Willkommen zu unserem dritten Teil der Balkanreihe! In dem folgenden Reisebericht zeigen wir dir die schönsten Orte entlang der kroatischen Küste. Wenn Du die anderen Teile dieser Serie schon gelesen hast, dann solltest Du bereits die Länderinfos zu den anderen Balkanländern erhalten haben – heute geht es um Kroatien. Letzte Woche haben wir bereits allgemeine Informationen über die Länder des Balkans veröffentlicht und in diesem Reisebericht gehen wir noch einmal auf Kroatien ein und präsentieren Dir die allgemeinen Informationen, die Gründe warum Kroatien das perfekte Reiseziel ist und was die beste Reisezeit ist um dieses Land zu besuchen. Im Anschluss an die Länderinformationen werden die Reiserouten beschrieben, damit Du bestens vorbereitet für Deine Reise nach Kroatien bist.

Also, worauf wartest du noch? Pack dein Wohnmobil und lass uns gemeinsam den Balkan entdecken!

geschätzte Lesedauer für diesen Beitrag: 14 Minuten

Falls Du einen der anderen Teile unserer Balkan-Serie noch nicht gelesen hast, kannst Du das direkt über diese Links nachholen:

Viel Spaß beim Lesen!

Allgemeine Reiseinformationen über Kroatien

Die Republik Kroatien – kroatisch Republika Hrvatska – ist sowohl Mitglied der EU als auch der NATO, der UN, der OSZE und der Welthandelsorganisation. Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Zagreb.

Betrachtet man Kroatien auf der Landkarte, entdeckt man eine relativ „bizarre“ Form: Ein großer, teils sehr schmaler Teil Kroatiens befindet sich am Adriatischen Meer, wird allgemein Balkanhalbinsel genannt und besitzt Hunderte von vorgelagerten Inseln und Inselchen.

Kurz mal zur bildlichen Vorstellung: Kroatien ist flächenmäßig nur so groß wie zweimal Brandenburg, besitzt jedoch 1.778 km Küstenlinie ohne und 6.176 km Küstenlinie mit Inseln! Im Norden beziehungsweise Nordosten liegt der kontinentale Teil.

Insgesamt besitzt Kroatien eine Landesgrenze von 2.197 km. Davon entfällt ein Großteil auf die Grenze zu Bosnien-Herzegowina, gefolgt von der zu Slowenien, zu Ungarn, zu Serbien und lediglich 25 km Grenzlinie zu Montenegro.

Im Süden wird es ganz ungewöhnlich: Hier liegt das Gebiet der einstigen Republik Ragusa (Dubrovnik), das heute zwar zu Kroatien gehört, jedoch landmäßig durch einen kleinen Meereszugang von Bosnien-Herzegowina abgeschnitten ist und erst seit 2022 durch die Pelješac-Brücke eine direkte Staatsverbindung bekam.

Kroatien lebt aufgrund seiner fantastischen, abwechslungsreichen Landschaft, dem atemberaubenden Meer mit schönen Stränden, der guten Infrastruktur und der gastfreundlichen Bevölkerung hauptsächlich vom Tourismus. Vor allem die nördliche Halbinsel Istrien ist dabei eines der bevorzugten Reiseziele.

Amtssprache ist Kroatisch, jedoch kommst du gerade in touristisch erschlossenen Gebieten gut mit englisch zurecht. An der Küste wird sogar häufig deutsch gesprochen.

Warum Kroatien das perfekte Ziel für Deine Reise ist

Es sind vor allem der Norden sowie die Inseln der Kvarner Bucht ein beliebtes Ziel bei Wohnmobilfahrern, so lautet jedoch mein Geheimtipp: das wunderschöne Hinterland.

Die Republik lockt mich immer wieder allein schon wegen des glasklaren Meeres, in dem man noch zahlreiche Meeresbewohner antrifft. Die Strände – häufig felsiger oder mit Kies aufgeschütteter Natur – sind sauber. An vielen Stellen findest Du noch einsame Buchten. Speziell die Inselwelt Kroatiens ist ein Traum!

Bucht in Kroatien
Bucht in Kroatien

Wer an historischen Sehenswürdigkeiten interessiert ist, findet in erster Linie in den Küstenstädten Zeitzeugen der einstigen, jahrhundertelangen venezianischen Herrschaft. Dazu gehören auch wunderschöne Plätze und Glockentürme. Eines der bekanntesten Beispiele ist Rovinj. Aus der Kaiserzeit sind wunderschöne Villen – wie etwa in Opatja – übriggeblieben. Und selbst aus der Römerzeit findest du zahlreiche Relikte wie die Reste des Diokletianpalastes in Split oder das Amphitheater in Pula. Ein Paradebeispiel an historischer Schönheit ist die Stadt Dubrovnik mit der gut erhaltenen, begehbaren Stadtmauer.

Stadtmauer von Dubrovnik
Stadtmauer von Dubrovnik

Ich bin jedoch auch immer wieder vom bergigen Hinterland mit seinem Weinanbau und den Olivenhainen begeistert.

Die beste Reisezeit für Deine Wohnmobilreise durch Kroatien

Generell könnte man sagen, dass die beste Reisezeit für Kroatien zwischen Mai und Oktober liegt, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit für perfekte Wetterverhältnisse am größten.

Allerdings kommt es darauf an, welche Art von Wohnmobilreise du planst. Badeurlaub gehört in die Sommermonate, ein Skiurlaub in die Wintermonate.

Die Küste Kroatiens sowie vor allem die Inseln sind besonders schön zwischen Mai und Ende September, dann nämlich sind Sonne, Strand und Meer optimal. Im südlichsten Teil Dalmatiens – bei Dubrovnik – ist es im Sommer oft extrem heiß und trocken, die Winter sind mild. Die Wassertemperaturen liegen bei durchschnittlichen 25°C. Das spricht für eine Wohnmobiltour im Winter dort hin.

