Wer kennt es nicht: wenn auf Reisen etwas passiert oder man sich unwohl fühlt, dann meist nachts oder am Wochenende, wenn die Apotheken geschlossen sind! In diesem Fall ist man heilfroh, wenn man die passende Medizin schon zur Hand hat. Was in eine gut ausgestattete Reiseapotheke alles gehören könnte, sagen wir euch hier.

(Hinweis: wir sind weder Ärzte noch Apotheker, weshalb eine Rücksprache mit Eurem Hausarzt vor der jeweiligen Reise immer empfehlenswert ist!)

Mittel gegen Erkältungen

  • Hustenlöser bzw. Hustensaft: damit vor allem nachts nicht das ganze Wohnmobil senkrecht im Bett steht, wenn ein Familienmitglied an Husten leidet, kann ein Hustensaft Gold wert sein.
  • Nasenspray: eine verstopfte Nase und somit das erschwerte Atmen kann sehr anstrengend sein. Ein gutes nasenspray kann jedoch innerhalb von kurzer Zeit Abhilfe schaffen. Wer dabei nicht gleich eine Chemie-Keule nutzen möchte, kann auf die etwas mildere Alternative von Meerwasser-Nasensprays zurückgreifen.
  • Ohrentropfen: gerade im Sommerurlaub mit viel Aktivitäten im Meer und im Pool kann es sehr schnell zu Ohrenschmerzen aufgrund von Entzündungen des Gehörgangs durch Bakterien kommen. Hier spricht man von Schwimmbad-Otitis oder Taucherohr, was sehr schmerzhaft sein kann. Gerade wenn man mit Kindern verreist, sollte man sich schon vor dem Urlaub beim Kinderarzt informieren, welche Ohrentropfen hier schnell Linderung schaffen können.
  • Halstabletten: ein rauher Hals ist beim einfachen Schlucken, jedoch vor allem beim Essen und Trinken sehr unangenehm. Bei den ersten Anzeichen können schon ein paar Halstabletten die Beschwerden minimieren.
  • Wick Vaporub oder Tigerbalm: die ultimativen Helfer bei Schnupfen und Husten für jede Altersgruppe sollten in keiner Reiseapotheke fehlen.

Magenbeschwerden und Verdauungsprobleme

Leider kommt es gerade im Urlaub oft vor, dass man vor allem in fremden Ländern die heimische Küche nicht so gut verträgt oder sich Bakterien und Viren einfängt, die Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall verursachen können.

Medikamente gegen Übelkeit (z.B. Vomacur), Durchfall (z.B. Immodium Akut oder Lopedium) sollten jedoch nur im Notfall genommen werden. Der Körper möchte etwas loswerden und das vermutlich aus einem guten Grund. Dies zu unterdrücken sollte also nur in Betracht gezogen werden, wenn es nicht anders geht. Ansonsten ist ein Besuch beim Arzt gerade bei sehr schweren Fällen vorzuziehen.

Tipp: Bei leichten Fällen von Durchfall können diese mit Kohletabletten recht gut behandelt werden. Im Gegensatz zu den anderen Mitteln wird hier auch die Ursache (z.B. Bakterien) durch dieses Medikament gut bekämpft und nicht nur die Sympthome unterdrückt. Sollten die Beschwerden dennoch anhalten, ist es auch hier empfehlenswert einen Arzt zu konsultieren.

Insektenschutz

Sommerzeit ist leider auch Mückenzeit. Deshalb sollte man sich darauf vorbereiten und auch immer einen guten Insektenschutz zur Hand haben. Egal ob Creme oder Spray! Wer Urlaub in etwas entfernteren Ländern macht, sollte zudem in Erwägung ziehen, den Mückenschutz erst vor Ort zu kaufen, da oftmals die deutschen Produkte nicht immer ausreichend gegen die Biester im Ferienort helfen. Mehr Infos und Tipps gegen die Plagegeister findest Du auch in unserem Artikel:

Mückenschutz beim Camping im Sommer – Tipps zur Vermeidung von Stichen

Wenn es trotz allem zu leidigen Mückenstichen kommen sollte, können Kühlungsgels wie z.B. Fenistil Gel oder auch elektronische Wärmestift/Stichheiler wie “bite away” gegen das Jucken helfen.

