Mein Wohnmobil habe ich schon öfter renovieren müssen, doch ich zähle zum Renovieren nicht nur Arbeiten am Wohnmobil, um etwas zu reparieren oder zu ersetzten. Ich gehe hier ein bisschen weiter und zähle zum Thema „Wohnmobil renovieren“ auch die Arbeiten, die ich an meinem Wohnmobil vornehme, nicht weil etwas abgenutzt oder schadhaft ist, sondern weil es mir nicht (mehr) gefällt oder weil ich dem Ganzen eine persönliche Note geben und mir einen besseren Wohlfühl-Effekt gönnen möchte. Und alles was mit der Modernisierung des Wohnmobils zu tun, fällt ebenfalls darunter.

Doch der Vollständigkeit entsprechend habe ich Google gefragt, was per Definition unter renovieren zu verstehen ist: 

Das sagt Google: „Unter renovieren sind Maßnahmen zur Instandsetzung zu verstehen. Man beseitigt Schäden aufgrund von Abnutzung durch den gewöhnlichen Gebrauch und stellt den ursprünglichen Stand der Nutzbarkeit wieder her“.

Sicherlich werden die meisten unserer Leser bei dem Titel „Wohnmobil renovieren“ daran denken, an ihrem Wohnmobil kleinere – oder auch mal größere – Schönheits-OPs vorzunehmen, nur ein kleiner Teil der Leserschaft befasst sich wahrscheinlich mit dem Gedanken, ein Wohnmobil von Grund auf zu renovieren, indem sie alles ausbauen, modernisieren und neu machen.

Ich befasse mich im folgenden Text jedoch mit beidem: Kernsanierung und der optischen Verbesserung, beziehungsweise Reparatur.

Egal wie und warum, eines ist klar: Wir Wohnmobilisten behandeln unser Wohnmobil häufig wie ein Familienmitglied, wir lieben es, gehen mit ihm durch Dich und Dünn, hegen und pflegen es, erleben mit ihm zahlreiche Abenteuer und wollen, dass es ihm und uns mit ihm gut geht. Ein neues, fertiges kaufen kann – je nach finanzieller Lage – jeder und sich das Fahrzeug dabei nach den eigenen Wünschen konfigurieren, aber eine ganz persönliche Note bekommt es erst, wenn du selber Hand anlegst.

geschätzte Lesedauer für diesen Beitrag: 16 Minuten

Wann und warum du dein Wohnmobil renovieren kannst

Klären wir doch zunächst einmal die Frage, warum man ein Wohnmobil renovieren möchte beziehungsweise, wann es Zeit sein könnte, dies zu tun.

Das Warum hat verschiedene Gründe

  • Du hast dir ein altes Wohnmobil gekauft und möchtest es nun wieder komplett in Schuss bringen.
  • Du hast dir ein altes Wohnmobil gekauft und möchtest aus hygienischen Gründen einiges austauschen (z.B. Matratzen und Toiletten-Kassette).
  • Du besitzt bereits ein Wohnmobil, das schon etwas „abgenutzt“ ist und du möchtest es vor der nächsten großen Ausfahrt wieder in Schuss bringen.
  • Du hast dich an einigen Bereichen deines Wohnmobils satt gesehen, es gefällt dir an einigen Stellen nicht mehr oder du möchtest mehr Komfort, mehr Luxus haben.

Überlegt man lange genug, gibt es vielleicht noch weitere Gründe, aber ich denke, das genügt, um den Unterschied der Beweggründe aufzuzeigen.

Die Frage nach dem Wann lässt sich nur sehr individuell beantworten, denn zum einen hängt es von deiner freien Zeit ab, zum anderen davon, ob das Wohnmobil aktuell in Gebrauch ist und du lediglich zwischen den Fahrten Zeit hast. Sicherlich hängt es aber auch größtenteils vom oben erwähnten Umfang ab: Teil- oder Ganz-Renovierung?

Worauf musst du beim Kauf achten?

Wenn du bereits mit dem Gedanken, dass du dein zukünftiges Wohnmobil von Grund auf renovieren möchtest, so weißt du natürlich, dass du ein Fahrzeug mit einigen Mängeln kaufst. Dafür ist es billig! Dennoch gibt es einige Dinge, worauf du beim Kauf unbedingt achten solltest, denn manches kann man nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen reparieren beziehungsweise renovieren.

Darauf solltest du besonders achten:

  • Dass sich der Rost in Grenzen hält, sprich, dass keine Rostlöcher vorhanden sind. Achte dabei besonders auf den Unterboden!
  • Der Aufbau sollte keine Unfall- oder Wasserschäden beziehungsweise Risse aufweisen.
  • Der Aufbau von einer renommierten, bekannten Firma ist, wodurch du eine größere Garantie hast, die nötigen Ersatzteile zu bekommen.
  • Auch das Basisfahrzeug aus gleichem Grund von einem bekannten Hersteller ist.
  • Das Getriebe und Motor in Ordnung sind, da deren Reparatur beziehungsweise Erneuerungen ein großes Loch in dein Budget fressen würde.
  • Das Fahrzeug sollte fahrbereit sein, sonst müsstest du es mit einem Transporter zu deiner Halle fahren lassen, was ebenfalls eine Riesensumme bedeuten würde.
  • Dein Wohnmobil sollte nicht zu lange abgemeldet bzw. stillgelegt sein, denn sonst entstehen Schäden durch langes Stehen – ein Fahrzeug hält besser, wenn es gefahren wird! – sind nicht unerheblich. Zudem musst du nach sieben Jahren Abmeldung vor der Wiederzulassung eine sehr kostspielige erweiterte Hauptuntersuchung vornehmen lassen.

Des Weiteren solltest du vor Betrugsmaschen beim Wohnmobilkauf achten. Informiere dich jetzt in unserem folgenden Artikel.

Welche Überlegungen sind im Vorfeld zu treffen

Einfach loslegen? Geht nicht! Du solltest überlegen und gut planen.

Folgende Fragen kommen sicherlich auf:

Was möchtest du renovieren?

  • Möchtest du dein ganzes Wohnmobil von Grund auf renovieren oder nur einzelne Teilbereiche?

Kannst du das alleine?

  • Bist du handwerklich etwas begabt, schaffst du das. Wenn nicht, hole dir Anleitungen – etwa bei YouTube – oder Hilfen.

Wie steht es um deine Finanzen?

