Gehörst du auch zu denen, die „reif für die Insel“ sind und so gerne mal nach England möchten, sich aber wegen des Linksverkehrs nicht trauen? Oder schwebt dir gar eine Rundreise mit einem gemieteten Wohnmobil durch Südafrika, Australien oder Neuseeland vor? Auch dort erwartet dich der gefürchtete Linksverkehr.

Ist das Fahren auf der „falschen“ Seite unmöglich? Eine Herausforderung? Oder gar nicht so schlimm? Im Folgenden liefere ich dir ein paar Informationen zu historischen Hintergründen, gebe dir Informationen, Fakten und Tipps, die dich entweder in deinem Vorhaben bestärken oder dir wenigstens zeigen, dass es machbar wäre, wenn.

Wichtig ist, dass du weißt, ob du mit deinem eigenen beziehungsweise hier gemieteten Wohnmobil – einem Rechtsfahrzeug – oder vor Ort mit einem Miet-Camper – einem Linksfahrzeug – unterwegs sein wirst. Beides ist denk- und machbar und weniger kompliziert als du denkst, du musst anfänglich einfach nur noch konzentrierter als sonst fahren und antrainierte Automatismen ablegen.

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Warum und seit wann gibt es Linksverkehr und Rechtsverkehr?

Für uns ist Rechtsverkehr „normal“, für Verkehrsteilnehmer in anderen Ländern gehört der Linksverkehr zur Normalität. Die Antwort auf das „Warum“ ist komplexer als gedacht, denn es gibt keine einheitliche Erkenntnis, die das belegt. Mit dem „Wann“ hingegen ist das meistenteils einfacher.

Es existieren verschiedene Theorien, von denen mir einige sehr plausibel erscheinen. Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass der Linksverkehr die ursprüngliche Art war, sich fortzubewegen. Viele Annahmen beruhen auf der Zeit als die Menschheit zu Pferde unterwegs war. Und noch im 18. Jahrhundert fuhr ganz Europa links.

Einige für mich interessante Hypothesen zum Warum aber auch Erkenntnisse zum Wann möchte ich dir in Kurzform vorstellen:

Archäologen entdeckten 1998 in der Nähe der britischen Stadt Swindon eine gut erhaltene zweispurige Fahrbahn, welche zu einem römischen Steinbruch führte. Dabei wurde man gewahr, dass auf der linken Fahrbahn – vom Steinbruch aus betrachtet – die Wagenspuren deutlich tiefer waren, was auf Linksverkehr der beladenen Wagen hindeutet.

Ritter, Cowboys und Indianer hielten als Rechtshänder ihre Waffen einsatzbereit in der rechten Hand. Das bedeutet, sie führten das Pferd mit der linken Hand und ritten entsprechend auf der linken Seite.

Reiter stiegen – zumindest als Rechtshänder – immer von links auf ihr Pferd, was die als „mounting stones“ bezeichneten Aufsteighilfen für kleinere Reiter beweisen, die sich auf der linken Seite befanden

Im Jahre 1300 ordnete Papst Bonifatius VIII. an, dass alle Pilger auf ihrem Weg zum Petersdom in Rom auf der Engelsbrücke auf der linken Seite gehen müssten.

Somit spricht vieles dafür, dass der Linksverkehr zuerst da war. Irgendwann gingen einige Länder zum Rechtsverkehr über, andere behielten den Linksverkehr bei.

Bezüglich Frankreich ist zu lesen, dass sie einst den Linksverkehr hatten, aber zu Zeiten Napoléons umstiegen, weil sich die auf der rechten Seite getragenen Hellebarden beim Linksverkehr häufig verhakten, führte Napoléon den Rechtsverkehr ein.

Sicher ist, dass eine Umstellung vom Links- zum Rechtsverkehr im Rahmen der Französischen Revolution (1789-1799) sowie der Napoleonischen Kriege (1800-1814) stattfand. Auch nach dem Ende des 1. sowie des 2. Weltkrieges wurde fleißig umgestellt.