Nicht umsonst gefürchtet ist die Bora, ein unangenehmer, kalter Wind, der zu jeder Jahreszeit auftreten kann, am häufigsten jedoch im Winter. Sie kann enorme Sturmstärke erreichen, was besonders an der Küstenstraße bei der Fahrt mit dem Wohnmobil gefährlich werden kann.

Bedenke beim Reisen in den Wintermonaten, dass – je nach Route – die Anreise durch winterliche Gebiete mit glatten und verschneiten Straßen führen kann.

Unterm Strich würde ich behaupten, dass Kroatien immer eine Reise wert ist. Ich kenne sogar Camper, die verbringen – statt im überfüllten Spanien – ihren Winter an der kroatischen Küste. Dort gibt es Campingplätze, die Überwinterungen zu Sondertarifen anbieten.

Wohnmobiltour zu den schönsten Orten an der kroatischen Küste

Steckbrief

  • Route: Poreč – Rovinj – Pula – Opatija – Nin – Zadar – Šibenik – Trogir – Split – Makarska – Dubrovnik
  • Länge: ca. 880-950 km
  • Dauer: ca. 3-4 Wochen
  • Beste Reisezeit: April bis Juni

Beste Reisezeit entlang der kroatischen Küste

Generell würde ich die Zeit zwischen Mitte April bis Ende Juni sowie die Monate September und Oktober als beste Reisezeit für die Fahrt an die kroatische Küste bezeichnen. Die durchschnittlichen Temperaturen bewegen sich dann zwischen 17°C-20 °C oder auch mehr und die Sonne scheint die meiste Zeit.

Am heißesten ist es im Juli, gefolgt vom August. Da erreicht das Thermometer – je nach Region – schnell auch mal 30 °C und mehr, was jedoch aufgrund eines häufig leichten Windes und der Nähe zum Meer nicht als besonders unangenehm empfunden wird. Das sind auch die Monate, wo du garantiert baden gehen kannst, allerdings das Vergnügen mit zahlreichen weiteren Touristen teilen musst.

Übrigens gilt auch hier: Je weiter südlich du kommst, umso heißer wird es.

Unterm Strich behaupte ich, dass es während des ganzen Jahres schön ist, mit dem Wohnmobil entlang der kroatischen Küste zu fahren. Nachteilig ist jedoch: Im Juli/August musst du mit viel Tourismus sowie belegten Stell- und Campingplätzen rechnen. Außerhalb der Saison, also November-Februar/März haben nicht alle Campingplätze geöffnet und im November regnet es am meisten. Ich persönlich bevorzuge Mai/Juni sowie September/Oktober.

Kurzbeschreibung der Reiseroute

Diese Wohnmobiltour ist in erster Linie eine Reise zu bekannten Orten an der kroatischen Adriaküste, wobei es zwar einiges an Sehenswürdigkeiten gibt, es jedoch mehrheitlich eine Badetour wird. Vielleicht magst du ja auch nicht die komplette Strecke nachfahren, dann kannst du jederzeit überall „ein- oder auch aussteigen“.

Ich versuche, so nahe wie möglich am Meer entlangzufahren, dennoch kommen etliche Kilometer zustande. Kein Wunder, misst die zerklüftetste Küste der Welt mit 1.244 vorgelagerten Inseln, Inselchen und Felsen, von denen nur 47 bewohnt sind, über 1.770 km. Wohlgemerkt Inseln; das sind dann noch einmal fast 4.400 km. Ich habe nicht nachgemessen, aber irgendwo gelesen, dass Kroatien eine Gesamtküstenlänge von 6.176 km haben soll.

Wir bereisen die Küste, an der sich zahlreiche bedeutende Fremdenverkehrsorte befinden, die ich jedoch nicht alle benennen mag. Das wunderschöne Inland lasse ich etwas außer Acht, kann es mir aber nicht verkneifen, besonders interessante Ausflugsziele (auch im Hinterland) zu benennen.

Schwierig ist es mit den Stell- beziehungsweise Campingplätzen. Gerade letztere gibt es sehr viele, sodass ich nur eine kleine Auswahl nenne. Problematisch könnte es sein, ohne Reservierung in der Saison einen freien Platz zu finden. Da musst du entweder flexibel sein oder reservieren.

Auf keinen Fall solltest du an der Küste frei übernachten! Vor allem im Sommer wird kontrolliert und die Strafen sind horrend.