  • Selbst wenn du alles alleine machst, Material kostet – und manchmal auch nicht so wenig. Eine Renovierung von Grund auf kann ganz schön ins Geld gehen, wenn du Wert auf gutes Material legst (Was du unbedingt tun solltest!). Vielleicht ist es ratsam, wenn du nicht so viel Geld „auf der hohen Kante“ hast, dass, wenn du ein günstiges Wohnmobil kaufst und dieses finanzierst, gleich die Summe erhöhst, um die Renovierungskosten sicher zu haben.

Wie sieht es mit dem Zeitaufwand aus?

  • Kommt darauf an, was alles auf deinem Plan steht. Eine Rund-um-Erneuerung bedeutet viel, viel Zeit. Zeit, in der du nicht mit dem Wohnmobil wegfahren kannst. Bist du alleinstehend, so kannst du wahrscheinlich problemlos über deine freie Zeit verfügen, in einer Partnerschaft oder gar als Elternteil solltest du bedenken, dass noch Zeit für Partner beziehungsweise Familie bleiben sollte.

Wo renoviere ich?

  • Ein Wohnmobil ist in der Regel größer und vor allem höher als ein normaler PKW, was bedeutet, es passt in keine normale Garage. Für die meisten Renovierungsarbeiten jedoch sollte dein Wohnmobil geschützt vor Wind und Wetter unterstehen.
  • Da hilft oft nur eines: Du musst dir eine Scheune oder eine Lagerhalle anmieten (Auch hier sind deine Finanzen gefragt.), sofern du nicht eine eigene hast.

Gründe, warum eine Garage oder Lagerhalle sinnvoll für deine Renovierung ist:

  • Du benötigst Platz zum Lagern ausgebauter Möbel, zum Zurechtsägen von Brettern etc.
  • Du brauchst Platz, um Dinge zwischenzulagern, trocknen zu lassen sowie deine Werkzeuge sicher aufbewahren zu können etc.
  • Du musst Stromanschlüsse für ausreichend Licht, Werkzeuge etc. haben

Was ist mit Werkzeugen?

  • Natürlich reicht kein normaler, kleiner Werkzeugkasten für eine komplette Renovierung aus. Zwar kannst du dir sicherlich das ein oder andere Werkzeug leihen, allerdings brauchst du einige ständig. Also auch hier wieder eine finanziell nicht unerhebliche Anschaffung. Allerdings kannst du sicherlich einige der größeren Werkzeuge nach Beendigung der Renovierungsarbeiten wieder bei eBay & Co. gut verkaufen.

Diese Werkzeuge solltest du in deiner Werkzeugkiste haben:

  • Zollstock bzw. Maßband
  • Verschiedene Zangen
  • Verschiedene Schraubendreher, Schlitz und Kreuzschlitz
  • Schraubenschlüsselsatz
  • Seitenschneider
  • Verschiedene Imbusschlüssel bzw. Innensechskant
  • Hammer
  • Stromprüfer
  • Wasserwaage
  • kleines Stemmeisen
  • Kabelzieher
  • Hobel
  • Seitenschneider
  • Schleifpapier

Natürlich sind auch klassische Haushaltsmittel wie Schere, Stifte oder Lappen zum Abwischen hilfreich. Ratsam sind ferner der Kauf von einer Stichsäge, einem Akkuschrauber, einer Schleifmaschine bzw. Tellerschleifer, Bits und Bohrer.

Wo bekomme ich notfalls Hilfe?

  • Wer gute Freunde und Bekannte hat, die hier helfen können, der ist optimal versorgt. Ansonsten kannst du in einschlägigen Foren – beispielsweise www.womobox.de oder wohnmobilforum.de – nachfragen, bei YouTube oder sogar beim TÜV oder Dekra bekommst du ebenfalls immer geholfen.

Allgemeine Tipps und Tricks für die Renovierung und Modernisierung deines Wohnmobils

Abschließend noch ein paar Tipps und Tricks, die du bezüglich der Renovierung deines Wohnmobils wissen solltest:

  • Glaube nicht, eine Rund-um-Renovierung wäre die günstige Variante an ein schönes Wohnmobil zu gelangen. Du musst häufig sogar viel – mehr als anfänglich geglaubt – Geld und oft noch mehr Zeit investieren. Dafür hast du jedoch ein ganz persönliches Unikat!

Achte darauf, dass beim kompletten Austausch des Innenlebens die gesetzlichen Mindestanforderungen eingehalten werden, welche TÜV u.ä. verlangen. Dein Wohnmobil muss also sicher sein und gilt nämlich nur dann als solches, wenn das Fahrzeug folgendes vorweisen kann:

  • Alle Möbel fest und sicher verankert sind
  • Der Aufbau ausreichend belüftet ist
  • Mindestens eine Sitzgelegenheit einschließlich Tisch an Bord sind
  • (ausreichend) Stauraum und Schränke vorhanden sind
  • Eine ausreichend große Liegefläche vorgewiesen werden kann
  • Die Gasanlage geprüft ist
  • Achte beim Renovieren aufs Gewicht: Das in den Papieren eingetragene zulässige Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden.
  • Egal was und wie du etwas streichst oder folierst, vergiss nicht, dass der jeweilige Untergrund am besten ein wenig angeschliffen werden sollte, vor allem jedoch staub- und fettfrei sein muss.
  • Auf YouTube findest du zu beinahe zu jeder Form von Renovierungsarbeiten am Wohnmobil ein passendes Video.
  • Unter www.outdoornomaden.de/camper-elektrik/ findest du interessante Infos zu deiner 12V-Elektronik im Wohnmobil.

Wie gehst du bei einer „Kernsanierung“, einer kompletten Wohnmobil-Renovierung vor?

Fangen wir mit einer Wohnmobilrenovierung an, bei der du – beinahe – alles renovieren möchtest. Sprich: Du kaufst dir ein günstiges, altes, gebrauchtes Wohnmobil und „personalisierst“ es nach deinen Wünschen, beziehungsweise handwerklichen und finanziellen Möglichkeiten.

Nach folgenden acht Schritten solltest du nun vorgehen:

Baue und Räume alles aus: Möbel, Innenverkleidung, Aufbaufenster, technische Geräte wie Kühlschrank, Toilette, Beleuchtungskörper etc. Nun hast du ein innen „nacktes“ Wohnmobil, genaugenommen das pure Basisfahrzeug.

