So viele träumen vom eigenen Wohnmobil, um so jederzeit und spontan einfach zu einem Roadtrip aufbrechen zu können. Doch oftmals fehlt das nötige Kleingeld oder auch der Platz zum Unterstellen eines Zweitfahrzeuges. Die populäre Lösung ist der alltagstaugliche Camper, welcher also buchstäblich zum Campen und auch als Fahrzeug im Alltag genutzt werden kann.

Pro – Gute Gründe für einen alltagstauglichen Camper

Viele Ideen hören sich rein theoretisch immer ganz toll an, nur um in der Praxis dann zu enttäuschen. Ist das beim alltagstagstaugleichen Camper ebenfalls der Fall? Wir sagen nein, denn es gibt durchaus einige Vorteile und somit Gründe, weshalb dieser eine durchaus gute Investition sein kann:

  • wer unbedingt ein Wohnmobil besitzen möchte, jedoch nicht ausreichend Geld hat, sich ein Zweitfahrzeug leisten zu können, für den könnte der Camper als alltagstaugliches Fahrzeug interessant sein. Der PKW kann verkauft und mit dem Campervan ersetzt werden und schon hat man ein Gefährt für Alltag und Urlaub.
  • da die Maße des alltagstauglichen Campers vergleichbar mit denen eines PKWs sind, kann dieser überall parken, wo dies auch ein normales Auto kann.
  • Campervans sind meist nicht sofort von außen als Wohnmobil zu erkennen. Dunkle Scheiben verhindern zudem neugierige Blicke von außen. Somit kann auch ein Übernachten im Stadtgebiet mögliche werden, falls man spätnachts nicht mehr die Heimreise antreten will.
  • entscheidet man sich spontan für einen Kurzurlaub, so kann dieser mit dem Campervan umgehend und ohne große Anlaufzeit umgesetzt werden. Denn der auch im Alltag genutzte Camper ist jederzeit startklar, da er nicht wie manche Wohnmobile nur alle paar Wochen oder sogar Monate zum Einsatz kommt.
  • man muss das Fahrzeug weder in den Winterschlaf schicken, noch im Fühling aufwendig wieder  in Betrieb nehmen.
  • der Camper hat einen größeren Stauraum im Vergleich zu einem normalen PKW.

Contra – Was gegen alltagstaugliche Camper sprechen könnte

Natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die so manchen stutzig machen könnten und somit vom Kauf eines Campervans als alleiniges Fahrzeug im Haushalt abhalten:

  • trotz recht großem Stauraum ist ein Campervan meist nur mit bis zu maximal 4 Sitzplätzen ausgestattet im Vergleich zum PKW mit 5 bzw. sogar mit 7.
  • der Spritverbrauch ist bei vielen Modellen höher als der eines kleinen Autos.
  • der Kaufpreis eines ausgebauten Campers ist um einiges höher als bei einem PKW.

Optionen für alltagstaugliche Camper

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Foto von tupungato von iStockphoto

Hochdachkombis

Zu diesen kompakten und eher funktionalen als komfortablen Campern gehören Fahrzeuge wie der VW Caddy, Opel Combo, Citroen Berlingo, Renault Kangoo, Ford Transit Connect, Fiat Doblo etc.

Diese Modelle sieht man im städtischen Alltagsgebrauch vor allem als kleine Liefer- oder Handwerkerwägen. Mit cleveren Ausbaumodulen und bestenfalls einem Aufstelldach kann man den Raum im Inneren optimal nutzen, um Platz für bis zu 2 Personen zu schaffen.

Als sehr vorteilhaft wird von Campern die kompakte Bauweise empfunden, wenn es z.B. ums parken geht. Jedoch als nachteilig kann sich diese wiederum erweisen, wenn man bei einem Kurztrip ausgerechnet ein regnerisches Wochenende erwischt. Zwar ist genug Platz zum Schlafen und auch um kleine Mahlzeiten zu kochen, doch mehrere Tage auf dem beengten Raum non-stop zu verbringen, könnte für alle Beteiligten durchaus zur Herausforderung werden. Da man jedoch nicht platzgebunden ist mit dem Fahrzeug kann man jederzeit die Zelte zusammenbrechen und buchstäblich der Sonne entgegen fahren.