Highlights der Route

Campingplatz-, Stellplatz und Parktipps

  • Poreč: gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz beim Friedhof, Ulica Karla Huguesa 14, Poreč, 28 Plätze, auf einem Parkplatz, am Ortsrand, Zentrum & Meer 1,4 km, Platzwart, Strom & WC im Übernachtungspreis, ganzjährig, im Winter kostenlos, N45° 13′ 18″ E13° 36′ 24″
  • Poreč: Camping Zelena Laguna, riesiger, nicht ganz billiger Campingplatz, Zelena laguna 24, Poreč, >600 Plätze, Zentrum ca. 5 km, Haltestelle 800 m, Strand ca. 400 m, Felsstrand, laut, mit allem, Waschmaschine & Trockner, mehrere Geschäfte, Restaurant, Brötchenservice, Schwimmbad, keine Barzahlung, keine Reservierung, geöffnet Anfang April bis Anfang Oktober, N45° 11′ 46″ E13° 35′ 21″
  • Rovinj: Parking Končeta, gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz, Aleja Ruđera Boškovića 5, Rovinj, 30 Plätze, am Ortsrand, auf einem Parkplatz, Meer 400 m, Zentrum 1,5 km, Ver- & Entsorgung, WC, Parkscheinautomat, Gebühr tagsüber, Übernachten kostenlos, ganzjährig, N45° 5′ 20″ E13° 38′ 42″
  • Rovinj: Camp Val Saline, terrassierter Campingplatz mit viel Schatten, Cesta za Valaltu – Lim 7a, Rovinj, >300 Plätze, neben FKK-Campingplatz, Altstadt 4-5 km, Haltestelle 50 m, fast 1 km langer Kiesstrand mit kostenlosen Liegen, viel Animation & Sportangebot, Wellnessbereiche, Shuttlebus, Gaststätte, Brötchenservice, Supermarkt, Camping-Shop, Hundeverbot (!), max. 10 m Länge, geöffnet Ende April-Ende September,
  • Rovinj:  jede Menge weitere verschiedene Campingplätze, die mehrheitlich im Süden der Stadt, rund 4-6 km von der Altstadt entfernt liegen
  • Pula: Arena Stoja Campsite/Camping Stoja, naturbelassener großer Campingplatz, >700 Plätze, im Pinienwald, in einer Bucht, im OT Stoja, auf einer Halbinsel, am Meer, 2,5 km langer Felsstrand aber auch kleiner Kiesstrand vorm Platz sowie Hundestrand am Platz, Pula 3 km, Haltestelle vorm Platz, Restaurant & Bar, kleiner Laden, Brötchenservice, Massageangebot, keine Barzahlung möglich, geöffnet Mitte April bis Oktober/November, N44°51’34.9″ E13°48’52.8″
  • Pula: Croazia camper parcheggio, ein versteckt liegender Tagesparkplatz an den Ruinen eines Bunkers (?), 12A Fižel, Pula, max. 4 Plätze, auf der gegenüberliegenden Buchtseite des Campingplatzes Stoja, nur für kleine Camper bis 6 m,  inmitten wilder Natur, von Einheimischen als Badeparkplatz benutzt, keine Übernachtung (!), wird kontrolliert, N44°51’42.7” E13°48’30.3”
  • Opatija/ Ičići: Autocamp Opatija, naturbelassener & sehr einfacher Campingplatz, Liburnijska 46, Ičići, Primorje-Gorski kotar, 166 Plätze, am Ortsrand, nahe der Straße, Haltestelle 500 m,  Meer 100 m, Opatja 4 km, Gaststätte & Lebensmittelladen 300 m, Brötchenservice, veraltete Ver- & Entsorgung, max. 9 m Länge, geöffnet April bis Mitte Oktober, N45° 18′ 38″ E14° 17′ 3″
  • Nin: Camping Nin, kleiner Campingplatz, Put Venere Anzotike 41, Nin, 70 Plätze, Meer 200 m, Altstadt 1 km Fußweg, Lebensmittelgeschäft 300 m, Restaurant 500 m, Haltestelle 300 m, ganzjährig geöffnet, N44°14’43.0″ E15°10’27.4″
  • Nin: gebührenpflichtiger größerer Strandparkplatz, neben Camping Nin, Meer mit Sandstrand knapp 200 m, Altstadt ca. 1 km Fußweg, N44°14’45.2″ E15°10’34.4″
  • Nin: Parkplätze zur Stadtbesichtigung, N44°14’28.1″ E15°10’59.9″ (Liburnijsla obala) & N44°14’26.4″ E15°10’53.6″ (Obala kneza Branimira)
  • Zadar: Camperstop Marni, gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz, Ulica Kralja Tomislava 102, Zadar, 36 Plätze, weit außerhalb, Altstadt 7 km, Einkaufen 2 km, Ver- & Entsorgung, Strom, WC & Dusche, geöffnet Anfang März bis Ende Oktober, N44° 7′ 60″ E15° 17′ 36″
  • Zadar: Falkensteiner Premium Camping, sehr großer, komfortabler & nicht ganz billiger Campingplatz, Majstora Radovana 7, Zadar, 269 Plätze, Altstadt 3,5 km, Meer 200 m, Haltestelle 100 m, Gaststätte 200 m, Lebensmittelladen 300 m, Imbiss 200 m, Supermarkt 200 m, Brötchenservice, Wellnessangebot, ganzjährig, N44° 8′ 5″ E15° 12′ 56″
  • Zadar: gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz am Fernbusbahnhof, Ulica kralja Tvrtka 2A, Zadar, 15 Plätze, auf einem Parkplatz, Haltestelle am Platz, Altstadt knapp  2 km, ohne allem, Ticket am Automat, ganzjährig, N44° 6′ 20″ E15° 14′ 29″
  • Zadar: gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz Parkplatz City Galeria, Polačišće ulica 7, Zadar, auf einem Parkplatz, Meer/kleiner Hafen 300-400 m, Altstadt 1 km, Supermarkt nebenan, ohne allem, Pförtner,  Zu- & Abfahrt ziemlich eng, ganzjährig, N44° 6′ 38″ E15° 14′ 13″
  • Zadar: gebührenpflichtiger großer Parkplatz am Stadion, Splitska ulica 1, Zadar, Altstadt 2,5 km, N44° 7′ 14″ E15° 14′ 50″
  • Šibenik: Camping Resort Solaris/Solaris Camping Mobile, riesiger Campingplatz als Teil eines Resorts, Hotel Solaris 86, Šibenik, fast 600 Plätze, mit geräumigen Plätzen im  Wohnmobilbereich, wunderschön gelegen, überwiegend im Kiefernwald, direkt am Meer, viel Komfort, Restaurants etc., Wasserpark, Pool, Yachthafen, geöffnet Ende März bis Ende Oktober, N43° 41′ 57″ E15° 52′ 43″
  • Šibenik: City Parking, gebührenpflichtiger Wohnmobilstellplatz, Prilaz Tvornici 35, Šibenik, 20 Plätze, am Ortsrand, auf einem großen Parkplatz, Altstadt 5-10 min. Fußweg, Meer ca. 500 m, Platzwart, ganzjährig, N43° 44′ 35″ E15° 53′ 6″
  • Trogir: Parking P4, Parkplatz am Meer, kneza Trpimira 21220, Trogir, max. 80 Plätze, max. 24 Stunden, max. 7 m Länge, am Rande der Altstadt, laut, ganzjährig, N43°31’06.3″ E16°15’08.6″
  • Trogir: Amadria Park Camping Trogir (Camping Belvedere Trogir), Kralja Zvonimira 60, Seget Vranjica, 451 Plätze mit Strom- & Abwasseranschluss, 5-6 km östlich der Altstadt Trogirs, im dichten Pinienwald, Strand 350 m, Pool, Animation- & Freizeitangebote, Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten, ganzjährig geöffnet, N43°30’35.5″ E16°11’28.4″
  • Split/Stobreč: Camping Stobreč, Stadtcampingplatz,  Put Svetog Lovre 6, Stobreč, 376 Plätze, 8 km östlich von Splits Altstadt, Stobreč 200 m, feiner Kiesstrand 250 m, Haltestelle vorm Platz, Supermarkt & Sportstätte nebenan, Gaststätte 200 m, Waschmaschine & Trockner, stellenweise WLAN, Abwasser- & Frischwasseranschlüsse am Platz, Strom, Platz organisiert Touren, keine Reservierung, keine Barzahlung, in der Saison stark gefragt, ganzjährig, N43° 30′ 15″ E16° 31′ 34″
  • Makarska: Camp Riviera, Ulica Rosseto Degli Abruzzi 10, Makarska, 120 Plätze, direkter Zugang zur Promenade, Zentrum 200 m, Strand 200 m, Pinienwald, zahlreiche Restaurants in der Nähe, Supermarkt 200 m,für große Womos stellenweise eng, geöffnet Anfang Mai bis Ende November, N43° 18′ 20″ E17° 0′ 28″
  • Dubrovnik: Solitudo Sunny Camping, zweigeteilter Campingplatz auf einer Halbinsel, Vatroslava Lisinskog 60, Dubrovnik, fast 400 Plätze, nördlich Dubrovnik, Altstadt 5 km, Haltestelle 50 m, Gaststätte/Imbiss 200 m, Lebensmittelladen 50 m, Brötchenservice, Strand 300 m, sehr hundefreundlich, Mitte Mai bis Anfang Oktober, keine Barzahlung, N42° 39′ 43″ E18° 4′ 14″
  • Dubrovnik: Motorhome Parking Dubrovnik, Stellplatz, Ulica Baltazara Bogišića 10, Dubrovnik, 30 Plätze, max. 12 m, neben dem PKW-Parkhaus, auf Parkplatz, Altstadt 500 m, Meer 650 m, Bezahlung nach Stunden (relativ teuer), ganzjährig, N42° 38′ 43″ E18° 6′ 12″