Die Fahrzeugtechnik ist das A&O, dass das Basisfahrzeug gut funktioniert. Kannst du das nicht alleine, so musst du einen Fachmann zurate ziehen oder gute technische Handbücher beziehungsweise wieder YouTube an deine Seite holen. Ich plädiere für ersteres. Da ich selber in dieser Richtung keine Ahnung habe, habe ich mir von einem Fachmann sagen lassen, auf was besonders zu achten ist.

Ein spezielles Augenmerk solltest du auf die folgenden Teile legen:

  • Kupplung
  • Bremsen
  • Zahnriemen bzw. Steuerkette und Keilriemen
  • Kühler und Schläuche
  • Wasserpumpe
  • Motordichtungen (speziell Zylinderkopf & Ölwanne)
  • Stoßdämpfer und Federn
  • tragenden Rahmenteile (müssen entrostet werden und einen Schutzanstrich bekommen)
  • Luftfilter, Ansaugrohre, Auspuffsystem & Abgasreinigung
  • Reifen (Achte auf das Alter!)
  • Beleuchtung

Reinige und desinfiziere den Innenraum sowie die ausgebauten Teile, die du wiederverwenden möchtest, um Schimmelpilze abzutöten.

Löse alle alten Dichtungen von Aufbautüren, Fenstern und Dachluken im Aufbau (geht gut mit einem Föhn) und dichte neu ab. Gleichzeitig solltest du Verbindungen von den Wänden zur Decke auf Undichtigkeit prüfen und gegebenenfalls abdichten.

Nun kannst du planen, was wo und wie hin soll. Nutze dazu am besten die bereits vorgegebenen Anschlüsse. Tipp: Fertige eine Skizze an.

Nun kann der Innenausbau losgehen: Plane, messe, kaufe, baue und baue ein! Willst spezielle Wohnmobil-Möbel oder Möbelmodule einbauen, wirst du bei verschiedenen Herstellern fündig – beispielsweise bei Reimo –, eventuell passen aber auch einige kleine Schränke aus Einrichtungshäusern rein (Achte aber bitte aufs Gewicht!). Mit etwas Geschick kannst du aber auch in einem der gängigen Baumärkte einzelne Bretter, Scharniere etc. kaufen und dir passgenau Schränke etc. einbauen.

Dabei solltest du auf folgendes achten:

  • Miss lieber zweimal nach!
  • Baue die Teile außerhalb des Fahrzeuges zusammen, miss noch einmal nach, ob alles passt, streiche die Möbelteile an und baue sie erst dann – eventuell musst du sie dafür nochmals zerlegen – ein.

Tipp: Bei Gasanlage, Wassertank, Elektrogeräte etc. solltest du auf geeignete Materialien im entsprechenden Fachhandel.

Jetzt kannst du dich um Boden und Wände kümmern (Geschickter ist es jedoch, wenn du dir die Wände vornimmst, ehe die Möbel eingebaut werden!)

Nun geht’s an die Kleinigkeiten: Polster, Deko und mehr. Hier kannst du deiner Kreativität freien lauf lassen.

Achtung: Zum Schluss ist eventuell eine neue TÜV-Abnahme notwendig.

Welche Bereiche deines Wohnmobils kannst du im kleineren Rahmen renovieren und modernisieren?

Bist du so weit mit deinem Wohnmobil zufrieden und es stehen lediglich manchmal ein paar Reparaturen an (Die gibt es immer!) oder aber du möchtest deinem Heim auf vier Rädern eine kleine Schönheits-OP gönnen, so kommen folgende Bereiche infrage:

WohnbereichSchalfbereichNasszelleKücheSonstiges
MöbelMöbelAblagemöglichkeitenAblagemöglichkeitenBeleuchtung
Sitzpolster & KissenMatratzen & RahmenAufhänge- & AufbewahrungssystemAufhänge- & AufbewahrungssystemBords
SitzeckeAblagemöglichkeitenWC & DuscheGeschirrschränkeGardinen
Dekoration

Des Weiteren kannst du noch Renovierungsarbeiten in der Heckgarage, am Bodenbelag, an der Wasserversorgung und Elektronik, an Fenstern und Dachluken, sowie der Gasanlage durchführen.

Ganz schön viele Möglichkeiten!? Ganz schön viel Arbeit!? Aber ich denke, wenn man es wie ich mache, immer ein bisschen was, dann fällt es finanziell weniger ins Gewicht, man kann zwischendurch immer wieder rausfahren und sich immer wieder an einer neuen „Kleinigkeit“ erfreuen.

Weitere Tipps & Tricks zum Thema Wohnmobil einrichten und gestalten kannst du in unserem folgenden Beitrag lesen. Informiere dich jetzt!

So kann die Renovierung der einzelnen Bereiche aussehen

Im Folgenden beschreibe ich dir, wie die Renovierung der einzelnen Bereiche aussehen kann und berichte dir von meinen Erfahrungen bei der Renovierung.

Möbel im Wohnmobil

Als wir unser jetziges Wohnmobil kauften – es war gerade mal fast ein Jahr alt und hatte etwa 10.000 km drauf, war es so gut wie unser Traum-Wohnmobil.

Doch schnell stellten sich vor allem bei mir erste Änderungswünsche ein. Hauptaugenmerkmal waren die Schrankfronten: Ich kam mir vor wie in einer Gruft, zumal das Wohnmobil nicht gerade üppig mit Fenster versehen war, denn die Schränke waren „dunkle Eiche“. Also änderte ich schnell mithilfe meines Mannes diese düstere Stimmung verbreitende Farbwahl. Ich kaufte Schrankfolie, mein Mann schraubte alle Schranktüren im vorderen Bereich ab – hinten im Schlafbereich war das mit den dunklen Möbeln gar nicht so schlecht – und die Fronten wurden beklebt. Anschließend setzte er die Türen wieder ein und voilà, ein vollkommen neues Feeling!

  • Materialien:  Klebefolie bzw. Möbelfolie, Farbe bzw. Dekor nach Geschmack. Ich hatte „Hode Klebefolie Möbel Weiß Glitzer Möbelfolie“ bei Amazon in den Maßen 40cmx3m & 60cmx5m in Weiß bestellt.
  • Bezugsquellen: Amazon oder Baumarkt
  • Werkzeug: Maßband & Cutter, sauberer Lappen
  • Kosten: je nach Maße, pro Rolle derzeit ca. 12-25 €
  • Zeitaufwand: je nach Anzahl der Türen etwa 1-2 Stunden
  • Wer: Kann man alleine machen

Besonders zu beachten: Du musst ganz genau abmessen, zuschneiden und kleben. Achte dabei, dass keine Blasen entstehen. Gibt es dennoch mal eine, stich mit einer spitzen Nadel ein. Reibe immer mit einem sauberen Tuch darüber.