Wer viel in der Natur unterwegs ist, z.B. beim Wandern, sollte ebenfalls eine Zeckenzange dabei haben, mit der man diese nicht ungefährlichen Blutsauger schnell und sicher entfernen kann.

Wer zu allergischen Reaktionen bei Insektenstichen neigt, sollte nicht vergessen ein Antiallergikum einzupacken.

Fieber und Gliederschmerzen

Bei ersten Anzeichen einer sich anbahnenden Grippe ist es nie verkehrt so schnell wie möglich gegenzusteuern. Ein Fieberthermometer ist wichtig und hilfreich, um eventuelle Fieberschübe mit teils besorgniserregenden Temperaturen beobachten und im Notfall sogar einen Arzt aufsuchen zu können. Bei nur leichten Temperaturerhöhungen sollte man viel Kräutertees trinken. Mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin können Kopf- und Gliederschmerzen begrenzt werden.

Hautprobleme

Im Urlaub kann es zu allerlei und plötzlichen Hautproblemen kommen. Gewöhnlich muss man mit Sonnenbränden rechnen, aber z.B. auch Verbrennungen durch offenes Feuer (Grillen, Lagerfeuer etc.), so dass Apres-Sun bzw. eine Creme für leichte Verbrennungen in der Reiseapotheke nicht fehlen darf.

Bei Hautreizungen unterschiedlicher Art sind Cremes wie Bepanthen sehr hilfreich.

Behandlung von Wunden

Ob Schürfwunden oder auch tiefere Schnitte… darauf sollte man immer vorbereitet sein und gerade auch im Urlaub. Für die Erstbehandlung empfehlen wir folgendes dabei zu haben: Handschuhe, Desinfektionsmittel, Pflaster/Blasenpflaster, Kompressen, Verbände, Wundnahtstreifen, kleine Schere (zum Zurechtschneiden der Pflaster und Verbände).

Fazit – eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist sinnvoll

Kleine und große Unfälle oder auch Erkältungen und anderes Unwohlsein sind sowohl im normalen Leben als auch im Urlaub scheinbar leider unvermeidlich. Gerade mit (kleinen) Kindern ist es immer empfehlenswert für praktisch jede Eventualität vorbereitet zu sein.

Eine Reiseapotheke, selbst wenn sie recht umfangreich ist, nimmt dabei nicht zu viel Platz weg und wird auch nicht der Auslöser für die Überschreitung des zugelassenen Gesamtgewichts eines Wohnmobils sein.

Deshalb gilt hier das Motto: lieber zu viel Reisemedizin, als dann im Ernstfall zu wenig, zumal einige Medikamente im Ausland schwerer oder gar erhältlich sind.

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Foto von iStockphoto.com von EireneFagus

Eine recht gute Wirksamkeit haben Chinolone, Norfloxacin (Noroxin® u.a.) oder Ciprofloxacin (Ciproxin®). Auch alle Fluorochinolone sind wirksam.

Verbandsmaterial (inkl. Schere, Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden, Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel), Schmerzmittel, Fieber, Erkältung (am besten mit , den Wirkstoffen Ibuprofen, ASS oder Paracetamol), Durchfallmittel (Elektrolyt-Pulver, Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid).

Ja auch im Ausland müssen ärztliche Rezepte und Verschreibungen in Apotheken anerkannt werden. Allerdings kann es vorkommen, dass gewisse Medikamente im Ausland nicht verfügbar sind, oder unter einem anderen Namen gelistet werden. Deshalb immer im Vorfeld abklären, ob es im Zielland bestimmte Beschränkungen gibt. Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite der EU.

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