Unsere Reise beginnt in Poreč, ein beliebter Küstenort mit zahlreichen Stränden im Stadtbereich, aber auch in der Umgebung. Dazu zählen der barrierefreie Stadtstrand Gradsko kupaliste, der Familienstrand Borik, der frei zugängliche Hotelstrand von Polidor Beach sowie nördlich der FKK-Strand Ulika.

Der historische Ortskern liegt auf einer Halbinsel und präsentiert sich inmitten einer noch gut erhaltenen Stadtmauer aus dem 15.-18. Jahrhundert. Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Eufrasia-Basilika aus dem 6. Jahrhundert mit aufwendigen Mosaiken oder das romanische Haus, eines der ältesten erhaltenen Häuser der Stadt (Mitte 13. Jahrhundert). Auf der einstigen Römer-Hauptstraße – der Decumanus – befinden sich heute Souvenirläden sowie andere kleine Geschäfte.

Möchtest du Sehenswürdigkeiten landeinwärts erkunden, empfehle ich:

  • die mystisch leuchtende Tropfsteinhöhle Baredine (ca. 9 km nordöstlich)
  • das Observatorium Višnjan (ca. 15 km nordöstlich)
  • die kleinste Stadt der Welt, Hum, mit einer Gasse und einer Kirche (ca. 60 km östlich)
  • das Wandergebiet, der Naturpark Učka (ca. 70 km östlich)

Unser nächstes Etappenziel – Rovinj – liegt rund 35 km weiter südlich. Luftlinie wäre es wesentlich kürzer, aber wir müssen den Limski-Kanal (Limski zaljev) umfahren. Lege hier am besten einen Zwischenstopp ein, genieße die Landschaft, und probiere die Austern sowie Venusmuscheln, die im Limski-Kanal gezüchtet werden.

Rovinj ist einer meiner Lieblingsorte an der Küste – leider sehen das viele andere Menschen ebenso. Der Ort versprüht einen Hauch von Italien, kein Wunder, denn er gehörte einst zur Republik Venedig. Später gehörte er zu Österreich-Ungarn, dann zu Jugoslawien und nun „besetzen“ ihn die Touristen.

Ursprünglich war das malerische Rovinj eine Insel, die jedoch 1763 mit dem Festland verbunden wurde. Somit liegt es heute auf einer Halbinsel. Rovinj kann man eigentlich nicht beschreiben, man muss es selbst gesehen haben: Eine wunderschöne, stark ansteigende Altstadt mit verschlungenen, engen Gassen, bunten Häuschen, etlichen Ateliers und kleinen Läden sowie einer fantastischen Aussicht und einigen Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören beispielsweise der Eingang in die Altstadt – die zu den Überresten der Stadtmauer gehörende venezianische Porta Balbi – mit dem geflügelten Löwen, die Kirche der Hl. Euphemia und der im venezianischen Stil gehaltene Glockenturm der Domkirche, der wunderschöne Torbogen Balbijev luk sowie das älteste Gebäude der Stadt, die Reste des außerhalb liegenden siebeneckigen Dreifaltigkeitsbaptisteriums.

Rund um Rovinj laden verschiedene naturbelassene Kieselstrände Badenixen und Sonnenhungrige zum Badetag ein.

Vor Jahren bekam ich auf einem Parkplatz am Hafen meine 1. Kralle verpasst, weil ich – damals noch mit einem kleineren Wohnmobil – auf einem „normalen“ Parkplatz parkte und sogar bezahlt hatte. Nur war ich eben kein PKW. Aber die mich „auslösenden“ Polizisten waren sehr freundlich. Mein Tipp: Achte genau darauf, wo du parkst!