Zwischenböden in den Schränken

Bei bisher jedem unserer Wohnmobile mangelte es meiner Meinung nach an Ablagefläche sowie an Zwischenböden in den Schränken. Auch hier konnten wir schnell Abhilfe schaffen. In einige der Schränke bauten wir Zwischenböden rein, wobei wir dünne Spanplatten nahmen, um Gewicht zu sparen. Im Küchenbereich gab es ein Regal als Ablage- und Dekorationsfläche.

  • Materialien: Je nach Bedarf Spanplattenzuschnitte, die entweder roh bleiben, bereits furniert sind oder aber die du selber beklebst oder lackierst. Ich habe sie einfach mit einer zugeschnittenen Antirutschmatte von der Rolle belegt. Außerdem benötigst du je Boden 5-6 Regalbodenträger.
  • Bezugsquellen: Baumarkt
  • Werkzeug: kleinen Handbohrer
  • Kosten: : sehr unterschiedlich, im Schnitt zwischen 10- 15 €/m², hinzu kommen die Regalbodenträger (meist als Sortiment) für 4-10 €/Packung; Antirutschmatten gibt es in beinahe jedem 1-Euro-Laden für 1-2 €
  • Zeitaufwand: gering
  • Wer: Kann man alleine machen. Die Böden würde ich mir jedoch der Einfachheit halber aber zuschneiden lassen.

Besonders zu beachten: Miss genau aus! Ich habe die Regalbodenträger mit Sekundenkleber im vorgebohrten Loch fixiert, da sie mir anfänglich häufiger rausfielen. Tipp: Nimm keine Plastik-Regalbodenträger und nimm vor allem keine Metallstifte, sondern Regalbodenträger aus Metall mit Stützen.

Zusätzliche Regale

  • Materialien: etwa 2 cm starken Regalboden bzw. rohe Holzplatte (Leim- oder Sperrholz, zugeschnitten), am besten lackiert oder furniert, wenn du es nicht selber machen möchtest. Günstig und haltbar sind Melaminbeschichtete Böden. Zur Befestigung – je nach Örtlichkeit – entweder Winkel oder spezielle Regalbodenhalter bzw. Schienen.
  • Bezugsquellen: Baumarkt
  • Werkzeug: je nach Befestigungsart Bohrer und Schrauben oder Kleber
  • Kosten: je nach Größe & Ausführung m2 zwischen 20-24 € plus Befestigung je nach Art ab ca. 3 €/Stück
  • Zeitaufwand: sehr gering
  • Wer: Kann man alleine machen. Das Regal würde ich mir jedoch der Einfachheit halber aber zuschneiden lassen.

Besonders zu beachten: Das Regal sollte stabil, aber dennoch nicht zu schwer sein (siehe zulässiges Gesamtgewicht deines Wohnmobils). Wichtig ist, dass die Oberfläche gut zu reinigen, am besten abwaschbar, ist.

Vorhänge für das blickdichte Wohnmobil

Vorhänge sind Geschmacksache, so bin ich beispielsweise eher ein Gardinen-Hasser, vor allem solche, die weiß sind. Bekanntlicherweise haben aber die Wohnmobile standardmäßig – neben dem normalen und sinnvollen Verdunklungssystem – alle herkömmliche weiße (Spitzen)Gardinchen mit seitigen farbigen Vorhängen, meist blickdicht. Die Aufhängesysteme sind unterschiedlich, häufig derartig kompliziert, dass man beim Abnehmen der Gardinen, um sie zu waschen, nur fluchen und schimpfen kann. Mit farblich wunderschön auf den Rest meines Wohnmobil-Interieurs abgestimmten Doppelrollos ohne zu bohren habe ich eine wunderbare Atmosphäre in meinem Wohnmobil geschaffen. Es sieht sowohl von innen als auch von außen toll aus.

  • Materialien: Schuette® Doppel-Rollo ohne Bohren, Tag und Nacht
  • Bezugsquellen: Amazon oder in Einrichtungshäusern
  • Werkzeug: keine, wurde alles mitgeliefert
  • Kosten: je nach Größe etwa zwischen 20-57 €/Stück
  • Zeitaufwand: gering
  • Wer: Kann man alleine machen.

Besonders zu beachten: Genau nachmessen! Wenn du die Rollos etwas breiter als das Fenster bestellst, sodass sie etwa 4-6 cm darüber reichen, so wirken die Fenster und gleichzeitig der gesamte Raum größer.

Sitzpolster, Kissen und Bezüge

Hier sind – wahrscheinlich vornehmlich Frauen – mit Geschick zum Nähen gefragt. Ich sehe mich nicht dazu in der Lage, habe aber Bekannte, die sich wunderschöne Bezüge für ihre Wohnmobilsitzflächen aus Stoff oder sogar aus Decken beziehungsweise großen Frotteetüchern genäht haben. Optimalerweise wurden die Überzüge sogar mit Reißverschluss versehen, sodass das Waschen leichter bewerkstelligt werden kann. Natürlich gibt es auch professionelle Anbieter.

Meine (Billig)Variante: Ich kaufe mir bei KiK Fleecedecken in orange – passend zu den Doppelrollos –, die ich über die Bänke und Sitze lege sowie passende Kissen dazu. Das ist für meine Zwecke sehr praktisch, da ich immer mindestens einen Hund an Bord habe, der bei unserer Abwesenheit auch schon mal auf die Bak springt, um es sich dort bequem zu machen. Die Decken habe ich ruckzuck abgenommen und in der Waschmaschine gewaschen. Sind sie nicht mehr ansehnlich, werden sie ausgetauscht. In der Regel halten sie jedoch mindestens 2-3 Jahre.

In jungen Jahren hatte ich sogar Decken gehäkelt, dazu fehlt mir aber momentan die Lust, zudem sind Häkeldecken für Hundepfoten unpassend und entsprechen auch nicht mehr meinem Geschmack.

