Vor allem in Großstädten ist das Parkplatzangebot eigentlich immer knapp. Selbst mit dem PKW findet man nur schwer adäquate Parkmöglichkeiten und mit Wohnmobilen wird das Parken in Innenstädten deshalb noch schwerer. In diesem Artikel erklären wir Dir, auf was Du achten solltest und welche Verkehrsregeln und Verkehrsbeschränkungen möglicherweise für Wohnmobil Fahrer greifen.

Wohnmobile in der Stadt parken

Grundsätzlich ist ein ordnungsgemäß zugelassenes und versichertes Wohnmobil gleichgestellt wie alle anderen Fahrzeuge. Das bedeutet auch, dass man in Städten mit dem Wohnmobil auch auf allen als Parkplatz ausgewiesenen Flächen parken darf. Aufgrund der Länge und Breite der Fahrzeuge kommen viele normale Parkplätze allerdings von vornherein nicht in Frage. Es darf aber im öffentlichen Straßenverkehr dort geparkt werden, wo es nicht ausdrücklich durch Verkehrszeichen untersagt ist.

Es gibt aber auch hier natürlich Ausnahmen, Beschränkungen und Regeln, die von Wohnmobil Fahrer unbedingt berücksichtigt werden müssen:

  1. Die Benutzung gekennzeichneter Parkmöglichkeiten darf durch die Größe des Wohnmobils nicht gestört werden, d.h. andere Verkehrsteilnehmer bzw. der Verkehrsfluss dürfen nicht behindert werden.
  2. Auch wenn die Straße oder der Seitenstreifen schmal ist, darf man das Fahrzeug nicht mit 2 Rädern auf dem Bordstein parken. Es sei denn es ist ausdrücklich erlaubt und entsprechend ausgeschildert (Parken auf Gehwegen-Schild).
  3. Aber auch hier gibt es Beschränkungen: Selbst wenn das Parken auf Gehwegen ausdrücklich erlaubt ist, gilt das laut StVO nur für Fahrzeuge bis 2,8 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.
  4. Auf Gehwegen darf nicht über Schachtdeckeln und sonstigen Anschlüssen geparkt werden.
  5. Ansonsten gelten die anderen üblichen Regelungen der StVO: kein Parken vor Bordsteinasbenkungen, Einhaltung der fünf-Meter-Regel vor Kreuzungen, kein Parken entgegen der Fahrtrichtung auf schmalen Strassen etc..

Einparken und Rangieren in Städten bei begrenztem Platzangebot ist immer heikel: viele Städte haben aber sogenannte Park-and-Ride Parkplätze, die in den meisten Fällen sehr großzügigen Raum für problemloses Parken bieten. Und auch wenn die P+R-Plätze oft etwas außerhalb des Stadtkerns liegen, kommt man von dort mit öffentlichen Verkehrsmittel auch schnell ans Ziel. Oftmals haben Städte und Gemeinden aber auch (kostenpflichtige) Wohnmobil-Stellplätze, auf denen man Stromanschluss haben kann und die die Möglichkeit zur Grauwasser-Entleerung bieten.

Rückfahrkamera ein deutlicher Vorteil

Wenn das Wohnmobil eine Rückfahrkamera hat, ist das Parken in Städten um ein vielfaches einfacher. Damit schaffen Wohnmobilfahrer auch das Einparken in eher knappe und unübersichtliche Parklücken. Übrigens: man kann mittlerweise recht einfach und kostengünstig eine Rückfahrkamera nachrüsten. Auch ohne Verkabelung und drahtlos.

Mit dem Wohnmobil in der Stadt übernachten?

“Darf man mit dem Wohnmobil in der Stadt übernachten?” ist eine sehr häufig gestellte Frage. Die Antwort ist: Ja! Allerdings nur dann, wenn es dem Gemeingebrauch oder der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit dient (soll heißen: wenn der Fahrer müde ist, darf/soll/muss er sich ausruhen). Wohnmobilisten dürfen das Fahrzeug also parken, aber nur maximal ein Nacht darin verbringen, um sich zu erholen. Wichtiger Hinweis: das gilt für Deutschland, Reisenden wird dringend empfohlen, sich vor dem Urlaubsantritt über lokale Regeln und Gesetze des Ziel-Landes zu informieren.

Parken für Wohnanhänger und Wohnwägen

Für Wohnwagen Besitzer gelten übrigens andere Regeln: Wohnanhänger ohne Zugfahrzeug dürfen laut deutscher StVO maximal 2 Wochen auf öffentlichen Flächen geparkt werden.

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