Folgende Ausflüge sind empfehlenswert:

  • Eine Bootstour zur Insel Sv. Andrija mit Benediktinerkloster und Schloss
  • zur archäologischen Stätte Monkodonja, eine Ruinenstadt mit Resten aus dem Jahre 2.100 v. Chr.-1.100 v. Chr. (ca. 7 km östlich)
  • zum Limski-Kanal (ca. 7-8 km nördlich)

Nach rund 36 km kommen wir in eine größere Stadt, nach Pula. Pula ist ein Muss, wenn du dich für die Vergangenheit interessierst, denn Pula ist mit rund 3.000 Jahren die älteste Stadt Kroatiens. Sowohl Römer als auch die Venetier hinterließen bleibende Spuren. Dazu gehört beispielsweise das in Meeresnähe gelegene, weltweit sechstgrößte römische Amphitheater. Hier verfolgten vor rund 2.000 Jahren etwa 25.000 Zuschauer die Gladiatorenkämpfe. Heute finden dort verschiedene Veranstaltungen statt. Weitere interessante Zeitzeugen sind die gut erhaltenen Reste des altrömischen Sergierbogens – einst Stadttor – aus dem Jahre 29 v. Chr., das Doppeltor – ebenfalls einer der 10 Zugänge zur Stadt –, der begehbare Luftschutz-Festungstunnel (Zerostrasse), das steinerne Herculestor mit einem Abbild des für seine Stärke bekannten griechischen Helden Herkules, der einstige Hauptplatz Trg Forum mit dem Augustus-Tempel aus dem 2. Jahrhundert v.Chr., das über der Stadt thronende Pulski Kaštel, eine im 17. Jahrhundert von den Venezianern erbaute Festungsanlage, die einst den Hafen vor Piratenüberfällen bewahren sollte und heute ein historisches Museum beherbergt, sowie die Katedrala Uznesenja Blažene Djevice Marije.

Und noch etwas: In Pula gibt es jeden Tag einen besonders schönen Markt mit frischem Fisch, anderen leckeren Sachen sowie Dingen, die nicht zu den Lebensmitteln zählen.

Auf der südwestlichen Halbinsel – Stadtteil Stoja – befindet sich nicht nur der von mir favorisierte Campingplatz gleichen Namens, an dem allabendlich Delfine vorbeiziehen und der einen der schönsten Sonnenuntergänge präsentiert, sondern auch ein militärisches Sperrgebiet mit Überresten von Bunkern und Festungen. Offiziell versperrt, nicht bewacht und mit jeder Menge Lücken zum Betreten. Muss aber nicht sein! Die Steilküste mit Felsvorsprüngen für Mutige zum Klippenspringen und andere zum Sonnenbaden ist interessanter. Überhaupt ist die Bucht, in der der Campingplatz liegt, eine wundervolle Oase der Ruhe und selbst im Sommer nicht besonders überlaufen.

Auch von Pula aus lassen sich einige interessante Ausflüge unternehmen:

  • Eine Schifffahrt inklusive leckerer Verköstigung an Bord zum Nationalpark Brijuni, einem gigantischen Inselarchipel, bestehend aus 14 Inseln. (Größte Insel ist Veli Brijun, einst Sommerresidenz Titos, mit Safaripark und einzigartiger Pflanzenwelt)
  • nach Hum, der kleinsten Stadt der Welt (ca. 80 km nordöstlich)
  • zum Nesactium bei Muntić, einer archäologischen Ausgrabungsstätte aus der Frühgeschichte, dem Römischen Reich und dem frühen Christentum inklusive Museum (ca. 13 km nordöstlich)

Über die Halbinsel Istrien gen Norden geht’s nun Richtung Rijeka nach Opatja. Dieser Ort in der Kvarner Bucht ist das ältestes Seebad Kroatiens, seit 1889 Kurort und Lieblingsaufenthaltsort der einstigen österreichischen Kaiserfamilie sowie der Wiener k.u.k.-Gesellschaft. Noch heute haftet Opatija ein besonderes Flair an. Zahlreiche Gebäude aus der Gründerzeit, Jugendstil-Villen, mondäne Hotels, italienische Anmut und gepflegte Parks buhlen um die Wette. Ein wenig störend wirken sich meiner Meinung nach die modernen Hotelanlagen auf das „aristokratische“ Stadtbild aus. Eine 12 km lange Uferpromenade auf den Felsklippen, die Lungomare, verbindet Opatja mit vier weiteren Orten und wird von feudalen Villen und Parks flankiert.

Ich für meine Person kann nicht wirklich für den Ort schwärmen: zu viele Hotels, Bars, Discos und Nachtclubs, zu viele Sport- und Freizeitangebote, zu viel Betrieb im Sommer. So richtig wohlfühle ich mich hier als Wohnmobilfahrer sowieso nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass es für uns weder einen Stell- noch einen Campingplatz gibt. Die einzige Möglichkeit, die ich gefunden habe, liegt fast 4 km südlich in Ičići.

Der Vollständigkeit halber nenne ich auch hier ein paar Sehenswürdigkeiten in der Nähe:

  • das Frankopanski kaštel Grad Grobnik, eine restaurierte Burg (ca. 26 km nordöstlich)
  • der 1.376 m hohe Berg Obruč (ca. 40 km nordwestlich)
  • das Učka-Gebirge mit einigen Sehenswürdigkeiten & Wanderwegen (ca. 25-30 km südlich)
  • der 1.400 m hohe Berg Vojak, ideal zum Wandern (ca. 27 km südwestlich)

Um nach Zadar zu gelangen, kannst du die gut zu fahrende E71 oder die landschaftlich viel schönere Küstenstraße – früher war es die gefürchtete Autoput – nehmen. Ich entscheide mich immer wieder für letztere Variante – außer wenn die Bora versucht, uns die Klippen hinunterzufegen. Etwas mehr als 230 km liegen vor mir, bei den Straßenverhältnissen rechne ich inklusive Pausen mit rund 5-7 Stunden.

Wenn du nicht gerade in den großen Touristenansturm gerätst, findest du eventuell sogar einen ortsnahen Parkplatz. Einen Campingplatz gibt es ebenfalls.

