Uns erreichen immer wieder Fragen rund um das Thema “Wohnmobil Führerschein”, denn die Regelungen in Deutschland sind in diesem Zusammenhang zwar eindeutig, aber dennoch etwas komplex.
Welchen Führerschein benötigt man zum Führen eines Wohnmobils?
Die Antwort auf diese Frage hängt von 2 wichtigen Faktoren ab: das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs und das Ausstellungsdatum des PKW-Führerscheins sind wichtig für eine korrekte Beantwortung dieser Frage.
Wer seine Führerscheinprüfung noch vor dem Jahr 1999 erfolgreich absolviert hat, darf grundsätzlich Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen ohne Zusatzqualifikation bewegen. Für Personen, die nach 1999 den Führerschein gemacht haben, liegt diese Grenze mit maximal 3,5 Tonnen deutlich darunter.
Aber auch hier gibt es wieder Sonderregelungen, Ausnahmen und Neuerungen: mit dem Zusatzschein der Klasse B96 dürfen Wohnmobile und Wohnwagen bis 3 Tonnen und zuzüglich 750 kg Zuglast bewegt werden. Dafür ist keine Zusatzprüfung erforderlich, allerdings muss ein eintägiger Schulungskurs belegt werden, der vom Fahrlehrer attestiert wird. Damit kann dann der B96 beim zuständigen Amt beantragt bzw. abgeholt werden.
Wer mit einem Führerschein nach 1999 ein Wohnmobil mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht fahren möchte, der muss zwingend den C1-LKW-Führerschein inkl. Fahrschule, Praxis- und Theorieunterricht, sowie abschließender Fahrprüfung machen. Erst dann dürfen Wohnmobile bis zu 7,5 Tonnen zuzüglich 750 Kilogramm Zuglast gefahren werden.
Zulassung und Verkehrsregeln
Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen übrigens dann auch als LKW zugelassen werden und unterliegen den entsprechenden Verkehrsregeln und Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen.
Mehr Informationen zum Wohnmobil Führerschein gibt es hier auf der offiziellen Seite des Kraftfahrtbundesamtes.
Teaserbild: istockphoto, Stadtratte