Außerdem ist auch folgendes ist interessant:

  • Spanien hat seit 1924 Rechtsverkehr.
  • Portugal wechselte 1928 zum Rechtsverkehr.
  • Das unter britischer Oberhoheit stehende Gibraltar hat aufgrund seiner Nähe zum Nachbarland Spanien seit 1929 Rechtsverkehr.
  • Österreich konnte sich jahrelang nicht entscheiden, ob rechts oder links gefahren werden sollte, und so gab es eine Links- und eine Rechtsfahrzone. 1938 ordnete Hitler endgültig den Rechtsverkehr an.
  • Als die Deutsche Wehrmacht am 15. März 1939 auf der rechten Straßenseite in die Tschechoslowakei einmarschierte, war das der Tag, ab dem hier Rechtsverkehr herrschte.
  • Ungarn wechselte 1941 zum Rechtsverkehr.
  • Deutschland ging am 15. September 1947 zum Rechtsverkehr über.
  • In Schweden gab es noch bis 1967 Linksverkehr.
  • England stellte Mitte des 20. Jahrhunderts die Überlegung an, wie die meisten anderen europäischen Staaten zum Rechtsverkehr zu wechseln, entschied sich aber aus Kostengründen dagegen: Ein Wechsel hätte hohe finanzielle Belastungen für das Königreich bedeutet.

Welche Länder haben Linksverkehr?

Es gibt weltweit etwa 200 Staaten, wobei die Zahlen je nach Quellen variieren. Davon haben rund 60 Linksverkehr, allerdings sind auch hier die exakten Zahlen unterschiedlich. Fakt ist, dass rund ein Drittel links fährt. Darunter sind viele ehemalige britische Kolonien sowie Commonwealth-Staaten in Afrika, Asien und in der Karibik, in Europa hingegen sind es lediglich noch drei – rechnet man Zypern mit ein, sind es vier.

Im Folgenden gibt es eine kleine Übersicht, in welchen Ländern Links gefahren wird:

RegionDetails
EuropaGroßbritannien (einschließlich den beiden Kanalinseln Guernsey und Jersey sowie der Isle of Man in der Irischen See), Irland, Malta sowie Zypern, welches politisch zu Europa, geografisch jedoch zu Asien zählt
Afrika14 Staaten, u.a. Südafrika, Kenia & Namibia
Asien16 Staaten ohne Zypern (s.o.), u.a. Indien, Japan & Thailand
Ozeanien11 Staaten, darunter Australien & Neuseeland
Nord- & Mittelamerika16 Staaten
Südamerika3 Staaten plus in Bolivien die 80 km lange Yungas-Straße in den Anden

Das musst du mit einem Wohnmobil im Linksverkehr beachten

Im Folgenden erfährst du mehr übers Linksfahren, über Probleme, Gefahren, aber auch über Möglichkeiten, es gut hinzubekommen. Zudem gehen wir darauf ein, was es für uns mit Rechts- und Linksfahr-Wohnmobilen auf sich hat.

Diese Unterschiede zwischen Rechtsfahr-Wohnmobilen und Linksfahr-Wohnmobilen

Generell hast du zwei Möglichkeiten, in einem Land mit Linksverkehr mit einem Wohnmobil unterwegs zu sein: in deinem eigenen oder einem gemieteten Rechtsfahr-Wohnmobil – wobei da wohl hauptsächlich Großbritannien und Irland infrage kommen – oder mit einem vor Ort gemieteten Linksfahr-Wohnmobil. In beiden Fällen gibt es Vor- aber auch Nachteile:

Mit dem eigenen Wohnmobil unterwegs sein bedeutet, das Fahrzeug zu kennen und sich somit voll und ganz auf den Linksverkehr konzentrieren zu können. Nachteilig könnten die Anreisekosten für Tunnel bzw. Fähre sein, denn Flüge sind wesentlich preisgünstiger. Mietest du dir vor Ort ein Linksfahr-Wohnmobil, genießt du den Vorteil, dass dieses für die „verkehrte“ Straßenseite ausgerichtet ist. Allerdings musst du dich nun nicht nur auf den Linksverkehr, sondern auch auf ein ungewohntes Fahrzeug konzentrieren, was bedeutet, die meisten Automatismen beim Fahren über Bord zu werfen.