Nin ist klein, was jedoch nicht bedeutet, dass es hier nichts zu sehen gibt. Da wären die Ruinen eines römischen Tempels, die kleinste Kathedrale der Welt – die Crkva svetoga Križa aus dem Jahre 800 – sowie das historische Stadttor, Reste der 2017 durch die Flut zerstörten Brücke Gornja vrata und natürlich einige Lagunen, wo sich Sonnenhungrige und Badefreunde wohlfühlen können. Da hier das Meer relativ flach ist, ist auch die Wassertemperatur angenehmer.

Doch nun, wie versprochen, nach Zadar, einer bemerkenswerten Stadt, wo Großstadt-Feeling auf Mittelalter-Feeling trifft.

Zadar sind einige der Kornati-Inseln vorgelagert und die Stadt selber liegt auf einer Landzunge. Bis 1873 war die heutige Hafenstadt und Seebad eine Festung.

Auch hier ist die Altstadt, die durch einen Kanal vom neuem Teil der Stadt getrennt ist, der Anziehungspunkt für Besucher. Hier wandelst du gleich durch mehrere Epochen der aufregenden 300-jährigen Stadtgeschichte: Reste römischer Bauwerke, historische Stadttore und Stadtmauern aus dem Mittelalter sowie zeitgenössische Sehenswürdigkeiten schicken dich auf eine Zeitreise. Im einzelnen handelt es sich um Teile der im 12. und 13. Jahrhundert errichteten Stadtmauer, den einstigen Hauptzugang zur Stadt aus dem Jahre 1543 – das Alte Stadttor –,  den Rektorpalast aus dem 16. Jahrhundert, die erste kroatische Universität, das vom 1. Römischen Kaiser gegründete Roman Forum, die präromanische Kirche St. Donatus (Baubeginn im 9. Jahrhundert) mit ihrer runden Form, die romanische Kirche hl. Chrysogonus aus dem 12. Jahrhundert sowie die Meeresorgel, ein musikalisches Experiment unter einer Treppe, auf der du sitzen und der Musik der Wellen lauschen kannst, sowie der Platz „Gruß an die Sonne“, eine moderne Installation aus Sonnenkollektoren, die des Nachts ein buntes Lichtspektakel erzeugen.

Wenn du gerne große Schiffe siehst, bist du in Zadar ebenfalls goldrichtig. Sie fahren verschiedene Inseln und Teile Kroatiens aber auch Ancona in Italien an. Aber auch Badeurlaub ist angesagt. Dazu laden beliebte Strände wie die Kieselstrände Kolovare und Borik, aber auch malerische Badebuchten ein.

Zadar ist am Tag, aber auch in der Nacht sehenswert, und du kannst gut und gerne mehrere Tage hier verbringen. Wenn du die Strecke von etwa 135 km gen Norden nicht scheust, solltest du unbedingt den Nationalpark Plitvicer Seen (Plitvička jezera), den ältesten und größten Nationalpark Kroatiens, besuchen, wo kaskadenartig angeordnete Seen mit beeindruckend klarem Wasser in einer atemberaubenden Landschaft zu finden sind.

Ansonsten führt uns unser Roadtrip entlang der kroatischen Küste etwa 75 km weiter nach Šibenik. Die Stadt liegt an der Krka, einem 72,5 km langen Fluss, der hier ins Meer mündet. Der Archipel der Kornati-Inseln liegt direkt vor der Haustür.

Šibenik ist mehr oder weniger in zwei Teile geteilt: in den Altstadtkern mit engen Gassen sowie historischen Sehenswürdigkeiten wie Palästen, Kirchen und Klöster, und den neueren Teil mit zahlreichen Ferienunterkünften. Neben den historischen Sehenswürdigkeiten laden zahlreiche Galerien und Museen zu einem Besuch ein.

Die interessantesten historischen Zeitzeugen sind die mittelalterliche Festung St. Michael im Zentrum, die alte Festung Baron aus dem 17. Jahrhundert, die Kathedrale des Heiligen Jakob mit über 70 Köpfen an der Fassade und einer 100-jährigen Bauzeit, das Laurentiuskloster mit Garten, die City Hall Šibenik mit dem davor liegenden Platz, die alte Burg St. John’s Fort (Tvrđava sv. Ivana), das 8.000 Jahre Geschichte präsentierende Stadtmuseum im einstigen Rektorenpalast, das Fort Heiliger Nikola auf einer vorgelagerten Insel oder der Most do otoka Školjića, eine Art Bohlenbrücke zu den beiden vorgelagerten Inseln, wobei der Weg jedoch nicht ganz passiert werden darf. Ein etwas anderes Erlebnis ist das Durchlaufen des Morski tunel, ein stillgelegter U-Boot-Bunker.

Am Hafen warten Boote, die die Besucher zum Kornaten Nationalpark bringen. Diese zeichnen sich unter anderem durch einige einsame Sandstrände aus. Sand- oder auch feinen Kieselstrand findest du aber auch am Solaris Strand in Šibenik, zudem gibt es einen Aquapark.

Ausflugsziele könnten sein:

  • das Falkenzentrum bei Dubrava kod Šibenika (ca. 9 km östlich)
  • der Nationalpark Krka mit atemberaubenden Krka-Wasserfällen (ca. 13 km nordöstlich)
  • die Kornaten (mit dem Boot erreichbar)
  • das dalmatinische Ethnodorf als eine Zeitreise durch die Kultur (ca. 8 km südlich)

Unser nächstes Ziel liegt etwa 50-60 km weiter südlich, heißt Trogir und liegt nur rund 30 km von seiner berühmteren Schwester Split entfernt. Auch Trogir ist wunderschön und versprüht in seiner Altstadt einen ganz besonderen Charme. Diese ist übrigens lediglich durch eine Brücke über den Kanal – den einst die Römer durch den Ort zogen – zu erreichen. Ebenso besteht eine Verbindung zwischen der Altstadt und der vorgelagerten Insel Ciovo mittels einer Brücke.

