Qualmende Schornsteine, Autoauspuffe und Fabriken: Die Luftverschmutzung ist heutzutage ein relevantes Thema. Luft überschreitet die Ländergrenzen und ist somit ein nationales, aber auch ein globales Problem. Vor allem in Großstädten ist die Feinstoffbelastung in der Luft oft deutlich zu hoch. Verschmutze Luft, hat weitreichende Folgen für die Gesundheit der Menschen und die Umwelt.

Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Luftwerte regelmäßig zu kontrollieren und Maßnahmen zu finden, die die Luftqualität nachhaltig verbessern.

Was beutet ZCR?

Die Abkürzung steht für „Zones à Circulation Restreinte“. So werden die französischen Umweltzonen bezeichnet. ZCR sind feste Umweltzonen, die immer gelten. Eine Umweltzone beschreibt eine Zone, in der die Luftqualitätsgrenzwerte überschritten werden.

Aus diesem Grund wurden Maßnahmen beschlossen, um die Luftwerte langfristig zu verbessern. Dazu gehört, dass das Befahren der Umweltzonen für stärker emittierende Fahrzeuge verboten wurde. Meist betreffen die Umweltzonen das Zentrum einer Stadt und die nähere Umgebung.

Französische Umweltzonen: Welche Zonen gibt es in Frankreich?

In Frankreich gibt es seit dem 1. Juli 2016 in einigen Großstädten und Regionen die ZCR (Zones à Circulation Restreinte) sowie die ZPA und ZPAd (Zones de Protection de l’Air und die Zones de Protection de l’Air départmentale).

Die ZCR und die ZFE (Zone à faible émission) sind permanent gültig, während die ZPA und ZPAd (Zones de Protection de l’Air und die Zones de Protection de l’Air départmentale) ausgerufen werden, wenn die Belastung angestiegen ist. Die Dauer, das genaue Gebiet und die zulässige Umweltplakette werden dann bekannt gegeben. Es ist allerdings nicht leicht, vorab von den temporären Fahrverboten zu erfahren. Darum lohnt es sich, die lokalen Medien der Region zeitnah zu überprüfen.

Auch ausländische Fahrzeughalter benötigen die richtige Umweltplakette für die jeweiligen Zonen, die deutsche Umweltplakette ist in Frankreich nicht gültig.

Aktuell gibt es ZCR-Zonen in Paris, Straßburg, Lyon, Lille und Grenoble. Es ist möglich, dass es in manchen Städten parallel ZPA und ZCR-Zonen gibt.

Wann benötigt man die Umweltplakette?

Auf Antrag erhalten Autos, die nach 1996 zugelassen wurden, Motorräder, die ab dem Jahr 2000 und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen, die nach 1997 zugelassen wurden, die Crit’Air-Vignette. Älteren Fahrzeugen erhalten in der Regel keine Umweltplakette und dürfen in französischen Umweltzonen daher nicht fahren.

Lokal geltenden allerdings manchmal Ausnahmen. Daher lohnt es sich im Zweifelsfall nachzufragen. Vor allem Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen können Glück haben. Welche Crit’Air-Vignette nötig ist, hängt von dem Zulassungsdatum, dem Fahrzeugtyp und der Euro-Schadstoff-Norm ab.

Welche Strafen drohen bei einem Verstoß?

In Frankreich werden für Leichtfahrzeuge 68 Euro Bußgeld verlangt. Wohnmobile und andere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen werden mit 135 Euro berechnet.

Wie erhält man die Umweltplakette?

Die französische Umweltplakette kann nur im Internet bestellt werden. Auch nicht in Frankreich zugelassene Fahrzeuge erhalten die Plakette auf der Seite des französischen Umweltministeriums. Die Bestellung ist auch über andere Anbieter möglich, oft wird dann aber eine zusätzliche Gebühr erhoben. Auf der Internetseite des französischen Umweltministeriums kostet die Plakette mit den Versandkosten 4,51 Euro.

Die Umweltplakette ist fahrzeugbezogen und kann nur für ein Fahrzeug verwendet werden. Sie läuft nicht ab. Bei einem Wechsel des Kennzeichens muss der Fahrzeughalter allerdings eine neue Umweltplakette erwerben. Sie ist nicht übertragbar. Vor der Fahrt nach Frankreich muss die Crit Air-Vignette (C) an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht werden.

Siehe dazu auch folgenden interessanten Artikel in unserem Magazin:

Crit´Air: die französische Umweltplakette

Wer nach oder auch nur durch Frankreich fährt, benötigt für einige Örtlichkeiten das „Certificat qualité de l’air“, kurz „Crit’Air“, die französische Umweltplakette. Alles Weitere dazu findest Du in diesem Artikel.

Bildnachweis: canva.com