  • Materialien: Decken bzw. Kissen oder Stoff plus Reißverschluss
  • Bezugsquellen: Kik, Ikea oder andere Einrichtungshäuser
  • Werkzeug: eventuell Nähmaschine & weitere Nähutensilien
  • Kosten: minimale Kosten 3,49-7,99 €/Decke, Kissen ca. 5,00 €/Stück bis hin zu mehreren 100 Euro
  • Zeitaufwand: von „bis so gut wie gar nicht“ bis zu „aufwändig“
  • Wer: Je nach Geschick. Im Zweifelsfall kaufen.
Kissen- Rollo & Decke im gleichen Farbton
Kissen- Rollo & Decke im gleichen Farbton

Besonders zu beachten: Beim Erwerb Fachhandel solltest du dir zunächst Angebote machen lassen und gut vergleichen.

Mein Tipp: Auf Messen findest du häufig gute Sonderkonditionen. Willst du selber nähen, achte bei der Stoffauswahl darauf, dass dieser strapazierfähig und leicht zu reinigen ist. Die Schnittmaße kannst du entweder selber von den abgezogenen alten Sitzpolstern entnehmen oder dir über den Hersteller besorgen.

Bett und Matratze

Nach dem Kauf eines Gebrauchtfahrzeuges war es mir jedes Mal wichtig, aus hygienischen Gründen eine neue Matratze zu haben. Je nachdem, wie es darunter aussah, kam auch noch eine neue Unterlage hinzu. Bei dieser Art von Renovierung kannst du reichlich wenig an Arbeit beisteuern, außer die alte Matratze raus und die neue reinzutun.

Das Problem bei Wohnmobilmatratzen ist jedoch das, dass es sich hierbei in der Regel um Sondermaße handelt und nicht selten auch noch abgerundete „Ecken“ haben, also keine Standardmatratzen zu nehmen sind.

  • Materialien: Matratze und eventuell noch Unterfederung bzw. Lattenrost
  • Bezugsquellen: Firma Allnatura in Heubach
  • Werkzeug: keine
  • Kosten: sehr unterschiedlich; allnatura gibt den Preis mit ab (!) 409,00 €/m2 an
  • Zeitaufwand: gering
  • Wer: Kaufen im Fachhandel

Besonders zu beachten: Gute Matratzen sind etwas sehr Wichtiges, vor allem, je älter man wird. Daher sollte man Wert auf Qualität legen. Wer das nicht möchte, der kommt auch schon mit geringen Kosten ab 50,00 € aufwärts – etwa bei Jysk – hin.

Du möchtest dir ein neues Bett für dein Wohnmobil zu legen, bist dir aber noch unsicher, welches das richtige für dich ist? Dann informiere dich jetzt in unserem Beitrag “Betten-Varianten im Wohnmobil – Wie schläft es sich am bequemsten?“.

Boden im Wohnmobil: Teppich-, Vinyl-, PVC-Boden oder Fliesen

Im Laufe der Jahre wird der Boden unansehnlich, vor allem, wenn du Teppichboden im Wohnmobil und Hunde hast. Da hilft nur eins: Ein neuer Belag muss her! Verlegte Teppichböden sind meist wie bei uns als lose Einlegeware im Wohnmobil, das ist am einfachsten: Dann nämlich hast du bereits ein Muster, nachdem du dir den neuen Belag zurechtschneiden kannst.

Ist das nicht der Fall, so hilft Zeitungspapier. Lege den Wohnmobilboden damit aus – klebe die einzelnen Fahnen aneinander – und zeichne die Ränder genau und vorsichtig ein. Nun nimmst du das Zeitungspapier vorsichtig weg, schneidest die Konturen nach und klebst zur besseren Stabilität dieses Schnittmuster am besten auf festeres Tonpapier oder Plakatkarton. Nun errechnest du die benötigten Quadratmeter (Länge x Breite). Und schon kannst du dich auf die Suche nach dem passenden Bodenbelag machen.

Natürlich kannst du auch den Boden komplett renovieren. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass der Arbeitsaufwand enorm ist, denn der Bodenaufbau besteht normalerweise aus fünf Schichten. Einfacher ist, auf den vorhandenen Boden einen neuen Belag anzubringen. Voraussetzung, der alte sollte nicht feucht oder verschimmelt, sondern lediglich unansehnlich oder unschön sein.

  • Materialien: Vinylboden von der Rolle oder PVC, Teppichboden, Fliesen oder Klicklaminat
  • Bezugsquellen: Fachgeschäfte für Bodenbeläge oder Baumärkte und Einrichtungshäuser
  • Werkzeug: Zeitungspapier oder vorheriger herausnehmbarer Teppichboden, Edding oder Bleistift, Schere, Tonpapier oder Plakatkarton, eventuell entsprechender Kleber.
  • Kosten: sehr unterschiedlich, je nach Größe und Material
  • Zeitaufwand: einige Stunden
  • Wer: Kann man alleine machen

Besonders zu beachten: Der neue Belag sollte nicht nur schön, sondern idealerweise auch abriebfest, leicht zu reinigen und wasserfest sein sowie ein geringes Eigengewicht besitzen.

Mein Tipp: Um das Ausfransen von Teppich-Meterware zu verhindern, brenne ich die Ränder leicht mit einem Feuerzeug an. Ich persönlich plädiere für Angebote bezüglich Teppich-Meterware für den Winter als Auslegeware (wegen der Kälte) und für Vinyl oder PVC als Untergrund für den Sommer (wegen der besseren Reinigung z.B. beim Sandstrandurlaub).

Gib bei YouTube „Boden renovieren im Wohnmobil „ ein und du bekommst informative Videos zum Thema gezeigt.

Fenster und Dachluken renovieren gegen drohende Undichtigkeit

Dachluken und Fenster im Aufbaubereich benötigen eine Renovierung in erster Linie, wenn sie undicht sind oder wenn eine Undichtigkeit droht. Auch sollte man sich diesbezüglich nach einigen Jahren Gebrauch generell um eine neue Abdichtung kümmern. Komplett neue Fenster und Dachluken brauchen eigentlich „nur“ eingesetzt zu werden, wenn die alten Risse haben oder eventuell vollkommen zerkratzt oder „blind“ sind.

Zum neu Abdichten bzw. neu Einsetzen, entfernst du die alte Abdichtung komplett – nimm einen Föhn zur Hilfe –, säuberst die Ränder (sie sollten beidseitig – Rahmen wie auch Fenster – fettfrei und trocken sein) und dichtest mit entsprechendem Material nach Anleitung gut ab.