Auch Trogir besitzt eine lange, lebhafte Geschichte und wurde nicht nur durch die in Kroatien allzeit präsenten Römer, sondern auch durch die Griechen und die Ungarn geprägt. Historischen Wert haben die wunderschöne Kathedrale des heiligen Laurentius aus dem 13. Jahrhundert, die heute an der Stelle steht, wo einst ein Tempel für die Göttin Hera war, die kleine Festungsburg Kaštel Kamerlengo, die einer Bilderbuch-Ritterburg ähnelt, sowie der im Stile venezianischer Gotik im 15. Jahrhundert entstandene Palača Ćipiko.

Aber auch mit seinen Stränden kann Trogir Eindruck schinden: Der Strand Pantan besteht aus so kleinen, feinen Steinchen, dass er oft als Sandstrand bezeichnet wird, am Kieselstrand Copacabana tummeln sich hauptsächlich Familien mit Kindern, um nur zwei der zahlreichen Strände in und um Trogir herum zu nennen.

Ausflugsziele könnten sein:

  • der Biblijski vrt Stomorija (Botanischer Garten) bei Kaštel Novi (ca. 14 km nordöstlich)
  • Kaštel Štafileo, Kaštel Lukšić und Kaštel Gomilica (max. 15 km östlich, an der Küste entlang)

Split kennt jeder – zumindest vom Hörensagen – oder auch als Drehort für den Film „Game of Thrones“. Und genau dahin führt uns unsere Wohnmobiltour jetzt. Wir umfahren eine Bucht und sind nach rund 30-45 Minuten dort.

Split liegt auf der Marjan-Halbinsel und ist eine große Stadt mit einer großen Vergangenheit und einer entsprechenden Altstadt, die komplett UNESCO-Weltkulturerbe ist. Hauptsehenswürdigkeit und Wahrzeichen der Stadt ist der Diokletianspalast, ein gigantischer, festungsartiger Palast, in dem einst der römische Kaiser Diokletian residierte. Dessen Turm ragt weit über die Dächer der Stadt hinaus. Großer Nachteil dieser Sehenswürdigkeit: An den meisten Tagen schieben sich Menschenmassen durch die dicken Mauern des Palastes, dem du nur entkommen kannst, wenn du gar nicht erst hingehst.

Die Kathedrale Sv. Duje aus dem Jahre 305 gehört ebenfalls zu den wichtigsten Zeitzeugen der Vergangenheit. Von ihrem Campanile aus genießt du einen atemberaubenden Blick. Des Weiteren ist der Jupiterov hram (einstiger römischer Jupiter Tempel aus dem 3. Jahrhundert) sehenswert. Geschmackssache sind das Game of Thrones Museum sowie Froggyland, eine Kunstgalerie mit ausgestopften Fröschen, die menschliche Aktivitäten ausüben.

Versäume keinesfalls einen abendlichen Bummel über die Stadtpromenade Riva Obala Hrvatskog narodnog preporoda. Zum Ausruhen und Durchatmen gibt dir der Waldpark Marjan am Westende der Halbinsel Gelegenheit, nachdem du zuvor auf der Aussichtsplattform auf dem Marjan-Hügel eine atemberaubende Aussicht genossen hast.

Natürlich gibt es auch ein Strandleben in Split. Besonders beliebt ist der kleine Sandstrand Bačvice im Süden. Hier, am flach abfallenden Strand, geht es im Sommer sehr lebhaft zu, um es milde auszudrücken. Etwas ruhiger ist es im Westen am felsigen Bene Strandbad mit Kiefernwäldchen. Mit etwas Glück findest du Richtung Osten ein paar noch weniger frequentierte Buchten.

Willst du Split entfliehen, bietet sich Folgendes an:

  • ein Ausflug auf eine der vorgelagerten Inseln wie z.B. zur unbekannten Ciovo und Solta oder zu den bekannteren Brač und Hvar
  • Besuch des Ethnodorfs Gornje Sitno in Klis (ca. 14 km nordöstlich)
  • Besichtigung der archäologischen Ausgrabungsstätte „Gradina Solin“ (ca. 6 km nordöstlich)

Fahren wir zu unserem vorletzten Ziel, ins etwas unbekanntere Makarska. Dazu berühren unsere Reifen rund 65 km lang die Küstenstraße.

Das malerische Makarska ist fast so etwas wie ein Geheimtipp. Hier findest du alles, was du für einen gelungenen Urlaub benötigst: eine (belebte) Uferpromenade mit Tavernen, Konobas und Restaurants, sich durchs Zentrum windende malerische Gassen, wunderschöne Profanbauten, beeindruckende Sakralbauten, Museen und natürlich Strände sowie ein interessantes Hinterland. Unmittelbar hinter Makarska erhebt sich nämlich majestätisch das Biokovo Gebirge mit der gigantischen Höhe von stellenweise mehr als 1.650 m.

Zu den Sehenswürdigkeiten des sich an der Küste entlang schlängelnden Ortes zählen die Kathedrale Sv. Marko (1776), das Franziskanerkloster im Südosten, der alte Leuchtturm Svjetionik Sv. Petar in enger Nachbarschaft zu einer herrlichen Landschaft, das Malacological Museum mit schöner Ausstellung von Muscheln und Korallen sowie natürlich der oberhalb des Ortes gelegene Wallfahrtsort Vepric, der dem Wallfahrtsort Lourdes nachempfunden wurde. Im Stadtmuseum findest du interessante ethnographische, kulturelle sowie archäologische Exponate. Der Besuch des kleinen Kirchleins Sv. Petar auf der gleichnamigen Halbinsel bietet sich an, wenn du die dortige Parkanlage Suma Sv. Petar durchstreifst.

Auch bezüglich der Strände überzeugt mich Makarska. Da wären der rund 1.500 m lange Hauptstrand Centralna Plaža sowie die Strände Cvitacka und Buba, alle mit feinem Kiesel. Der traumhafte Kieselstrand Nugal ist nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar und befindet sich rund 2 km südlich der Stadt.

