Oftmals ist im frisch erworbenen Wohnmobil alles perfekt: der Duft eines neuen Fahrzeuges liegt noch in der Luft und als stolzer Neubesitzer genießt man alle Annehmlichkeiten, die das Reisemobil zu bieten hat. Doch leider kann es vorkommen, dass man nach den ersten Tagen und Nächten merkt, dass es hier und da noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Allem voran beim Schlafkomfort. Die mitgelieferten Wohnmobil Matratzen von den Herstellern sind meist sehr dünn und vielen auch zu hart.

Doch was kann man in solchen Fällen tun? Der Platz im Wohnmobil ist bekanntermaßen etwas eingeschränkt, weshalb man die mitgelieferten nicht einfach durch normale Matratzen aus dem Handel ersetzen kann.

Um nicht auf seinen Schlafkomfort verzichten zu müssen, gibt es jedoch glücklicherweise Lösungen speziell für Wohnmobile. Einige Überlegungen zur Anschaffung möchten wir im folgenden für Euch aufführen.

Grundsätzliche Abwägungen vor dem Matratzen Kauf

Matratzen gibt es in allerlei Ausführungen und aus den verschiedensten Materialien. Doch gerade für den Einsatz im Wohnmobil müssen ein paar Eigenheiten speziell beachtet werden:

  • Gewicht: Matratzen fürs Wohnmobil sollten so leicht wie möglich sein, da die zugelassene Gesamtmasse beschränkt ist und Freigewicht für anderes Gepäck dringender bei der Zuladung gebraucht werden könnte.
  • Höhe: bei Hubbetten sowie Alkoven ist der Platz nach oben beschränkt, so dass die Matratze und ggf. Lattenroste nicht zu hoch sein sollten.
  • Durchlüftung: das Material sollte luftdurchlässig/atmungsaktiv sein, damit sich kein Schimmel durch Feuchtigkeit bilden kann.

Matratze für das Wohnmobil selbst zuschneiden?

Die Bettformen, Längen und Breiten variieren sehr stark von Fahrzeug zu Fahrzeug. Vor allem DIY-Camper sind aufgrund der individuellen Ausstattung in den Dimensionen sehr unterschiedlich. Eine passende Matratze für das Wohnmobil im herkömmlichen Handel zu finden, ist somit praktisch ausgeschlossen.

Viele Camper schneiden deshalb selber ihre Matratzen zu. Federkern- oder Rosshaarmatratzen, wie man sie von zu Hause kennt, sind jedoch hierfür aus offensichtlichen Gründen gänzlich ungeeignet. Deshalb werden vor allem Materialien wie Schaumstoff oder Kaltschaum bevorzugt. Handelt es sich um eine Mehrzonen-Kaltschaummatratze sollte die Länge nicht gekürzt werden, da der Schlafkomfort durch die Verschiebung der Liegezone so beeinträchtigt werden kann.

Ob diese Varianten dann jedoch letztendlich wirklich bequemer sind als die ursprüngliche Matratze im Wohnmobil, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte und mit dem Ziel von erhöhtem Schlafkomfort auch vor höheren Kosten nicht zurückschreckt, der sollte sich an eine der vielen Matratzenmanufakturen wenden, die hochwertige und auf individuelle Bedürfnisse angepassten Matratzen ganz exklusiv herstellen können.

Online-Bestellung vs. Verkauf ab Werk

Wie man es heutzutage schon von fast allen Lebensbereichen gewohnt ist, ist auch der Kauf einer personalisierten Matratze ganz einfach online von zu Hause aus möglich.

Bei einer Vielzahl von Anbietern kann man die individuell benötigten Maße online in einen speziellen Konfigurator eingeben und im Zuge dessen gleichzeitig den Preis erfahren. Wem das trotzdem noch zu viel Technik ist, der kann natürlich auch per Telefon eine Bestellung aufgeben. Eine weitere angebotene Möglichkeit: man legt die ursprüngliche Matratze auf eine Folie und umzeichnet diese für die genauen Maße. Die so anhand der Kundenangaben angefertigten Produkte werden nach Fertigstellung direkt zum Kunden nach Hause geliefert.

Klingt alles sehr einfach, doch trotzdem sollte man sehr genau darauf achten, alle Maße so exakt wie möglich abzumessen oder abzuzeichnen und weiterzugeben. Wenn die Matratze aufgrund eines noch so kleinen Messfehlers letztendlich nicht passen sollte, dann wäre das ein sehr teures Ärgernis. Wer sich also nicht sicher ist, sollte deshalb lieber den Hersteller doch direkt anfahren und die Vermessung vor Ort vornehmen lassen. In dem Fall übernimmt der Hersteller die Verantwortung und eine exakte Passform ist garantiert.

Sogenannte Stop-Over-Verkäufe ermöglichen sogar noch am selben Tag des Verkaufs (inklusive Vermessung) die Mitnahme der Matratze. Bestenfalls kann man sogar auf dem Weg in den Urlaub diesen Stopp einlegen und nutzt so den möglicherweise langen Anfahrtsweg zur Fabrik optimal.

Lattenrost – ja oder nein?

Während viele Camper weiterhin auf die Notwendigkeit eines guten Lattenrosts schwören, gibt es inzwischen andere Stimmen, die diesen als längst entbehrlich erachten. Tatsächlich bestehen heutzutage Alternativen, die man vor dem Kauf in Betracht ziehen sollte.

Eine leichtere Variante zum Lattenrost – und somit unter dem Aspekt der Zuladung ein für Wohnmobilisten wichtiger Faktor – ist ein 3D-Gewirke an der Unterseite der Matratze, welche wie ein Lattenrost die Ansammlung von Schwitzwasser und somit die Bildung von Schimmel vermeidet.

Zudem gibt es mittlerweile Innovationen, die Matratze und Lattenrost in einem Produkt vereinen, z.B. Kunststoff-Federelemente:

Diese Elemente aus widerstandsfähigem Plastik sind inmitten des Kunststoffes der Matratze eingearbeitet und dienen so gleichzeitig als Lattenrost. Durch die dabei entstehenden Zwischenräume wird automatisch Feuchtigkeit in der Matratze verhindert. Vorteil: der Zuschnitt kann durch die Eigenschaften des Produktes individuell gemacht werden und selbst im Nachhinein kann die Weiche bzw. Härte bei Bedarf noch selbst durch den Kunden angepasst werden.

Fazit

Auch wenn oftmals für eine qualitativ hochwertige Matratze eine vergleichsweise teure Maßanfertigung nötig ist, lohnt sich diese Investition, damit man gerade im wohlverdienten Urlaub zur erholsamen Nachtruhe kommt. Zumal gute Matratzen eine Lebensdauer zwischen 8-10 Jahren haben.

Foto von iStockphoto.com von puhhha

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