Für viele Wohnmobile werden während der kalten Monate in den Winterschlaf geschickt. Dazu wird das Fahrzeug winterfest gemacht, damit es ja keine bösen Überraschungen gibt, wenn man es im Frühjahr wieder in Betrieb nehmen will. Doch gerade für Wohnmobile, die bei Bauern in einer Scheune unterkommen oder auch in einer Fabrikhalle, sollte man auch auf den Schutz vor unliebsamen Tierchen und vor allem Nagern achten. Wie man Mäuse vertreiben bzw. abschrecken kann wollen wir im folgenden etwas näher betrachten.

Wie verhindert man den Mäusebefall?

Mäuse sind generell nicht Jedermanns Sache, doch wenn sie dann auch noch das eigene Hab und Gut zerstören, dann ist für viele der Spaß endgültig vorbei. Selbst Tierfreunde werden zugeben müssen, dass ein Wohnmobil voller Mäusekot und -urin sowie ausgehöhlten Polstern und zerbissenen Kabeln die Geduld auf die Probe stellen kann. Deshalb lohnt es sich schon vor dem Extremfall vorzusorgen.

Lebensmittel aus abgestellten Wohnmobil entfernen

Um Mäuse gar nicht erst anzuziehen sollten alle Lebensmittel aus dem Wohnmobil entfernt werden. Also auch abgepacktes, was zwar leicht und ohne Probleme die Winterpause überstehen könnte, jedoch auch den Nagern schmecken könnte (z.B. Tütensuppen, Nudeln, Reis, Chips, Salzstangen, Kaugummis etc).

Mögliche Zugänge verschließen

Auch wenn man einen trockenen, vor allerlei Witterungsarten geschützten Abstellplatz in einer Halle oder Scheune gefunden hat, sollte man darauf achten, alles Fenster, Dachluken und Türen fest zu verschließen, damit kein Tierchen eine solche Schwachstelle ausnutzen könnte.

Mäuse sind extrem gelenkig und können durch die kleinsten Öffnungen in das Wohnmobil eindringen. Um es ihnen so schwer wie möglich zu machen, sollte man Streckgitter an den möglichen Schwachstellen wie Lüftungsrohre und Belüftungsöffnungen (z.B. vom Kühlschrank). Zudem sollten alle Abflüsse (Waschbecken in Bad und Küche, Dusche) immer mit einem Stöpsel verschlossen werden und dieser notfalls noch durch ein weiteres Gewicht gesichert werden.

Kein Material für Nestbau im Wohnmobil lassen

Damit die Tierchen nicht so einfach gemütliche Nester bauen können, sollte man auch alle Kleidung aufs dem Wohnmobil entfernen, also die alle Schränke leeren und auch die Betten komplett abziehen. Stellt man Matratzen und Polster auf so nimmt man den Tieren den von ihnen gesuchten Unterschlupf. Kissen und Bettdecken sollte man ebenfalls lieber mit nach Hause nehmen. Je weniger Material die Mäuse zum Nagen und Nestbau haben, desto besser.

Wie erkennt man den Mäusebefall?

Trotz all dieser Sicherheitsmaßnahmen ist nicht garantiert, dass nicht doch ein Nager den Weg in Wohnmobil finden könnte. Deshalb wird empfohlen in gewissen Zeitabständen im Wohnmobil nach dem Rechten zu schauen. Je schneller mal einen möglichen Mäusebefall bemerkt, desto schneller kann man reagieren sowie die nötigen Maßnahmen ergreifen und somit größere Schäden vermeiden.

Bei der Kontrolle sollte man vor allen nach Mäusekot Ausschau halten. Ist eine Maus im Fahrzeug, wird man das hierdurch schnellstens sehen und unter Umständen sogar den Urin riechen. Bei der Reinigung ist jedoch größte Vorsicht geboten, da der Kot bestimmter Mäuse den Hantavirus enthalten könnte. Durch das Einatmen von Staubpartikeln beim Putzen könnte man sich damit infizieren und setzt buchstäblich sein Leben aufs Spiel. Eine spezielle Mundschutzmaske sollte zum eigenen Schutz getragen werden.

Mäuse vertreiben mit Giftködern?

Von Giftködern wird abgeraten, da ein sterbendes Tier sich in die buchstäblich letzte Ecke verkriechen könnte und erst entdeckt wird, wenn der unangenehme, jedoch sehr penetrante Verwesungsgeruch eintritt. Zudem könnten bei der Verwesung Parasiten freigesetzt und Insekten und Ameisen angezogen werden.

Auch aus Tierschutzgründen sollte man vom Gift Abstand nehmen, selbst wenn man über die Anwesenheit der Mäuse verärgert ist und im ersten Moment kein Mitleid mit den Tierchen verspürt. Eine Lebendfalle sollte eher in Erwägung gezogen werden.

Ein weiterer wichtiger Grund gegen Gift ist die Gefahr für Haustiere und auch Kinder. Die Giftköder könnten ungewollt von Hunden, Katzen oder auch kleinen Kindern verzehrt werden mit verheerenden Folgen.

Mit Lebendfallen Mäuse tierfreundlich fangen

Neben der Giftköder gibt es auch noch Schlagfallen für eine schnelle Lösung. Lebendfallen sind jedoch die weitaus humanere Alternative. Zwar werden oftmals Schokolade, Erdnussbutter, Käse und Brot als mögliche Köder für die Fällen empfohlen, jedoch könnten diese gleichzeitig Ameisen und andere Ungeziefer anziehen, bzw auch recht schnell verschimmeln. Als Geheimtipp empfehlen wir deshalb trockene Hundeleckerli, die bei den Mäusen sehr gut ankommen, jedoch normalerweise z.B. für Ameisen keine attraktive Nahrungsquelle sind.

Wichtig ist jedoch, dass man die Fälle täglich kontrollieren sollte. Denn lässt man ein Tier über Tage oder sogar Wochen ohne Essen und Wasser in der Falle hat man wiederum das Problem des Verwesungsgeruchs, der Parasiten und der Ameisen.

Foto von Alexas Fotos von Pexels

Angeblich soll Pfefferminzöl gegen Mäuse helfen, doch viele Experten sind von der Wirkung nicht überzeugt.

Trotz eines großen Angebots von Ultraschallgeräten in der Bekämpfung von Mäusen hat die Wirkung bisher noch nicht nachgewiesen werden können. Man geht eher davon aus, dass Mäuse sich durch Lärm nicht langfristig von Nahrung und/oder einem geeigneten Nistplatz fernhalten lassen.

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