Ansehen solltest du dir:

  • den Naturpark Biokovo, mit dem Sveti Jure, einem 1.762 m hohen Berg, fantastischer Natur sowie idealen Wandermöglichkeiten (ca. 28 km mit dem Wohnmobil, aber nur ca. 9 km zu Fuß nordöstlich)
  • die Skywalk Biokovo, eine Aussichtsplattform mit Glasboden und traumhaftem Panoramablick (ca. 21 km mit dem Wohnmobil, 11 km zu Fuß, östlich)
  • die gegenüberliegenden Inseln Brač und Hvar

Und wieder gibt es eine längere Anfahrt: Etwa 160 km sind es bis nach Dubrovnik, der Perle der kroatischen Adria. Wir nehmen die Küstenstraße bis Duboka, wo wir dann übers Meer fahren. Ja, richtig! Wir nehmen die Pelješac-Brücke, um nicht durch Bosnien-Herzogowina fahren zu müssen, bleiben auf der Insel, um ohne Umschweife später wieder aufs Festland zu gelangen. Aber das wird dir sicherlich dein Navi auch so raten. Kurz vor Dubrovnik erwartet dich noch eine größere Brücke über den Kanal, die Franjo-Tuđman-Brücke. Achtung Suchtgefahr: Unterwegs findest du zahlreiche schöne Fleckchen und Orte, um Halt zu machen oder auch länger zu verweilen. Das übersteigt dann jedoch mein hier geplantes Zeit-Budget.

Wo du in oder um Dubrovnik stehen oder gar übernachten möchtest, musst du sehen. Es besteht zwar ein gewisses Angebot, aber die Nachfrage ist enorm. Kein Wunder, Dubrovnik ist nicht nur UNESCO-Kulturerbe, sondern auch mit die schönste Stadt Kroatiens.

Griechen, Römer, Venezianer, Habsburger sowie Tausende Touristen aus aller Welt und in letzter Zeit auch die Serie „Game of Thrones“ haben ihre Spuren in Dubrovnik – einstige Republik Ragusa – hinterlassen. Wahrzeichen ist die imposante, begehbare, gut erhaltene mittelalterliche Stadtmauer mit ihren 16 Türmen.

Aber auch sonst hat Dubrovnik noch einiges an historischen Überbleibseln: Paläste, Kirchen, Festungen, den Alten Hafen, Plätze, Kopfsteinpflastergassen und vieles mehr.

Ein Tag reicht nicht aus, um die meisten Schönheiten der Stadt in Augenschein zu nehmen. Ich nenne dir hier auch nur eine „kleine“ Auswahl: die Festung Lovrijenac (16. Jahrhundert), die Bokar-Festung (15. Jahrhundert), die Minčeta-Festung (14. Jahrhundert), die Festung Tvrdava Revelin – heute Nachtclub – (15./16.Jahrhundert), das Fort Royal/Utvrda Royal auf einer vorgelagerten Insel (19. Jahrhundert), die barocke Katedrala Uznesenja Blažene Djevice Marije mit  einem Triptychon von Tizian, der Sponza-Palast (16. Jahrhundert), der Rektorenpalast (14. Jahrhundert), der Onofriobrunnen (1438), das Ploče-Tor, das Franziskanerkloster (14. Jahrhundert) etc.

Tipp: Fahr mit der Seilbahn auf den 778 m hohen Berg Srd (ca. 4 min) und betrachte Dubrovnik von oben.

Suchst du ein wenig Erholung vom Bummel durch die Stadt, kannst du dich besonders schön am Boulevard Stradun in einer der Bars oder in einem Café niederlassen. Übrigens ist auch ein Stadtbummel am Abend durch Dubrovniks Altstadt ein ganz besonderes Erlebnis.

Strandurlaub gibt es hier natürlich auch. Da wären die beiden Stadtstrände Banje Beach und Buza Beach sowie zahlreiche andere, wovon einige nur klein und sehr felsig sind, zu nennen. Breite Strände und größere Buchten liegen ein paar Kilometer außerhalb. Willst du dem Trubel entfliehen, versuche es mit der Überfahrt zur vorgelagerten, kleinen Insel Lokrum. Hier findest du zahlreiche Strände (u.a. im Südosten einen FKK-Strand) und noch mehr: einen botanischen Garten mit über 800 verschiedenen Pflanzenarten und frei laufenden Pfauen, eine Klosterruine mit Restaurant, das Fort Royal, den „mrtvo more“ – „totes Meer“, ein 10 m tiefer, von hohen Felswänden umgebener, sehr salzhaltiger See – und ein Museum mit dem „eisernen Thron“ aus der Fernsehserie „Game of Thrones“, für die hier auf der Insel gedreht wurde und auf den du dich setzten darfst.

Relativ nahgelegene Ausflugsziele sind:

  • die landschaftlich schönen vorgelagerten Elaphitischen Inseln (mit dem Boot)
  • die kleine Grotte Spilja cave im Meer (ca. 14 km. nordwestlich)

Damit beenden wir diese Tour, die voller Eindrücke steckt, die erst verarbeitet werden müssen. Wenn du bis an die Grenze fahren möchtest, musst du weitere 50 km – meist nahe an der kroatisch-bosnisch/herzegovnischen Grenze – zurücklegen.

Hilfe bei Notfällen in Kroatien

Solltest auf Deiner Reise durch Kroatien in Not sein und Hilfe benötigen, dann findest Du auf dieser Übersichtsseite zu den europäischen Notrufnummern auch die entsprechenden Nummer von Polizei, Feuerwehr, Giftnotruf, des ärztlichen Notdienstes und der deutschen Botschaft in Kroatien, für den Fall, dass Deine Reisedokumente oder Ausweise abhanden gekommen sind.

Wohnmobil-Abenteuer Balkan

tolle Reisetipps und Insider-Informationen

Dies ist der zweite Reisebericht unserer Balkanreihe. Zuvor haben wir für Dich schon einmal alle wichtigen Informationen und Reisetipps zu Slowenien, Kroatien und Serbien veröffentlicht.

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