Rückwärts mit dem Auto einparken ist mit der Erfindung von Einparkhilfen (Sensoren und/oder Rückfahrkameras) um einiges leichter geworden. Doch so richtig zu schätzen lernt man eine Rückfahrkamera erst, wenn man mit einem großen Fahrzeug wie einem Wohnmobil oder LKW rangieren muss und möglicherweise auch gar keine Heckscheibe hat. Die Rückfahrkamera Nachrüstung ist deshalb ein großes Thema vor allem unter Neu-Campern, welche sich erst an die Dimensionen der großen Reisemobile gewöhnen müssen.

Wie aufwendig ist die Rückfahrkamera Nachrüstung?

Der Einbau einer Rückfahrkamera ist unkomplizierter als man es sich vorstellen könnte. Letztendlich muss lediglich die Kamera am Heck platziert und befestigt werden, der dazugehörige Monitor im Fahrerhaus angebracht und eine Verbindung zwischen den beiden hergestellt werden. Geschieht dies über ein Kabel ist es ein wenig aufwendiger als durch einen kabellose Funkverbindung.

Beim Kabelsystem muss, wie es der Name schon sagt, ein Kabel verlegt werden. Da dies über die komplette Länge – vom Heck bis hin zum Fahrerhaus – installiert werden muss, ist diese Option etwas arbeitsaufwendiger. Bei der kabellosen Alternative sendet die Kamera das Bild über Funk an den Monitor, was einen Einbau folglich schneller und kostengünstiger macht.

Kabel vs Funk

Nun bleibt die Frage welche der beiden Optionen die bessere Lösung darstellt. Hier gehen die Meinungen auseinander. Während sie kabellose Variante der Rückfahrkamera meist günstiger in der Anschaffung und bei der Installation ist, überwiegt die stabilere Bildqualität beim Kabelsystem aufgrund der kaum störanfälligen, verlässlichere Übertragung.

Achtung: bei der Befestigung der Rückfahrkamera unbedingt darauf achten, dass durch mögliche Bohrungen und Verschraubungen wirklich professionell abgedichtet wird. Oftmals wird die Kamera oberhalb der Heckscheibe bzw. knapp unterhalb der Dachkante montiert. Bei mangelhafter Abdichtung und Wassereintritt sind Folgeschäden (Schimmel, Moder-Geruch etc.) vorporgrammiert.

Welche Eigenschaften sollte eine gute Rückfahrkamera haben?

Die Preise bei Rückfahrkameras können zwischen ca 150 bis 300 Euro liegen. Abgesehen von der Verkabelung, welche größeren Unterschiede gibt es noch, die ein so großes Preisgefälle verursachen:

  • Kamera: Auflösung, schwarz-weiß oder in Farbe, Sichtfeld/Blickwinkel, schwenkbare Linse, Infrarot-Modus (sinnvoll bei häufigen Nachtfahrten)
  • Monitor: Größe (Zoll), Auflösung des Bildschirms, Tag-Nachtmodus oder sogar automatische Helligkeitsanpassung dank Lichtsensor
  • Sonstiges: Kameragehäuse wasserdicht und staubgeschützt, Shutter ggf. mit beheizbarem Objektiv

Was kosten Rückfahrkameras aktuell?

Die Materialkosten für einen Nachrüstsatz halten sich im Rahmen, vor allem, wenn man bedenkt, welche Schäden am Wohnmobil entstehen können. Der Preis für die Rückfahrkamera inklusive Display für den Fahrerraum und der entsprechenden Kabel bewegt sich derzeit bei etwa 100,- Euro für die Einsteigermodelle. Nach oben hin ist die Preisspanne fast unbegrenzt.

Auf was sollte man beim Kauf der Rückfahrkamera achten?

Zunächst einmal sollte sich der Käufer im Klaren sein, ob ein Kable verlegt werden soll und kann, oder ob eine kabellose Kamera in Frage kommt. Denn auch bei diesen beiden Varianten gehen die Preise auseinander. Dann sollte das Display im Cockpit nicht außer acht gelassen werden bei der Kaufentscheidung. Size matters: Größe schafft Übersicht und Klarheit. Außerdem gibt es Rückfahrkameras, die einen Nachtsicht-Modus von haus aus mitbringen. Dabei wird das übertragene Bild aufgehellt, um Nachts bzw. bei Dunkelheit besser rückwärts rangieren zu können.

Wir empfehlen immer, die entsprechenden Rezensionen und Produktbewertungen sorgsam zu lesen – hier bekommt man oft gute Tipps und Hinweise, auch zum Einbau.

Fazit – Rückfahrkameras sorgen für mehr Sicherheit und Überblick beim Rangieren

Das Nachrüsten einer Rückfahrkamera ist auf alle Fälle sinnvoll, gerade in der Anfangsphase, wenn man die das (Neu-)Fahrzeug noch besser kennenlernen muss. Um die passende Rückfahrkamera für die persönlichen Bedürfnisse zu finden, sollte man sich Gedanken machen, in welchem Umfeld diese benutzt werden wird. Wer sein Wohnmobil hauptsächlich im Frühling und Sommer nutzt, der wird eine beheizbare Linse nicht benötigen. Wer jedoch oft auch im Schnee unterwegs ist, der sollte über eine Shutterkamera nachdenken. Wer wiederum eher nachts unterwegs ist, der wird mit einer hochauflösende Infrarot-Kamera glücklich werden. Eine persönliche Beratung direkt beim Fachhändler kann für mehr Klarheit sorgen.

Ja, dabei kann man die Kamera selbst nachrüsten und muss nur die vergleichsweise niedrigen Materialkosten bezahlen. Der fachgerechte Einbau kann hingegen sehr teuer werden.

Bei Rückfahrkameras mit Funkverbindung empfiehlt es sich zur Stromversorgung für die Kamera das Kabel des Rückfahrscheinwerfers anzuzapfen, wodurch der Monitor nur im Rückwärtsgang aktiviert wird.

Nachrüstsätze für Rückfahrkameras sind oftmals gar nicht so teuer: es gibt recht gute Einsteigermodelle bereits ab etwa 100,- Euro inklusive Display für das Cockpit und dem erforderlichen Kabelsatz. Kabellose Modelle sind bereits ab etwa 150,- Euro verfügbar.

Foto von iStockphoto.com von Dusan Ilic

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