Worin aber unterscheiden sich Linksfahr- von Rechtsfahr-Wohnmobilen? Zunächst sind viele Dinge seitenverkehrt. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Unterschiede:

  • Das Lenkrad befindet sich rechts, d.h., du sitzt aus unserer Sicht „auf der Beifahrerseite“.
  • Je nach Hersteller können auch die Schalter für Blinker und Scheibenwischer vertauscht angebracht sein, also die Bedienung vom Blinker rechts, die vom Scheibenwischer links. Auch das Feld der aktiven Scheibenwischer funktioniert rechtslastig.
  • Wir sind es gewohnt, die linke Hand verstärkt auf das Lenkrad und die rechte auf die Gangschaltung zu legen. Bei einem Linksfahrzeug muss sich die linke Hand auf die Gangschaltung konzentrieren, denn diese befindet sich links vom Lenkrad. Ansonsten ist das System der Gangschaltung identisch.
  • Die Aufbautür befindet sich rechts.
  • Der Blick aufs Tacho verrät: In Großbritannien wird mit Meilen, adäquat miles per hour (mph) statt mit Kilometer bzw. km/h gerechnet.

Der größte Vorteil besteht darin, dass die Anordnung der drei Fußpedale genau so ist, wie wir es gewohnt sind. Somit ist ein großer Unfallschwerpunkt – die Verwechslung der Pedale für Gas und Bremse – gebannt.

Sei vorsichtig und achte auf diese Gefahren

Die Umstellung von Rechts- auf Linksverkehr ist zu Beginn nicht ganz einfach und bedarf einiger spezieller Disziplinierungen und absoluter Konzentration, denn gerade erfahrene Wohnmobilfahrer haben einen gewissen Automatismus entwickelt, der viele Handlungen ohne große Überlegungen geschehen lässt. Und gerade da liegt die Gefahr.

Zum Glück haben die Länder, die an den Grenzen zwischen Links- und Rechtsverkehr liegen, einige Kilometer im Umkreis der Grenze besondere „Erinnerungsschilder“ aufgestellt. So weiß ich, dass dies- und jenseits des Ärmelkanals am Straßenrand Schilder mit der Aufschrift „keep right“ beziehungsweise „keep left“ stehen.

Wo aber liegen im Einzelnen besondere Gefahren? Wo gilt es, besonders vorsichtig und aufmerksam zu fahren?

  • beim Überfahren einer ampellosen, nicht durch Schilder vorfahrtsgeregelten Kreuzung
  • beim Einfahren von einer einspurigen Straße in eine zweispurige
  • beim Abbiegen
  • beim Einfädeln in den Kreisverkehr
  • beim Spurhalten
  • beim Losfahren nach einer längeren Ruhepause (Da vergisst man leicht, dass man in einem Linksverkehr-Land ist.)

Zusammenfassend möchte ich behaupten, dass die gefährlichen Situationen hauptsächlich da auftreten, wo du am unsichersten bist. Allgemein fällt uns Rechtsfahrern das Schalten mit Links in einem Linksfahr-Wohnmobil, das Spurhalten sowie das Ein- und Ausfädeln (vor allem mit einem Rechtsfahrzeug) im Kreisverkehr am schwersten. Das zu wissen, ist bereits der erste Schritt, hier volle Konzentration walten zu lassen.

Fakten & Tipps für das Zurechtfinden im Linksverkehr

Der besseren Übersichtlichkeit halber, teile ich diesen Punkt in verschiedene Themenbereiche ein. Dabei kommt es jedoch auch immer mal wieder zu Überschneidungen.

Mit diesen Fakten und Tipps zur Vorfahrtsregelung oder dem Abbiegen kann im Linksverkehr schon gar nicht mehr so viel schiefgehen. Außerdem beschreibe ich dir, wie du dich im Kreisverkehr, beim Überholen oder beim Parken und Aussteigen verhalten musst. Hältst du dich an meine Tipps, so steht deinem Urlaub in England nichts mehr im Weg.

Auch wenn es kompliziert scheint: Die Vorfahrtsregeln einfach erklärt

Die Vorfahrtsregeln sind auch bei uns nicht immer ganz einfach, im Linksverkehr sind sie wohl doppelt so schwierig. Man könnte meinen, dass die bei uns bekannte Rechts-vor-Links-Regelung, mit der auch hierzulande viele Verkehrsteilnehmer Probleme zu haben scheinen, in Ländern mit Linksverkehr generell als „Links vor Rechts“ erscheint. Dem ist aber nicht so! Einige Länder haben diese „Umkehrregelung“, aber die Linksverkehrsländer Neuseeland und Australien besitzen beispielsweise ebenfalls eine Regelung „Rechts vor Links“. In Großbritannien existiert keine allgemeine Vorfahrtsregel, denn dort wird jede Kreuzung entsprechend mit Ampeln oder „Give way”-Verkehrszeichen ausgeschildert.