Für den Austausch kompletter Fenster benötigst du die passenden Fenster, die du unbedingt beim Hersteller deines Aufbaus kaufen oder über einen Wohnmobilhändler besorgen lassen solltest.

  • Materialien: entsprechende Dichtungsmasse, z.B. DEKASEAL 8936/Dekalin (Butyldichtmasse) oder Dichtungsmasse & Spezialkleber von Silka
  • Bezugsquellen: Reimo oder Amazon
  • Werkzeug: Föhn & Holzspachtel zum Entfernen der alten Dichtungsmasse
  • Kosten: je nach Menge, ab 15 €/Tube
  • Zeitaufwand: pro Fenster etwa 30-45 min
  • Wer: Kann man alleine machen

Besonders zu beachten: In keinem Fall Silikon verwenden, denn Wohnmobilfenster „arbeiten“ und Silikon hält den Ausdehnungen bei Hitze nicht stand.

Mein Tipp: Gib bei YouTube „Wohnmobil oder Wohnwagen Fenster ausbauen, neu abdichten und wieder einsetzen“ ein und du erhältst praktische Tipps.

Küchengeräte in der Wohnmobilküche

Zu den Küchengeräten zähle ich Kühlschrank – möglichst mit Eisfach oder getrenntem kleinem Eisschrank –, Gasherd – eventuell als Koch-Spülenkombination – sowie eventuell einen Backofen.

  • Materialien: Einbauherd, Kühl-Gefrier-Kombination (oder einzeln), Einbau-Backofen
  • Bezugsquellen: Fachgeschäfte
  • Werkzeug: Schraubenzieher, Maßstab oder Messband
  • Kosten: Backofen ca. 650,00 €, Herd ab ca. 200,00 €, Kühl-Gefrier-Kombination ab 620,00 € aufwärts
  • Zeitaufwand: wahrscheinlich relativ hoch, da alle Anschlüsse sicher und passend installiert und miteinander verbunden sowie die Geräte eingepasst und ausgerichtet werden müssen.
  • Wer: Je nach Geschick könnte man es auch selber machen. Für die Gasanschlüsse empfehle ich jedoch einen Fachmann zurate zu ziehen.

Besonders zu beachten: Alle Geräte solltest du in hochwertiger Version von renommierten Herstellern kaufen, um daran lange Freude und Garantie zu haben. Am besten bemühst du dich beim Hersteller deines Aufbaus und vergleichst. Wenn du dich für die gleiche Größe entscheidest, wie die vorhergehenden Geräte waren, so gibt es auch keine Probleme mit den Anschlüssen. Willst du beispielsweise einen Backofen neu installieren, so solltest du Ahnung haben – denn ich finde, mit Gas ist nicht zu spaßen – und oder einen Fachmann fragen. Generell ist das Problem aus meiner Sicht, dass die Geräte teils nicht nur einfach an einer Steckdose angeschlossen werden müssen, sondern meist sowohl einen 12-Volt-, einen normalen Landstrom- als auch einen Gasanschluss haben. Ein Fehler beim Anschluss könnte unter Umständen lebensgefährlich sein.

Wände streichen und folieren

Grundsätzlich stellt sich die Frage: Folieren oder Streichen? Egal wie du dich entscheidest, wichtig ist, dass der Untergrund entsprechend staub- und fettfrei ist. Zudem muss beim Folieren eine entsprechende Temperatur – ab 15 °C – herrschen, damit der Kleber hält.

Gerade bezüglich der Farbe ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie leicht zu verarbeiten, stoßfest und langlebig ist, aber auch keine Ausdünstungen von sich gibt, was gerade in solch einem kleinen Raum wie in einem Wohnmobil fatal wäre. Daher empfehle ich eine Zwei-Komponenten-Farbe aus dem Fachhandel, wo dir auch deren Verarbeitung genau erklärt wird. Die ist zwar etwas teurer, aber dafür vereint sie alle eben genannten Eigenschaften.

Willst du folieren, so rate ich dazu, das nur auf kleineren Flächen zu tun, denn zum einen sind Folien für viel Fläche enorm teuer (kann bis zu mehreren 100 Euro kosten), zum anderen kann ich mir vorstellen, dabei nahe an einem Nervenzusammenbruch zu kommen, denn es ist selbst bei kleineren Flächen nicht immer einfach, ohne Blasen und Nasen zu arbeiten.

  • Materialien: Abkleb- und Abdeckmaterial, Zwei-Komponenten-Farbe, Folie, Schmirgelpapier
  • Bezugsquellen: Fachhandel für Farben, Baumarkt
  • Werkzeug: Farbroller, Pinsel fürs Streichen, Cutter, Nadel, Tuch oder Scheckkarte um Blasen zu beseitigen, fürs Folieren
  • Kosten: unterschiedlich, je nach Fläche und Material; Zwei-Komponenten-Farbe ca. 36,00 €/l, plus Grundierung ebenfalls etwa 36,00 €/l; Folie ab 8,00-über 50,00 €/m2
  • Zeitaufwand: mehrere Stunden
  • Wer: Kann alleine gemacht werden

Besonders zu beachten: Ich würde dazu raten, kleinere Flächen zu folieren, größere zu streichen bzw. zu lackieren. Sieht zudem optisch schön aus.

Weitere wichtige Renovierungsarbeiten für dein Wohnmobil

Im Folgenden möchte ich dir in Kurzform noch einige Renovierungsarbeiten nennen, die ich persönlich als wichtig empfinde oder aber, von denen ich gehört beziehungsweise gesehen habe, dass sie andere Wohnmobilisten vorgenommen haben.

Spritzschutz für deine Wohnmobil-Küche

Wer kennt das nicht: Man kocht oder brät auf dem Herd und auf der Rück- oder Seitenwand finden sich als Beweise anschließend immer Spritzer. Besonders ärgerlich, wenn sie sich nur schwer entfernen lassen und wenn du die Wand gerade neu foliert oder gestrichen hast. Mein Wohnmobil hat daher hinten und an der Seite einen durchsichtigen Plexiglas-Spritzschutz. Hast du das nicht, kannst du eine fertig zugeschnittene Wand kaufen und diese ankleben oder dir im Baumarkt eine zuschneiden lassen.

  • Kosten: 30,00 €
  • Bezugsquellen: Amazon oder Baumarkt

Mein Tipp: Statt Plexiglas kannst du auch Kork nehmen, was sich zwar schlechter reinigen lässt, aber gut aussieht und die Flecken eher „kaschiert“ oder aber eine abwaschbare Folie. Wichtig ist einen hochwertigen Kleber, wie den der Marke Würth, zu verwenden. Sprühkleber lässt sich übrigens besonders gut verarbeiten.

