Endlich Sommerferien! Nach einem turbulenten Schuljahr voller Ungewissheiten haben sich Familien nun endlich ein paar schöne, erholsame Sommerferien verdient. Aufgrund der sich ständig ändernden Reisebeschränkungen und daraus resultierenden Hotel- und Flugstornierungen werden viele Eltern dieses Jahr den Campingurlaub vorziehen. Damit verbunden sind unter Umständen lange Anfahrten, Serpentinen in Berggebieten und teilweise schlechte Straßenverhältnisse, die überwunden werden müssen. Und da alle von uns ebenfalls mal Kinder waren wissen wir sehr genau, was uns nun mit unserem Nachwuchs erwarten kann! “Wann sind wir endlich da?” und “Mir ist sooo schlecht…!” sind bei fast jeder Urlaubsfahrt Standard.
Doch mit ein paar einfachen Tipps kann man der Reiseübelkeit bei Kindern entgegenwirken.

 

Warum wird vor allem Kindern schlecht?

Die Ursache, warum hauptsächlich jüngere Kinder unter langen Anfahrten leiden ist sehr einfach biologisch erklärbar. Bis zum 12. Lebensjahr ist das Gleichgewichtsorgan noch nicht komplett ausgebildet und kann somit vermehrt zu Unwohlsein bei langanhaltendem Schaukeln oder durch sonstige, für das Gehirn ungewohnte Bewegungsreize führen. Deshalb wird die Reisekrankheit auch Bewegungskrankheit genannt.

 

Kleine Snacks helfen bei erstem Unwohlsein

Oft wird die Übelkeit schon mit der Aufnahme von ein bisschen Wasser und das Knabbern von Salzstangen besser. Auf jeden Fall sollte vor und auf der Fahrt von fettigem, schwerverdaulichem Essen abgesehen werden. Kleine Snacks für zwischendurch sind leichter verträglich und wirken so nicht zusätzlich belastend für den Körper.

Ablenkungen wie Gespräche oder Spiele helfen betroffenen Personen sehr gut und gerade ein beschäftigtes Kind leidet weniger unter den äußeren Einflüssen und schlechten Straßenverhältnissen. Auch Nachtfahrten sind oft von Vorteil, wenn Kinder durch die langen Fahrtstrecken einfach durchschlafen können.

 

Pausen einplanen und Übelkeit eindämmen

Wenn möglich sollte man genügend Fahrtunterbrechungen einplanen. Ein Halt alle 2 Stunden und Bewegung an der frischen Luft können hier schon wahre Wunder vollbringen. Man könnte zudem Pausen mit dem Besuch von interessanten Sehenswürdigkeiten verbinden, damit die Fahrt trotz der vielen Unterbrechungen nicht zu anstrengend sondern sogar interessanter wird. Verständlicherweise will man so schnell wie möglich am eigentlichen Zielort ankommen, doch wenn man die Fahrt bereits als Teil des eigentlichen Urlaubes betrachtet, kann auch diese zum Abenteuer werden.

 

Homöophatie und Medikamente gegen Reiseübelkeit

Falls selbst kleine Snacks, Ablenkung und Pausen nichts helfen, kann man einen Sitzplatztausch in Erwägung ziehen. Oft hilft es dem betroffenen Kind schon, wenn es auf dem Beifahrersitz Platz nehmen darf.
Bei hartnäckigen Fällen kann man die Übelkeit auch mit Medikamenten behandeln bzw. vorbeugen. In Form von Tabletten, speziellen Säften und sogar Kaugummis. Diese sind meist rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen. Wer die medikamentöse Behandlung in Betracht zieht, sollte dies jedoch gerade bei Kleinkindern schon vor der Reise mit dem Kinderarzt besprechen und sich beraten lassen.

Wer sanftere Methoden vorzieht, bevorzugt homöopathische Mittel wie Säfte, Tropfen oder auch Globulis, die auf natürliche Weise der Reiseübelkeit entgegenwirken können. Was bei jedem einzelnen Kind jedoch am besten wirkt, kann man als Elternteil nur mit der Zeit herausfinden. Doch eine entsprechende vorherige Recherche und Vorbereitung sollte beim Familienurlaub mit dem Wohnmobil mit dazu gehören. Denn auf der Fahrt selbst ist es meist zu spät und dann helfen nur noch griffbereite Tüten für den Notfall.

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Fazit

Ferienreisen sind spannend und Kinder erinnern sich gerne an ihre Urlaube mit der gesamten Familie zurück. Damit diese Erinnerungen nicht durch unliebsame Ereignisse getrübt werden, sollte man alle Eventualitäten immer mit einplanen. So eben auch Medikamente für die Reiseapotheke, die bei aufkommender Übelkeit im Notfall schnell helfen.

Wer es nicht soweit kommen lassen möchte sollte bei der Planung auf genügend Pausen und leichte Snacks für Zwischendurch achten. Eine erfolgreiche und angenehme Anfahrt in den Urlaubsort beginnt generell und in jeder Hinsicht mit einer guten Vorausplanung. Gerade bei Reisen mit Kindern sollte man sich ein paar Minuten mehr bei der Vorbereitung nehmen, damit auch wirklich alle Familienmitglieder gleichermaßen schöne Urlaubserfahrungen sammeln können.

 

Foto von Yaroslav Shuraev von Pexels

Camping mit Kindern

Keine Chance auf Momente der Zweisamkeit?

Damit die Eltern auch mal ein wenig Zweisamkeit und körperliche Nähe genießen können, müssen sie etwas einfallsreicher werden. Hier geben wir ein paar Tipps dazu…

 

 

Bei Reiseübelkeit wirken Globuli wie Nux vomica und Arsenicum album.

Dem Kind wird übel, so als ob es gerade etwas Schlechtes gegessen hätte, da das Gleichgewichtsorgan im Innenohr aufgrund von Schwankungen und Erschütterungen wahrnimmt und der Körper das Brechzentrum als Schutzmechanismus aktiviert.

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