mit Propangas erhältlich. Bei grauen Propangasflaschen handelt es sich um eine Eigentumsflasche. Eine rote Flasche ist eine Pfandflasche.

Dies bedeutet, dass ein Wohnmobilbesitzer beim Kauf einer grauen Propangasflasche automatisch der Eigentümer wird. Beim Kauf geht die Propangasflasche in seinen Besitz über.

Wie und wo kann eine Eigentumsflasche aufgefüllt werden?

Gasflaschen können nicht selbst ausgefüllt werden. Für das Befüllen benötigt man einen großen Druck, um das Gas zu verflüssigen. Wenn eine graue Eigentumsflasche leer wird, kann sie nur gegen eine neue volle Eigentumsflasche ausgetauscht werden.

Dabei wird aber nur die neue Füllung und nicht der Behälter bezahlt, da sie wie erwähnt als Eigentum angesehen wird. Das Auffüllen ist natürlich günstiger als der Erstkauf. Der Händler gibt die Flasche dann zum Auffüllen an den Gaslieferanten weiter.

In Deutschland gibt es auch einige Nachfüllstationen von den Vertriebspartnern des Gaslieferanten. Die Adressen der Nachfüllstationen sind aber nicht leicht zu finden und müssen im Internet erfragt werden. Der Tausch der Gasflasche ist daher viel einfacher und praktischer.

Muss eine Eigentumsflasche zum TÜV?

Ja, eine Eigentumsflasche muss alle 10 Jahre zum TÜV. Darum sollte man beim Kauf auf das nächste Prüfdatum achten. Die Kosten für die Prüfung muss nämlich der Eigentümer zahlen.

Eine defekte Gasflasche kann Brände und Explosionen verursachen.

Wie viel kostet eine Eigentumsflasche?

Die Preise variieren je nach Lieferant und Füllmenge. Eine günstige Propangasflasche von GlobalGas mit 11 kg ist für 55 Euro erhältlich. Das Auffüllen kostet 23 Euro.

Bei Tyczka kostet eine Propangasflasche 56 Euro und das Auffüllen 25 Euro. Im Durchschnitt kostet eine Eigentumsflasche zwischen 50 und 60 Euro und das Auffüllen zwischen 20 und 30 Euro.

Eigentumsflasche oder Leihflasche?

Wenn ein Kunde eine rote Flasche kauft, erhält er eine Pfandflasche. Der Händler bleibt der Eigentümer der Propangasflasche. Der Käufer erhält bei der Rückgabe das Pfand zurück.

Die Kosten für den TÜV trägt in diesem Fall der Händler. Ein großer Vorteil der grauen Propangasflaschen ist aber, dass sie beinahe überall in Deutschland getauscht werden können, wenn sie leer sind.

Bei Pfandflaschen bleibt man an einen bestimmten Händler gebunden und kann die Flasche nicht an einer beliebigen Tankstelle auffüllen lassen. Dies ist auf Reisen natürlich immer eine praktische Option. Eigentumsflaschen sind aus diesem Grund empfehlenswerter.

Butan oder Propan: Was ist das richtige Gas?

Bei Campinggas handelt es sich in der Regel um Propangas. Es werden aber auch Flaschen mit einem Gemisch aus Butan und Propan angeboten. Propan ist farb- und geruchlos. Zudem kann es sich leicht entzünden.

Propangas kommt vor allem bei Gasgrillen, zum Heizen oder Kochen zum Einsatz. Im Camping wird Propangas eher eingesetzt als Butangas, da es bessere und höhere Brennwerte erreicht. Die Unterschiede sind allerdings eher geringfügig. Beim Grillen merkt man kaum einen Unterschied.

Propangas benötigt einen höheren Druck, um den flüssigen Zustand beizubehalten, trotzdem ist es weit beliebter als Butangas.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Nachrüstung eines Gastanks im Wohnmobil – Wann lohnt sich das?

Gas ist bei vielen Wohnmobilen nicht wegzudenken. Da maximal zwei 11 KG Gasflaschen mitgeführt werden dürfen, setzen viele Camper auf einen fest installierten Gastank.

In dem folgenden Artikel erläutern wir Dir die Gründe für das Nachrüsten eines Gastanks.

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