Raumteiler für Gemütlichkeit und Privatsphäre im Womo

Wer es nicht nur gemütlich und schön haben möchte, sondern auch etwa das Bett im Heckbereich vor den neugierigen Blicken anderer oder einfach nur als Privatsphäre anzusehen, der kann sich einen schönen Vorhang – möglich farblich passend – zu den Gardinen sowie den Polstern und Kissen nähen und diesen mit einer Schiene an der Decke anbringen. Übrigens auch die ideale Lösung, eventuelle Unordnung zu verbergen. Bei Bedarf kann der Vorhang zur Seite geschoben werden und seitlich kunstvoll drapiert werden. Somit hast du zwei separate Bereiche in deinem Wohnmobil und einen weiteren Wohnfühl-Effekt.

  • Kosten: je nachdem, ob du einen fertigen Vorhang kaufst oder ihn selber nähst; schöne Stoffe gibt es bereits ab 8-10 €/lfd. Meter, fertige Vorhänge kosten ab ca. 20 € aufwärts.
  • Bezugsquellen: In der Gardinenabteilung von Möbelhäusern oder in Stoff-Läden

Mein Tipp: Der Stoff sollte blickdicht und gut (schwer) fallend sowie pflegeleicht sein.

Eine neue Tischplatte für mehr Platz

Findest du deinen Tisch unpraktisch, zu klein oder unschön, so kannst du dir einen neuen Tisch kaufen. Bist du jedoch im Prinzip damit zufrieden, nur gefällt dir das Design einfach nicht, so rate ich dir, ihn einfach mit einer schönen, farblich passenden Folie zu bekleben. Natürlich kannst du dir auch eine entsprechende Platte im Baumarkt zuschneiden lassen und sie statt der alten Tischplatte auf das Untergestell schrauben.

  • Kosten: Gestell um die 200,00 €, Folie s.a.a.O.
  • Bezugsquellen: Fritz Berger

Mein Tipp: Zum Bekleben mit Folie solltest du die Platte unbedingt außerhalb des Wohnmobils auf einer bequemen Unterlage platzieren. Da viele Tische abgerundete „Ecken“ haben, muss überlappend gearbeitet werden.

Gasanlage und Wassertanks des Wohnmobils

Zu beidem würde ich einen Fachmann heranziehen, beziehungsweise es nur von diesem machen lasse. Aus Sicherheitsgründen dürfen Arbeiten an der Gasanlage sowieso nur von zertifizierten Fachkräften übernommen werden. Jegliche Änderung an der Gasanlage müssen zudem von zertifizierten Prüfstellen begutachtet werden.

Neue Dekoration für dein Wohnmobil

Generell gilt: Farbe verändert den Raum komplett, helle Farben verleihen dem Wohnmobilinneren ein größeres Wohlfühl-Potential und lassen den Raum optisch größer erscheinen, jede Farbe besitzt – wie die Farbpsychologie beweist – ihre eigene Wirkung auf den Menschen. Und so kannst auch du mit Farbe, mit Farbakzenten, deinem Wohnmobil nicht nur neues Leben einverleiben, sondern dein eigenes Wohlbefinden steigern. Doch Achtung: Zu viel des Guten geht gar nicht! Farben sollten aufeinander abgestimmt sein. Grelle Farben können den Betrachter schnell nerven.

Während ich das Innere meines letzten Wohnmobils ganz in den Farben grün und blau hielt, ist mein jetziges ganz – meiner Liebe zum Mediterranen geschuldet – in Terrakotta bzw. orange gehalten.

Folgende „Dekorationsgebiete“ bzw. Dekorationsideen bieten sich bei einer Wohnmobil-Renovierung an. Weitere Ideen findest du auch in meinem Artikel „Ordnung im Wohnmobil – Tipps & Tricks für ein aufgeräumteres Fahrzeug

Kissen und Decken für Gemütlichkeit im Wohn- und Schlafbereich

Je nach Geschmack – sie sollten jedoch farblich abgestimmt sein – können schön drapierte Decken und Kissen ein gemütliches Ambiente im Wohnmobil verbreiten. Wer Retro liebt und gerne an die Hippie-Zeit in seinem VW-Bus erinnert werden möchte, häkelt sich selber bunte Flickendecken.

Bettwäsche und Bettdecke

Da die Betten in den meisten Wohnmobilen sichtbar sind und vor allem eine relativ große Fläche einnehmen, bietet es sich an, sie auch entsprechend optisch zu präsentieren. Auch hier plädiere ich für eine farbliche Abstimmung und eine passende Tagesdecke

Pflanzen im Wohnmobil?

Als absolute Pflanzenliebhaberin habe ich bei Ausfahrten auch meistens eine Pflanze mit an Bord, die dann auf dem Tisch steht. Während längerer Pausenzeiten kommt sie mit ins Haus. Allerdings ist die Sache mit den Pflanzen und dem Wohnmobil ein wenig kompliziert: Pflanzen benötigen Licht und Pflege. Ersteres ist möglich, zweiteres liegt an dir.

Pflanzen geben aber auch etwas: Gute Laune und gute Luft. Du solltest dich jedoch auf eine Pflanze beschränken – zumal sie auch Feuchtigkeit ins Wohnmobil bringt, was in größerem Ausmaß unerwünscht ist – da der Platz schließlich nicht unendlich ist. Ich persönlich habe gerne einen Lavendel – wegen meiner Affinität zu Frankreich – oder auch einen Rosmarin, den ich gleichzeitig zum Würzen verwende, am Tisch stehen. Wichtig ist aber, dass du die Pflanze während der Fahrt sicher platzierst, sodass sie auch einen größeren Bremsversuch ohne Geschosswirkung übersteht. Übrigens gibt es mittlerweile auch schön aussehende Kunstpflanzen.

Mein Tipp: Eine schöne Makramee-Ampel spart Abstellfläche und sieht gut aus. Allerdings sollte dann die Pflanze nicht während der Fahrt hängenbleiben.