Mein Tipp: Solltest du einmal dennoch ein Vorfahrtshinweis vermissen (Vielleicht hast du es ja auch übersehen?), so ist es in jedem Fall angebracht, defensiv zu fahren, Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern zu halten und „die Sache“ mit Handzeichen zu regeln.

Halte dich kontinuierlich ans Linksfahrgebot

Halte das Linksfahrgebot kontinuierlich ein! Verstößt du dagegen, musst du mit einer saftigen Strafe rechnen. Verursachst du dadurch zudem noch einen Unfall, kann es sein, dass sich deine Kaskoversicherung erfolgreich weigert, die Kosten für den Schaden zu übernehmen.

Abbiegen will gekonnt sein: Vorsicht vor gefährlichen Situationen

Abbiegen will gekonnt sein und kann unter Umständen gefährliche Situationen hervorrufen. Fahre daher zwar nicht extrem zögerlich, aber konzentriert und defensiv. Achte immer darauf, dich rechtzeitig richtig einzuordnen. So wie es bei uns eine Linksabbiegerspur gibt, existiert beim Linksverkehr übrigens eine Rechtsabbiegerspur.

Vergiss vor allem nicht: Hier muss der Sicherungsblick von rechts nach links gehen!

Im Kreisverkehr musst du immer im Uhrzeigersinn fahren

Anders als bei uns, fährst du in einem Linksverkehr-Land im Kreisverkehr im Uhrzeigersinn, was bedeutet, dass die von rechts kommenden Fahrzeuge Vorfahrt haben. Das größte Gefahrenmoment besteht beim Einfahren in den Kreisverkehr.

Ferner gilt: Sind mehrere Spuren vorhanden, ist die linke für denjenigen gedacht, der die 1. Ausfahrt nimmt. Die mittlere ist für die mittleren Ausfahrten da und die rechte für die letzte Ausfahrt – oder wenn du deine Runden im Kreis drehst, weil du dich verfahren hast oder dir noch nicht ganz schlüssig bist, wo du rausfahren musst. Am besten fädelst du dich gleich nach der Einfahrt in die richtige Spur ein und bleibst dort. Willst du den Kreisverkehr verlassen, musst du rechtzeitig nach links (!) blinken.

Leg deine Gewohnheiten auch beim Überholen ab

Klar ist, dass man im Linksverkehr rechts überholt, was generell kein größeres Problem sein dürfte. Allerdings ist es notwendig, dass du auch hier deine Gewohnheit – zunächst in den linken Außenspiegel zu schauen – änderst. Dein Blick muss in den rechten Außenspiegel gehen!

Da unsere Seitenspiegel jedoch auf das Linksüberholen ausgerichtet sind und auch hier der tote Winkel vorhanden ist, gilt besondere Vorsicht. Solltest du einen Rückspiegel besitzen, was bei den meisten Wohnmobilen keinen Sinn macht und er daher auch gar nicht erst vorhanden ist, nutze ihn.

Parken & Aussteigen: Auch hier gilt, Augen auf

Parken geht im Prinzip wie bei uns, jedoch parkt man hier am linken Fahrbahnrand. Wichtig ist, dass du, wenn du anschließend aussteigst, nicht gewohnheitsmäßig nach links, sondern nach rechts schaust, denn der herannahende Verkehr kommt von dort.

Das Parken kann sowohl im Rechtsverkehr als auch im Linksverkehr sehr schwer sein. Infomiere dich mit unserem Beitrag, wie du mit dem Wohnmobil richtig parkst.

Sonstige Tipps, die du beachten solltest

Mietest du vor Ort ein Wohnmobil, empfiehlt es sich, ein Automatik-Fahrzeug zu wählen, denn dadurch kannst du dich voll und ganz auf den Linksverkehr konzentrieren.

Fährst du mit deinem eigenen Wohnmobil (oder einem daheim gemieteten), so solltest du sofort – noch ehe du dich überhaupt auf den Linksverkehr einlässt – überprüfen, ob sowohl die Spiegel als auch die Scheinwerfer für den Linksverkehr richtig eingestellt sind.

Wie wäre es mit einem Zettel, den du dir aufs Armaturenbrett klebst, auf dem steht: „Fahre links! Überhole rechts!“

Fahre nie überstürzt los, konzentriere dich und vergiss nicht – vor allem nach langen Ruhepausen wie Aufenthalten auf Campingplätzen oder ähnlichem –, dass du im Linksverkehr unterwegs bist.

