Die Sonne scheint erbarmungslos, der Regen stört und/oder der Wind weht zu stark? Ein Faltcaravan kann für Abhilfe schaffen und den Urlaub mit dem Camper, Wohnwagen oder Auto doch noch retten. In diesem Artikel geht es um Zeltcaravans, Anhängerzelte, Zeltanhänger und Camper. Die Begriffe werden ausführlich erklärt und es werden einige der meistgefragten Fragen zum Thema Faltcaravan beantwortet.

Was ist ein Zeltcaravan?

Ein Zeltcaravan ist im Grunde ein Anhänger, welcher an ein Fahrzeug gekoppelt werden kann. Dieser ist mit einem Zelt ausgestattet worden, welches am Zielort aufgebaut wird. Dabei trennen sich Zelt und Anhänger nicht, da sie eine Einheit bilden und stets miteinander verbunden bleiben. Beim Aufbau wird die umliegende Nutzfläche vergrößert und der Anhänger selbst dient meist als Puffer zwischen dem kalten Erdboden und den Schlafplätzen. Der Anhänger wird im Volksmund auch Klappfix, Faltcaravan, Faltanhänger, Falti, Falter oder Klappi genannt.

Was kostet ein Zeltcaravan?

Ein hochqualitativer Zeltcaravan kostet (als Richtwert) neu etwa 5.000 bis 10.000 Euro. Einen gebrauchten Klappi kriegt man jedoch in einigen Fällen auch schon für um die 2.000 Euro.

Welche Arten von Zeltcaravanen gibt es?

Es gibt verschiedene Modelle, Arten und Varianten eines solch speziellen Anhängers. So kann zum Beispiel ein Dachmodell mit einer Hartschale nicht nur auf dem Anhänger, sondern auch auf dem Dach eines Campers oder Autos montiert werden. Solche Varianten bezeichnet man ebenso als Faltcaravan.

Zeltcaravan Vorteile und Nachteile

Vor einer endgültigen Kaufentscheidung sollten die Vor- und Nachteile eines Faltcaravans abgewogen werden. Das jeweilige Modell sollte außerdem mit Wohnmobilen und Wohnwagen im selbigen Preissegment verglichen werden.

Die Vorteile

  • Anschaffungskosten: Einen gebrauchten Faltanhänger kann man schon in der unteren Preiskategorie finden. Selbst ein neues Top-Modell bewegt sich zumeist im vierstelligen Preissegment.
  • Kein Spritverbrauch: Da es sich bei einem Zeltanhänger um kein eigenes Fahrzeug handelt, fällt lediglich der Mehrverbrauch ins Gewicht. Dieser liegt bei ungefähr 1,5 Litern (bei 100 Kilometern Fahrtweg).
  • Niedrige Unterhaltskosten: Ein Wohnmobil kann den Geldbeutel ganz schön belasten, denn die Betriebskosten sind meist recht hoch. Ein Anhängerzelt hingegen ist selbst bei einem kleineren Einkommen noch bezahlbar. Alle 2 Jahre muss eine günstige TÜV-Inspektion gemacht werden und die Versicherung kostet etwa 150 Euro im Jahr.
  • Kompakt: Die meisten Faltanhänger überschreiten eine Länge von vier Metern nicht und sind auch nicht breiter als zwei Meter. Weiterhin sind sie mit maximal 1,50 Metern Höhe auch recht niedrig gebaut.
  • Geringes Gewicht: Da Faltanhänger ein im Verhältnis zum Auto oder Camper recht geringes Gesamtgewicht aufweisen, können sie sogar von kleineren Fahrzeugen mit wenig Motorkraft gezogen werden. Eine Erweiterung des Führerscheins ist übrigens ebenso nicht notwendig.
  • Große Fläche: Aufgestellt und ausgeklappt kann ein Faltcaravan enorm viel Fläche bieten. Somit kann man sich einen gemütlichen Privatbereich erschaffen und das an jedem Ort, den man sich wünscht. Selbst auf unebenen Flächen punktet der Faltanhänger, da er trotzdem einen komfortablen und geraden Schlafplatz ermöglicht.
  • Höhe und Sonstiges: Der Faltcaravan überzeugt mit einer soliden Stehhöhe, welche ein Zelt nicht bieten kann. Des Weiteren kann sogar eine mobile Küche integriert werden.
  • Bequemer Schlafplatz: Aufgrund der großen Liegefläche, können richtige Matratzen mitgenommen werden, sodass ein äußerst komfortabler Schlafplatz kein Problem ist. Diese sind für normale Zelte meist zu groß.

Die Nachteile

  • Aufbau: Der Aufbau gestaltet sich vor allem beim ersten Mal etwas langsamer.
  • Abbau: Wenn es regnet, kann der Abbau unangenehm werden.
  • Toiletten: Nur Luxusmodelle bieten eine eingebaute Toilette.
  • Geschwindigkeitsbegrenzung: Da es sich beim Faltcaravan um einen Anhänger handelt, darf bei einer Kopplung (in Deutschland) nur bis zu 100 km/h beschleunigt werden.
  • Kosten für Stellplatz: Im Direktvergleich mit einem Zelt, kostet ein Stellplatz für einen Faltcaravan deutlich mehr.
  • Schwieriges Manövrieren: Vor allem Anfänger werden Probleme damit haben, den ZeltCaravan effizient zu bewegen.
  • Maut: Beim Durchqueren von Mauten, spielt das geringe Eigengewicht leider keine Rolle. Es muss trotzdem stets der volle Betrag bezahlt werden.
  • Stellplatz im Winter: Im Winter wird der Anhänger vorwiegend nicht benutzt, sodass er irgendwo untergestellt werden muss, damit Diebe ihn nicht entwenden können. Außerdem sollte er vor Kälte (und somit Rost) geschützt werden.

Unterschied Zeltcaravan und Anhängerzelt?

Im Grunde handelt es sich bei den beiden Begriffen um dasselbe. Wenn zum Beispiel ein Faltcaravan Modell etwas kleiner ausfällt, würde man es aller Wahrscheinlichkeit nach als Anhängerzelt bezeichnen. Mehrheitlich handelt es sich dabei nämlich um ein Zelt, welches für Anhänger entwickelt wurde. Dieses wird dann am Zielort direkt auf dem Anhänger aufgebaut. Hierbei ist es sehr wichtig zu erwähnen, dass man vor dem Kauf auf die Maße achten sollte, damit es zu keinem Fehlkauf kommt.

Beim Faltcaravan handelt es sich wie gesagt im Prinzip um die selbige Nutzung: Ist man an seinem Campingplatz angekommen, kann man das integrierte Zelt auf dem Anhänger aufklappen und es sich komfortabel als auch gemütlich einrichten.

Zulässiges Gesamtgewicht – Vorsicht bei der Beladung des Wohnmobils

Ein Zeltcaravan hat zwar ein geringes Gewicht, dennoch sollte man bei der Beladung des Wohnmobils darauf achten das Gesamtgewicht nicht zu überschreiten. Was bei der Beladung des Wohnmobils zu beachten gibt findest Du hier.

Alle Fragen zum Thema Zeltcaravan in der Übersicht