Wohnmobile und – wägen haben viele Vorteile: Strom, Duschen, Toilette … Allerdings gibt es dann immer das lästige Auffüllen oder Entleeren der Tanks. Wer es beim Camping gerne etwas bequemer hat und für den es auch etwas luxuriöser sein darf, sollte einmal Hook-Up Camping ausprobieren.

Was bedeutet Hook-Up auf einem Campingplatz?

“Hook-up“ ist das englische Wort für Anschluss. Einen Stellplatz mit allen Anschlüssen für einen langfristigen Betrieb eines Wohnwagens oder Wohnmobils nennt man daher Hook-Up-Stellplatz. So ein Stellplatz ist nicht nur mit einem Verteilerkasten für die Stromversorgung ausgestattet, sondern auch mit einem Frischwasser-Anschluss. Darüber hinaus hat er einen eigenen Anschluss zur Kanalisation statt einer zentralen Sammelstelle zum Entleeren des Fäkalientanks. Das Entleeren des Abwassertanks und das Befüllen des Frischwassertanks entfällt also. Für jemanden, der mit seinem Wohnwagen oder Wohnmobil länger an einem Ort bleibt, kann ein Hook-Up-Stellplatz daher sehr angenehm sein. Allerdings ist diese Art von Stellplatz noch nicht weit verbreitet und in der Regel um einiges teurer als ein gängiger Stellplatz.

Wichtiges zum Stromanschluss beim Camping

Im Gegensatz zum Frisch- und Abwasseranschluss kann es beim Stromanschluss einige Stolperfallen geben. Als Erstes sollten Sie herausfinden, was für eine Stromstärke Ihr Wohnmobil oder Ihr Wohnwagen benötigt. Viele Campingplätze haben sowohl 30 Ampere als auch 50 Ampere-Anschlüsse. Es gibt aber auch einige Stellplätze, die nur 30 Ampere-Anschlüsse haben. Abgesehen von den unterschiedlichen Stromstärken kann es auch je nach Reiseland unterschiedliche Steckdosen geben. Es lohnt sich, vorher beim Campingplatzbetreiber nachzufragen, welche Steckdosen und Stromstärken bei ihm zur Verfügung stehen. Manche Campingplätze bieten auch an, die bei ihnen benötigten Kabel vor Ort zu kaufen oder auszuleihen. Die meisten Campingplätze in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Nord-Frankreich sind mit CEE-Steckdosen ausgestattet. Für Reisen in andere Länder ist ein Adapter nötig. Falls Sie ein Verlängerungskabel benötigen, sollten Sie anstatt eines normalen Verlängerungskabels ein CEE-Verlängerungskabel benutzen. Das normale Verlängerungskabel von zu Hause ist prinzipiell nur für den Gebrauch im Innenbereich gedacht. CEE-Verlängerungskabel sind dagegen wasserdichte Neopren-Kabel und für den Einsatz im Außenbereich am sichersten. Achten Sie beim Kauf auf die Bezeichnung H07RNF, 07RN oder RN.

Was bedeutet Full-Hook-Up?

Ein Full-Hook-Up-Stellplatz hat neben den Anschlüssen für Strom, Frisch- und Abwasser auch noch weitere Anschlüsse, die das Camping etwas luxuriöser machen. Dazu zählen in der Regel Anschlüsse für Satelliten- und Kabelfernsehen sowie Internetzugang über einen LAN-Anschluss und auch ein Festnetz-Telefonanschluss. Immer mehr Campingplätze bieten auch kostenloses WLAN an. Full-Hook-Up-Stellplätze sind im Vergleich zu normalen Stellplätzen deutlich teurer. Gerade für Dauercamper oder Menschen, die dauerhaft in einem Wohnwagen leben, bieten Full-Hook-Up-Stellplätze allerdings eine deutliche Steigerung der Lebensqualität auf dem Campingplatz.

Was bedeutet No-Hook-Up?

“No-Hook-Up Camping“ oder auch „Dry-Camping“ genannt, bedeutet beim Campen ohne eine stationäre Stromversorgung oder anderen Anschlüsse auszukommen. Dadurch stehen einem deutlich mehr Campingplätze zur Verfügung und man kann auch auf ausgeschilderten Rastplätzen campieren. Alle Wohnwägen und Wohnmobile sind so ausgestattet, dass man einige Tage ohne Aufladen oder Auffüllen zurechtkommt. Die Zeitspanne lässt sich auch noch verlängern, z. B. durch die Nutzung von tragbaren Solarzellen zum Laden von elektrischen Geräten. Oder man verwendet Gasflaschen zum Kochen, Heizen und als Lichtquelle. Eine andere Möglichkeit ist, die Autobatterie als Stromquelle zu nutzen. Mit der Bordspannungssteckdose – den meisten Menschen als Zigarettenanzünder bekannt – lassen sich unterwegs fast alle Kleingeräte laden, wie etwa Handys oder Tablets. Man benötigt dafür lediglich einen USB-Adapter. Auch größere Geräte wie z. B. eine Kühlbox können mit den 12 Volt aus der Autobatterie betrieben werden. Für Geräte, die eine größere Spannung als 12 Volt benötigen, gibt es auch Spannungsadapter. Wer die Autobatterie zur Stromversorgung benutzt, sollte allerdings darauf achten, sein Fahrzeug regelmäßig zu bewegen, damit die Autobatterie wieder aufgeladen wird.

Siehe dazu auch folgende interessante Artikel in unserem Magazin:

CEE-Kabel fürs Wohnmobil – Wissenswertes zur Stromversorgung

Entsorgungsstationen für Wohnmobile – Wie funktionieren diese?

Bildnachweis: canva.com