Dieser Mini-Camper ist optimal für junge Camping-Einsteiger mit beschränktem Budget, die gerne ein Fahrzeug haben, welche die Alltagstauglichkeit mit der Möglichkeit verbindet, spontan am Wochenende ins Blaue zu fahren ohne von Reservierungen von Hotel, Flug o.ä. abhängig zu sein.

Verbrauch und Unterhalt sind dabei gleich wie beim normalen PKW und bedeuten so keine höheren Kosten. Für längere Reisen sind diese Camper jedoch eher suboptimal aufgrund des fehlenden Stauraums, was das Mitnehmen von Proviant, Kleidung etc auf ein Minimum beschränkt.

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Foto von Dmitrii Guldin von iStockphoto

Bulli – Der Klassiker

Schon seit den 50er Jahren sind die VW Bullis nicht mehr von der Campingszene wegzudenken. Der absolute Klassiker mit dem Aufbau des VW Transporters ist auch heutzutage eine beliebte Variante der alltagstauglichen Camper.

Angefangen mit dem in die Jahre gekommene T3 bis hin zu den neueren Modellen T4, T5 und T6 sind die VW Bullis oft sowohl auf unseren Straßen in den Innenstädten als auch auf Stell- und Campingplätzen anzutreffen. Durch die kompakten Maße ist der Bulli parkplatz- und sogar tiefgaragen-freundlich.

Schon ab Werk vollausgebaute VW-Camper sind jedoch sehr teuer, ein California bewegt sich bei ca 50.000 Euro. Deshalb ziehen viele die Option des Selbstausbau des Campers vor, mit einem VW Transporter ab ca 30.000 Euro als Basisfahrzeug. An dieser Stelle muss man erwähnen, dass die VW Fahrzeuge generell etwas teurer, jedoch auch sehr vorteilhaft bei der Werterhaltung sind.

Wem die Marke VW generell als zu teuer erscheint, der hat in diesem Größensegment der Campervans günstigere Ausweichmöglichkeiten. Dazu gehören der Opel Vivaro, Nissan Primastar, Mitsubishi L 300 und Renault Trafic.

Die Auswahl an Modellen der verschiedensten Preisklassen lassen die Bulliklasse für ein breitgefächertes Publikum mit sehr unterschiedlichen Budgetvorstellungen interessant machen.

Und egal welche Marke, mit dieser Campervariante hat man einen guten Kompromiss zwischen einem kompakten Alltagsfahrzeug und einem Wohnmobil, das sich durchaus auch für längere Reisen eignet. Sowohl für 2 Personen als auch für Familien mit bis zu 2 kleinen Kindern ist dieser Camper eine gute Option.

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Foto von OceanProd von iStockphoto

Kastenwagen – noch alltagstauglich oder schon zu groß?

Kastenwagen können unter bestimmten Umständen noch als alltagstauglich betrachtet werden, wobei es auf öffentlichen Parkplätzen wegen der Länge schon schwierig werden wird und Parkhäuser sowie Tiefgaragen praktisch tabu sind. Auch sollte man darauf achten, dass man die zulässigen 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht nicht überschreitet, da das Fahrzeug sonst als LKW angesehen wird und zusätzliche Beschränkungn bei der Mobilität in Städten die Folge sind.

Der Kastenwagen lohnt sich als alleiniges Fahrzeug durchaus für Camper, die nicht unbedingt direkt in einer geschäftigen Innenstadt leben, jedoch in jeder freien Minute inklusive Gepäck und Sportequipment (Fahrrad, Surfbrett, SUP etc) zum Campen aufbrechen möchten. Sowohl für kurze Wochenend-Trips als auch für Reisen über mehrere Wochen. Der große Stauraum und der erhöhte Komfort machen es möglich.

Fazit

Eingefleischte Camper, die am liebsten in jeder freien Minute das spontane Abenteuer suchen, werden nicht unbedingt ein großes, komfortables Wohnmobil dafür benötigen. Die Grundausstattung von einem Bett und einer Kochmöglichkeit sind meist schon genug, um das Camperherz höher schlagen zu lassen. Lässt sich dies mit dem Alltagsfahrzeug verbinden, so ist schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Alltagstaugliche Camper sind für viele also durchaus eine realistische und vor allem praktische Sache.

Titelfoto von Aliaksandr Litviniuk von iStockphoto

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