Stürze dich nicht gleich in den Großstadtverkehr, sondern „übe“ zunächst erst einmal in Gegenden mit weniger Verkehrsaufkommen.

Versuche dich zu Beginn an deinem Vordermann zu orientieren, das erleichtert dir, in der richtigen Fahrspur zu bleiben.

Faustregel: Fährst du mit einem Rechtsfahr-Wohnmobil, musst du beim Fahren stets den Bürgersteig oder den Straßenrand neben dir sehen.

Fahre anfangs kürzere Distanzen, denn die Umstellung auf die ungewohnte Verkehrssituation strengt enorm an.

Fährst du mit einem Rechtsfahr-Wohnmobil auf einen Stellplatz, denk dran, dass sich deine Aufbautür genau gegenüber der Aufbautür deines Nachbarn befindet. Dieses Vis-à-vis-Stehen gewährt wenig Privatsphäre. Vielleicht suchst du dir besser einen Eckplatz oder einen Stellplatz mit mehr Fläche?

Wohnmobil richtig einstellen mit Scheinwerferabkleber

Wer mit einem Rechtsfahr-Wohnmobil in einem Linksverkehr-Land unterwegs sein möchte, darf nicht versäumen, die Leuchtweitenregulierung der Scheinwerfer für den Linksverkehr umzustellen. Bei uns sind nämlich die Scheinwerfer so eingestellt, dass der rechte Fahrbahnrand gut ausgeleuchtet wird. Bleibt die Einstellung erhalten, kann das beim Linksverkehr fatale Folgen haben, denn der Gegenverkehr wird geblendet. Falsch eingestellte Scheinwerfer sind jedoch nicht nur gefährlich, sie sind auch gesetzeswidrig.

Um straßentauglich in einem Linksverkehr-Land unterwegs zu sein, solltest du dir im Fachhandel oder im Internet bei Amazon entsprechende Eurolites-Englandaufkleber besorgen, die für herkömmliche Scheinwerfer mit Streuglas gedacht sind. Das sind kleine schwarze Dreiecke, die außen auf die Scheinwerfer geklebt werden. Hersteller bieten ebenfalls passgenaue Abdeckungen für die meisten Modelle für Klarglas- und Plastik-Scheinwerfer an.

Besitzt du an deinem Wohnmobil moderne Ellipsoid- bzw. Projektions-Scheinwerfer, gibt es an der Scheinwerfer-Rückseite einen Hebel, den du umlegen, oder ein Rändelrad, das du drehen kannst, wodurch dein Scheinwerfer automatisch auf Linksverkehr umgestellt wird.

So kannst du das Linksfahren trainieren

Sieh es sportlich: Auch Linksfahren kann trainiert werden. Das kann sowohl mental als auch digital bzw. visuell oder direkt hinterm Lenkrad geschehen. Am besten, du wählst alle drei Varianten. Der ideale Übungsort ist jedoch das Land, wo links gefahren wird. Allerdings ist das auch die schwierigste Version, denn du bist ja nicht alleine auf der Straße.

Ich schlage ein Drei-Punkte-Programm vor:

  1. Stell dich rechtzeitig immer mal wieder mental auf die Linksfahrgegebenheiten ein. Orientiere dich um! Denke spiegelverkehrt! (Ist sehr schwierig!)
  2. Greife zu einem Simulationsprogramme oder einem Fahrschul-Programm, das dich den Linksverkehr virtuell üben lässt. (Macht Spaß!)
  3. Übe vor Ort, so etwa in einer ruhigen Einbahnstraße das Einparken am linken Fahrbahnrand oder generell das Linksfahren auf einer verkehrsarmen Strecke.

Das Linksfahr-Training macht natürlich einen Unterschied, ob du mit einem Linksfahr- oder einem Rechtsfahr-Wohnmobil unterwegs bist.

Unfall mit dem Wohnmobil – Was Du jetzt unbedingt tun solltest

Gerade für Wohnmobilisten, die den Rechtsverkehr nicht gewohnt sind, kann es eine Herausforderung sein, sich im Linksverkehr zurechtzufinden. Dann kann es auch mal zu einem Unfall kommen. Wie du dich richtig bei einem Unfall verhältst, kannst du in diesem Beitrag nachlesen. Informiere dich jetzt.

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