Beleuchtung für Helligkeit und Romantik beim Campen

Mit Beleuchtung kannst du mehr erreichen als nur Helligkeit, Beleuchtung sorgt ebenso für Romantik. Dazu bieten sich Kerzen, aber auch Lichterketten an. Wir persönlich haben abends immer – egal ob vorm oder im Wohnmobil – eine Kerze in Form eines eher sicheren Teelichts in einem Glas auf dem Tisch stehen. Achte unbedingt darauf, dass die Kerzen a) fest stehen und b) nur eine brennt, da sie dem Raum Sauerstoff entzieht. Ferner habe ich über dem Tisch in der Sitzecke sowie über dem Bett je eine Lichterkette mit UHU patafix Klebepads fixiert. Ideal ist, wenn die Lichterketten mit Batterie betrieben werden, denn lästige Kabel oder auch Steckdosensuche töten im Vorfeld jedes Romantikgefühl.

Über der Fahrerkabine sowie unter der Markise haben wir zusätzlich je selbstklebende LED-Lichtbänder angebracht, die mit der Stromversorgung des Wohnmobils verbunden sind und per Fernsteuerung ein- und ausgeschaltet sowie gedimmt werden können. Für außen unbedingt auf Wasserfestigkeit achten!

Fotowand für deine Camping-Erinnerungen

Gerade wenn man so oft, lange und viel wie wir unterwegs ist und an seinen – bereits erwachsenen – Töchtern sowie vielen gemeinsamen Erinnerungen bezüglich Reisen hängt, können Fotos besonders schön sein. Ich habe mir daher an einer freien Wand einen größeren, leichten Bilderrahmen – mit Plastikscheiben wegen des Gewichts, aber auch der Unzerbrechlichkeit – sowie an eine kleine Wand zwei Bilderrahmen mit jeweils ganz persönlichen Fotos aufgehängt. Auch hier kamen wieder die Klebepads zum Einsatz.

Fotowand in meiner Sitzecke
Fotowand in meiner Sitzecke

Nippes und Deko-Figuren

Sogenanntes „Nippes“ ist nicht nur Geschmackssache, sondern wirkt bei einem Zuviel nicht nur messihaft und nimmt unnötig Platz weg, wo dieser doch eh schon sehr beschränkt ist. Daher ist weniger mehr. Ich persönlich habe auf meinem Regal zwischen Sitzecke und Küche eine kleine Metall-Ameise und am Armaturenbrett eine Austernschale sowie einen kleinen VW-Campingbus als persönliche Erinnerungen mit UHU patafix Klebepads festgeklebt.

Boxen, Kisten, Dosen, Körbchen für mehr Stauraum im Wohnmobil

Mit Boxen, Körbchen, Kästchen, Dosen & Co. kannst du nicht nur schöne optische Akzente setzen, selbst im Schrank verstaut – etwa als Aufbewahrung für Teebeutel, Kaffee u.a. – kann ich mich an ihnen erfreuen. Diese kleineren Alltagshelfer sind schön und nützlich zugleich. Auf dem Tisch sowie auf der Küchenablage habe ich jeweils eine Box und ein Körbchen stehen, in das immer mal was hereingelegt wird, womit man gerade nicht weiß, wohin. Das sind Pillendosen, Brillen, Notizblock, Stifte etc. Wichtig: Von Zeit zu Zeit muss „ausgemistet“ werden!

Aufbewahren mit Spannsystem

Zeitschriften, aktuell gelesene Bücher, aber auch Brillenetuis oder sogar Schuhe fliegen nicht selten einfach lieblos im Wohnmobil herum (und werden dann auch noch oft gesucht!). Das muss nicht so sein. Schaffe dir mit einer Art Spannsystem nicht nur Ordnung, sondern auch einen optischen Aha-Effekt. Du benötigst dazu lediglich eine Gummikordel in der entsprechenden Länge, 5 m kosten ca. 6,00 €, sowie Montageschrauben oder Klebehaken. Letztere werden an einer freien Wand montiert und das Gummiband entsprechend daran fixiert. Fertig!

Camper Ausbau – Welche Vorschriften gibt es?

Damit dein umgebaute Traumfahrzeug auch vom TÜV abgenommen und auf deutschen Straßen zugelassen wird, müssen natürlich einige Regeln, Vorschriften und Normen eingehalten werden.

In dem folgenden Beitrag haben wir uns mit allen Regeln, die bei Ausbau und Renovierung gelten, auseinandergesetzt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Wohnmobil renovieren

Abschließend noch ein paar kurze Antworten zu häufig gestellten Fragen:

Das ist natürlich vollkommen abhängig davon, wie viel und was du renovieren möchtest. Kleinere Renovierungsarbeiten kannst du innerhalb eines halben Tages, komplette Rund-um-Renovierungen während mehrere Monate erledigen.

Die Fragen nach den Kosten für eine Renovierung des Wohnmobil lässt sich nur sehr schwer beantworten, denn diese sind natürlich individuell abhängig von der Größe des Projekts, vom Umfang der Arbeiten, den verwendeten Materialien und weiteren Faktoren, wie dem Unterstellplatz etc. Wenn Du es wirklich perfekt machen willst, dann kann so eine Renovierung auch schon mal insgesamt mehrere tausende Euro kosten.

Kleinere Renovierungen lohnen sich unbedingt immer, allein schon, um dir einen guten – vielleicht sogar besseren – Wohlfühleffekt zu gönnen. Ob sich große Renovierungen oder gar Komplettrenovierungen lohnen, kannst nur du selber entscheiden. Die Kosten sind hoch, der Zeitaufwand ebenfalls, dafür hast du jedoch am Ende ein ganz individuelles Wohnmobil.

TÜV oder andere entsprechende Prüfstellen spielen bei kleinen Renovierungsarbeiten keinerlei Rolle. Bei einem Neuausbau eines Kastenwagens etwa müsstest du das Fahrzeug anschließend zur Abnahme führen. Wichtig ist, dass die Kanten an allen Möbeln abgerundet sind, die Möbel fest fixiert sind und das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten wird. Änderungen an der Karosserie oder der Fahrzeugkonstruktion müssen vom Hersteller nachträglich freigegeben werden, ebenso müssen der Einbau von Luftfederungen, Auflastungen und Änderungen an der Gasanlage geprüft und entsprechend eingetragen werden.

LASS UNS IN VERBINDUNG BLEIBEN!

Nie wieder hilfreiche Tipps & Tricks rund um das Wohnmobil und Camping verpassen? Dann abonniere unseren Newsletter und wir halten Dich auf dem Laufenden!

Nur Wohnmobil Tipps & Tricks - kein Spam!

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?