Wie sicher ist mein Wohnmobil in einem Sturm?

Gerade erst zog ein Herbststurm über große Teile Deutschlands und hinterließ viele Schäden. Aufgrund des Klimawandels wird in naher Zukunft nun immer häufiger mit Stürmen gerechnet. Viele von ihnen mit einer ungewohnten Stärke, die auch jahrhundertealte Bäume entwurzeln. Deshalb stellen sich nun viele die Frage, wie es um die Sicherheit im Wohnmobil in einem Sturm steht.

Auf dem Campingplatz

Bei jeder Sturmwarnung werden auch die Camper hellhörig. Ist man gerade auf einem Campingplatz, dann sollte man die Vorhersagen immer genau verfolgen. Vor allem wenn man die Markise oder ein Vorzelt hat sowie Campingmöbel etc. vor dem Fahrzeug hat. Ist man vor Ort, wenn sich der Sturm zusammenbraut, dann hat man noch schnell Zeit alles, was durch die Gegend fliegen könnte, sicher zu verstauen, Fenster und Türen zu verschließen und vielleicht sogar noch dem Stellplatz Nachbarn unter die Arme zu greifen.

Plant man für einen Tag Aktivitäten ausserhalb des Campingplatzes, wie eine Bike- oder Wandertour, einen Besuch einer Stadt oder auch eines Freizeitparks, dann sollte man zuvor den Wetterbericht checken. Sieht man auch nur die geringste Chance, dass an diesem Tag etwas aufziehen könnte, sollte man vor dem Verlassen schon mal alles für ein mögliches Unwetter sichern. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Sollte einen die Wettervorhersage im Stich lassen und ein Sturm ohne Vorwarnung aus dem Nichts aufziehen, dann kann man nur hoffen, dass die Campingplatz Nachbarn schnell einspringen und das gröbste zusammenräumen, wenn sie sehen, dass man leider selbst nicht am Platz ist. Dasselbe gilt auch im umgekehrten Fall: sieht man, dass ein Mitcamper in Not ist, dann hilft man unaufgefordert aus.

Tipp für alle Neucamper: Generell ist Nachbarschaftshilfe im Alltag gerne gesehen, doch unter Campern gilt diese als selbstverständlich. Die Gemeinschaft untereinander wird als eine besondere erachtet und sollte stets gepflegt werden. Mehr dazu hier.

Auf der Straße mit dem Wohnmobil in einem Sturm

Durch die Aussenmaße, vor allem durch die Höhe der Wohnmobile, bieten diese eine große Angriffsfläche für starke und/oder plötzliche Windböen. Deshalb sind oftmals Brücken für Wohnmobile, jedoch auch LKWs, tabu. Eine weitere Gefahrenquelle entsteht beim Verlassen eines Windschattens durch plötzlich auftretende Windböen, die das Fahrzeug aus der Bahn werfen können, im wahrsten Sinne des Wortes. Nimmt man also starke Winde wahr, die beim lenken des Wohnmobils bemerkbar sind, sollte die Geschwindigkeit gedrosselt und im Notfall sogar lieber eine Pause eingelegt werden.

Wenn die Sicherheit im Wohnmobil in einem Sturm gefährdet ist, wäre das Weiterfahren zu leichtsinnig und sowohl das eigene Wohl als auch der anderen Verkehrsteilnehmer würde unnötig riskiert werden.

Kann mein Wohnmobil in einem Sturm umkippen?

Glücklicherweise hört man nicht oft von umgekippten Wohnmobilen, so dass die Chance wohl als recht gering eingeschätzt werden kann. Doch auszuschließen ist es tatsächlich nicht. Rein theoretisch können Windböen ab 100km/h so einiges an Schaden anrichten: Dächer abdecken, Bäume entwurzeln und auch Wohnmobile umwerfen.

Wie leicht ein Wohnmobil umkippt hängt natürlich von der letztendlichen Windgeschwindigkeit, aber auch vom Aufbau und vor allem von der Beladung ab. Ein vollbeladenes und somit schwereres Fahrzeug hält den Naturkräften besser Stand als ein unbeladenes.

Foto von Dziana Hasanbekava von Pexels